Themenstarter
- Beitritt
- 27.06.08
- Beiträge
- 955
Einen wunderschönen Morgen,
ist schön etwas her seit ich mich das letzte Mal hier wirklich ernsthaft rumgetrieben habe.
Heute wende ich mich mit einem Problem an euch das leider immer noch,
auch im anonymen Web ein Tabuthema darstellt.
Mein kleiner Junge (mittlerweile 6 Jahre alt) ist Stuhl-Inkontinent.
Nicht so ein bisschen, also so leichte Streifen in der Unterhose.
Nein, so richtig (15-20 Unterhosen am Tag sprechen da für sich und ja die sind richtig dreckig)
Aber erst mal von Anfang an, wann hats angefangen?
Ca im Sommer letzten Jahres, womit? Mit der Aussage meines Ex-Mannes:
„Boah du stinkst aber, ist ja furchtbar.“
Gesagt zu meinem Sohn der am WC war, und dann noch ein paar Bemerkungen der Art hinter her.
Mir ist es nicht so direkt aufgefallen, erst so jetzt ein dreiviertel Jahr später, wenn man darüber so nachdenkt,
kommt der Gedanke: ja, ja da hast er begonnen nicht mehr regelmäßig auf Klo zu gehen.
Und dann passierte das eigentlich unverzeihliche….
Mein Ex und ich zerstritten uns immer mehr, die Folge mein Sohn geriet ins Hintertreffen.
Ich hab’s einfach nicht richtig wahrgenommen.
Zu Weihnachten dann der Gipfel… der Ex zog aus. Da war der Schaden aber schon angerichtet.
Stuhlverhalten im extremen Ausmaß hatte den Darm meines Juniors wohl schon überdehnt.
Zu meiner Schade muss ich gestehen erst ende Jänner wurde mir das volle Ausmaß seines Elends bewusst….
Da waren wir auf 6-8 Unterhosen am Tag.
Ab da war ich drauf sensibilisiert was er genau macht.
Himmel ein Schock, mein Kind geht nur alle 7-10 Tage groß, natürlich tut das weh, wenn der Stuhl so groß und hart ist,
zu dem Zeitpunkt hat es auch hin und wieder geblutet. Erstaunlich selten, wenn man die Umstände bedenkt.
Das Eingeständnis: Okay, WIR haben ein Problem.
Aber was genau ist das eigentlich, befragen wir doch Google, ein guter Tipp für alle die mal zumindest einen Anhaltspunkt brauchen,
von Inkontinenz bei Stuhl habe ich bisher nur von kranken und älteren Menschen gehört, Kinder? Neeeee die haben das nicht, das ist doch „nur“ eine Phase.
Blos alle gut gemeinten Ratschläge, diese „Phase“ zu ignorieren/bestätigen/negieren halfen nicht wirklich. Also wenn’s keine Phase war, was zum Teufel dann?
Also lesen…. Erstaunlich, die Informationen im Netz waren ziemlich wenige, verdammt….
Zum Glück hat ja Google begonnen ganze Fachbücher ab zu scannen, Himmel welch trockene Materie.
Aaaabber… ein Hinweis *Jubel*
Das Problem von uns liest sich 1-1 wie: funktioneller Obstipation (retentiver Enkopresis, bzw. Einkoten im Zusammenhang mit Stuhlverstopfung)
Past! Endlich hat der Alptraum einen Namen, also ab zum Doktor und anfragen, was man machen soll.
Die Ärztin, eine nette und ehrliche, sagt rundheraus das Eisen ist ihr zu heiß und schiebt uns mal ins Spital weiter, okay Krankenhaus also,
gut das ich mit meiner Tochter eh schon dort bekannt bin (hochgradige Glutenunverträglichkeit, der schlimmste Wert,
den der Arzt in 40 Jahren Beruf gesehen hat, super wir sind dort schon ein interessanter Fall…eine Ehre auf die wir von Herzen gern verzichtet hätten)
Das Problem ist jetzt aber, ich weis was es sein muss, kann gar nicht anders sein, der Verlauf die Symptome, die „Probleme“ alles deutet so 1a darauf hin.
Nur der Spitalstermin verzögert sich ständig.
Wie kann ich mein Kind derweil unterstützen, bis wir die offizielle Diagnose haben.
