Unruhe, Zittern, Weinen, tagelang, regelrechte Angstzustände

Themenstarter
Beitritt
12.04.10
Beiträge
1.119
Hallo ihr Lieben, nach nun so langer Zeit melde ich mich mal wieder. Ich hoffe euch ist es gut ergangen!

Meiner Frau geht es sehr schlecht. Aus dem Nichts heraus bekam sie vor 2 Monaten diese Zustände. Unruhe, Schwindel, Anspannung, Zittern, völlig aufgelöst, weinen, rastlos. Es ist schlimm.
Sie war im Krankenhaus, beim Gynäkologen. Ergebnis kaum brauchbar.
Ich schreibe euch mal die untersuchten Werte auf. Vielleicht fällt euch ja irgendwas dazu ein?
Sie hat Hashimoto, nimmt tgl Pantozol 40 wegen chronischer Gastritis Typ C und 75 LThyroxin.

Östradiol -79,7. (ab 141)
FSH. -3. (ab 8,10)
LH -2,94. (ab 3,30)
Prolaktin 8,92. (2,8-25,0)
TPO AK. <5.0. (<25)
TSHRezeptor. 0,27. (<1,8)
TSH. 1,4. (0,35-4,5)
Freies T3. 2,56. (1,69-4,17)
Freies T4 12,9. (7-15,6)
DHEA-S. 3,82. (0,75-4,1)
Progesteron. 0,27. (0,63-19,8)
Testosteron. 0,35. (0,09-1,09)


Es geht ihr wirklich schlecht. Sie nimmt sogar Tavor, was sie normalerweise grundsätzlich strikt ablehnt. Ich habe doch Angst, das sie irgendwie durchdreht. Was könnte das bloß sein? Ein MRT vom Kopf ergab keinerlei Veränderungen an der Hypophyse, was ihre Ärztin vermutete. Nun sitzen wir wieder ratlos da.

Ich wäre euch echt dankbar für Tipps aller Art!

Grüße Bergeversetzer
 
AW: Unruhe, Zittern, weinen, tagelang, regelrechte Angstzustände

Hallöle,

meiner Meinung nach hängt das mit der Schilddrüse zusammen.

Sie hat doch Hashi und nimmt Thyroxin. Der TSH ist mit 1,4 unter Thyroxin aber noch recht hoch. Der wird eigentlich um die 1 angestrebt. Er kann unter Thyroxin aber durchaus auch supprimiert sein, dass es wie eine Hyperthyreose aussehen mag. Es kommt halt auf das Befinden an! Dann ist FT4 bei 68%. FT3 liegt nur bei 35%. Eine Erhöhung des Thyroxin könnte also schon was bringen. Es könnte aber auch sein, dass eine Verwertungsstörung vorliegt und nicht ausreichend T3 aus T4 gewonnen werden kann. Dann sollte sie vermutlich auf ein anderes Medikament umgestellt werden, was neben T4 auch T3 enthält. Der recht niedrige FT3 verdeutlicht meiner Meinung nach schon den schlechten Zustand.

Ich empfehle einen Nuklearmediziner oder Endokrinologen, der sich wirklich mit der SD auskennt. Diese gibt es leider nur allzu wenig. Ich habe meinen hierüber von Patienten empfohlene ?rzte (Bens Liste) gefunden.

Progesteron ist auch recht niedrig. Da gibt es wohl Pflaster.

Alles Gute
Werni
 
AW: Unruhe, Zittern, weinen, tagelang, regelrechte Angstzustände

Hallo Bergeversetzer,

es tut mir sehr leid, daß es Deiner Frau so mies geht und wünsche gute Besserung!

Diese hormonellen Regelungen sind ja ziemlich kompliziert, und ich kenne mich da nicht gut aus.
Tatsache ist, daß einige Werte zu niedrig sind, was auf ein Problem der Eierstöcke hindeuten kann oder eben auf ein Problem der übergeordneten Steuersystems, des Hypothalamus und damit der Hypophyse.

Hoffentlich findet Ihr noch Behandler, die sich wirklich gut auskennen!
Sind die Werte aus dem Blut oder aus dem Speichel bestimmt worden? Was da besser ist, darüber wird ja diskutiert. Im Zweifelsfall wäre die Untersuchung aus dem noch nicht untersuchten "Medium" vielleicht hilfreich?

