Verengung des Harnleiters

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28.11.05
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Hallo zusammen!
Eigentlich habe ich mich in diesem Forum registriert, weil mich Krankheiten und ihre Heilung interessieren und nicht, weil ich selbst Probleme habe. Ich war immer kern gesund... Erkältungen selten, sonstige Krankheiten praktisch nie. Jetzt hat sich das geändert:

Mitte November hatte ich zum ersten Mal eine Blasenentzündung. Ich fand das nicht weiter schlimm, denn meine Mutter hat das ständig. Plötzlich wurde es immer schlimmer und ich bekam Fieber und Schmerzen im unteren Rückenbereich. Wir gingen zum Arzt, der eine Urinprobe nahm und mir ein Antibiotikum verschrieb. Später stellte sich heraus, dass das nicht die letzte Urinprobe und das letze Antibiotikum war... Anfangs Dezember und Ende Dezember litt ich unter der selben Prozedur. Das mühsamste dabei war, dass ich das 1. mal nicht zu meinem Hausarzt gehen konnte, was ich nachholen musste und dann noch zur Nachkontrolle, das 2. mal Hausarzt und Nachkontrolle und das 3. mal fremder Arzt (Ferienzeit) und Hausarzt und Nachkontrolle. Nach der 3. Entzündung (jede Entzündung war begleitet von Fieber und Schmerzen), beschloss mein Hausarzt, dass man abklären musste, wieso diese Entzündungen immer wieder kamen. Sie nahmen mir Blut um es zu testen und meldeten mich im Spital an um eine Ultraschalluntersuchung zu machen. Dabei wurde ersichtlich, dass ich eine Harnleiterverengung leicht unterhalb der rechten Niere habe. Diese Niere sei nun gestaut und dies führe zu Schäden. 2 Tage darauf stellte ich mich für einen Ultraschallkurs zu Verfügung und nach diesem Kurs sprach eine Nierenspezialistin mit mir. Sie erklärte mir, dass es 3 Möglichkeiten gibt:

1. Die linke Niere übernimmt die volle Arbeit und die kapute rechte stört sie dabei nicht: -->kein Eingriff

2. Die linke Niere übernimmt die volle Arbeit, die kapute rechte stört sie dabei oder es besteht Gefahr eine Blutvergiftung zu bekommen: --> ganze Niere entfernen

3. Die linke Niere funktioniert noch so gut, dass man nur die Verengung operativ entfernen muss und sie ihre Arbeit wieder so gut aufnehmen kann, wie Zellen noch bestehen.

Heute musste ich dann ins Kantonsspital St.Gallen um eine Untersuchung mit radioaktiver Flüssigkeit zu machen. Sogar ich als Laie konnte erkennen, dass die rechte Niere deutlich länger die Strahlen abgibt als die linke. Das heisst, sie hinkt hinterher. Sie haben mir auch nochmals Blut genommen (vor und nach der Spritze mit der radioaktiven Flüssigkeit), somit können sie jetzt berechnen, wie gut die rechte Niere noch funktioniert.

Die Unterlagen werden dann nach Herisau ins Spital geschickt und ich werde wieder mit der Nierenspezialistin sprechen müssen...


Hat irgendjemand von euch ähnliches erlebt und weiss wie das mit der Operation von statten geht?


Liebe Grüsse

Céline
 
Hallo Centaura

Ich hatte schon 2 mal eine solche Operation (Harnleiter-Verengung öffnen).
Sie fahren Dir da die Harnröhre hoch und "schlitzen" die Verengung auf. Dann wird mit einem Katheter die Harnröhre während der nächsten Tage gespreizt. Das ist relativ unangenehm, vor allem wenn der Katheter relativ breit gewählt wird, um möglichst weit zu spreizen.
Aber dennoch ist das meines Wissens nicht so eine grosse Operation.
Leider hatte ich sie zweimal, weil die Chance besteht, dass die Verengung wieder zugeht. Und auch jetzt kann mir das leider jederzeit wieder passieren. Dauerte aber 2-3 Jahre, bis das passierte. Bin nun seit 3 Jahren wiederum frei davon und hoffe es bleibt so.
Alles gute für dich.

Daniel
 
Hallo!

Ich war jetzt 5 Tage im Spital und mir wurde ein Doppel J-Katheter eingesetzt, damit die Stauung der Niere zurückgehen kann. Anfangs April werde ich nochmals aufgeboten und dann wird mir zuerst noch ein etwas dickerer Katheter eingesetzt und dann mit der Schlüssellochmethode die Verengung des Harnleiters operativ entfernt.
Was so ein kleiner Geburtsfehler alles ausrichten kann...

Liebe Grüsse

Céline
 
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