Von Banker-Whistleblowern, Geld-System- und Kapitalismus-Kritik

Von Banker-Whistleblowern, Geld-System- und Kapitalismus-Krit

Wuhu,
tja, so ist es nun mal, wenn nicht diejenigen die gewählt sind entscheiden und diejenigen die entscheiden nicht gewählt sind (frei nach Seehofer)...

DIE CITY OF LONDON: DER MITTELALTERLICHE, UNANTASTBARE FREISTAAT IM HERZEN LONDONS IST REIF FÜR DIE ZERSCHLAGUNG

6. März 2015

Selbst in den britischen Medien ist kaum etwas über den Staat in der Stadt zu lesen, Kritiker mit intakter Reputation werden sich hüten, dies heiße Eisen anzufassen. Lesen Sie im folgenden eine Übersetzung des Artikels von George Monbiot, veröffentlicht im Guardian am 31. Oktober 2011.

Die Corporation of London, oder auch City of London genannt, agiert außerhalb der staatlichen Kontrolle und untergräbt jegliche Bemühungen, die Exzesse auf dem Finanzmarkt einzudämmen.

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Q: DIE CITY OF LONDON: DER MITTELALTERLICHE, UNANTASTBARE FREISTAAT IM HERZEN LONDONS IST REIF FÜR DIE ZERSCHLAGUNG

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ESM – Ermächtigungsgesetz für einen Staatsstreich der Mafia

„There are two ways to conquer and enslave a nation,” hat Adam Smith vor 250 Jahren gesagt: „One is by sword, the other is by debt” (Es gibt zwei Wege eine Nation zu erobern und zu versklaven. Der eine ist durch das Schwert, der andere durch Verschuldung). Bei Griechenland ist der zweite Weg gewählt worden.

Aber es geht nicht um Griechenland: Es geht um die Dollarkredite, welche die City of London vergibt, und die sie nur so lange vergeben kann, wie der Dollar Weltleitwährung ist. Die Verbindungen zwischen der City of London und der Wall Street sind eng. Auch die Wall Street lebt von der Weltleitwährung Dollar. Der Ärmelkanal zwischen dem Pfund Sterling und dem Euro ist breiter als der Atlantik zwischen dem Dollar und dem Pfund Sterling. Die Europäische Zentralbank würde einen Euro-Kreditmarkt der City of London verhindern wollen und zu verhindern wissen. Deshalb muss der Euro zerschossen werden.
...
So erfüllt sich Adam Smith’s Vorhersage. Die City of London vollendet das, was der königlichen Marine nicht gelingen konnte: Die Unterwerfung der Welt durch Verschuldung.

Ihr Wolfgang Berger, Mai 2012
Q: Die City of London - Der mächtigste Staat der Erde - von Wolfgang Berger [PDF]
 
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Wuhu,
na, das
... Schließlich ist die ganze Dilemma ja auch so entstanden -Vorgängerregierung !
Also , entweder Steuerzahlung oder Beschlagnahmung von Besitz ! ...
wär was - schließlich schuldet Germany Greek noch mindestens genauso viele Milliärdchen (nämlich 326!), seit nun rund 70 Jahren :eek:)

"Die Anstalt" vom 31. Mäz 2015 - Die Anstalt - ZDFmediathek - ZDF Mediathek

(Diese Ausgabe der Sendung wird erst morgen ausgestrahlt, ist aber bereits einige Tage online zu sehen, da sie am vorhergesehenen Termin ausfiel)

youtube.com/watch?v=g_e02Hf0nOc

Leider keine Satire (mehr), sondern (traurige) Wirklichkeit... :eek:
 
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Hallo,

Dieser Link ist leider nicht mehr zielführend. Hier zwei Links, die noch funktionieren:

http: //www.youtube.com/watch?v=JVGYb155tWw
Nur das Erste ist eingebettet - Beim Zweiten "leer" entfernen...

Gruß,
Clematis
 
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Hallo,

sehe gerade, der neue Link im vorherigen Beitrag ist nun auch futsch.

Hier ein Video zur Troika - Wie kam es überhaupt zu der Krise in Griechenland?

