Was ein Stuhltest über die Gesundheit verrät – Wasser-, Stärke- und Zuckergehalt im Stuhl (Serie in 5 Teilen)

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Inzwischen kann man ja selbst Stuhltests einschicken. Entweder auf Veranlassung eines Arztes oder direkt. In einer entsprechenden Serie kann man sich darüber informieren, was einzelne Parameter aussagen, z.B. hier, wo es eben um Wasser-, Stärke- und Zuckergehalt im Stuhl geht.
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So ist beispielsweise bekannt, dass Lactobazillen den Tryptophan ähnlichen Stoff Tryptamin produzieren. Diese Aminosäure stimuliert die Darmwand, Flüssigkeit in den Magendarmtrakt durchzulassen. Wird nun zu wenig Tryptamin gebildet, erfolgt der Transport des Speisebreis langsamer. Dies kann zu einer Verstopfung führen, da nun verstärkt Wasser aus dem Stuhl resorbiert wird (Dr. Paul Hammer, Biomes, Der Darm-Kompass – Alles, was man über den unterschätzten Darm wissen muss, 2020). Auch bezüglich eines gesunden PH-Wertes spielen Lactobazillen eine wichtige Rolle. Ein Mangel an diesen Bakterien, der leider recht häufig vorkommt, kann also nicht nur eine zu geringe Produktion von Tryptamin zur Folge haben, sondern zusätzlich zu einem zu basischen PH-Wert führen.

Dieser wiederum ist die Grundlage für die übermäßige Besiedlung mit Bakterien wie Clostridien, welche Histamin ausschütten und zu psychischen Beschwerden führen können (siehe Teil 2 der Serie).
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Der Zuckergehalt im Stuhl sollte unter 2,5 g/100g liegen. Eine erhöhte Zuckerausscheidung kann auf eine Kohlenhydratintoleranz hinweisen. Für die Kohlenhydratverdauung sind neben diversen Vitaminen (B-Vitamine), auch Enzyme wie Amylase und Lactase wichtig. Weiterhin Co-Enzym Q10, Alpha-Liponsäure, Chrom und Magnesium. Sind von diesen Enzymen und Mikronährstoffen zu wenige vorhanden, kann dies zu einer Laktose- und/oder Fruktosemalabsorption führen. Weiterhin muss der Speisebrei durch Kauen gut zerkleinert werden.
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Grüsse,
Oregano
 
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