Mit viel Weinen, Schreien, Kämpfen haben wir es geschafft, dass er, nach dem er es fast 2 Wochen verhalten hat, endlich am WC war,
eine gigantische Menge, hart (hat natürlich auch sofort das WC verstopft) furchtbar gerochen
(zu dem Zeitpunkt wollte ich ihn schon ins Krankenhaus einweisen lassen, weil ich dachte, das geht sicher schief)
Das war vor 3 Wochen, seitdem scheuch ich ihn regelmäßig unter heftigen Protesten seiner Seite aufs WC und füttere ihm Flohsamen.
Frei nach dem Motto: schaden kann es nicht.
Wir brauchen noch immer 4-23 Unterhosen am Tag, je nach dem wie schlimm es ist.
Ich denke sein Darm ist schon so überdehnt das er es nicht mehr richtig spürt.
Mittlerweile merkt er, wenn was in die Unterhose gegangen ist, sprich das Bewusstsein dafür habe ich in ihm wieder geweckt.
Verbuch ich mal als positiv.
Nur ist die Überlaufenkopresis (also das sich Stuhl vorbei schiebt quasi) immer noch präsent.
Natürlich braucht das alles um sich vielleicht wieder zurück zu bilden Zeit, Zeit, Zeit und eine Abklärung.
Nur kann ich ihm vielleicht noch irgendwie derweil unterstützen?
Mit etwas Pflanzlichen das abführend wirkt, vielleicht?
Oder etwas anderes das den Darm unterstützt?
Oder hat jemand noch Erfahrung mit psychologischer Unterstützung in so einer Situation?
Wie kann ich meinem Kind derweil noch helfen, bis das Krankenhaus seinen Senf dazu gibt?
Vor allem wie verhindere ich das er in die Schublade gestopft wird: ja klar Eltern streiten, Vater zieht aus, Scheidung….. natürlich ist das psychisch!
Klar es hat als Kopfproblem angefangen, aber mittlerweile ist es auch schon körperlich.
Mist ich hab wieder einen Roman geschrieben und bin in der Erzähler-Modus….. na wenigstens liest es sich nicht so trocken…
Hoffe ihr verzeiht das einmal, vielleicht hat ja einer von euch Erfahrung und mag sie mit mir teilen.
So long
Ursu
ist schön etwas her seit ich mich das letzte Mal hier wirklich ernsthaft rumgetrieben habe.
Heute wende ich mich mit einem Problem an euch das leider immer noch,
auch im anonymen Web ein Tabuthema darstellt.
Mein kleiner Junge (mittlerweile 6 Jahre alt) ist Stuhl-Inkontinent.
Nicht so ein bisschen, also so leichte Streifen in der Unterhose.
Nein, so richtig (15-20 Unterhosen am Tag sprechen da für sich und ja die sind richtig dreckig)
Aber erst mal von Anfang an, wann hats angefangen?
Ca im Sommer letzten Jahres, womit? Mit der Aussage meines Ex-Mannes:
„Boah du stinkst aber, ist ja furchtbar.“
Gesagt zu meinem Sohn der am WC war, und dann noch ein paar Bemerkungen der Art hinter her.
Mir ist es nicht so direkt aufgefallen, erst so jetzt ein dreiviertel Jahr später, wenn man darüber so nachdenkt,
kommt der Gedanke: ja, ja da hast er begonnen nicht mehr regelmäßig auf Klo zu gehen.
Und dann passierte das eigentlich unverzeihliche….
Mein Ex und ich zerstritten uns immer mehr, die Folge mein Sohn geriet ins Hintertreffen.
Ich hab’s einfach nicht richtig wahrgenommen.
Zu Weihnachten dann der Gipfel… der Ex zog aus. Da war der Schaden aber schon angerichtet.
Stuhlverhalten im extremen Ausmaß hatte den Darm meines Juniors wohl schon überdehnt.
Zu meiner Schade muss ich gestehen erst ende Jänner wurde mir das volle Ausmaß seines Elends bewusst….
Da waren wir auf 6-8 Unterhosen am Tag.
Ab da war ich drauf sensibilisiert was er genau macht.
Himmel ein Schock, mein Kind geht nur alle 7-10 Tage groß, natürlich tut das weh, wenn der Stuhl so groß und hart ist,
zu dem Zeitpunkt hat es auch hin und wieder geblutet. Erstaunlich selten, wenn man die Umstände bedenkt.
