Was könnte die Ursache von fünf Stürzen aus heiterem Himmel innerhalb von 25 Monaten sein?

Hallo Widderchen,

wie niedrig war dein VD Spiegel?
20000I.E. in der Woche (wahrscheinlich eine Dekristol?) ist viel zu wenig.

Fürs Immunsystem muß man es eh täglich nehmen, siehe Interview mit Bruce Hollis auf VitaminD.net.

LG Brigitka
Lieben Dank, Brigitka,

das Ergebnis weiß ich jetzt nicht mehr. Das ist zu lange her. Könnte es 17 gewesen sein? Ich denke, es ist gut, nochmal testen zu lassen. Zuviel Vitamin D ist auch nicht gesund. Ich nehme ein billigeres Präparat mit dem gleichen Wirkstoff wie Dekristrol. Morgen habe ich einen Termin bei meinem Hausarzt. Aber wahrscheinlich muß ich den wieder selbst bezahlen.

Ja, ein Arztwechsel wäre dann vielleicht nötig.

Mein Immunsystem ist übrigens Bombe. Meine jüngeren Kollegen sind viel, viel öfters als ich erkältet.

LG Widderchen
 
Ob deine Beine gleich lang sind kannst du ganz einfach testen, indem du dich nackt vor einen Spiegel stellst und dann überprüftst, ob deine Hüfte gerade ist (geht sogar mit Wasserwaage). Bei mir sieht man den Beinlängenunterschied auch daran, dass ein Hosenbein länger ist. Seitdem mein Fuß wieder in Ordnung ist, stürze ich aber nicht mehr.
Ja, vielen Dank. Ich werde das mal ausprobieren. Die Ärzte meinten, daß ich insgesamt etwas schief sei, und daher der Eindruck entstehen kann, daß mein rechtes Bein kürzer ist als das andere.

Ich wäre so froh, wenn es meinem Fuß wieder besser geht. Ich habe viel zu wenig Bewegung seit meinem vorletzten Unfall.

LG Widderchen
 
Hallo Widderchen,
Die Ärzte meinten, daß ich insgesamt etwas schief sei, und daher der Eindruck entstehen kann, daß mein rechtes Bein kürzer ist als das andere.
vielleicht bist du "etwas schief", WEIL deine Beine nicht gleich lang sind. Je nachdem, wie groß der Unterschied ist, führt das zu sichtbarem Beckenschiefstand, Skoliose, "schiefen" Schultern und weiteren Asymmetrien, die man manchmal sogar im Gesicht sehen kann. Wie ist es denn mit deinen Hüftgelenken, hast du Dysplasie?
 
Hallo, Bennita,

ja, ich habe eine Hüftdsyplasie.

Ich habe das Gefühl, einer der schwierigsten Artsuchen ist die des Orthopäden.

LG Widderchen
 
Ist bei Dir überprüft worden, ob Du evtl. '"petit mal"-Anfälle hast?
Hallo, Oregano,

bei dem 72-Stunden-EEG wurde zu meinem Erstaunen kein Provokationstest gemacht. Ich sollte wohl wirklich mal mir einen niedergelassenen Neurologen suchen. Da ist man 17 Tage im Krankenhaus mit diesem Fraß und wird anscheinend doch nicht richtig untersucht.

LG Widderchen
 
Hallo Widderchen,



im Beipackzettel meiner beiden Medikamente gegen die bipolare Störung findet sich tatsächlich als Nebenwirkung "kurze Synkope". Aber die wäre ja sehr kurz, wenn ich sie gar nicht bemerke. Geht das?
Da würde ich zuerst ansetzen.
Psychopharmaka sind ein "Teufelszeug". Sie mögen gegen ein Problem, das man hat etwas wirken, verursachen dafür aber eine Menge anderer Probleme, die dann leider oftmals nicht als Nebenwirkungen gleich erkannt werden.
Dies führt dann teils dazu, dass die Ärzte wegen der Nebenwirkungen wieder ein Medikament verordnen, dass dann aber auch wiederum Nebenwirkungen hat und dann wundern sich manche Menschen, dass jemand eine Vielzahl von Medikamenten einnimmt.

