Parasiten: Kombinationstherapie von Ivermectin + Albendazol empfohlen

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... Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO leiden weltweit 1,5 Milliarden Menschen an bodenübertragenen Helmintheninfektionen (STH), darunter Hakenwürmer (Ancylostoma duodenale, Necator americanus), Spulwürmer (Ascaris lumbricoides) und Peitschenwürmer (Trichuris trichiura). Besonders betroffen sind Bevölkerungsgruppen in tropischen und subtropischen Regionen.

Lymphatische Filariose mit erheblicher Belastung für Patienten

Ein weiteres großes Problem stellt die lymphatische Filariose (LF) – auch als Elephantiasis tropica bezeichnet – dar, die zum überwiegenden Teil durch Wuchereria bancrofti verursacht wird. Diese vernachlässigte Tropenkrankheit (NTD) führt zu schmerzhaften Schwellungen und dauerhaften Behinderungen. Schätzungen zufolge sind 657 Millionen Menschen in 39 Ländern von LF gefährdet, mit schweren Folgeerkrankungen wie Hodenschwellungen (25 Millionen Männer) und Lymphödem (15 Millionen Betroffene).

Synergie von Ivermectin und Albendazol vorteilhaft

Bisherige Behandlungsstrategien basierten häufig auf Monotherapien mit Albendazol, die jedoch nicht alle Erreger effektiv bekämpfen. Die neue Kombinationstherapie aus Ivermectin und Albendazol verspricht eine höhere Wirksamkeit durch synergistische Mechanismen:
  • Ivermectin beeinträchtigt das Nervensystem der Parasiten und führt zu deren Lähmung.
  • Albendazol stört den Energiestoffwechsel der Parasiten und hemmt deren Entwicklung.
Beide Wirkstoffe stehen auf der WHO-Liste essenzieller Arzneimittel und sind bereits als Einzeltherapien gegen verschiedene Parasiten zugelassen.

Klinische Evidenz: Ergebnisse der ALIVE-Studie zu Albendazol/Ivermectin

Die Europäische Arzneimittelagentur EMA hat basierend auf Studiendaten nun die Zulassung der Fixkombination in Ländern mit endemischem Vorkommen der Parasitosen empfohlen.
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Ein wichtiger Fortschritt im Kampf gegen tropische Wurminfektionen ...


Grüsse,
Oregano
 
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