Selten treten Tics sekundär im Rahmen anderer Erkrankungen auf (etwa bei Morbus Wilson, Neuroakanthozytose, Fragilem X-Syndrom, Chorea Sydenham, Morbus Huntington)
oder werden medikamentös induziert (etwa durch Carbamazepin, Phenytoin, Lamotrigin, Amphetamin, dopaminerg wirksame Substanzen oder Kokain). Durch Neuroleptika induzierte tardive Tics sind selten (
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siehe
Das Tourette-Syndrom ist eine in der Kindheit beginnende neuropsychiatrische Störung, die durch motorische und vokale Tics gekennzeichnet ist. Das Syndrom wurde benannt nach Georges Albert Édouard Brutus Gilles de la Tourette (1857–1904), einem...
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Zum einen wäre die Frage, ob die Tic-Störungen durch Deine Medikamente verursacht sind? Dann wären sie erst aufgetreten, nachdem Du dauerhaft diese einnimmst.
Wenn sie schon vorher da waren, dann wäre das auch ein möglicher Hinweis auf den Morbus Wilson, wie man in dem Zitat lesen kann.
Das wären dann eine weitere Deiner Störungen, die durch einen Morbus Wilson erklärbar wäre.
Allerdings wirst Du, solltest Du Deinen Hausarzt nach Morbus Wilson fragen, wahrscheinlich Pech haben. Denn die Ärzte, die den Namen der Krankheit kennen, wissen meist nicht, dass man auch nur psychiatrische Probleme haben kann und dass die Leber nicht sehr auffällig sein muss. Wenn Du evtl. keine Auffälligkeiten bei der Leber hast, wird ein Arzt, der sich damit nicht auskennt, die Krankheit verneinen, was aber falsch sein kann.
Mein Hausarzt wußte mit dem Wort "Morbus Wilson" damals gar nichts anzufangen.
Es gibt für solche seltenen Krankheiten Zentren bzw. Fachambulanzen.
Zuvor sollte man aber ggf. Laborwerte prüfen, wenn das möglich ist. Bei den Laborwerten wären zuerst die Leberwerte interessant, aber eben auch das Kupfer im 24-Stunden-Urin und im Blutserum und das Coeruloplasmin im Blutserum. Es gibt noch einen Gentest, der allerdings nur in 80 % der Fälle eine Diagnose liefert (aber immerhin - besser als nichts).
Das alles ist jetzt erst mal ein Gedanke von mir. Ich weiß natürlich nicht, ob das bei Dir zutrifft.
Aber wenn Du bisher keine andere Erklärung dafür hast, dass Du gerade diese Störungen hast, wenn also häufigere Ursachen dafür bisher nicht gefunden wurden, könnte man auch mal an seltenere Ursachen denken.
Denn der Morbus Wilson ist behandelbar und vielleicht würde es Dir, solltest Du diese Krankheit haben, durch eine Behandlung dann besser gehen.
So ich hoffe, dass ich Dich jetzt damit nicht durcheinander gebracht habe.
Gruß
margie