Puh! Alles fing vor 10 Jahre an. Da wurde bei mir Asthma diagnostiziert, nachdem ich beim Lungenarzt war und mich über eine andauernde Enge in der Brust berichtet habe. Aber mit Symbicort und etwas Sport waren die Symptome gut verkraftbar.
Da mir Sport gut tat, habe ich während den Lock-Downs mein Trainingsprogramm auf 6 Tage intensiviert und ich fühlte mich gut dabei.
Im März 2021 bekam ich Corona und fühlte mich lange nicht fit und ich ließ meine Lungenfunktion und Herz überprüfen, war alles gut soweit LF nicht schlechter als vor Corona. Also nahm ich mein Sportprogramm wieder auf und da nun auch alles langsam wieder aufsperrte nahm ich auch am Partyleben wie früher wieder teil im Nachhinein betrachtet ws. Etwas zu exzessiv.
Ich bemerkte dann aber bereits im Sommer 2021, dass ich irgendwie müder war als früher und ich mich trotz Training nicht wirklich fit fühlte und beschloss dann mehr zu trainieren und den Fokus mehr auf Kraft zu setzen. Meine Tage waren recht genau durch getaktet morgen Aufstehen, Trainieren, Ein Programm dazu lernen, arbeiten dann heim oder mit Freunden was trinken und am WE meistens Party-hardy.
Anfang Herbst stellte ich fest, dass ich nach zu intensiven Feierlichkeiten sich dieser Druck links unterm Rippenbogen bemerkbar machte. Ich nahm das nicht sehr ernst, obwohl ich spührte, dass wenn das schlimmer werden würde es mich das beim Atmen stören könnte und beschloss nochmals einen Termin beim Lungenarzt auszumachen.
Der erklärte, dass man Asthma nicht wirklich durch Druck spührt, aber er riet mir meinen Asthma-Spray nun regelmäßig zu nehmen, das hatte früher wuch gegen Atemnot geholfen.
Damals dachte ich noch die Sache ist in 14 Tagen erledigt, aber irgendwie schlug das Kortison nicht an. Also erhöhten wir die Dosis und er riet mir einen Physiotherapeuten aufzusuchen.
Dieserum empfahl mir zum normalen Trainingsplan noch Ausatemübungen dazu zu machen und sagte ich solle vlt. Eine gastrokospie machen. Das alles hört sich für ihn nach einer Refluxproblematik an.
Die Gastroskopie ergab, dass ich eine Gastritis hatte und einen großen Zwerchfellbruch. Mir wurde Pantoloc verschrieben und empfohlen mit dem Krafttraining aufzuhören also verzichtete ich auf Gewichte und machte noch mehr Baumuskeltraining. Es ging mir kurzzeitig besser.
Ich hatte mittlerweile auch Parties und den Konsum von Alkohol komplett eingestellt. Aber dann wurde die Sache immer unangenehmer und ich konnte mittlerweile auch nicht mehr durchschlafen.
Entweder hatte ich das Gefühl keine Luft zu bekommen oder aber es brannte gefühlt mein ganzer Oberkörper. Aber ich versuchte brav weiter zu trainieren, weil es mir im Kopf zumindest gut tat.
Die Sache wurde dann noch prikärer, weil ich auf einmal nach jeder kleinen Mahlzeit das Gefühl hatte, jemand hätte mir eine Betonplatte auf den Solarplexus gelegt, hörte das auf hatte ich dann sofort das Gefühl keine Luft zu bekommen. Mein Sozialleben hatte ich bis auf die allernötigsten Treffen reduziert.
Meine Freunde hielten mich langsam für verrückt. Keine Ahnung wie es meine Freundin mit mir aushielt. Auf jeden Fall hatte ich dann einen Termin beim Chirurgen.
Ich dachte bis dato, dass eine Fundoplikatio mich retten würde. Nun meinte aber der Chirurg, dass der Zwerchfellbruch zwar groß ist, er aber keinen Grund für eine OP sieht, da mein Beschwerdebild nicht auf den Zwerchfellbruch zurückführen ist. Er erklärte mir ich habe einen Reizmagen und schickte mich zur Magenhypnose zu einer Psychologin. Nach wenigen Sitzungen stellte diese fest, dass mein Beschwerdebild nicht vom Magen komme und erklärte es wäre Psychsomatisch. Da hielt ich mich dann selbst für verrückt. Ich war dann auf Rat meiner Cousine bei einer Ärztin, die die Sache ganzheitlicher betrachtet hatte. Sie schickte mich Unverträglichkeiten ausstesten und zu einer Ostheopatin.
Das ergab eine Gluten- und Laktoseunverträgluchkeit. Also verzichtete ich auf Gluten- und Laktose für 6 Wochen es wurde nicht besser.
Die Wende kam dann erst mit der Ostheopatie und mit Mirtazapin, dass ich dank meiner Psychologin über eine Psychiaterin bezog.
Dank dem Mirtazapin konnte ich wieder schlafen und die Übungen der Ostheopatin halfen mir. Diese stellte fest, dass sich durch das ganze Training und den wenigen Schlaf meine komplette Oberkörper-Muskulatur verhärtet hatte und zeigte mir Übungen dies wieder aufzulockern. Kein Arzt, kein Therapeut davor und auch ich nicht wären je auf die Idee gekommen, dass das Ganze ein muskuläres Problem sein könnte.
Über Internetrecherchen stieß ich dann auch noch auf Helga Pohl. Eine Psychologin, die die Ursache von Psychsomatischenbeschwerden auch von der körperlichen Seite beleuchtet und ich fand mein Beschwerdebild auf ihrer HP. Hier der Link:
https://pohltherapie.de/behandelbare-beschwerden/brustkorb/arten-druck-auf-der-brust.html
Ich suchte dann einen Pohltherapeuten in Wien auf mit dem ich nach wie vor an der Entspannung der verkrampften Muskeln arbeite. Ich fühle mich zusehends normaler, nur dieses Drucktaubheitsgefühl taucht immer wieder auf. Laut dem Therapeuten habe ich auch kein echtes Asthma sondern seit 10 Jahren verkrampfte Muskeln durch Fehlhaltung.
Bin offenen für jeden weiteren Tipp um schnell wieder komplett auf die Beine zu kommen. Danke!