Teppichboden/Auslegeware ohne Schadstoffe; Erfahrungen?

Danke Gerd für das datenblatt!

also, die uv-lackoberfläche besteht wohl aus lösemittelfreiem, chlorfreiem acryl, und sollte okay sein.
ceramin hat wirklich mit keramik zu tun und sollte auch okay sein .

ABER es ist kalt! und eben hart.

Und da ich sehr sehr schnell friere, bin ich nun über diesen umweg auf korkfertigparkett gekommen. die Wärme und schalldämmung soll gut sein.
aber im ökotest steht, das viele böden halogenorganische verbindungen ausdünsten. hmm

hat da jemd erfahrung?
außerdem gibt es extreme preisunterschiede.

ich möchte, ob es nun dieses ceramin oder kork wird, unbedingt schwimmend verlegen , äh verlegen lassen, dann könnte ich es bei einem umzug mitnehmen. das wär genial.

Lg und dANKE an euch Alle !
stinah
 
Hallo stinah

@Kate: welche Holzart ist denn formaldehydarm?
Ich habe ein Ahorn-Parkett von einem bestimmten Hersteller. Hatte mich an einem Ökotest orientiert, bei dem u.a. Formaldyd-Gehalte gemessen wurden. Es bestand natürlich die Unsicherheit, ob eine andere Charge vom gleichen Holz nicht auch einen anderen Formaldehydgehalt haben kann. Ein bisschen ist wohl immer drin.

Für genauere Infos müsste ich in die Rechnung schauen, das schaffe ich im Moment nicht - reich es aber auf Wunsch nach.

Es ist übrigens ein schwimmend verlegtes "Klick-Parkett", d.h. geklebt wurde da garnichts. Drunter ist eine hochwertige Trittschalldämmung aus Holzweichfaser (auch da habe ich Schadstoffarmut berücksichtigt).

Ich weiß, dass manche MCSler mit Holz garnicht klarkommen und lieber in Plastik, PVC und Metall leben (trotz der Weichmacher- u.a. Problematik bei Plastik). Ich komme mit Holz gut zurecht, aber vielleicht solltest Du das vorher bei Dir checken?

Gruß
Kate
 
P.S. Natürlich ist das Parkett in sich irgendwie verklebt, also die "Latten" auf dem Trägerholz, das dann zusammengesteckt wird. Dabei handelt es sich aber meine ich um harmlosen Holzleim. Außerdem hatte Ökotest das wohl auch berücksichtigt. Aber gern schaue ich gelegentlich mal in meine Unterlagen, evtl. habe ich auch den alten Ökotest noch.
 
Hallo und danke dir sehr, Kate!

ich habe mir heute in einem baumarkt eine holzfertigparkettdiele (gewachst, zur schwimmenden verlegung wie bei dir, wird aber nur gesteckt, also ohne leim) ausgeliehen und dazu noch eine materialprobe von diesem ceraminboden.
andere holzmuster zum mitgeben hatten sie leider nicht. es gab noch ein eichenparkett mit "gut" bewertet von ökotest. das ist nur geölt. optisch mein geschmack ist es eher nicht.

den geruch des klickparketts, ob das nun das wachs, das holz, oder die anderen materialien sind, (spanplatte?) mag ich nicht so gern riechen, und bin mir nicht sicher, ob das ein harziger holzgeruch oder etwas chemisches sein könnte...?
es riecht auch recht stark. mir die ganze wohnung volll damit legen? verfliegt das? roch dein ahorn auch stark?
ich mache heute nacht den test, und lege es neben mein bett.

weisst du, warum die MCSler mit holz nicht klarkommen?

LG und DANKE!!!!
Stinah

inzwischen habe ich auch den ökotest über korkböden.
bis auf 2 recht teure, deren design ich indiskutabel finde, waren alle mit halogenorganischen verbindungen - was immer das ist - belastet. ich habe auch versucht, produktinformationen zu anderen böden zu bekommen - fehlanzeige.
 
eine frage zum kork:

der wirkt doch nur dann positiv auf das raumklima, wenn die oberfläche nicht versiegelt wird, also wie beim holz. aber der weiche kork benötigt ja als fußbodenbelag eine versiegelung, die ihn unempfilndlich macht. wie passt das denn zusammen?
 