Dokumentation Macht ohne Kontrolle - Die Troika =
IWF, EZB und EU-Kommission


Ziel der "Rettung" Griechenlands war, gemäß den von der Troika diktierten Maßnahmen: Abschaffung der Gewerkschaften und Tarifverträge, Kosten des Gesundheitswesens auf 6% des BSP zu senken (EU-Durchschnitt 8%, in D 10%), Mindestlöhne, Renten, Arbeitslosengeld zu kürzen usw. Alles Staatseigentum zu verkaufen: Grundstücke, Wasserversorgung, Stromversorgung, Unternehmen, Urlaubsgebiete, Strände, Inseln u.v.m. Profiteure sind die Superreichen, die z.B. ein Gelände im Wert von vielen Millarden für 500 Mio € erhielten. Zypern-Bank mußte die griechischen Filialen an die Piraeus Bank in Athen abgeben, mit einem Verlust von 3,5 Milliarden, der von den kleinen Sparern bezahlt wurde. Die Wirtschaftskraft wird gezielt zerstört, Erholung nicht mehr möglich und die ohnehin superreichen Aasgeier fallen ein. Endziel ist, der Staat bestimmt die Löhne, wogegen selbst die Unternehmerverbände protestieren. Und wer kontrolliert den Staat? Natürlich der IWF und die Banken. Dies geschah auch in Irland, Portugal, Spanien, Zypern. Seit Eingreifen der Troika ist die Lage dieser Länder durchweg viel schlechter als vorher mit noch höheren Schulden. Wieso diese Sparmaßnahmen die Länder in den Ruin treiben erklärt der Film ebenfalls.

Gruß,
Clematis
 
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Wuhu,
die
... sehe gerade, der neue Link im vorherigen Beitrag ist nun auch futsch...
Interview-Doku wurde vor kurzem im ÖR gesendet und ist bis 30.04.2015 online zu sehen: Video "Der Banker - Master of the Universe" | Kinozeit Dokumentarfilm | ARD Mediathek

Ps: wer "geografische" Probleme hat dies online zu sehen könnte es mit zB einem Add-On von https://hola.org/ ausprobieren ;)

Pps: mit einem Add-On wzb MediathekDownload4Firefox oder MediathekDownload4Chrome kann man sich eine "Privat-Kopie" auf seine lokale Festplatte speichern (also so wie wenn man es mit einem Video-Rekorder aufnehmen würde) :cool:
 
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Von Banker-Whistleblowern, Geld-System- und Kapitalismus-Krit

Eigentlich ist der Titel völlig irreführend. Das aktuelle System ist kein Kapitalismus. Kapitalismus wäre es, wenn es eine freie Marktwirtschaft ohne Staatseingriffe geben würde. Am Beispiel EZB (staatliches GeldMONOPOL und Zwang zum Euro) und Gesundheitsmarkt (kaputtreguliert und lobby-verseucht) erkennt man eindeutig, dass das System korporatistisch ist. Großunternehmen nutzen den Einfluss auf den Staat, der mit Waffengewalt Gesetze zu deren Gunsten umsetzt.

Also kein Kapitalismus, sondern Korporatismus! Das ist ein großer Unterschied.

Deswegen müsste jeder Vernünftige und Moralische gegen den Staat und für den Kapitalismus sein. Leider sind die meisten Menschen staatsgläubig und sozialistisch - auch wegen dem BildungsMONOPOL.

Vor allem dem Gesundheitsmarkt (ist ja hier das Hauptthema) würde ein freier Wettbewerb und der radikale Abbau von Bürokratie guttun, denn dann würde sich das beste durchsetzen und vielen Menschen wäre geholfen! ;)
 
Von Banker-Whistleblowern, Geld-System- und Kapitalismus-Krit

Wuhu,
nun ja,
... Kapitalismus, sondern Korporatismus! ...
ohne Kapitalismus gäbe es keinen Korporatismus, denn nur durch (staatlich) unkontrolliertes (und/oder "schmierendes") Kapital sind derartige "korporate" Auswüchse möglich; In materiellen wie auch immateriellen (Finanzdienstleistungen) Belangen...
 