...
VERMINDERUNG VON FSH u. LH:

Erkrankungen mit verminderten oder "zu niedrigen"* FSH oder LH-Spiegeln
*Dass verminderte FSH- und LH-Spiegel Zeichen einer Erkrankung sein können, leuchtet ein. Aber auch im Normbereich liegende FSH- und LH-Spiegel können abnorm und Zeichen einer Krankheit sein. Dann nämlich, wenn die Eierstöcke nicht ausreichend funktionieren und zuwenig Hormone produzieren (Ovarialinsuffizienz). Dann sollten die Eierstöcke eigentlich mit hohen FSH- und LH-Spiegeln zu mehr Leistung angetrieben werden. Wenn das nicht passiert und die FSH- und LH-Spiegel nicht erhöht sind, ist das ein Zeichen, dass die Steuerzentren (Hirnanhangsdrüse und Hypothalamus) nicht ordentlich funktionieren, ja dass die Hirnanhangsdrüse oder der Hypothalamus schuld daran sind, dass die Eierstöcke nicht ausreichend Hormone produzieren (das nennt man auch sekundäre Ovarialinsuffizienz).

A. Erkrankungen der Hirnanhangsdrüse
(Die Hirnanhangsdrüse soll FSH- und LH ausschütten. Ist sie geschädigt, ist die Ausschüttung vermindert)

Ursachen:
Tumoren
andere Raumforderungen (Sarkoidose)
Bestrahlungen
Verletzungen
chirurgische Entfernung der Hirnanhangsdrüse
Schädigung der mütterlichen Hirnanhangsdrüse bei der Geburt (Sheehan-Syndrom)
Schlaganfälle
Autoimmunerkrankungen
Eisenablagerungen bei Eisenspeicherkrankheit
Veränderungen des GnRH-Rezeptors (GnRH-Rezeptormutationen)
Damit das vom Hypothalamus ausgeschüttete GnRH die Hirnanhangsdrüse zur FSH- und LH-Produktion antreiben kann, bindet es an bestimmte Rezeptoren ("Andockstellen") auf den Zellen der Hirnanhangsdrüse. Diese Rezeptoren nennt man GnRH-Rezeptoren. Sind diese durch eine Mutation verändert, kann es sein, dass das GnRH nicht mehr andocken kann (oder dass das Andocken keine Reaktion auslöst). Diese erst in den letzten Jahren erkannte Erkrankung könnte die Ursache so mancher Fälle mit erniedrigten FSH- bzw. LH-Spiegeln sein, für die man bisher keine Ursache finden konnte.

B. Störungen der Funktion oder Erkrankungen des Hypothalamus
(Der Hypothalamus soll GnRH ausschütten und damit die Hirnanhangsdrüse zur FSH- und LH-Ausschüttung anregen. Ist er geschädigt, ist die GnRH-Ausschüttung und in der Folge auch die FSH- und LH- Ausschüttung vermindert)

Ursachen:
Psychogene Störungen
Umwelt- und soziale Faktoren können die GnRH-Ausschüttung beeinflussen. Häufige, aber schwer sicher nachzuweisende Ursache.

Chronischer Stress
Schuld ist wahrscheinlich die vermehrte Endorphin- und CRH-Ausschüttung (CRH ist ein Hormon, das letztlich die Glukokortikoidausschüttung in der Nebenniere steigert)

Extremsport
Auch Sport löst Stressreaktionen aus. Daneben sinkt bei niedrigem Körperfettanteil auch die Leptin-Produktion (Leptin ist ein vom Fettgewebe produziertes Hormon. Es fördert die GnRH- und auch die FSH- und LH-Ausschüttung).

Magersucht (Anorexie)
Auch hier dürfte die verminderte Ausschüttung des Fetthormons Leptin die Hauptursache für die meist niedrigen FSH- und LH-Spiegel sein

Angeborene Fehlbildungen (selten)
Selten kommen angeborene Fehlbildungen vor, die den Hypothalamus oder den Hypophysenstiel mitbetreffen. Z.B. Kallmann-Syndrom (auch Riechstörung) oder Prader-Labhart-Willi-Syndrom.

Hormonelle Störungen
Ein zu hoher Spiegel des Hormons Prolaktin (Hyperprolaktinämie), ein zu hoher aber auch ein zu niedriger Spiegel der Schilddrüsenhormone sowie ein zu hoher Spiegel männlicher Hormone (Hyperandrogenämie) können die GnRH-Ausschüttung des Hypothalamus vermindern.

