Test auf Histamin-Intoleranz

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PSEUDOALLERGIE
Histamin wird durch das Enzym Diaminooxidase (DAO) abgebaut. Mit fortschreitendem Alter, durch Medikamente oder auch bei entzündlichen gastrointestinalen Erkirankungen kann die Aktivität dieses Enzyms herabgesetzt sein und so die Wirkung von histaminenthaltenden und - freisetzenden Nahrungsmitteln potenziert werden. Mit dem Leukotrientest (LTC4, Basophilenaktivierungstest) kann eine eventuell vorhandene Pseudoallergie festgestellt werden.
https://www.pflaum.de/nhp.dir/nh/archiv/1999/nhp05/a_nh-sp05.html

Gruß,
Uta
 
Ein Stoff, der bei HI ausgeschieden wird, ist das Methylhistamin im Urin. Deshalb kann man dieses Methylhistamin untersuchen lassen: Ist es zu hoch, ist das ein deutlicher Hinweis darauf, daß man eine HI hat. Allerdings noch kein eindeutiges Ergebnis.

https://www.synlab.de/rund/methhist.html

Gruß,
Uta
 
Ich habe heute das Ergebnis der Untersuchung vom 12-Stunden-Urin auf Methylhistamin bekommen: Normal ist ein Wert von ca. 6,3. Ich hatte 7,5. Also eine deutliche Erhöhung. Mein Arzt meint, damit sei klar, daß ich auf jeden Fall vorsichtig sein soll in Bezug auf Histamin...
Gruß,
Uta
 
Huhu,
wenn ich jetzt zu meinem HA gehe und ihn Bitte auf Histaminintoeranz zu testen... wie wird das denn jetzt gemacht und muss ich das selber zahlen? Blick gerade nicht so durch und stehe etwas auf dem Schlauch, sorry (@) ;)

LG
himmelsengel
 
Hallo,
wenn Du Glück hast, weiß der Hausarzt über HIT Bescheid. Allerdings gibt es keine eindeutige Untersuchung dazu. Am wichtigsten ist immer noch das Sich-selbst-beobachten: was vertrage ich, wann geht es mir schlecht? Am besten aufschreiben, weil manche Reaktionen ziemlich verspätet auftreetn können.
Der Arzt kann aber einen 12-Stunden-Urin einschicken (das Gefäss dazu bekommst Du beim Arzt + so ein Zeugs, was als erstes in den Kanister kommt). Daraus wird dann das Methylhistamin bestimmt, das bei HIT produziert wird. Ist das Methylhistamin erhöht, schließt der Arzt daraus, daß Histamin auf jeden Fall ein Problem ist. Zusätzlich:
Diagnostik von Histaminintoleranz
Eine Allergie-Fachärztin oder ein Allergie-Facharzt hat meistens bereits nach der Anamnese (Erhebung der medizinischen Vorgeschichte) und Beschreibung der Symptome den Verdacht auf eine Histamin-Abbaustörung. Gesichert ist die Diagnose allerdings erst nach einer Blutabnahme. Dabei werden Histamin, das histaminabbauende Enzym Diaminoxidase (DAO) und eventuell Vitamin B6 gemessen. Ist dabei der Histaminspiegel zu hoch, die DAO zu niedrig oder trifft im Extremfall beides zu, spricht man von einer Histamin-Intoleranz. Vitamin B6 ist eine Art Hilfsstoff für die DAO. Bei einem niedrigen Vitamin B6-Wert kann die DAO ihrer Aufgabe - dem Histaminabbau - nicht ausreichend nachkommen.
www.wien.gv.at/ma38/nahr/essenkrank/histamin/diagnose.htm
Bei mir wurde das Methylhistamin (=erhöht) bestimmt. Eine Rechnung habe ich nicht bekommen. B6 war normal, weitere Untersuchungen mochte er nicht machen, weil er meinte, ich müsse auf jeden Fall aufpassen.

Gruss,
Uta :)
 
Aaaaha, danke für die Infos Uta :)

Werd meinen Arzt nochmals drauf ansprechen. Er hat es mal kinesiologisch ausgetestet und meinte ich hätte das nicht. Aber wenn man das nachweisen kann... mal sehen, was er sagt.