Von Banker-Whistleblowern, Geld-System- und Kapitalismus-Krit

Da hast du ansatzweise Recht: Der Produktivitätszuwachs führt zu einem ausufernden Staat. Immer mehr Staatseingriffe und Steuern.

Die Bevölkerung muss arm und dumm gehalten werden, damit sie kontrollierbar bleibt. Eine reiche und gebildetete Bevölkerung kannst du nicht beherrschen.
 
Von Banker-Whistleblowern, Geld-System- und Kapitalismus-Krit


Das kenne ich ;)

Da wird ja auch gesagt, dass der Produktivitätsfortschritt (pro Jahr 3%) nach oben durch Geldentwertung durch die Zentralbank abgesaugt wird.

Eigentlich müsste jeder pro Jahr 3% weniger arbeiten, weil alles immer besser und produktiver wird. Also nur noch 5 Stunden pro Woche oder sogar noch weniger! Stattdessen laufen die meisten im Hamsterrad, um die FIAT-Money-"Geld"-schöpfer noch reicher zu machen. 40 Stunden die Woche :)))

Lg,
Stinson
 
Von Banker-Whistleblowern, Geld-System- und Kapitalismus-Krit

Ich habe es selber erlebt (und gelesen), genau wie es in dem kurzen Video gesagt wird, dass vor gut 30 Jahren in der (Wochenzeitung) ZEIT wirklich seitenlange Artikel gedruckt wurden (und die Seiten der ZEIT sind groß!), wie die Menschen und die Gesellschaft allgemein mit den immer kürzeren Arbeitszeiten (40-38-35-33-30...) und entsprechend immer mehr Freizeit in der (damals schon beginnenden!?) Zukunft umgehen werden, und ob das nicht soziale u.ä. Probleme geben wird.
30 Stunden könnte man sich in manchen Berufen ja durchaus als 3 Arbeitstage vorstellen, ob nun 3 Tage nacheinander, oder Mo-Mi-Fr oderoder. Das waren noch Zeiten. Das waren noch Probleme!

Gerd
 
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Wuhu,
vor allem hätten mehr (ich denke sogar alle) Menschen eine Chance einen Arbeitsplatz zu bekommen, wenn man nicht auch noch die zehn (manche meinen nur noch fünf) Stunden pro Woche anderweitig verbringen möchte.

Mehr Menschen bräuchten mehr Arbeitsplätze, in Ermangelung deren dann eben weniger Arbeitsstunden; Das Problem ist nur bei den meisten Menschen (zumindest im erlernten Denken): Die Bezahlung pro Stunde - so müssten die Stundenlöhne ziemlich weit hoch geschraubt werden; Oder eben eine Grundsicherung eingeführt, und der der tatsächlich arbeitet noch extra einen Lohn obendrauf bekommt.

In jedem Falle ist "Geld" bzw das wofür wir es halten respektive das was es tatsächlich ist immens ungleich auf der Erde verteilt - es müsste kein Mensch "arm" sein geschweige denn dürsten, hungern, frieren...
 
Von Banker-Whistleblowern, Geld-System- und Kapitalismus-Krit

Eigentlich ist der Titel völlig irreführend. Das aktuelle System ist kein Kapitalismus. Kapitalismus wäre es, wenn es eine freie Marktwirtschaft ohne Staatseingriffe geben würde.

Hallo Stinson,

im Prinzip ist diese Beschreibung richtig. Zu bedenken wäre hier aber, daß beim reinen Kapitalismus die gesamte Macht in allen Bereichen bei jenen liegt, die das Kapital zur Verfügung haben bzw. bereitstellen. Jene die kein Kapital haben, also z.B. die abhängig Beschäftigten haben da nichts mehr zu sagen und auch keinerlei Einfluß.

Also kein Kapitalismus, sondern Korporatismus! Das ist ein großer Unterschied.
Was wir haben ist eine Mischform aus Korporatismus und Kapitalismus, wobei inzwischen der Kapitalismus immer mehr die Oberhand gewinnt, auch die Vereinbarungen von TISA, CETA, TTIP & Co. führen zu diesem Endergebnis, denn sie verleihen den Konzernen, also jenen, die das Kapital haben, immer mehr Macht. Im Endergebnis wird auch die Regierungsmacht damit immer mehr ausgehebelt, somit der Anteil des Korporatismus geringer.