Hallo stinah
ich habe mir heute in einem baumarkt eine holzfertigparkettdiele (gewachst, zur schwimmenden verlegung wie bei dir, wird aber nur gesteckt, also ohne leim) ausgeliehen und dazu noch eine materialprobe von diesem ceraminboden.
Deine Vorgehensweise erscheint mir auf jeden Fall sinnvoll (jedenfalls soweit es um zeitnahe Reaktionen geht).
andere holzmuster zum mitgeben hatten sie leider nicht. es gab noch ein eichenparkett mit "gut" bewertet von ökotest. das ist nur geölt. optisch mein geschmack ist es eher nicht.
Eiche ist auch nicht mein Ding (zu "rustikal").

den geruch des klickparketts, ob das nun das wachs, das holz, oder die anderen materialien sind, (spanplatte?) mag ich nicht so gern riechen, und bin mir nicht sicher, ob das ein harziger holzgeruch oder etwas chemisches sein könnte...?
Ich meine, man kann das "harzige" (denk mal an frisches Kiefernholz, wenn Du IKEAs Ivar neu kaufst, riecht das z.B. recht stark) ganz gut von synthetischer Chemie unterscheiden? Beim Wachs stellt sich die Frage nach den Bestandteilen.

es riecht auch recht stark. mir die ganze wohnung volll damit legen? verfliegt das? roch dein ahorn auch stark?
Das Ahorn (es ist "Bergahorn Natur" von Breisgauer Fertigparkett) roch unbehandelt fast garnicht. Das Öl dagegen (Auro Pur Solid) roch nach Leinöl, was aber irgendwann auch verfliegt.

weisst du, warum die MCSler mit holz nicht klarkommen?
Womöglich spielen dabei Terpene und andere flüchtige organische Verbindungen (VOCs) eine Rolle. Hast Du mal einen Ökotest zu Fertigparkett gelesen? Da stehen die kritschen Stoffe drin.

inzwischen habe ich auch den ökotest über korkböden.
bis auf 2 recht teure, deren design ich indiskutabel finde, waren alle mit halogenorganischen verbindungen - was immer das ist - belastet. ich habe auch versucht, produktinformationen zu anderen böden zu bekommen - fehlanzeige.
Ich kann Dir zu Kork nur (noch, ohne mir da wieder reinzuvertiefen) sagen, dass ich seinerzeit nach Recherche auch davon Abstand genommen habe.

Gruß und alles Gute
Kate
 
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Im Internet fand ich wenigstens noch diese Hinweise:
... macht Zug aus dem Hochschwarzwald zu den interessantesten Produkten für Holzfußböden und Parkettböden. Das findet auch Ökotest (im Testbericht 1/2003 - 16 Parkette) und stellte im Test fest: Testnote sehr gut, Testsieger ist das "Breisgauer Fertigparkett").
https://www.gesundwerk.de/de/zug-pa...g-und-umweltschonend-online-guenstiger-kaufen
Buche hell
31,33 Euro zzgl. MwSt.
Ab 40 m² 29,00 Euro zzgl. MwSt.
Öko- Test " sehr gut " Ausgabe 01/03 und 07/05 getestet unter Label BREISGAUER FERTIGPARKETT
Empfohlen vom Institut für Baubiologie Rosenheim
KAPPLER - Kork & Parkett

Buche wollte ich nicht, daher habe ich Ahorn genommen. Das, was ausgast, hat ja zum einem mit dem Holz zu tun, zum anderen mit dem Herstellungsprozess. Und ich hatte ich bei Breisgauer nachgefragt, ob dieser der gleiche ist. Erinnern kann ich mich noch, dass wohl Nadelhölzer (v.a. die Kiefer) mehr Terpene ausdünsten, als Laubhölzer (wie Buche und Ahorn).

Vielleicht ist 1/2003 zu alt für einen Test, um noch auf Ökotests Website zu erscheinen. In einer öffentlichen Bibliothek könnte man es noch finden. Aber Du bist ja jetzt auf der Suche... kannst und solltest also wohl neuere Ergebnisse zugrunde legen.
 
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hallo Kate,

vielen Dank für deine Recherchen und Infos!!! Hab alle links gelesen.