Andere Ursachen einer Schädigung des Hypothalamus
Tumoren, Metastasen
andere Raumforderungen (Sarkoidose)
Bestrahlungen
Verletzungen
Schlaganfälle
Infektionen


C. Hormon-produzierende Tumoren (selten)

Wenn ein Tumor Östrogene, Androgene oder HCG (Human-Chorionic-Gonadotropin) bildet, kann die Produktion von FSH und LH durch Hemmung der Hirnanhangsdrüse und des Hypothalamus unterdrückt werden. Der FSH- und LH-Spiegel im Blut kann daher sinken.
Die Befundkombination hoher Hormonspiegel (z.B. Östradiol, Testosteron, HCG) und niedriges FSH und LH kann an einen Hormon-produzierenden Tumor denken lassen.
Das können Tumoren in den Eierstöcken oder der Nebenniere sein, hormonproduzierende Tumoren kommen aber auch an anderen Stellen vor.
Anmerkung (damit keine unnötige Beunruhigung entsteht): in der Schwangerschaft ist die Kombination hoher Östradiol- und Progesteronspiegel mit niedrigem FSH und LH ganz normal.
FSH und LH bei der Frau

Der Dauergebrauch von Pantoprazol oder anderen Protonenpumpenhemmern ist fragwürdig. Evtl. gibt es Ursachen, die hinter der Gastritis stehen, die beseitigt werden könnten, z.B. eine Histaminintoleranz?

Vielleicht findest Du hier noch den einen oder andere Hinweis, was man noch untersuchen könnte:
https://www.docjones.de/krankheiten/nervositaet-unruhe

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Unruhe, Zittern, weinen, tagelang, regelrechte Angstzustände

In diesem Zusammenhang ist problematisch, dass bestimmte Psychopharmaka den Schilddrüsenhormonstoffwechsel beeinflussen und die Symptomatik einer bestehenden Erkrankung der Schilddrüse sich dadurch noch zusätzlich verstärken kann. "Insbesondere trizyklische Antidepressiva und antipsychotisch wirksame Phenothiazine beeinflussen die Schilddrüsenfunktion, indem sie mit den verschiedenen Schritten der Schilddrüsenhormonbiosynthese interagieren. Diese Medikamente hemmen die Jodidaufnahme und die Schilddrüsenperoxydase und führen so zu einer verminderten Synthese von T3 und T4. Auf der anderen Seite steigern sie die Dejodierung von T4 zu T3 oder/und zu reverse-T3 durch eine Stimulation der Dejodase-Aktivität. Trizyklische Antidepressiva interferieren ferner über das noradrenerge und serotonerge System direkt mit der Hypothalamus-Hypophysen-Schilddrüsenachse und können so die T3- und T4-Spiegel vermindern." (K. M. Derwahl: „ Schilddrüse und Psyche“, 17. Wiesbadener Schilddrüsengespräch 1999)
Schilddrüsenguide[/QUOTE]
 
AW: Unruhe, Zittern, weinen, tagelang, regelrechte Angstzustände

Hallo Bergeversetzer,

das Progesteron ist sehr niedrig. Das zieht an der Schilddrüse, also kann SD Symptome bewirken. Das ganze Hormonsystem ist ein fragiles Mobile. Wenn eine Unwucht drin ist, versucht der Körper irgendwie ein Gleichgewicht herzustellen.

Progesteron ist unglaublich wichtig für die Psyche. Manchmal hilft es hier Progesteron zu substituieren damit sich die SD wieder beruhigt. Gerade Hashimoto ist kein einfaches Thema u. betrifft den ganzen Körper.

Nimmt Deine Frau auch wichtige Nahrungsergänzungsmittel wie Selen, Vitamin D, B-Vitamine etc.? Verhütet sie hormonell, Pille, Mirena?

VG
julisa
 
AW: Unruhe, Zittern, weinen, tagelang, regelrechte Angstzustände

Hallo ihr Lieben! Danke für die zahlreichen Tipps!

Meine Frau muss jetzt Tavor und Mirtazepin nehmen, weil es sonst unmöglich ist, sie irgendwie ruhig zu bekommen. Wir waren am Wochenende in Dresden im Uniklinikum. Dort hat man sie direkt wieder nach Hause geschickt, ohne Arztkonsultation.
Bei uns im Ort hat der Notarzt ausführlich mit ihr gesprochen, hat sich die Befunde angesehen und plädiert auf ausgeprägte Depression , daher das Mirtazepin.
Meine Frau nimmt es, obwohl sie derlei Medikamente eigentlich völlig ablehnt. Sie hat aber Angst, sie tut sich in dem aufgelösten Zustand was an.
Weil sie es nicht aushält , so zu sein.
Termine beim Endokrinologen zu bekommen, ist hier schwer , bis unmöglich. Entweder sind die voll oder sie haben derart komplizierte Aufnahmeverfahren, dass meine Frau das zur Zeit einfach nicht packt.
Sie müsste nochmal zum Frauenarzt um den Überweisungsschein ändern zu lassen. Die Fa müsste selbst beim Endokrinologen anrufen und selbst dann dauert es Monate , bis man einen Termin hat.
Eine andere Praxis wollte alle Befunde etc gefaxt haben, um überhaupt erstmal einen eventuellen Bedarf festzulegen, ohne die Patientin überhaupt gesehen zu haben. Die melden sich dann per Post.

