Welche Art der Bestattung würdet Ihr wählen?

Hallo Meike

Diesen Aspekt finde ich auch sehr wichtig. Die Hinterbliebenen müssen ja damit "klar kommen"...

Viele Menschen haben aber mit Fug und Recht ihre eigenen Wünsche und Vorstellungen, wie sie "gehen" möchten, die gehören natürlich sehr wohl berücksichtig.

Am idealsten wäre wohl, wenn man "vorher" gemeinsam darüber sprechen kann und der Tod nicht ein Tabu ist.

Liebe Grüsse
pita
 
genau P I T A

DAS ist auch wichtig, daß man mit den angehörigen darüber redet u. ihnen ausdrücklich sagt, daß sie DIE rituale benutzen mögen, die ihnen helfen, damit umzugehen.

liebe grüße dir meike
 
PS. Was den Thread betrifft, hätte ich dennoch nicht gedacht, dass er so gut ankommt. Ich denke auch, dass in der heutigen Zeit immer noch viele Menschen dieses Thema geschmacklos finden. Ich finde es mutig diesen Thread zu eröffnen und noch mutiger seinen Beitrag reinzusetzen.

Mfg.: NellyK

Liebe Nelly,

ich muß gestehen, eigentlich hatte ich auch nicht gedacht, daß der Thread so eine Beachtung findet. Aber ich denke, das ist ein gutes Zeichen!
Der Tod gehört zum Leben. Ohne das eine gäbe es das andere nicht.
Es hilft auch nichts, vor ihm davonzulaufen oder den Kopf in den Sand zu stecken.

Wie schon im ersten Posting angedeutet, würde ich eine Urnenbestattung in einem Friedwald wünschen. Meine Frau auch. Wir beide sind schon als Kinder und Jugendliche gerne in den Wald gegangen und fühlen uns auch heute noch dort zuhause.

Liebe Grüße

Jürgen
 
hallo IHRS
ICH nochmal....
ich wäre sogar dafür, daß man auch "über den umgang mit der leiche" spricht. nicht nur über die beerdigung, denn es erschreckt mich sehr, wenn z.B. leute noch nachts, wenn grade zuhause gestorben wurde, die leiche SOFORT "entsorgt" (abgeholt) werden soll, obschon sie evtl. 40 jahre und länger miteinander verheiratet waren.

da gibt es eine solch schlimme berührungsangst und deshalb verpassen sie einfach einen guten abschied einzuleiten.
für viele hinterbliebene wäre es sinnvoll ihren angehörigen selber zu waschen u. schön anzuziehen, weil sie dann aktiv mit dem tot umgehen u. das gefühl haben, nochmal was gutes getan zu haben u. all diese rituale können helfen, einen besseren abschied zu durchlaufen.
die verwandten können in diesem persönlichen rahmen in einer so anderen form abschied nehmen u. die ganz nahen angehörigen können immer wieder einmal reingehen u. nochmal was mit dem verstorbenen klären/besprechen/um verzeihung bitten.
aus erzählungen weiß ich, daß es auf DÖRFERN auch SO gehandhabt wurde u. schade, daß dies in vergessenheit geraten ist u. alles was mit menschsein zu tun hat, weggeschoben wird.

liebe grüße meike
 
Prinzipiell fände ich einen Friedwald schön ,da allerdings die Kremierung davor steht bin ich etwas wankelmütig.Bei uns (D) wird mit so hohen Temperaturen verbrannt ,dass nichts mehr organisches übrig bleibt und das finde ich nicht natürlich.Daher mein Zögern .
Aber ich möchte auch ,meinen Kindern überlassen welche Rituale sie gern haben.
Meine Großmutter zb ist nach dem Tod meines Großvaters immer zur Grabpflege gegangen und hat sich dann ihr Butterbrot mitgenommen und hat dann am Grab gegessen und mit ihrem Mann geredet .Ich fand das sehr tröstlich ,als Kind das man mit dem Opa noch reden kann.
Desertflower
 
verrückt, flower
was du da zu erzählen weißt,
DENN
mein mann pflegt immer zu sagen (sind 39 jahre verheiratet), daß er sich ein bänkli an meinem grab stellen wird (sollte ich vor ihm sterben) u. er dort täglich dann seine meditation machen wird und einen dialog angehen möchte, mit mir also erzählen möchte usw.
schöööööön deine oma......