Deswegen müsste jeder Vernünftige und Moralische gegen den Staat und für den Kapitalismus sein. ... Vor allem dem Gesundheitsmarkt (ist ja hier das Hauptthema) würde ein freier Wettbewerb und der radikale Abbau von Bürokratie guttun, denn dann würde sich das beste durchsetzen und vielen Menschen wäre geholfen!
Was den Abbau der Bürokratie angeht gebe ich Dir Recht. Doch es ist leider eine Illusion zu glauben das freie, enthemmte Spiel der marktwirtschaftlichen Kräfte führe dazu, daß sich das Gute, qualitativ Bessere usw. durchsetzen würde. Damit das tatsächlich eintreten könnte, müßten alle Beteiligten, insbesondere die Kapitalgeber, ein sauberes moralisches und ethisches Gewissen haben und entsprechend handeln. Erfahrungsgemäß ist das aber nicht der Fall. Wäre das der Fall könnten wir heute Glühbirnen kaufen, die 20 oder mehr Jahre halten. Stattdessen einigten sich die Hersteller darauf ein Verfalldatum von 2 Jahren einzubauen!

Besonders gut zu beobachten war dies beim Beginn der Industrialisierung. Die Unternehmen nutzten ihre Macht derart aus, daß es dann zur Entwicklung der Theorien des Marxismus kam. Daß dieser nicht funktioniert ist ebenso erwiesen, weil er von ideellen Werten ausgeht, die schon im Ansatz utopisch sind.

Der reine Kapitalismus würde nicht zu besseren Medikamenten führen, z.B. ohne schwer krankmachende Nebenwirkungen, sondern sie würden noch schlechter werden. Der beste Beleg dafür sind die zahlreichen Manipulationen von Studien, bei denen Todesfälle und Nebenwirkungen unterschlagen bzw. verschwiegen werden, nur um eine schnelle Marktzulassung der Medikamente zu erhalten und Gewinne machen zu können. Den Kapitaleignern ist dabei wurscht, ob sie Todesfälle oder noch mehr schwer kranke Menschen produzieren.

Ein weiteres gutes Beispiel dafür sind Impfstoffe und der Einsatz von Adjuvantien sowie die Auslieferung als mehrfach Dosierung. Beides ist in der Herstellung billiger und liefert höhere Gewinne. Einzeldosen, ohne Adjuvantien, könnten hingegen die meisten Nebenwirkugen vermeiden, wären in der Herstellung aber erheblich teurer. Dafür nehmen die Kapitalgeber bzw. Pharmaindustrie in Kauf, daß Kinder und auch Erwachsene schwerst neurologisch geschädigt werden können. Dies ist nur ein Beispiel dafür was geschieht, wenn der Staat nicht eingreift, solche Machenschaften uneingeschränkt zuläßt, ohne dagegen vorzugehen.

Der Begriff "Raubtierkapitalismus" wurde wegen solcher Vorgehensweisen im reinen Kapitalismus geprägt. Bei den Raubtieren müssen wir uns allerdings entschuldigen, denn sie jagen nur solange sie Hunger haben. Der Löwe legt sich nicht hundert Antilopen auf Halde, um reine Machtgier zu befriedigen. Diese Art des Vorgehens ist Kapitaleignern ganz allein vorbehalten. Sie handeln gewissenloser als jedes Raubtier!

Das Modell der "sozialen Marktwirtschaft" war im Grunde genommen nicht so übel, weil hier versucht wurde, die menschenrechtswidrigen Mißstände des Kapitalismus zu zügeln und gleichzeitig ein relativ freies Wirken der Wirtschaft zu ermöglichen. Doch auch die gibt es inzwischen nicht mehr, nicht zuletzt, weil sie den Kapitalgebern ein Dorn im Auge war und ist.