Wenn eine Synkope als mögliche Nebenwirkung bereits im Beipackzettel steht, dann ist dies ein starker Verdacht bereits, dass davon die Stürze kommen könnten.

Ich habe selbst mit Psychopharmaka negative Erfahrungen gemacht und weiß, dass die Nebenwirkungen schlimmer als die Hauptwirkungen sein können.
Bei meinem Vater hat ein Psychopharmakon sogar zu einer Thrombose geführt. Davor war im Beipackzettel gewarnt worden und insbesondere, wenn jemand zuvor schon eine Thrombose hatte (wie mein Vater), sei die Gefahr größer.

Von daher bin ich der Meinung, dass man die Beipackzettel und die möglichen Nebenwirkungen schon sehr genau sich ansehen muss, wenn es zu neuen Beschwerden kommt.

Wenn Du auch blutdrucksenkende Mittel nimmst, würde ich auch das hinterfragen.
Blutdrucksenkende Mittel können den Blutdruck auch mal im Übermaß senken. Hat man einen viel zu niedrigen Blutdruck so ist die Sturzgefahr natürlich umso höher.

Hier werden einige der Nebenwirkungen Deines Blutdrucksenkers genannt, die evtl. auch Stürze begünstigen könnten:
Nebenwirkungen
Als häufig (≥1/100 bis <1/10) auftretende Nebenwirkungen werden u.a. angegeben:

  • Ödeme
  • Schläfrigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen
  • Sehstörungen
  • Hautrötung und Wärmegefühl
  • Dyspnoe
  • Palpitationen
  • Bauchschmerzen, Übelkeit, Dyspepsie, veränderte Darmentleerungsgewohnheiten
  • Knöchelschwellungen
  • Muskelkrämpfe
  • Schwächegefühl.
Alle weiteren Nebenwirkungen können der Fachinformation entnommen werden.

und hier mehr zum Mittel selbst und das Absetzen davon:

Eine andere Frage:
Wurde denn schon genauer bei Dir nach einer evtl. Grunderkrankung gesucht, die Deine Probleme evtl. verursacht?
Du wirst wegen bestimmter Beschwerden behandelt, d. h. es werden die Symptome bekämpft.
Manchmal ist es aber so, dass hinter bestimmten Beschwerden eine -noch nicht erkannte- Grunderkrankung steht.
Daher wäre eine weitere Frage, ob es bei Dir z. B. auffällige Laborwerte gibt, die schon länger nicht ganz in der Norm liegen?
Ggf. könnte das Hnweise liefern, ob bei Dir eine Grunderkrankung vorliegt? Denn wenn das der Fall wäre, würde man durch eine evtl. Behandlung dieser Grunderkrankung sicher die meisten Verbesserungen erreichen.


Gruß
margie
 
Hallo, margie,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.

Mit diesem "Teufelszeug" lebe ich jetzt schon 17 Jahre ohne schwere Depressionen und Manien. Ich weiß nicht, ob Du weißt, was das bedeutet, bipolare Störung. Das ist etwas anderes als unipolare Störungen. Sowohl Depressionen als auch Manien können die Hölle für Dich, für andere und den Tod bedeuten. Die Selbstmordquote ist die höchste aller psychischen Krankheiten. In den Manien verliere ich die Kontrolle über mich. Das muß ich auf jeden Fall verhindern. Leider wird man in der Bevölkerung oft noch als jemand betrachtet, der nur an den Symptomen herumdoktern will, weil es so bequem ist. Das ist aber nicht der Fall. Wenn Du schlechte Erfahrungen gemacht hast, tut mir das leid, aber die Psychopharmaka stehen hier nicht zur Frage.

Ich nehme auch keine Medikamente gegen die Nebenwirkung von einem anderen.

Das letze Mal hatte ich einen Blutdruck von 115/60. Das ist denke ich noch normal. Ich möchte aber auf jeden Fall nochmal mit meinem Arzt reden, da ich ja schon eine sehr geringe Menge Amlodipin nehme. Einfach mal probieren, ganz wegzulassen und dann nochmal 24 Stunden Blutdruck messen, habe ich mir vorgestellt.