dir liebe grüße meike
 
Hallo zusammen.Ich bin auch für einen Friedwald.Friedhöfe haben für mich immer etwas gruselliges .ich war leider bei mehr als einer Beerdigung und finde Urnenbestattung nur halb so schlimm wie eine Sargbestattung.man stellt sich immer vor wie der verstobene oder die Verstorbene dort drinne liegt.Und soetwas ist schon traurig genug.mein Neffe wurde gerade beerdigt leider auch im Sarg und dieser Anblick war so furchtbar und traurig.Jeder hat seine eigene Meinung über die Bestattung die man sich selber wünscht und das ist gut so.Es gibt heut zu Tage so viele Möglichkeiten seine letzte Ruhe zu finden.Doch ich wünsche allen hier noch ein langes und erfültes Leben.Liebe Grüße Rosa79
 
Ich würde mir wünschen, das alle Menschen in Frieden und ohne Qualen, gehen könnten. Auch wenn die Seele gegangen ist. Menschen, die an einen festklammern halten die Verstorbenen nur unnötig fest.

LG NellyK
 
CHRISTIAAN BARNARD


Im Laufe meiner ärztlichen Praxis habe ich gelernt, dass der Tod nicht immer ein Feind sein muss. Oft ist er auch die einzig wirksame Therapie, mit der erreicht wird, was die Medizin nicht zustande bringt - das Ende der Leiden.
 
Mit einem anderen geliebten Menschen würde ich auf jeden Fall auch in dem Moment behutsam umgehen wollen. Niemand kann uns wirklich sagen, was der andere vielleicht doch noch fühlt, auch wenn er tot ist. Demzufolge scheidet eine Verbrennung für mich in dem Fall aus, weil das für mich mit "behutsam" nicht zu vereinbaren ist. Anders wäre das, wenn der andere den ausdrücklichen Wunsch geäußert hätte. Ich gebe aber zu, dass mir das relativ schwer fallen würde.

Auch ich würde wollen, dass man ebenso behutsam mit mir bzw. dem, was für mir noch da ist, umgeht.
Alles Weitere ist mir aber fast schon egal.
 
Liebe Anne,

wenn ich von Verbrennen höre, dann assoziert sich das bei mir sofort mit mittelalterlichen Scheiterhaufen und Hexenverbrennungen. Danke für die Einführung des Wortes "behutsam". Ich werde niemand verbrennen und ich will auch nicht verbrannt werden. Die gedankliche Verbindung von Auflösung durch Feuer und "Friedwald" funktioniert bei mir nicht.

Liebe Grüße, Horaz
 
Lieber Horaz,

schön, dass du ähnlich empfindest wie ich.

Für mich würde es am besten passen "den anderen liebevoll zur Ruhe zu betten" oder gebettet zu werden, wie auch immer das dann konkret aussieht.
 
Ich rechne damit, dass die Seele sich nach 3 Tagen vom Körper getrennt hat; darum darf das leere Haus, dass niemand mehr bewohnen wird, verbrannt werden.

Allerdings darf man dies` niemals mit einem Menschen machen, der das nicht wünscht.

Bei den Indern, die sofort zur Verbrennung schreiten, habe ich Bedenken, dass manche Seele die momentane Angst, die entsteht, nicht gleich auflösen kann. Feuer ist das "reinigende Element" in der Elemente-Lehre und vielleicht in allen metaphysichen Lehren. Wir gehen im Leben viele Male durchs Feuer, und jedes Mal findet ein kleiner Hausputz für die Seele statt.

Liebe Grüsse
Kathy

PS: Obwohl ich es für mich wünsche, könnte ich es unter gewissen Umständen (bei Kindern) wohl doch nicht so machen. Die emotionale Bindung überwiegt die metaphysichen Überzeugungen.
 
Obwohl ich mich für eine Bestattung im Wald entscheiden würde, fühle ich mich beim Gedanken an "Verbrennen" auch nicht wohl. Ich habe im Familienkreis sowohl die Erdbestattung als auch das Krematorium erlebt; bei der Erdbestattung hatte ich das Gefühl, der/die Verstorbene ist nicht ganz "weg", bei der Zeremonie im Krematorium war es eine andere Art von Abschied.

Ob es angenehmer ist, im Tod von Würmern zerfressen zu werden oder den Flammen zum Opfer zu fallen - ich denke nicht, dass es für den Verstorbenen selbst einen Unterschied macht. Aber nix Genaues weiß man nicht :confused:.