Das Eingeständnis: Okay, WIR haben ein Problem.
Aber was genau ist das eigentlich, befragen wir doch Google, ein guter Tipp für alle die mal zumindest einen Anhaltspunkt brauchen,
von Inkontinenz bei Stuhl habe ich bisher nur von kranken und älteren Menschen gehört, Kinder? Neeeee die haben das nicht, das ist doch „nur“ eine Phase.
Blos alle gut gemeinten Ratschläge, diese „Phase“ zu ignorieren/bestätigen/negieren halfen nicht wirklich. Also wenn’s keine Phase war, was zum Teufel dann?
Also lesen…. Erstaunlich, die Informationen im Netz waren ziemlich wenige, verdammt….
Zum Glück hat ja Google begonnen ganze Fachbücher ab zu scannen, Himmel welch trockene Materie.
Aaaabber… ein Hinweis *Jubel*
Das Problem von uns liest sich 1-1 wie: funktioneller Obstipation (retentiver Enkopresis, bzw. Einkoten im Zusammenhang mit Stuhlverstopfung)
Past! Endlich hat der Alptraum einen Namen, also ab zum Doktor und anfragen, was man machen soll.
Die Ärztin, eine nette und ehrliche, sagt rundheraus das Eisen ist ihr zu heiß und schiebt uns mal ins Spital weiter, okay Krankenhaus also,
gut das ich mit meiner Tochter eh schon dort bekannt bin (hochgradige Glutenunverträglichkeit, der schlimmste Wert,
den der Arzt in 40 Jahren Beruf gesehen hat, super wir sind dort schon ein interessanter Fall…eine Ehre auf die wir von Herzen gern verzichtet hätten)
Das Problem ist jetzt aber, ich weis was es sein muss, kann gar nicht anders sein, der Verlauf die Symptome, die „Probleme“ alles deutet so 1a darauf hin.
Nur der Spitalstermin verzögert sich ständig.
Wie kann ich mein Kind derweil unterstützen, bis wir die offizielle Diagnose haben.
Mit viel Weinen, Schreien, Kämpfen haben wir es geschafft, dass er, nach dem er es fast 2 Wochen verhalten hat, endlich am WC war,
eine gigantische Menge, hart (hat natürlich auch sofort das WC verstopft) furchtbar gerochen
(zu dem Zeitpunkt wollte ich ihn schon ins Krankenhaus einweisen lassen, weil ich dachte, das geht sicher schief)
Das war vor 3 Wochen, seitdem scheuch ich ihn regelmäßig unter heftigen Protesten seiner Seite aufs WC und füttere ihm Flohsamen.
Frei nach dem Motto: schaden kann es nicht.
Wir brauchen noch immer 4-23 Unterhosen am Tag, je nach dem wie schlimm es ist.
Ich denke sein Darm ist schon so überdehnt das er es nicht mehr richtig spürt.
Mittlerweile merkt er, wenn was in die Unterhose gegangen ist, sprich das Bewusstsein dafür habe ich in ihm wieder geweckt.
Verbuch ich mal als positiv.
Nur ist die Überlaufenkopresis (also das sich Stuhl vorbei schiebt quasi) immer noch präsent.
Natürlich braucht das alles um sich vielleicht wieder zurück zu bilden Zeit, Zeit, Zeit und eine Abklärung.
Nur kann ich ihm vielleicht noch irgendwie derweil unterstützen?
Mit etwas Pflanzlichen das abführend wirkt, vielleicht?
Oder etwas anderes das den Darm unterstützt?
Oder hat jemand noch Erfahrung mit psychologischer Unterstützung in so einer Situation?
Wie kann ich meinem Kind derweil noch helfen, bis das Krankenhaus seinen Senf dazu gibt?
Vor allem wie verhindere ich das er in die Schublade gestopft wird: ja klar Eltern streiten, Vater zieht aus, Scheidung….. natürlich ist das psychisch!
Klar es hat als Kopfproblem angefangen, aber mittlerweile ist es auch schon körperlich.
Mist ich hab wieder einen Roman geschrieben und bin in der Erzähler-Modus….. na wenigstens liest es sich nicht so trocken…
Hoffe ihr verzeiht das einmal, vielleicht hat ja einer von euch Erfahrung und mag sie mit mir teilen.
So long
Ursu