Überschwemmungsmücken nach dem Hochwasser und dem Starkregen

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... Das Besondere an dieser Mückenart: Wir reagieren auf ihre Stiche besonders heftig. Wie jede Mückenart injiziert die Überschwemmungsmücke einen Proteincocktail in die Wunde, auf den das Immunsystem reagiert, erläutert die Mücken-Expertin Doreen Werner vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung. Das Problem: An den Proteincocktail dieser Mückenart ist unser Immunsystem nach zwei trockenen Sommern nicht gewöhnt – anders als bei der Hausmücke. Hier hat unser Immunsystem gelernt, mit Stichen umzugehen. Sie werden nicht mehr als gefährlich eingestuft. Anders die Stiche der Überschwemmungsmücke. Sie können deshalb starke Schwellungen verursachen. Wenn man an dem Stich zusätzlich noch kratzt, kann es außerdem zu Entzündungen kommen, so Werner.
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Wer wird besonders von Mücken gestochen?

Tatsächlich wirken manche Menschen anziehender auf Stechmücken als andere. Das liegt aber nicht an besonders "süßem Blut", wie es landläufig oft heißt, sondern hängt von den Ausdünstungen des Körpers ab. Der Geruch des Kohlendioxids aus unserem Atem und der Milch- und Fettsäuren auf der Haut zieht Stechmücken an. Diese Ausdünstungen sind es, die "blutrünstige" Mücken in die Wohnung locken - nicht das Licht.
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zweite Vorliebe der Mücken: den Alkohol. Denn auch Alkoholkonsum erhöht unsere Attraktivität bei den Insekten. Eine Studie der Universität Regensburg bestätigt, dass Testpersonen nach dem Genuss von Alkohol deutlich häufiger gestochen wurden als ohne. Mücken mögen offensichtlich eine Alkoholfahne. Auch der Atem von Schwangeren zieht Mücken mehr an, weil sie besonders viel Kohlendioxid ausatmen.

Tipps gegen Mückenstiche

Ist man ein Mücken-Liebling, hilft es, den Hautgeruch zu verändern - zum Beispiel mit Mückenabwehrmitteln, die man auf die Haut aufträgt. Denn dann riecht die Haut anders - und für Mücken nicht mehr so anziehend. Wichtig ist, das Mittel großflächig und gleichmäßig aufzutragen. Die Mücken nutzen jede freie Stelle gnadenlos aus. Mehr Tipps gegen Mückenstiche:

  • Ein Ventilator soll den für Mücken angenehmen Körpergeruch besser verteilen, sodass die Plagegeister ihn nicht so intensiv wahrnehmen können.
  • Öfter Duschen, vor allem, wenn man geschwitzt hat.
  • Kein Alkohol.
  • Meiden Sie die Nähe von Gewässern - gerade in der Dämmerung.
  • Tragen Sie eher helle Kleidung, Mücken fliegen eher auf dunkle Textilien. Ein weiterer Vorteil: Auf den hellen Klamotten erkennen Sie einen Angreifer besser.
  • Auch wenn es schwerfällt: Den Körper möglichst durch Kleidung bedecken und auf Shorts und Sommerkleidchen verzichten. Damit machen Sie es den Tierchen zumindest nicht ganz so einfach. Kriebelmücken halten Sie aber so zuverlässig fern, denn sie können nicht durch die Kleidung durchbeißen.
  • Versiegeln Sie ihre Fenster vor tierischen Eindringlingen mit Fliegengittern. Sie halten neben Fliegen und Mücken auch anderes Getier wie Stinkwanzen oder Bernstein-Waldschabenzuverlässig fern.

Insektenschutzmittel: DEET, Icaridin und ätherische Öle


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Grüsse,
Oregano
 
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