Eine Bestattung auf einem Friedhof zieht Grabpflege etc. nach sich, also sind die Hinterbliebenen gefordert - so oder so, ob sie die Pflege selbst übernehmen (falls sie überhaupt dazu in der Lage sind) oder finanziell.

Liebe Grüsse,
uma
 
Hallo Uma

die Grabpflege ist ein wichtiger Aspekt. Immerhin geht es um 25 Jahre, glaube ich. In der Schweiz hat fast jeder im Sommer Begonien auf dem Grab, da diese rubust sind und auch mal einen oder zwei Tage ohne Giessen überleben, falls jemand krank wird. Nachbarn und Bekannte würde ich nicht gerne bitten wollen. Sollte meine Zeit gekommen sein, geht die Verantwortung für die Grabpfllege (nicht meines) noch 12 Jahre an meine Kinder, die nicht in der Nähe wohnen. Man sieht es vielen Gräbern an, dass Niemand mehr da ist, der es pflegen kann.

Lieben Gruss
Kathy
 
ganz erlich finde ich den moment das ich bestattet wird,beerdigd wie ich in ein vorherige beitrag hier schrieb mein wünsch was ich möchte respektiert werden soll.
Ich muss übrigens dazu sagen das mein kind das auch tun würde,sie hat sowieso ihr art sich zu verabschieden ,und das kann neben mein wünsch gut bestehen.

lg brigit:wave:
 
Ich hatte meinen Wunsch,kremiert zu werden, in diesem Thread schon geäussert.
Ein ganz wichtiger Aspekt ist jetzt jedoch dazugekommen im weiteren Verlaufe des Themas.
Nämlich der Umgang mit dem Leichnam in der Zeit zwischen Tod und Bestattung.
in Wunsch wäre auch, dass mir vor der Kremation drei Tage Ruhe gegönnt werden, um den Abschied richtig Vollziehen zu können.
Ich habe das vor einigen Jahren bei einer befreundeten Familie miterlebt, die ihren Opa noch drei Tage zu Hause aufgebahrt hatten.
Das hat mir gut gefallen.
Sine
 
Hallo Anne,

da sieht es sehr "heimelig" aus, und ich könnte mich auch damit anfreunden. Und die Zudecke aus Efeu hätte nochmal einen ganz besonderen Aspekt des Beschütztseins - auch im Tod.

Liebe Grüße,

uma
 
Ich hatte meinen Wunsch,kremiert zu werden, in diesem Thread schon geäussert.

Es ist schon makaber:

Das Verbrennen von Leichen mit Amalgamfüllungen ist ein großes Umweltproblem
und wird auch als solches diskutiert.

Beim Verbrennen werden mehrere Gramm Quecksilber freigesetzt - Sondermüll!

Dieser muss durch die Krematorien getrennt entsorgt werden.

In folgendem Artikel wird darauf eingegangen:

Aber selbst hier wird nicht erwähnt, woher das Hg stammt, nämlich aus den Amalgamfüllungen !!! :mad:

Medienberichte weisen in jüngster Zeit darauf hin, dass bei der Einäscherung von Leichen in den meisten Schweizer Krematorien Quecksilber bei der Verbrennung ungefiltert in die Luft abgegeben wird. Quecksilber ist ein sehr giftiges und gefährliches Schwermetall. Trägerorganisationen von Krematorien scheuen sehr oft die hohen Investitionen in Filteranlagen, die Quecksilber im Interesse der Umwelt ausfiltern könnten.
www.lu.ch/PublicationenCM/pdf/vorstoesse/i_342.pdf

Schon "lustig": Solange der Mensch lebt, darf ihm ein Amalgam (mit Totenkopf auf dem Döschen!)
in den Mund gepflanzt werden.

Das ist vollkommen Ok, Niemand nimmt daran Anstoß.

Stirbt dieser Mensch dann und wird verbrannt, müssen plötzlich größtmögliche
Schutzmaßnahmen ergriffen werden, damit die Umwelt keinen Schaden nimmt.

Es ist zum Lachen, wenn es nicht so pervers und traurig wäre.

Da ich 16 Amalgamfüllungen hatte, kann ich meiner "Umwelt" eine Verbrennung
der Bodoleiche aus ethischen Gründen nicht zumuten.

Selbst nach dem Entfernen der A-Füllungen finden sich in den Überresten hohe Hg-Werte . . .








LG, Bodo
 
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