Follow along with the video below to see how to install our site as a web app on your home screen.
Anmerkung: This feature may not be available in some browsers.
https://www.aerztlichepraxis.de/artikel_dermatologie_wundbehandlung_tattoos_1141651745.htmDie größten Schwierigkeiten bereiten bunte Tätowierungen. Oft weiß keiner, welche Farben verwendet wurden und woraus diese bestehen. Während früher praktisch ausschließlich pflanzliche Produkte oder einige wenige anorganische Substanzen, wie Titanoxid für Weiß oder Zinnober (HgS) für Rot in Gebrauch waren, kommen seit etwa zehn Jahren zunehmend organische Verbindungen in Mode, wie sie beispielsweise für Autolack verwendet werden. Darunter befinden sich auch Azofarbstoffe, die schon seit einigen Jahren in Kleidung oder Schuhwerk wegen ihres potenziell kanzerogenen Effekts verboten sind.
Brillante Farben mit nicht abschätzbarem Risiko
Das Problem mit solchen Farben – die übrigens besonders brillant erscheinen – liegt aber nicht nur in deren potenziell toxischen und karzinogenen Wirkungen. Diese Farben bestehen meist aus einer Mischung von verschiedensten Substanzen (allein Cardinal Red enthält 50 bis 60). Außerdem enthalten sie Beimengungen und Verunreinigungen. Schließlich werden sie tonnenweise für industrielle Zwecke hergestellt, und nicht für die Anwendung beim Menschen. Eine jüngst durchgeführte Stichprobe fand in elf von 63 Farbproben bakterielle Verunreinigungen, darunter in drei Fällen Pseudomonas aeruginosa.
Bisher gibt es keinerlei gesetzliche Vorgaben für Tätowierungen, so dass jede beliebige Farbe und jede Methode möglich ist. Auch lässt sich das Gefahrenpotenzial in keinster Weise abschätzen, da weder die Menge der eingebrachten Pigmente noch deren Verbleib in Körper bekannt ist. Erste Untersuchungen zeigen aber, dass sich die Pigmente regelhaft in den regionalen Lymphknoten wiederfinden sowie meist auch in Leber und Milz.....