Nun, seit gestern Abend, denken wir daran, sie auf eine Psychiatrie zu schicken.
Sie möchte nicht, das unsere Tochter das alles so mitbekommt , es tut ihr leid, uns alle so mitzubelasten. Sie ist wirklich fertig.
Ich frage mich auch langsam, ob das so in der Form Ausdruck eines Hormon mangels sein kann. Das ist unglaublich heftig.

Zu euren Fragen:
Sie nimmt keine Verhütungsmittel.
Sie nimmt alle 3 Tage Kalium. Sie versucht über natürliche Lebensmittel ihren Vitalhaushalt zuverhalten. Sie ißt viel Leinsamen, Bananen, Sojamilch, nur Vollkornprodukte und kaum Wurst oder Fleisch.
Ihre Frauenärztin sagte zu dem Hormon Befunde, der würde so nicht behandelt werden. Höchstens vom Endokrinologen, aber da ist ja zur Zeit absolut kein Rankommen.

Was wir noch tun sollen, ist mir ein Rätsel.
Nahrungsergänzungsmittel nimmt sie nur im Notfall, Orhtomed heißt das, glaub ich
Zur Gastitis. Sie hat schon 5 oder 6 Spiegelungen machen lassen. Die Befunde sind immer relativ harmlos. Ihr läuft Galle zurück in den Magen. Einmal haben die Helicobacter gefunden und die machte diese Tripple Therapie. Dann warn die Helicobacter weg. Trotzdem ist nich richtig Ruhe. Sie verträgt kein Weizen, Zucker, künstliches aller Art. Aber sie sagt, das ist schon ok so.
Diese merkwürdigen Zustände zur Zeit belasten die ganze Familie.
Es gibt auch weit und breit keinen Mediziner, der ganzheitlich Arbeitet und Bezug auf eben die Magen und Hormon Geschichte nehmen würde.
Also ist die jetzt offiziell schwer depressiv.
 
AW: Unruhe, Zittern, weinen, tagelang, regelrechte Angstzustände

WerniMD

Zwei aus dieser Liste haben wir ankontaktiert. Ohne Ergebnis
 
AW: Unruhe, Zittern, weinen, tagelang, regelrechte Angstzustände

Hallo Julisa wo kriegt man Progesteron denn her?
Sag nicht Endokrinologe...
Die Fa wollte bei den Werten gar nichts machen. Wäre alles bis auf Östrogen FSH UND Lh völlig ok.
 
AW: Unruhe, Zittern, weinen, tagelang, regelrechte Angstzustände

Hallo Bergeversetzer,

Mir fällt eines auf:

Sie ißt viel Leinsamen, Bananen, Sojamilch, nur Vollkornprodukt

Deine Frau hat ja Unverträglichkeiten. Insofern wäre es sicher kein Fehler, sich mal in das Thema "Histaminintoleranz" einzulesen, bei der Bananen, Sojamilch und Vollkornprodukte oft nicht gut toleriert werden. Wenn sie gerade diese Lebensmittel häufig ißt, wäre das eine mögliche (Mit)-Ursache von allen möglichen Beschwerden.

Histamin-Intoleranz Symptome, Ursachen von Krankheiten
HIT > Symptome

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Unruhe, Zittern, weinen, tagelang, regelrechte Angstzustände

Hallo Oregano,

Sie ißt diese Sachen erst, seit sie diese Zustände hat. Sie dachte an einen Mangel. Magnesium vielleicht. In Leinsaat und Sojaprodukten sollen viele natürliche Östrogene drin sein.
Sollte sie auf Histamine allergisch reagieren, gäbe es ja kaum noch etwas, was sie zu sich nehmen könnte..:-(
 
Unruhe, Zittern, weinen, tagelang, regelrechte Angstzustände

Hallo Julisa wo kriegt man Progesteron denn her? Sag nicht Endokrinologe...
:) Progesteron kann -gerade auf Privatrezept- sogar ein Zahnarzt aufschreiben auch Hausarzt, nicht nur ein Endokrinologe. Eine 0,5% od. 1% Creme wäre ausreichend.

Wie die aktiven Hormone wirklich liegen, sieht man nur im Speicheltest.

Die Magenprobleme bzw. Schleimhautentzündung lassen schon sehr an die Schilddrüse bzw. Hashimto denken.