Vereinzelt zeigen Unternehmen noch ein soziales Gewissen... Inzwischen eine Rarität. Es heißt nicht zu Unrecht: "Eigentum verpflichtet". Gemeint ist, daß etwa ein Arbeitgeber für das Wohlergehen seiner Mitarbeiter eine gehörige Portion Verantwortung trägt, der er nachzukommen hat. Aber das war einmal und selbst vor längerer Zeit nur selten anzutreffen.

Wie schwierig es ist durch staatliche Eingriffe eine Regulierung der Kräfte herbeizuführen zeigt sich am sog. "Magischen Viereck" inzwischen auf "Achteck" erweitert, das die volkswirtschaftlich erwünschten Ziele aufzeigt. Das Problem dabei ist, dreht man an einer Schraube zum Positiven hin, verändert sich gleichzeitig immer auch etwas an den anderen zum Negativen hin. Und da Politker generell Laien und keine Volkswirtschaftler sind, das Thema zudem höchst kompliziert ist, dann von den Lobbyisten noch zum eigenen Nutzen falsch dargestellt wird, blickt kaum noch einer durch und Fehlentscheidungen sind an der Tagesordnung - als Beispiel braucht man nur nach Griechenland schauen.

Die Eingriffe der Troika, nach dem "bewährten" Modell, das vom IWF schon jahrzehntelang praktiziert wird, das zahlreiche Länder erst recht in den Ruin getrieben hat und jetzt auch Griechenland, haben das Land in einen Zustand versetzt, der nur noch den ausländischen Investoren und Kapitaleignern nutzt, die das Land jetzt ausnehmen wie eine Weihnachtsgans.

Wer sich dafür interessiert, was da alles schief läuft, mag sich vielleicht folgendes Video und Webseiten anschauen:

Magisches Viereck einfach erklärt:


Das magische Viereck: Vollbeschäftigung, Preisstabilität, Wirtschaftswachstum und außenwirtschaftliches Gleichgewicht

Magisches Viereck | verständlich erklärt

Siehe auch die Links zu den einzelnen Zielen.

Gruß,
Clematis
 
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Hallo Clematis,

reinen Kapitalismus die gesamte Macht in allen Bereichen bei jenen liegt, die das Kapital zur Verfügung haben bzw. bereitstellen.

im reinen Kapitalismus kann niemand zu irgendwas zwingen. Auch jemand, der Kapital hat, hat keine Macht über dich. Er kann versuchen, dir mehr zu verkaufen. Außerdem gibt es im Kapitalismus keine Monopole. Wenn dir was nicht gefällt, gehst du halt zum nächsten Anbieter. Der Staat kann dich sehr wohl zu irgendwas zwingen. Durch Gewaltandrohung und -durchsetzung.

Kapitalismus immer mehr die Oberhand gewinnt

Dann müsste die Staatsquote immer mehr zurückgehen, aber das genaue Gegenteil ist der Fall. Mindestlohn, EEG, Mietpreisbremse und viele andere interventionistische Maßnahmen machen den Wohlstand kaputt.

enthemmte Spiel der marktwirtschaftlichen Kräfte führe dazu, daß sich das Gute, qualitativ Bessere usw. durchsetzen würde

Das Beste aus Sicht des Kunden setzt sich durch. Nicht unbedingt das qualitativ beste Produkt.

Natürlich gibt es böse Unternehmer, aber wenn das auffliegt, dass sie böse sind, kannste das Unternehmen wechseln. Den Staat kannst du nicht auswechseln! Der bleibt. Obwohl du kein Vertrag mit ihm geschlossen hast.

Die soziale Marktwirtschaft ist Interventionismus. Das Problem daran (Mischform aus Kapitalismus und Sozialismus) ist, dass die Bürokraten und Politiker nicht wissen, was 80 Millionen Menschen für Bedürfnisse haben. Die EU ist noch zentralistischer. Sie kann niemals wissen, was 500 Mio. Menschen wollen. Selbst wenn sie nur gute Absichten hätten, würde das nicht funktionieren. Das hat Mises schon vor 80 Jahren analysiert.

Also beantworte mir die Frage: Warum sollte eine zentrale Planung besser sein als eine Marktwirtschaft? Also denkst du, ein Monopol wäre besser als der Markt?