Nach meiner gemeinsamen Nacht mit der Fertigparkettdiele ;-) hatte ich den Eindruck, meine Bronchien reagieren etwas darauf. Mir scheint es nicht ratsam, damit die ganze wohnunhg auszulegen. Schade! !!

Inzwischen hat ein Fachmann die Info gegeben, das mein Fußboden für alle glatten Beläge, z. B, Klickparkett zuerst ausgeglichen werden muss, das dauert ewig, und ist sehr, sehr teuer. :-((

Nach 2 schlaflosen Nächten bin ich daher nun wieder bei der Teppichsuche gelandet.

Jetzt frage ich mich also: Sisal oder Syntethik? (Wolle scheidet durchs Mottengift aus)

ich habe ein schönes Sisalmuster zuhause, und nun juckt und kratzt es mich auf der Haut ein bißchen, dabei ist meine Haut sehr unempfindlich. Ob das vielleicht vom sehr rauen Material kommen kann? Laut Verleger ist der sisal unbehandelt, ohne Imprägnierung, es ist sehr gute Ware, hat aber einen Latexrücken (konventionell).

Nochmal um Rat bittet
mit lieben Grüßen
Stinah

Nun muss ich mich auch bald entscheiden.
 
Hallo stinah
Nach meiner gemeinsamen Nacht mit der Fertigparkettdiele ;-) hatte ich den Eindruck, meine Bronchien reagieren etwas darauf. Mir scheint es nicht ratsam, damit die ganze wohnunhg auszulegen.
Das würde ich dann wohl auch nicht machen.

Inzwischen hat ein Fachmann die Info gegeben, das mein Fußboden für alle glatten Beläge, z. B, Klickparkett zuerst ausgeglichen werden muss, das dauert ewig, und ist sehr, sehr teuer. :-((
Evtl. könntest Du den Fachmann noch fragen, ob eine gute Trittschalldämmung aus Holzweichfaser - einige Millimeter dick (ich meine, bei mir sind es 4 mm; es gibt aber auch dickere) - das Problem lösen könnte. Denn gewisse Unebenheiten könnten dadurch ausgeglichen werden. Außerdem ist das sowieso besser als das übliche Plastik (es sei denn, es könnte Feuchtigkeit von unten kommen). Die Nachbarn unter Dir werden es Dir danken und auch ich selbst fühle mich wohler, wenn nicht jeder Schritt heftig nachhallt.

Jetzt frage ich mich also: Sisal oder Syntethik? (Wolle scheidet durchs Mottengift aus)
Es gibt doch auch welche ohne, oder? Aus dem o.g. Link?

ich habe ein schönes Sisalmuster zuhause, und nun juckt und kratzt es mich auf der Haut ein bißchen, dabei ist meine Haut sehr unempfindlich. Ob das vielleicht vom sehr rauen Material kommen kann? Laut Verleger ist der sisal unbehandelt, ohne Imprägnierung, es ist sehr gute Ware, hat aber einen Latexrücken (konventionell).
Gibt es da nicht genauso wie bei Teppichen das Problem, dass das gegen gewisse Tierchen, Bakterien o.ä. anfällig sein könnte? Kann der Verleger Dir das schriftlich belegen, dass da "nichts" weiter drin ist? Ich habe da schon die dollsten(!!) Dinge erlebt. Eine Telefondame versicherte mir z.B. hartnäckig, etwas würde nur aus Holz bestehen. Nachdem ich mit viel Penetranz erreichte, in die Fachabteilung dafür durchgestellt zu werden, erfuhr ich, dass ein hochallergenes Konservierungsmittel drin ist. Ich hatte sogar explizit danach gefragt. Ich würde von daher nach Belegen des Herstellers fragen (genaue Zusammensetzung, Schadstoffprüfungen von akkreditierten Instituten; auch das Sicherheitsdatenblatt kann man sich mal anschauen).

Gruß und gutes Weiterkommen
Kate
 
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11 Jahre später ...
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Für eine Schadstoff-Belastung des Innenraums aufgrund eines neuen Bodenbelags kann es mehrere Gründe geben:
die Materialien selbst,
eventuell verwendete Kleber oder
Reaktionsprodukte von Kleber und Bodenbelag.