Schilddrüse u. Progesteronmangel kann übelste Zustände machen. Wenn dann noch Mikronährstoffmängel dazukommen, ist das heftig. Aber auch Quecksilberbelastung könnte zu nervlicher Schwäche führen.

(Ich selber hatte eine Phase mit Zusammenbruch u. Burnout, aus der ich mir selber herausgeholfen habe durch regelmäßiges warmes Essen, kein hungern mehr u. hochdosiert Mikronährstoffe. Ich habe damals auch kurzfristig Tavor eingesetzt, weil ich kurz vorm gefühlten Durchdrehen war, das kann sich keiner vorstellen wie sich das anfühlt. Meine Speicher waren total leer (mit Ernährung kann man die nicht auffüllen), das hat dann 3 Monate gedauert bis es mir wieder einigermassen gut ging. Aminosäuren, Vitamine, Spurenelemente u. Mineralstoffe habe ich zugeführt.)

Habt ihr schon ganz akribisch genau überlegt, was da damals war als sie diese Zustände aus dem Nichts bekam? Was war in den Tagen, Wochen, Monaten, Jahren vorher? Exremer Stress, Belastung, Urlaub, Unfall, Umzug, Holzschutzmittel, Zahnarztbehandlung, Giftbelastung, Impfung ...?

Soja ist kein gesundes Lebensmittel. Es beeinflusst die Schilddrüse u. kann eine Östrogendominanz verstärken. Iod ist bei Hashi auch nicht gut, also kein Iodsalz u.a., auch so was kann die SD anfeuern.

Die Gesundheitsdetektivin zu Soja - Weizen - Milch u.a.

Kennt ihr den Zusammenhang von Autoimmun u. dem Fremdeiweiß in Milchprodukten bzw. Gluten?

VG
julisa
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Unruhe, Zittern, weinen, tagelang, regelrechte Angstzustände

Hallo Bergversetzer,

Diese Creme hier ist rezeptfrei: Progesteron Creme 59ml | BIOVEA | Frauenthemen

Ich hatte mich durch die Hormonselbsthilfe beraten lassen. Ohne begleitende Speicheltests (Was die Krankenkasse leider sowieso nicht zahlt. Gibt es jedoch für selbstzahler beim Labor Censa.) ist die Hormonanwendung jedoch nicht ganz ungefährlich. Ich selbst würde es jedoch machen. Diese Creme von Biovea ist niedrig dosiert. Man könnte sicherheitshalber die auf der Packung angegebene Dosis nochmal halbieren.

Maximale Anwendungsdauer ohne Kontrollmessung im Speichel sind 3 Monate.

Wegen der Histaminproblematik würde ich Bananen, Sojamilch, Vollkornprodukte weglassen und versuchen mich histaminarm zu ernähren.

Dieser Magensäureblocker führt doch zu einem Vitamin B12 Mangel. Wurde das mal kontrolliert ( Methylmalonsäure-Spiegel im Urin)?

Vitamin B12 Mangel Test

Ich würde das Kalium weglassen. Kalium ist doch meist Kaliumcitrat. Das ist bei HI nicht verträglich. Oder nimmt sie Kaliumglukonat?

Dafür würde ich einen Vitamin B Komplex plus B12 in Form von Methylcobalamin, Selen, Zink, Omega 3 Fettsäuren, Vitamin D und Magnesium nehmen.

Grüsse
derstreeck
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank!
Das mit der Salbe überlegen wir uns mal!
In den Wochen vorher hatte sie vermehrt Herzstolperer. Zeitweise ununterbrochen.
Ein Langzeit EKG ergab nichts. Eine Blutuntersuchung ergab leichten Kaliummangel.

Dagegen nimmt sie herkömmlich Kalinor.
Ansonsten war da nichts größeres.
Aber eben auch nur alle paar Tage mal eine Brausetbl.
Milchprodukte nimmt sie nicht zu sich.
Vitamin B12 spritzt sie sich selbst einmal im Monat. Ausserdem nimmt sie Säure Basentbl.
 
Merkwürdigerweise hat sie mit dem Kaliumdcitrat keine Probleme. Magnesiumcitrat hingegen beschert ihr üble Magenprobleme.

Grundsätzlich hatte sie vor 15 Jahren schon mal so eine Episode. Da hat sie vom Gyn. diese Diane35 bekommen und die 3 Monate lang genommen. Danach schien ihr Körper sich zu regulieren. Sie hatte damals auch viele Zysten, die 2 mal rausoperiert wurden. Nach der Schwangerschaft war das alles wie weggeblasen , nur die Schilddrüse machte plötzlich Beschwerden. Sie wurde als verkleinert und mit einem Knoten beschrieben. Daraufhin das Lthyroxin. Welches sie nun schon seit 8 Jahren durchgängig und Problemlos nimmt.
 