Lg,
Stinson
 
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im reinen Kapitalismus kann niemand zu irgendwas zwingen. Auch jemand, der Kapital hat, hat keine Macht über dich. Er kann versuchen, dir mehr zu verkaufen. Außerdem gibt es im Kapitalismus keine Monopole. Wenn dir was nicht gefällt, gehst du halt zum nächsten Anbieter. Der Staat kann dich sehr wohl zu irgendwas zwingen. Durch Gewaltandrohung und -durchsetzung.

Hallo Stinson,

sicher Regierungen können den Einzelnen zu etwas zwingen, das er/sie nicht will. Im Kapitalismus gibt es sehr wohl Monopole und Oligopole und sie zwingen die Arbeitnehmer z.B. zu Hungerlöhnen zu arbeiten. Beispiel Kohleförderung in England - die Arbeiter waren der Willkür der Unternehmer komplett ausgeliefert. Aus diesen Gründen entstanden ja erst die Kartellbehörden und Gewerkschaften - dies waren Reaktionen der Gegenspieler auf eben jene Mißstände.

Angeot und Nachfrage funktioniert schon lange nicht mehr. Vieles gibt es heute gar nicht mehr, weil die Hersteller dem Verbraucher anderes aufoktroieren, was billiger herzustellen und gewinnträchtiger ist - Marketingmacht nennt man das. Kleinere Firmen werden untergebuttert, können so die Wünsche der Verbraucher für Nischenprodukte nicht mehr erfüllen. Den Einheitsbrei z.B. in der Konfektion, den wir heute haben, geht mit darauf zurück.

Dann müsste die Staatsquote immer mehr zurückgehen, aber das genaue Gegenteil ist der Fall. Mindestlohn, EEG, Mietpreisbremse und viele andere interventionistische Maßnahmen machen den Wohlstand kaputt.
Die Mietpreisbremse z.B. ist durchaus sinnvoll, denn sonst gäbe es noch Millionen Obdachlose, einfach weil sie die horrenden Mieten nicht bezahlen können. Welchen Wohlstand machen sie kaputt? Doch nur jener, die Wuchermieten verlangen. Man darf hier Ursache und Wirkung nicht verwechseln. Mietpreisbremsen gibt es weil sonst Mietwucher betrieben wird, ein weiterer Bestandteil des Raubtierkapitalismus. Ebenso ist der Mindestlohn eine Reaktion auf die Hungerlöhne, die zuerst da waren und wieder ist der Mindestlohn eine Reaktion auf Hungerlöhne = Raubtierkapitalismus. Weil die Kapitaleigner den Hals nicht voll kriegen können, werden diese und andere Maßnahmen doch erst erforderlich!

Das Beste aus Sicht des Kunden setzt sich durch. Nicht unbedingt das qualitativ beste Produkt.
Nicht wenn das Angebot von vornherein nicht stimmt und die Menschen mittels Marketing/Werbung von A-Z belogen werden.

Natürlich gibt es böse Unternehmer, aber wenn das auffliegt, dass sie böse sind, kannste das Unternehmen wechseln.
Da die Unternehmer unterschiedslos nach den gleichen Prinzipien arbeiten, ist diese Wahl schon stark eingeschränkt. Ob chemieverkorkste Drinks von Nestlé oder Danone, das ist keine Alternative und Bio können sich viele nicht leisten. Teure Nahrungsmittel einerseits - unternehmensgesteuerte Preise, niedrigste Löhne andererseits - ebenfalls unternehmensgesteuert, da bleibt nicht viel für eine freie Wahl seitens der Verbraucher.

Die soziale Marktwirtschaft ist Interventionismus. Das Problem daran (Mischform aus Kapitalismus und Sozialismus) ist, dass die Bürokraten und Politiker nicht wissen, was 80 Millionen Menschen für Bedürfnisse haben. Die EU ist noch zentralistischer. Sie kann niemals wissen, was 500 Mio. Menschen wollen.
Sie wissen es und es ist ihnen egal! Und für die Kapitaleigner zählt fast auschließlich: Gewinnmaximierung und hohe Dividenden für die Aktionäre. Dann werden Produkte auf den Markt geworfen, die noch niemand vermißt hat. Mit Marketing werden die Leute davon überzeugt bzw. gehirngewaschen, bis alle meinen das müßten sie unbedingt haben und schon wird ein völlig unnützes Ding zum Renner. Auch das ist Machtmißbrauch! Bei Pharma beträgt das Budget für Marketing über 40% des Umsatzes! Wie viele nebenwirkungsfreie Medikamente könnten sie damit wohl entwickeln? Und diese würden auch ohne Werbung verkauft, weil dazu keine Lügen über nicht vorhandene Vorzüge verbreitet werden müßten.