Wie meinst Du das mit der Grunderkrankung? Ich wurde doch ganz wie geschrieben auf den Kopf gestellt letztes Jahr, und es hat keiner etwas gefunden.

Ich wünsche Dir noch ein schönes Wochenende.

LG Widderchen
 
Hallo, Bennita,

vielen Dank für Deine Antwort. Ich werde mal meinen Orthopäden fragen. Jemand anders hat mir Feldenkrais empfohlen. Weißt Du darüber etwas?

LG Widderchen
 
Hallo Widderchen,

115/60 ist zwar noch nicht beunruhigend niedrig. Aber als Du gestürzt bist, hast Du womöglich einen noch niedrigeren Blutdruck gehabt?
Ich nehme auch Blutdruckmittel. Ich habe es noch nie auf so einen niedrigen Wert geschafft. Ich will aber nicht sagen dass man höhere Werte haben muss. Ich getraue mich nur nicht, meine Werte auf unter 130 beim oberen Wert zu senken, weil ich merke, dass ich davon noch mehr müde werde, als ich es so schon bin.

Ich habe auch Depressionen. Ob ich eine bipolare Störung habe, wird bei mir nicht untersucht, weil ich zu Psychoärzten prinzipiell nicht mehr gehe.
Aber wegen der Depressionen, die mich schon sehr belasten, nehme ich nichts ein. Ich habe nämlich 2 organische Grunderkrankungen, die beide auch zu Depressionen führen können, bei denen aber von Psychopharmaka abgeraten wird, weil sie die Grunderkrankungen verschlechtern würden. Das eine ist eine Leberkrankheit (Kupferspeicherkrankheit) und das andere eine neuromuskuläre, mitochondriale Krankheit (Ataxie).
ich habe, weil ich weiß, dass es einige organische Krankheiten gibt, die als Folgewirkung auch die Psyche stören, daher gefragt, ob bei Dir nach so etwas schon gesucht wurde.
Wie meinst Du das mit der Grunderkrankung? Ich wurde doch ganz wie geschrieben auf den Kopf gestellt letztes Jahr, und es hat keiner etwas gefunden.
Ich habe die beiden gerade genannten Krankheiten, die selten sind. Die Diagnose wäre nie gestellt worden, wenn ich nicht selbst darauf gekommen wäre, dass ich so etwas haben könnte.
Keiner meiner Ärzte hätte je danach gesucht.
Daher glaube ich, dass es so, wie es mir ging, noch anderen geht. D. h. wenn man nicht selbst versucht, sich zu informieren, wird man seltenst seine Diagnosen erfahren, wenn es sich um keine Volkskrankheiten handelt.
Daher sind die Dunkelziffern bei solchen Krankheiten auch sehr hoch. Bei der Kupferspeicherkrankheit geht man davon aus, dass 2 Drittel der Betroffenen nie ihre Diagnose erfahren.

Natürlich hat nun nicht jeder eine solche Krankheit. Aber man sollte sich mal vor Augen halten, dass es über 5000 seltene Krankheiten gibt. Das ist eine enorme Zahl.


Gruß
margie
 
Zuletzt bearbeitet:
Halle Widderchen,
Hallo, Bennita,

vielen Dank für Deine Antwort. Ich werde mal meinen Orthopäden fragen. Jemand anders hat mir Feldenkrais empfohlen. Weißt Du darüber etwas?

LG Widderchen

leider weiß ich nichts über Feldenkrais. Meine KK übernimmt bis zu 80% der Kosten für Osteopathie. Vielleicht lohnt es sich ja, bei deiner nachzufragen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Widderchen,

Deinen Blutdrucksenker würde ich nicht ganz weglassen, sondern ihn ggf. etwas reduzieren. Ich meine, dass das Präparat noch in einer etwas niedrigeren Dosis zu haben ist.
Ganz weglassen kann auch gefährlich sein.
Es dürfte auch ein Gewöhnungseffekt vorhanden sein. Beim Aussetzen für einen Tag kann es sein, dass der Blutdruck dann noch nicht ganz in die Höhe geht und dies erst beim 2. oder 3. Tag passieren würde.
Ich würde daher immer bei solchen Mitteln langsam reduzieren. Evtl. würde ein Drittel weniger auch ausreichen bei Dir?