Hallo Bergversetzer:

Sollte sie auf Histamine allergisch reagieren, gäbe es ja kaum noch etwas, was sie zu sich nehmen könnte..:-(
Es gibt in dem Sinne keine Allergie auf Histamin. Die HIT bedeutet eine Histaminabbaustörung, die allerdings auch unerfreulich ist.

Daß sie kaum noch etwas zu sich nehmen könnte, wenn sie mit dem Abbau von Histamin Probleme hätte, stimmt so nicht. Man muß eben die Liste der entsprechenden Lebensmittel kennen und auch ausprobieren, weil diese Listen nicht für alle gelten. (Ich weiß, wovon ich rede :eek:)).

...
Chronische Gastritis Typ C (chemisch bedingte Gastritis)
Jede 10. chronische Gastritis wird direkt durch chemische Substanzen hervorgerufen (Typ C). Hierzu gehören eine langfristige Einnahme nichtsteroidaler Antirheumatika sowie ein krankhafter Rückfluss von Gallenflüssigkeit aus dem Zwölffingerdarm in den Magen. Dieser so genannte Gallenreflux kann auch nach Operationen am Magen auftreten.
...Gastritis - Magenschleimhautentzündung - Ursachen & Risikofaktoren

Du schreibst zwar, daß bei Deiner Frau ein Gallenreflux stattfindet. Trotzdem würde ich auch noch einmal überlegen, ob nicht auch chemische Substanzen eine Rolle spielen könnten bei den Magenproblemen, z.B. Amalgamfüllungen, Metallmix in den Zähnen, Schimmel, Wohngifte überhaupt .....

...
Die so genannten Antacida neutralisieren die bereits hergestellte Magensäure. Bekannte Medikamente dieser Gruppe sind Alucol®, Rennie® sowie Riopan®.
Die so genannten H2-Antagonisten und die Protonenpumpenblocker reduzieren respektive blockieren die Produktion der Magensäure. Sie werden bei massiven Beschwerden als potenteste Medikamente eingesetzt.

Das Weglassen von Stoffen, die den Magen reizen, wie Alkohol, Nikotin und Medikamente (vor allem entzündungshemmende Medikamente) ist notwendig, um bei der Therapie Erfolg zu haben.
Auch ein kurzfristiger Verzicht auf jegliche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf den Heilungsverlauf.
...
Magenentzündung (Gastritis): Symptome, Diagnose, Therapie - eesom
Ich denke, es wäre einen Versuch wert, den Protonenpumpenhemmer abzusetzen und statt dessen zu schauen, ob eines der oben markierten Mittel möglich wäre?
Durch die Protonenpumpenhemmer wird ja die Magensäure neutralisiert, wodurch die Verdauung auf Dauer eher gehemmt und schwierig wird, was wiederum nicht gut tut.
Hier werden einige der Fragezeichen zur langanhaltenden Therapie mit Protonenpumpenhemmern beschrieben:
Protonenpumpenhemmer: zu häufige Verordnung und Risiken bei Dauertherapie

Ist eigentlich klar, daß Deine Frau keine Entgiftungsstörung hat? Dann könnte es nämlich sein, daß sie Medikamente wie die PPIs nicht wirklich gut abbauen kann und evtl. dadurch Beschwerden entstehen.

...
Da Omeprazol ein In*hibitor von CYP2C19 ist, wird angenommen, dass es die Aktivierung von Clopidogrel hemmt.

Auch für andere PPI wurde diese Hemmwirkung beschrieben, wobei die Angaben über das Ausmaß widersprüchlich sind. Nur für Rabeprazol kann eine Hemmung ausgeschlossen werden, wobei man berücksichtigen muss, dass ein Metabolit ebenfalls CYP2C19 hemmt.
...
Pharmazeutische Zeitung online: Protonenpumpenhemmer: Magensäureblocker im breiten Einsatz