Auch ältere Beläge stellen mögliche Schadstoff-Quellen dar. Der Eintrag in die Raumluft erfolgt entweder durch die Flüchtigkeit der Verbindungen oder über mechanischen Abrieb. Mit dem Feinstaub können kleinste Partikel auch über die Atemwege oder die Schleimhäute aufgenommen werden. Neben den im Einzelnen aufgeführten Schadstoff-Problemen zu den verschiedenen Bodenbelägen können gefärbte Bestandteile oder Kunststoff-Materialien giftige Schwermetalle enthalten, die ebenfalls durch den mechanischen Abrieb über den Staub-Pfad in die Raumluft abgegeben werden können.

Eine Geruchsbelastung ist zwar nicht automatisch mit einer Gesundheitsgefährdung verbunden. Allerdings können Befindlichkeitsstörungen wie z.B. Kopfschmerzen schon aufgrund des als unangenehm empfundenen Geruchs ausgelöst werden und sollten deshalb vermieden bzw. nicht über einen längeren Zeitraum akzeptiert werden.

Bei der Auswahl des geeigneten Materials steht vor allem der Verwendungszweck im Vordergund. Bodenbeläge für Kinderzimmer oder für Allergiepatienten sollten viel strengere Anforderungen erfüllen, als z.B. für einen Gemeindesaal erforderlich ist. Vor allem Kinder im Krabbelalter stellen wegen ihrer altersbedingt höheren Empfindlichkeit die sensibelste Personengruppe dar. Zudem nehmen sie größere Mengen Staub auf.
Für Allergiker
Für empfindliche Personen wie z.B. Allergiker oder Allergikerinnen wurde früher empfohlen, vor allem glatte Bodenbeläge zu verlegen, da sich Staub, Schmutzpartikel und anhaftende Allergene von Schimmelpilzsporen, Hausstaubmilben oder Pollen in glatten Flächen weniger festsetzen. Durch feuchtes Reinigen kann das Aufwirbeln von Feinstaubpartikeln vermieden werden. Als textiler Bodenbelag kann auf diesen Böden bei Bedarf auch ein kleinerer Teppich ausgelegt werden, der sich leicht in der Waschmaschine reinigen läßt.

Heute wird davon ausgegangen, dass Teppiche durchaus ein Staubrückhaltevermögen besitzen, Stäube eher im Teppichboden gebunden bleiben und es insgesamt zu einer niedrigeren Staubbelastung der Luft kommt.

Bei Verwendung von textilen Bodenbelägen muß infolge des wesentlich höheren Faserabriebs jedoch grundsätzlich mit einem erhöhten Staubaufkommen gerechnet werden. Diese Beläge bieten Kleinstlebewesen wie Hausstaub-Milben und Mikroorganismen günstige Lebensbedingungen, so daß der Hausstaub in diesen Räumen wesentlich stärker mit Allergenen belastet ist, als bei glatten Bodenbelägen. Der höhere Staubanteil bietet schwererflüchtigen Luftschadstoffen wie z.B. Pestiziden, PCB, Phthalsäureanhydrid oder Schwermetallen eine größere Oberfläche, so daß hier eine Anreicherung von schwererflüchtigen Schadstoffen im Hausstaub erfolgen kann.

Sensible Personen sollten also in besonders auf die richtige Wahl des für sie passenden Bodenbelags achten.

Zur Qual der Wahl eines vernünftigen Obermaterials kommt bei textilen Bodenbelägen auch die Wahl der Rückenbeschichtung hinzu. Unabhängig vom verwendeten Flor- oder Obermaterial besteht die Rückenbeschichtung bei textilen Bodenbelägen meist aus Syntheselatex (Styrol-Butadien-Schaumrücken = SBR) oder einem Gemisch Natur-Latex mit SBR. (Altenativ: Kunststoff- oder Webrücken). Das Obermaterial wird direkt auf den Schaumrücken aufgetuft oder über eine weitere Kunststoffschicht mit diesem verbunden.

Bei Teppichen können nach dem Verlegen Geruchsprobleme auftreten, die bis zu mehreren Monaten anhalten können.
...

Die Qual der Wahl bleibt also bestehen. Geändert hat sich eben die Empfehlung, evtl doch keinen glatten Boden zu verwenden sondern Teppichböden oder auch Teppiche. Aber auch das will wohlbedacht sein.

Grüsse,
Oregano
 
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