Also beantworte mir die Frage: Warum sollte eine zentrale Planung besser sein als eine Marktwirtschaft? Also denkst du, ein Monopol wäre besser als der Markt?
Eine zentrale Planung à la UdSSR/DDR ist ebenso fehlgeleitet wie ein reiner Kapitalismus. Monopole und Oligopole wie heutzutage reichlich gegeben, sind ausgesprochen gefährlich, nicht nur in der Medienlandschaft. Die vielartige Vergiftung in der Landwirtschaft durch die Chemiegiganten wie Monsanto, BASF, BAYER (Oligopol) usw., Monokulturen, sind extreme Auswüchse, die beseitigt werden müssen. Diese konnten aber nur entstehen, weil nicht rechtzeitig gegengesteuert wurde und inzwischen die Vertreter dieser Konzerngiganten innerhalb der Regierungen/EU-Kommission mit Anhängseln mehr Macht haben als die Regierungen selbst.

Markwirtschaft, die Du wohl als reinen Kapitalismus verstehst, geht nicht ohne staatliche Eingriffe bzw. Bremsen, weil sie, wie allseits sichtbar, zu massiven Menschenrechtsverletzungen führt. Ohne Eingriffe des Staates, so fehlgeleitet sie gelegentlich auch sind, wäre die Bevölkerung noch elender dran, als sie es wegen des Machtmißbrauchs der Kapitaleigner schon ist.

Gruß,
Clematis
 
Wuhu Kosmos,
Deinen Thread/Beitrag hab ich in einen bestehenden verschoben, der das bereits zum Thema hat.

Etwas verwirrend ist allerdings der Titel dieses Videos, schließlich ist es bereits rd zwei Jahre alt...
 
Die gesamten Verluste durch Steuer-Hinterziehung und Steuer-Vermeidung sind in der Europäischen Union über 1.000 Milliarden (1 Billion) Euro pro Jahr.
Ist das vielleicht sowas wie Finanz-Extremismus und Kapital-Terrorismus?
Oder sind es einfach Wirtschafts-Flüchtlinge, wie inzwischen verschiedene Kabarettisten schon feststellten?!!

Die aus der Gesellschaft in eine Parallelwelt aus Geld, Reichtum, Macht, Gier, Rücksichtslosigkeit ... und vielen anderen vollkommen unchristlichen Werten flüchten?

Und die ihren extremistischen Finanz- und Kapital-Terrorismus über die ganze Welt verbreiten wollen? ... soweit es nicht schon geschehen ist.

Gerd
 
Von Banker-Whistleblowern, Geld-System- und Kapitalismus-Krit

die ihren extremistischen Finanz- und Kapital-Terrorismus über die ganze Welt verbreiten wollen? ... soweit es nicht schon geschehen ist.

Hi Gleerndil,

dies trifft es wohl recht genau!

Und sie können den Hals nicht vollkriegen, deshalb noch TTIP, TISA, CETA u.v.m. einschl. 3-Man-Tribunalen, deren Besetzung sie selbst bestimmen.

Gruß,
Clematis
 
Von Banker-Whistleblowern, Geld-System- und Kapitalismus-Krit

... Wirtschafts-Flüchtlinge ... die aus der Gesellschaft in eine Parallelwelt aus Geld, Reichtum, Macht, Gier, Rücksichtslosigkeit ... und vielen anderen vollkommen unchristlichen Werten flüchten.
Dazu diese Story im Ersten: Milliarden für Millionäre (verfügbar bis 15.2.17)

Inhalt sinngemäß: kriminelle Arschlöcher unter sich. Bekannte Gesichter sieht man genug.

Gerd
 
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