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Bergeversetzer,

...
Die Autoren schließen aus der Tatsache, dass all diese Patienten mit beeinträchtigter Sekretion von Magensäure eine erhöhte T4-Erhaltungsdosis benötigten, dass die Resorption von oral zugeführtem Thyroxin von einer genügenden Sekretion von Magensäure abhängig sei und widersprechen somit vordergründig den Ergebnissen unserer Studie.
Allerdings weisen alle Patienten, die an der Studie von Centanni teilnahmen, Entzündungen des oberen Magen-Darmtrakts auf, was schon per se zu einer Malabsorption von Thyroxin führen kann (Hays, 1988). Mehrere Publikationen berichten von einer beeinträchtigten Thyroxin- Resorption bei Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen wie Zöliakie (Jiskra, 2003) oder Giardiasis (Seppel, 1996). Es ist somit nicht unterscheidbar, ob die Reduktion der Magensäure oder die Inflammation an sich die Resorption von Thyroxin beeinträchtigen. Der scheinbare Unterschied zwischen der Studie von Centanni und Mitarbeitern und unserer Studie könnte sich daher in diesem Lichte auflösen.
...
https://vts.uni-ulm.de/docs/2008/6493/vts_6493_8817.pdf

Offensichtlich wirken sich PPIs auch auf Schilddrüsenmedikamente aus. Evtl. stimmt damit die SD-Medikation nicht mehr?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Bergeversetzer,

Merkwürdigerweise hat sie mit dem Kaliumdcitrat keine Probleme. Magnesiumcitrat hingegen beschert ihr üble Magenprobleme.

Bei den jetzigen Symptomen ist es sicher nicht so leicht einzuschätzen, ob das Kaliumcitrat Probleme macht. Unruhe, Zittern, Weinen, Angstzustände sind Symptome, welche durch einen erhöhten Histaminspiegel ausgelöst werden können. Ich meine sogar, diese Symptome hängen ganz sicher mit einem erhöhten Histaminspiegel zusammen. Wobei viele verschiedene mögliche Ursachen in Frage kommen.

Die Histaminintoleranz ist genau genommen auch nur ein Symptom. Es kann, muss aber keine Abbaustörung sein. Es kann zuviel Histamin im Darm produziert werden oder aus den Mastzellen freigesetzt werden. Alleine schon Hashimoto ist ein Grund für das Histaminproblem.

Es ist nicht gesagt, dass deine Frau sich langfristig streng histaminarm ernähren muss. Aber in der jetzigen Situation kann es helfen das zusätzliche Histamin aus der Nahrung zu reduzieren.

Banane und Sojamilch sidn z.B. besonders schlecht verträglich und du schreibst ja, dass sie davon viel zu sich nimmt.

Sollte sie auf Histamine allergisch reagieren, gäbe es ja kaum noch etwas, was sie zu sich nehmen könnte.

Nein, so eingeschränkt ist es dann doch nicht, wenn man sich damit näher befasst hat.

Ich würde auf jeden Fall die Sojaprodukte weglassen und Banane und Vollkorn reduzieren bzw. eine zeitlang weglassen.

Dann keinen Kaffe, keine Schokolade, keine Fertigprodukte.

Obst, Salat, Gemüse, frisches Fleisch sind verträglich.Bei Fleisch gibt es noch Einschränkungen aber halte es an der Stelle für übertrieben auf die letzten Details zu achten.

Es kann auch sein, dass sie mit der kleinen Citratmenge aus dem Kaliumcitrat noch keine Probleme hat. Entscheidend ist eher die gesamtmenge an Histamin, die man über den Tag aufnimmt.

Der Körper produziert ständig die Histaminabbauenden Enzyme DAO und HNMT aber ab einer bestimmten Menge, reichen die Abbaukapazitäten nicht mehr aus.

Ihr könntet auf das bei HI unbedenkliche Kaliumglukonat wechseln.

Herzstolpern kann auch durch Magnesiummangel kommen. Magnesium nehme ich selbst Magnesiumchlorid in Form von Fussbädern.

Hat sie Muskelzuckungen oder Wadenkrämpfe?
Wurde ihr Vitamin D Spiegel kontrolliert?

Das mit den Antidepressiva gefällt mir gar nicht. Ich würde dagegen Atosil probieren wollen. Wenn unsere Vermutung zum Zusammenhang mit dem Histamin zutreffen, sollte es helfen.
https://www.symptome.ch/threads/kribbeln-luftnot-zittern-habe-ich-panikattacken.37002/#post-232718

Grüsse
derstreeck
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallöle,

ich habe auch HIT und hatte damals auch Mirtazapin bekommen. Anfangs hat es schön sediert, das hat sich aber nach einigen Tagen in Luft aufgelöst. Es ging mir dann wieder so dreckig wie davor. Damals wußte ich noch nichts von der HIT. Mirtazapin wirkt wohl auch auf Histaminrezeptoren. Damit könnte das also zusammenhängen. Ich bin also auch gegen Psychopharmaka.