Wobei, z.B. mal kann ich Tomaten essen, mal brennen die auf der Zunge. Oder die eine Biersorte vertrag ich, die Nächste wieder nicht. Sekt geht gar nicht. Das eine After Shave macht mir geruchstechnisch nichts aus, ein nem anderenm "schwillt" sofort mein Hals an usw. usw.

Schon komisch alles.
Kann damit irgendwie nicht recht was anfangen...

LG
himmelsengel
 
Hab mir heute Morgen Blute abnehmen lassen zur Bestimmung meines Histaminwertes im Blut.

So ganz hab ich das ja immer noch nicht alles vestanden (@) , aber mal sehen was dabei rauskommt. Vielleicht liegt ja schon eine erhöhte Bereitschaft im Blut vor...

Wenn da jetzt normal-Werte rauskommen, heisst das wahrscheinlich wieder nichts oder? Ich bin immer noch verwirrt... sorry *g*

VG
himmelsengel
 
Hallo HImmelsengel,
da bin ich ja neugierig, was bei dem Bluttest herauskommt und wie das interpretiert wird.

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta,

habe gerade beim Arzt angerufen und nach dem Ergebnis gefragt.

Also ich habe einen Wert von 0,15 und normal ist bis 1,00.

Lt. diesen Ergebnis habe ich also keinen höheren Histaminwert. Wahrscheinlich sagt das jetzt aber nicht unbedingt was aus, oder??? Bin immer noch trotzdem irgendwie verwirrt...

Nächste Woche habe ich den Termin beim Allergologen. Mal sehen, was er dazu sagt.

LG
himmelsengel
 
Hallo Himmelsengel,
mit diesem Wert kann ich nichts anfangen. Aber ich habe gelesen, daß das Histamin im Körper sehr rasch zerfällt, und dass man deshalb eben nicht das Histamin mißt sondern das Methylhistamin, das im Urin erscheint :? .
Außerdem kann man offenbar das DAO messen, dieses Enzym, das vom Körper ausgeschüttet wird, um das Histamin abzubauen, und das bei den HI'lern erniedrigt ist.

Insofern könnte ich mir vorstellen, daß dieser Wert, der bei Dir gemacht wurde, nicht viel aussagt. Frag' doch mal bei dem Labor direkt nach. Die wissen oft mehr als der Doc ;) .

Gruss,
Uta
 
Ne du... ich warte bis ich beim Allergologen war. Dem werde ich natürlich das Ergebnis zeigen. Der sollte sich mit sowas ja auskennen und wenn nicht, dann kann ich ja mal im Labor nachfragen.

Hab mir schon gedacht, dass der Wert nicht viel aussagt. Ist ja wie mit so vielem... %) ;)

LG
himmelsengel
 
Methylhistamin im ?-Std.-Urin (@Uta)

Hallo Uta,

darf ich nochmal Dein Wissen anzapfen? Ich habe gestern meinen Umweltdoc davon überzeugt, mir eine Laborüberweisung für Methylhistamin im Urin zu schreiben (die Untersuchung kostet 38 Euro!). Mein Doc kennt sich damit nicht aus, also habe ich den Laborchef gefragt, wie-wann-wielange usw.. Also:

- Er sagt, ich soll 24-Std. sammeln, gerade weil ich auch nachts pinkeln gehe. Ist dagegen Deiner Meinung nach was einzuwenden? (Einen entsprechenden Kanister krieg ich dort mit "Eisessig" oder so drin, gekühlt muss der Urin angeblich nicht werden.)

- Er sagt, ich müsse nichts weiter beachten bei Ernährung und Medikamenten, wie siehst Du das?

- Ich habe derzeit meine Regel, las, dass dann die DAO erniedrigt ist. Folglich müsste ja der Histaminspiegel entsprechend erhöht sein und ich frage mich, ob ich nicht besser bis nach der Regel warten sollte. Oder ist der Methylhistaminwert eh eher eine Art Langzeitwert, für den das keine Rolle spielt? Was meinst Du?

