Auch beim Thema Paracetamol scheiden sich, wie heutzutage eigentlich permanent üblich, die Geister:

In der Altenpflege wird es als "sicher" angepriesen:


In anderen Fach-Magazinen hingegen wird davor gewarnt. U.a. auch hier:


Vorsatz oder Irrenhaus oder beides?
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu Paracetamol siehe auch:


Grüsse,
Oregano
 
Das ist aber schon ein alter Beitrag! Ich weiß nicht, ob es aktuell ähnlich kritische Beiträge auch zu solchen Themen im ÖRR gibt. Ich denke eher nicht, vielleicht mal wenn die Patente dafür auslaufen...
 

Wobei "zu viel" natürlich sehr individuell verschieden ist. Bei Unterernährung, die man wahrscheinlich bei alten Menschen nicht selten vorfindet, sind die Dosisangaben natürlich völlig anders zu bewerten!

Rasche Antidot-Gabe nötig​

Mit dem Auftreten von hepatotoxischen Effekten ist ab einer Dosis von sechs Gramm oder mehr Paracetamol als Einzeldosis bei Erwachsenen oder mit 140 mg/kg Körpergewicht als Einzeldosis bei Kindern zu rechnen. Bei Patienten mit einer Fettleber oder chronischem Alkoholismus (Induktion von CYP 2E1) kann bereits eine deutlich niedrigere Dosis zur Leberschädigung führen. Auch ein Mangel an Glutathion, z. B. bei Unterernährung, kann die Hepatotoxizität von Paracetamol erhöhen. Zunächst treten unspezifische Symptome wie Magenschmerzen, Übelkeit und Erbrechen auf. Darauf folgt meist eine symptomfreie Zeit von 24 bis 48 Stunden, bevor sich das akute Leberversagen durch einen Ikterus bemerkbar macht. Außerdem ist ein Anstieg der Transaminasen zu beobachten. Aufgrund der verringerten Syntheseleistung der Leber sind die Gerinnungsfaktoren reduziert. Innerhalb der ersten acht bis zwölf Stunden nach einer Paracetamol-Überdosierung muss ein SH-Donator gegeben werden, um das verbrauchte Glutathion zu ersetzen, den toxischen Metaboliten abzufangen und ein mögliches Leberversagen zu verhindern. Als Antidot wird üblicherweise N-Acetylcystein (NAC) – eine Vorstufe des Glutathion – eingesetzt. Je später NAC verabreicht wird, desto geringer sind jedoch die Erfolgsaussichten. Dann kann nur noch eine Lebertransplantation das Leben retten.
 

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