Themenstarter
- Beitritt
- 15.09.04
- Beiträge
- 62
Liebe Forumfreunde
Ich bin tieftraurig! Heute, am morgen früh ist mein Schwiegervater mit Jahrgang 1920 gestorben.
Vor zwei Wochen wurde er ins Spital gebracht, weil er zuhause nicht mehr alleine zurecht kam. Seit knapp einem halben Jahr erhielt er alle zwei Wochen Blut. Zuhause hatte er morgens und abends Betreuung. Das reichte jedoch nicht mehr, da die Beine plötzlich nicht mehr mitmachten und die Hände gefühllos wurden. Er konnte nichts mehr selbständig machen. Das Ende war absehbar. Er war sehr tapfer, denn das Denken liess ihn bis zum Schluss nicht im stich. Noch gestern Abend telefonierte ich mit ihm - er war völlig klar.
Heute morgen habe ich wieder versucht zu telefonieren. Da er den Hörer nicht abnahm, liess ich mich mit der Station verbinden. Mein Herz klopfte wie wild, da ich es schon ahnte. So erfuhr ich, dass mein Schwiegervater plötzlich verstorben sei. Ich konnte es nicht fassen - war geschockt.
Die meisten die das hier lesen denken sicher, der Mann hat ein schönes Alter erreicht. Auch ich denke so. Es ist ihm auch einiges erspart geblieben, da er ziemlich sicher sein Haus hätte verlassen müssen um in ein Altersheim zu ziehen. Ich weiss, dies wollte er nicht und er wäre sehr unglücklich geworden.
Vor anderthalb Jahren verstarb seine Frau, also meine Schwiegermutter. Da sagte man mir oft, na ja, sie hat ein schönes Alter erreicht, sterben müssen wir alle mal.
Sicher, das stimmt alles. Nur, ich fühlte mich in meinem Schmerz darüber nicht verstanden. Die Trauer um einen geliebten Menschen ist doch nicht weniger gross, nur weil er alt geworden ist. Vor allem wenn es sich um eine innige Beziehung gehandelt hat. Kann das jemand verstehen?
Meine Schwiegereltern lernte ich mit 16 Jahren kennen. Das war vor 35 Jahren. In all der Zeit habe ich sie lieben und schätzen gelernt. Ich habe ihnen viel zu verdanken. Auch nach der Scheidung von meinem ersten Mann, ihrem Sohn, sind sie immer zu mir gestanden. Da ich bereits mit 15 Jahren meinen Vater verlor, wurde mein Schwiegervater für mich eine Art Vaterersatz und meinen Söhnen ein liebender Opa.
Mein Herz ist voll Trauer über diesen Verlust. Doch ich lasse ihn ziehen in das Licht, an den Ort wo er keine Schmerzen mehr verspürt. Eine Träne von mir begleitet ihn und seine Liebe mich - mein Leben lang.
Es sind diese Momente, wo wir über denn Sinn im Leben nachdenken. Für mich ist es
- die LIEBE -
Ich bin tieftraurig! Heute, am morgen früh ist mein Schwiegervater mit Jahrgang 1920 gestorben.
Vor zwei Wochen wurde er ins Spital gebracht, weil er zuhause nicht mehr alleine zurecht kam. Seit knapp einem halben Jahr erhielt er alle zwei Wochen Blut. Zuhause hatte er morgens und abends Betreuung. Das reichte jedoch nicht mehr, da die Beine plötzlich nicht mehr mitmachten und die Hände gefühllos wurden. Er konnte nichts mehr selbständig machen. Das Ende war absehbar. Er war sehr tapfer, denn das Denken liess ihn bis zum Schluss nicht im stich. Noch gestern Abend telefonierte ich mit ihm - er war völlig klar.
Heute morgen habe ich wieder versucht zu telefonieren. Da er den Hörer nicht abnahm, liess ich mich mit der Station verbinden. Mein Herz klopfte wie wild, da ich es schon ahnte. So erfuhr ich, dass mein Schwiegervater plötzlich verstorben sei. Ich konnte es nicht fassen - war geschockt.
Die meisten die das hier lesen denken sicher, der Mann hat ein schönes Alter erreicht. Auch ich denke so. Es ist ihm auch einiges erspart geblieben, da er ziemlich sicher sein Haus hätte verlassen müssen um in ein Altersheim zu ziehen. Ich weiss, dies wollte er nicht und er wäre sehr unglücklich geworden.
Vor anderthalb Jahren verstarb seine Frau, also meine Schwiegermutter. Da sagte man mir oft, na ja, sie hat ein schönes Alter erreicht, sterben müssen wir alle mal.
Sicher, das stimmt alles. Nur, ich fühlte mich in meinem Schmerz darüber nicht verstanden. Die Trauer um einen geliebten Menschen ist doch nicht weniger gross, nur weil er alt geworden ist. Vor allem wenn es sich um eine innige Beziehung gehandelt hat. Kann das jemand verstehen?
Meine Schwiegereltern lernte ich mit 16 Jahren kennen. Das war vor 35 Jahren. In all der Zeit habe ich sie lieben und schätzen gelernt. Ich habe ihnen viel zu verdanken. Auch nach der Scheidung von meinem ersten Mann, ihrem Sohn, sind sie immer zu mir gestanden. Da ich bereits mit 15 Jahren meinen Vater verlor, wurde mein Schwiegervater für mich eine Art Vaterersatz und meinen Söhnen ein liebender Opa.
Mein Herz ist voll Trauer über diesen Verlust. Doch ich lasse ihn ziehen in das Licht, an den Ort wo er keine Schmerzen mehr verspürt. Eine Träne von mir begleitet ihn und seine Liebe mich - mein Leben lang.
Es sind diese Momente, wo wir über denn Sinn im Leben nachdenken. Für mich ist es
- die LIEBE -