Liebe Grüße
Kate
 
24 Std.-Sammelurin für Test auf Methylhistamin

Hallo zusammen,

da hier von 12 Stunden die Rede war und mein Laborarzt 24 Stunden empfahl, habe ich noch mal recherchiert. Dass 24 Stunden als Sammelzeitraum sinnvoll sind, fand ich hier bestätigt:

lebensmittelallergie.info/thread.php?sid=d204e9d02c07da787959c826d8856ecd&postid=2385 (Beitrag ganz oben, Punkt 3)

Funktionelle Magen-Darm-Beschwerden (Seite 108) (klinik-viechtach.de/ kkhv/aktuell/ReizMagen_Kollegen_1.pdf)

Zum Stichwort 12 Std.-Sammelurin fand ich Hinweise, dass man das macht, um intestinale (im Magen-Darm-Trakt wirkende) ALLERGIEN nachzuweisen (diese sind per Hauttest nur sehr unzuverlässig nachweisbar). Man macht einen 12-Std.-(Nacht-)Sammelurin nach einem Tag mit "Normalkost" und - nach einem zeitlichen "Sicherheitsabstand" von einigen Tagen - einen 12-Std.-(Nacht-)Sammelurin nach einem Tag mit hypoallergener Kost. Die Methylhistaminwerte werden verglichen, ein großer Unterschied ist ein Hinweis auf intestinale Allergien.

Da meine Fragestellung lautet: "Gibt es bei meiner derzeitigen Ernährung ein Missverhältnis zwischen DAO-Aktivität und Histamin-Aufnahme" habe ich an dem Tag bewusst "normal" gegessen. (Das ist bei mir nicht besonders histaminreich, da ich weder Wurst, noch Fisch, noch Nüsse, noch Sauerkraut, noch eingelegte Gurken und nur wenig Käse esse, fast nie Alk trinke. Es ist aber auch nicht ganz histaminarm, da ich z.B. Bananen, Kiwis, Tomaten und eben auch etwas Hartkäse esse.)

Jetzt bin ich gespannt auf das Ergebnis!

P.S. Kann jemand von Euch ein gutes lactosefreies Antihistaminikum empfehlen? Ich habe mir Fenistil-Tropfen gekauft, da steht aber ein Warnhinweis wegen des Konservierungsstoffes Paraben drauf... wieder eine Recherche...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Untersuchungsergebnis 24-Std.-Urin

Hallo zusammen,

mein Ergebnis für die Untersuchung des Methylhistamins im 24-Std.-Urin lautet

133,9 µg/d (Referenzbereich 40 - 238)

und ist damit normal und nicht mal besonders hoch. Seltsam. Ich frage mich nun, ob ich ergänzend noch Vollblut-Histamin und/oder DAO-Aktivität untersuchen lassen sollte.

Eine interessante Meinung des KEAC in diesem Zusammenhang ist, dass auch niedrige (Vollblut-)Histamin-Spiegel zu einer Histamin-Empfindlichkeit führen können.

Gruß
Kate
 
Hallo Kate,
da bei mir der 12-STd.-Urin gemacht worden ist, kann ich zu Deinem Ergebnis gar nichts sagen. Was sagt denn das Labor dazu?

Es ist einfach zum Auswachsen, daß es immer wieder verschiedene Meinungen und Tests gibt, die nicht wirklich miteinander vergleichbar sind und wohl auch nicht irgendwelchen Normen entsprechen. Das macht die HI ja noch komplizierter.

Vielleicht ist das der Zusammenhang zwischen einem Nachweis von Magen-Darm-Problemen und Nahrungsmittel-Allergien?:

Diese Histaminintoleranz scheint durch einen Mangel des histaminmetabolisierenden Enzyms Diaminoxidase bedingt zu sein. Dieses Enzym bildet neben seinem Vorkommen in Leber, Niere und Blut durch sein Vorhandensein in der Jejunalschleimhaut die primäre Barriere für die Histaminaufnahme. Bei einem Mangel wird das resorbierte Histamin nicht vollständig metabolisiert und entfaltet seine pathogene Wirkung.
www.laborsalzburg.at/aktuelles/allergie_und_immunologie/histaminintoleranz.html

Wenn die Darmschleimhaut sowieso geschädigt ist und dann die DAO auch nicht "schützend" vorhanden ist und auch noch Leber und Nieren durch Schwermetalle geschädigt sind, wundert es mich nicht, wenn dadurch alles Mögliche entsteht :mad: .