Gruß
margie
 
Hallo, margie,

ja, ich weiß, daß es viele seltene Krankheiten gibt bzw. organische, die zu psychischen Störungen führen können. Klassisches Beispiel sind wohl die Schilddrüsenüber- und unterfunktionen oder Wechseljahrbeschwerden.

Es gab mal früher eine Sendung im Fernsehen, die hieß "Abenteuer Diagnose". Die fand ich ganz interessant.

Bei meinen ersten Manien war es auch so, daß ich vorher Medikamente nahm, die zu einer krankhaften Euphorie führen können. Ich habe daher die bipolare Störung verneint. Erst als ich eine Manie ganz ohne Medis vorher bekam, war ich krankheitseinsichtig. Glaube mir, eine ausgewachsene Manie ist das Furchtbarste, was ich erlebt habe. Ich habe mich in einen anderen Menschen verwandelt, der irgendwann keine Hemmungen und Grenzen gespürt hätte in jeder Beziehung. Ich war ja auch in der ersten Manie in der Psychiatrie, eineinhalb Tage auf der Geschlossenen.

Bei der Dosis des Amlodipins habe ich mich verschrieben. Ich nehme nur 2,5 mg. Weniger geht wohl nicht. Mit anderen Blutdrucksenkern verträgt sich das Lithium leider nicht.

Ich werde jetzt nächste Woche einen niedergelassenen Neurologen suchen. Vielleicht hat der ja noch eine Idee.

LG Widderchen
 
Hallo Widerchen,


Das Amlodipin ist ein Calciumkanalblocker.
Diese Gruppe von Blutdrucksenkern gibt es in 3 verschiedenen Untergruppen.
siehe hier:
Dort ist das Amlodipin zusammen mit einer Reihe von weiteren Blutdrucksenkern aufgelistet.
Daher denke ich, dass auch ein paar dieser anderen Blutdrucksenker für Dich in Frage kommen könnten.

Auch das Lercanitipin, das ich nehme, ist dabei. Es soll allerdings etwas anders wirken wie das Amlodipin.


Gruß
margie
 
Hallo, margie,

ja, danke für Deine Mühe, aber ich weiß, daß Amlodipin ein Calciumantagonist ist.

Ich war eben googeln nach einem Neurologen. Die scheinen ziemlich lange Wartezeiten zu haben. Aber was soll ich sonst tun?

Ah, ich sehe, ich habe bei meinen Vorerkrankungen eine noch nicht behandlungsbedürftige Schlafapnoe vergessen. Im Krankenhaus 2019 hatten sie mir geraten, noch einmal ins Schlaflabor zu gehen, was ich aber bisher versäumt habe.

LG Widderchen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Widderchen,

ja, ich habe auch eine Schlafapnoe.
Ich würde dies auf jeden Fall kontrollieren lassen, denn Psychopharmaka können dies ungünstig beeinflussen.
Vor allem ist die Gefahr von zentralen Apnoen, also solchen, die im Gehirn ihre Ursache haben, höher bei solchen Medikamenten.
Wichtig ist bei einer solchen Störung auch, dass man nach Narkosen möglichst auf der Intensivstation überwacht wird. Ich lasse mir deshalb auch keine Narkosen bei Magen- oder Darmspiegelungen mehr geben, um das Problem der Überwachung nicht zu haben.

Gruß
margie
 
Hallo, margie,

interessant das mit der Narkose. Seit der Schlafapnoe-Diagnose hatte ich eine OP mit Regionalanästhesie und eine Magen- und Darmspiegelung mit Vollnarkose. Da hat aber keiner etwas gesagt von wegen Überwachung. Die Schlafapnoe hatte ich natürlich immer angegeben.

LG Widderchen
 
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