Das sind vielleicht nette Leute bei den Bundesinstituten. Die haben uns so sehr lieb, dass sie uns vor Gesundheitsschäden durch Nahrungsergänzungsmittel schützen wollen.
Ich denke, dass siehst Du leicht falsch.

Das ist eine Zusammenfassung mit Bewertungen und Risiken. Die hat nur bedingt was mit dem Istzustand zu tun, sondern stellt lediglich dar, auf was man möglicherweise besser achten sollte.
Betacarotin wird z.B. auch als Farbstoff verwendet. Hier ist der Einsatz unbeschränkt zugelassen.
Aufgrund verschiedener Studien empfiehlt das BFR 2-4 mg/Tag. Denn eine mengenabhängige Giftigkeit ist ausser bei Rauchern nicht bekannt, kann aber auch nicht ausgeschlossen werden.
Man hat aber die Wahl, ob man viele Lebensmittel/Säfte mit künstlich angereichertem Beta-Carotin zu sich nehmen will und sich dann noch ein Vitaminpräparat gibt (Seit 2006 beschränkt auf 20mg)

oder besser doch nicht, denn wenn man raucht ist das nicht so gut und das sollte man dann vielleicht besser wissen.
Mein Auszug:

5.4.1.2 Mögliche Handlungsoptionen für die Verwendung von β-Carotin in angereicherten Lebensmitteln
a) Beschränkung des β-Carotinzusatzes in angereicherten Lebensmitteln auf 2 mg pro 100 g oder 100 ml.
Vorteile: Die bisher praktizierte unkontrollierte Anreicherung von Lebensmitteln mit β-Carotin würde beschränkt werden. Dadurch würde das Risiko der Zufuhr hoher Mengen an β-Carotin sinken, was insbesondere für die Risikogruppe der Raucher von Vorteil wäre.
Nachteile: Bei Verbrauchern, die Nahrungsergänzungsmittel mit β-Carotin einnehmen, und bei Personen, die regelmäßig angereicherte Lebensmittel verzehren, besteht die Gefahr, dass hohe Mengen an β-Carotin aufgenommen werden: Allein durch das Trinken von 0,5 Liter eines angereicherten Erfrischungsgetränkes würden 10 mg β-Carotin
aufgenommen werden. Ein Hinweis auf Produkten wäre notwendig bzw. eine umfangreiche Risikokommunikation, um Verbraucher auf die mit einer hohen Aufnahme von isoliertem β-Carotin verbundenen gesundheitlichen Risiken aufmerksam zu machen.
b) Keine Anreicherung von Lebensmitteln mit β-Carotin
Vorteile: Durch die ausschließliche Verwendung von β-Carotin als Farbstoff und in Nahrungsergänzungsmitteln würde die Aufnahme dieses Stoffes so beschränkt werden, dass eine Gefährdung der Gesundheit nicht zu erwarten ist.
Nachteile: Nicht erkennbar.
Da die Aufnahme von isoliertem β-Carotin in Interventionsstudien bei starken Rauchern zu einer Erhöhung der Lungenkrebsrate geführt hat und in Deutschland mehr als 18% der erwachsenen Bevölkerung zur Risikogruppe der Raucher gezählt werden müssen, besteht insbesondere für diese Gruppe bei der Verwendung von β-Carotin in Nahrungsergänzungsmitteln und zur Anreicherung von Lebensmitteln ein hohes Risiko für unerwünschte gesundheitliche Effekte.