Ich möchte auf das Thema L-Glutamin hinweisen. Zum einen hat diese Aminosäure einen beruhigenden Effekt, da es die Produktion von GABA steigert. Wäre also zur Beruhigung ein Versuch. Dann hat es einen positiven Effekt auf den Darm und des Immunsystem und hilft bei der Regeneration.
Aminosäuren und ihre Bedeutung für Schlaf, Stimmung und Leistungsfähigkeit | aminosaeure.com — Ihr Wissensportal für Aminosäuren
Natura Foundation monografie - l-glutamin
Ich hatte mit meinem ersten Produkt sehr gute Erfahrungen gemacht. Ich wurde schön ruhig und der Bauch auch. Leider führt das Produkt, was ich jetzt benutze zu Herzrasen. Da ist also nicht rein und führt bei HIT zu Beschwerden. Ich empfehle daher ein wirklich reines Produkt zu verwenden.

Ich trinke oft einen Proteinshake (bei Rossmann gekauft). Den vertrage ich bei HIT gut und hält gut vor. Liefert auch Energie. Es sind viele Aminosäuren enthalten.

Bei HIT hat mir mein Arzt Cromoglicinsäure (Allergoval) empfohlen. Auch Methionin und viel Vitamin C helfen beim Abbau von Histamin.

Es wurde auch schon auf einen möglichen Magnesiummangel hingewiesen. Mg ist immens wichtig für das Immunsystem, den Darm, die Psyche und auch die Schilddrüse, wo es ja schon bewiesene Probleme gibt. Es ist auch wichtige bei der HIT, also bei DAO und HNMT.
Magnesium
Histaminintoleranz
Ich selber habe die Erfahrung gemacht, dass ich mit dem Thyroxin reduzieren konnte, seit ich Mg ergänze.

Wenn das EKG vorliegt, könnte man nach der QTc schauen. Laut Dr. Kuklinksi haben Gesunde einen Wert < 400ms. > 440ms ist "Herzsteife". Verlängerte Werte weisen auf Defizite bei Mg, Ka und ATP hin. Falls die QTc nicht ausgedruckt ist, kann man das auch selber berechnen. Im Buch von Kuklinski ist dazu eine Abbildung zu finden (bei Bedarf PN an mich). Er schreibt auch, dass Ka und Mg intrezellulär zu ermitteln sind.

Mitochondrientherapie - die Alternative: Schulmedizin? - Heilung ausgeschlossen!: Amazon.de: Bodo Kuklinski, Anja Schemionek: Bücher

Alles Gute
Werni
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Bergeversetzer,

hier werden mögliche Ursachen für "schlechte" STimmungen genannt:

...
Die vier Feinde des Hormon-Haushalts
... ist es nicht schlecht, die vier wichtigsten Feinde des menschlichen Hormonhaushalts zu kennen. Denn nur dem bekannten Feind kann man auch entsprechend begegnen.

Hormon-Feind Nr. 1: Vitamin-D-Mangel
Vitamin D ist das berühmte Sonnen-Vitamin, das jedoch in Wirklichkeit ein neuroregulatorisches Hormon darstellt. ...

Hormon-Feind Nr. 2: Aufputschmittel und Stress
Bei Stress und nach der Gabe von Aufputschmitteln (Koffein, Nikotin etc.) müssen die Nebennieren, die für die Bildung der Stresshormone zuständig sind, Hochleistungen erbringen. ...
Um die Wiederherstellung der Nebennierentätigkeit optimal zu unterstützen, sollten Sie sich – abgesehen von einem effektiven Stressmanagement – gesund, also vitalstoffreich und basenüberschüssig ernähren und Aufputschmittel wie Kaffee und Zigaretten meiden.

Unterstützen Sie die Erholung der Nebennierenfunktion mit einem Vitamin-B-Komplex-Präparat, Vitamin C, Magnesium, Probiotika und Enzymen.
...
Hormon-Feind Nr. 3: Umweltschadstoffe, Strahlenbelastung und Medikamente
Schadstoffe aus der Umwelt, aber auch die heute allgegenwärtige Strahlenbelastung (Mobilfunk, radiologische Untersuchungen) sowie Medikamente (wozu auch die Anti-Baby-Pille gehört) können sich ganz massiv störend auf den Hormonhaushalt auswirken.

Besonders leicht lässt sich die Schilddrüse von einer solchen Belastung aus dem Gleichgewicht bringen.
...
Hormon-Feind Nr. 4: Substanzen mit Hormonwirkung
Unsere Umwelt und insbesondere alltägliche Gebrauchsgegenstände sowie Lebensmittel und deren Verpackungen sind voller hormonaktiver Substanzen, die den Hormonhaushalt beeinflussen können.
...

Hormonstörungen und ihre Ursachen

Grüsse,
Oregano
 
Oben