Gruss,
Uta
 
Histamin und gastrointestinale Erkrankung

Hallo an alle,
vor 4 Monaten war ich noch völlig verzweifelt - Histamin-Probleme, aber nur marginale HIT, Druchfall, Brechen, Fieber, Ausschlag, - die ganze Palette.
Nun hatte ich vor 5 Wochen eine Gallenstein/-blasen OP und ich bin ein neuer Mensch. Absolut keine HIT-verdächtigen Probleme, ich kann essen was ich will und vor allem nach dem Essen geht es mir blendend. Keine Kopfschmerzen, keine Schwindelgefühle - ein neues Leben!
Ich kann nur allen empfehlen, sicherheitshalber auch die Galle überprüfen zu lassen. Kam durch erhöhte Leberwerte drauf. Prima Arzt, der gleich an die Galle dachte. Ich hatte einen kleinen Gallenstein, der aber offenbar so rumorte u. vor allem nach dem Essen Probleme bereitete (siehe auch Uta's Beitrag DAO + gastrointestinale Erkrankung), dass ich zuletzt schon über ziemliche Schmerzen und ständige Übelkeit klagte.
Ohne Gallenblase zu leben ist kein Problem und die OP (mit 5 winzigen Einschnitten) ist ein Klacks im Vergleich zu meinen bisherigen Zuständen.
Vielleicht hilft dieser Beitrag ja dem einen od. anderen unter euch, der mit HIT nicht weiterkam.
Ich wünsch euch in jedem Fall alles Gute!
LG
Tabatha

:)))
 
Hallo Tabatha,
das ist ja schön, daß es Dir nach der Gallenblasen-Op wieder richtig gut geht. Herzlichen Glückwunsch !

Mich würde noch interessieren, welche Leberwerte bei Dir wie aussahen, so daß der Arzt auf die Galle kam?

Bei mir war es quasi andersrum als bei Dir: ein Arzt hatte mal gesagt, daß ich ganz große Gallensteine hätte, aber die gelten ja als harmlos, weil sie zu groß sind, um sich auf den Weg zu machen. Trotzdem hatte ich immer das Gefühl, da ist was...
Bei einer letzten Ultraschallutnersuchung bei einem anderen Arzt war der sehr erstaunt über meine angeblichen Gallensteine: da war überhaupt nichts! - Er meinte, der erste Arzt hätte Luft im Darm usw. mit Steinen verwechselt. - Naja ...

War bei Dir denn in irgendeiner Weise auf HI untersucht worden oder wie kamst Du auf Histamin-Probleme?

Gruss,
Uta
 
hallo uta,
also: ich kam im rahmen meiner jährlichen gesundenuntersuchung durch unseren firmenarzt zu dem gallen-/leberultraschall. wegen der werte müsste ich nachsehen im damaligen befund.
ich hatte jahrelang jene werte erhöht, die auf entzündungen im körper hinweisen. das wurde aber immer mit irgendeiner vorangegangenen erkrankung erklärt/abgetan. diesmal hatte ich einfach glück u den richtigen arzt.

auf eine HIT kam ich durch meine hausärztin bzw. div. andere ärzte, weil ich sehr wohl auf die HIT verdächtigen lebensmittel stark reagierte. offenbar kam das problem aber nicht vom histamin sonsern von dem nach der nahrungsaufnahme eingespritzten gallensaft, der in kombination mit dem gallenstein probleme machte. mein HIT waren somit wohl eher gallenanfälle, die jahrelang unerkannt geblieben waren.

ehrlich gesagt - alles in allem will ich gar nicht mehr allzusehr darüber nachdenken, was der grund WAR, denn ich bin so glücklich, dass nach über 15 jahren alles anders ist, dass ich es kaum beschreiben kann.

mir wurde übrigens von einigen ärzten geraten gallensteine auf jedenfall entfernen zu lassen, bevor eine entzündung eintritt, da dann die komplikation und die narben der OP größer wären. da die schmerzen zunahmen, habe ich mich dann auch sehr kurzfristig dazu entschlossen. ist jetzt eineinhalb monate her u. alles verheilt. narben sieht man kaum mehr.
lg
tabatha
 
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