Themenstarter
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- 01.01.04
- Beiträge
- 15.081
Quelle: https://www.rolfingb.de/stress.htm
Stellen Sie sich einmal vor, was passierte, wenn einer ihrer Ururur...großväter in der ostafrikanischen Savanne aus mittlerer Entfernung eines jagenden Leoparden ansichtig wurde.
Dann mußte es offenbar ganz schnell gehen:
- Adrenalin wird ausgeschüttet,
- das Herz arbeitet schneller und kräftiger,
- der Blutdruck steigt,
- die Muskulatur spannt an,
- die Luftröhre wird weit,
- die Pupillen weiten sich,
- der Schweiß bricht aus,
- die Leber schüttet Glykogen (Muskeltreibstoff) aus,
- die Schmerzwahrnehmung wird gehemmt,
- die Verdauung wird abgeschaltet und das Blut aus den Bauchorganen abgezogen,
- das Immunsystem wird gebremst,
- Sexualität wird uninteressant und
- das Gehirn schaltet in einen schnellen, rigiden Modus.
Nach einem mittleren Sprint ist die Gefahr vorbei. Nun übernimmt allmählich der Parasympathikus das Zepter:
- Das Herz beruhigt sich,
- der Blutdruck sinkt,
- die Muskulatur entspannt sich,
- die Augen werden feucht,
- die Leber schaltet auf Glykogenspeicherung,
- die Verdauung springt wieder an,
- die nach der Formel-1-artigen Belastung dringend erwarteten Reparatur- und Wartungskolonnen rücken aus,
- das Immunsystem darf sich wieder um die inneren Feinde kümmern,
- der Spieltrieb (und damit Neugier, Lernen und Experimentieren) erwacht,
- sexuelle Schlüsselreize können ggf. ihre Wirkung entfalten.
Was wäre nun aber, wenn....:
Unser Urmensch sieht sich mit einem Leoparden konfrontiert, ist aber gefesselt und kann sich nicht bewegen.
Oder: Lieschen Müller sieht einen Thriller und knabbert Kartoffelchips.
Oder: Der Berufskraftfahrer steht im Stop-and-Go und bewegt fast nur seinen rechten Fuß.
Oder: Abenteuer-Alex macht Bungee-Jumping und feiert die Action mit einem Bier.
Das Herz beschleunigt, die Leber schüttet aus, der Blutdruck steigt, alle Augen bleiben trocken, die Muskulatur spannt sich, der Darm schaltet ab. Und es passiert - ... nichts. Der Motor läuft auf Hochtouren, aber die Handbremse ist voll angezogen und der Auspuff verstopft. Aus Spannung wird Verspannung.
Das kann nicht gut gehen! Kein Wunder, daß ein eindeutiger Zusammenhang zwischen gefahrenen Autokilometern und Herzinfarktrisiko festgestellt wurde (von amerikanischen Lebensversicherungen). Nennen wir diese Stressform "ImmobilitätsStress".
Gruss, Marcel
Stellen Sie sich einmal vor, was passierte, wenn einer ihrer Ururur...großväter in der ostafrikanischen Savanne aus mittlerer Entfernung eines jagenden Leoparden ansichtig wurde.
Dann mußte es offenbar ganz schnell gehen:
- Adrenalin wird ausgeschüttet,
- das Herz arbeitet schneller und kräftiger,
- der Blutdruck steigt,
- die Muskulatur spannt an,
- die Luftröhre wird weit,
- die Pupillen weiten sich,
- der Schweiß bricht aus,
- die Leber schüttet Glykogen (Muskeltreibstoff) aus,
- die Schmerzwahrnehmung wird gehemmt,
- die Verdauung wird abgeschaltet und das Blut aus den Bauchorganen abgezogen,
- das Immunsystem wird gebremst,
- Sexualität wird uninteressant und
- das Gehirn schaltet in einen schnellen, rigiden Modus.
Nach einem mittleren Sprint ist die Gefahr vorbei. Nun übernimmt allmählich der Parasympathikus das Zepter:
- Das Herz beruhigt sich,
- der Blutdruck sinkt,
- die Muskulatur entspannt sich,
- die Augen werden feucht,
- die Leber schaltet auf Glykogenspeicherung,
- die Verdauung springt wieder an,
- die nach der Formel-1-artigen Belastung dringend erwarteten Reparatur- und Wartungskolonnen rücken aus,
- das Immunsystem darf sich wieder um die inneren Feinde kümmern,
- der Spieltrieb (und damit Neugier, Lernen und Experimentieren) erwacht,
- sexuelle Schlüsselreize können ggf. ihre Wirkung entfalten.
Was wäre nun aber, wenn....:
Unser Urmensch sieht sich mit einem Leoparden konfrontiert, ist aber gefesselt und kann sich nicht bewegen.
Oder: Lieschen Müller sieht einen Thriller und knabbert Kartoffelchips.
Oder: Der Berufskraftfahrer steht im Stop-and-Go und bewegt fast nur seinen rechten Fuß.
Oder: Abenteuer-Alex macht Bungee-Jumping und feiert die Action mit einem Bier.
Das Herz beschleunigt, die Leber schüttet aus, der Blutdruck steigt, alle Augen bleiben trocken, die Muskulatur spannt sich, der Darm schaltet ab. Und es passiert - ... nichts. Der Motor läuft auf Hochtouren, aber die Handbremse ist voll angezogen und der Auspuff verstopft. Aus Spannung wird Verspannung.
Das kann nicht gut gehen! Kein Wunder, daß ein eindeutiger Zusammenhang zwischen gefahrenen Autokilometern und Herzinfarktrisiko festgestellt wurde (von amerikanischen Lebensversicherungen). Nennen wir diese Stressform "ImmobilitätsStress".
Gruss, Marcel