Studie der Berliner Charité ketogene Ernährung bei MS

Die Berliner Charité erforscht ketogene Ernährung bei Multipler Sklerose.
Aktuelle Pressemeldungen zum Thema:
Fett als Nervennahrung: Spezialdiät fürs Gehirn - SWR2 :: Wissen | SWR.de
Wertvolles Fett
www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/krebs/ketogeneernaehrung101.html
https://neurologie.charite.de/filea...cc15/neurologie/PDF/update_ms_23_nov_2013.pdf
Hallo Juliane50, danke für diesen Thread.
Was stört, ist das andauernd von 'gesunden Ölen' die Rede ist. Meine Behauptung: Das beste Fett ist das Milchfett - Sahne. Nicht nur, weil sie von allen 'Fetten' vom Menschen am leichtesten verdaut und aufgenommen wird - wie wir bereits vor über 15 Jahren beweisen konnten, entstehen nach einer gewissen Anpassung überhaupt keine (meßbaren) Ketone mehr!
 
Weils reinpasst, hier auch eine Diät (Wahls Diät) die gute Erfolge bei MS erzielte:(…)
Ist im Prinzip auch ketogen.
(ich habs auch in meinem Thread gepostet https://www.symptome.ch/threads/mei...odiaet-ohne-gemuese-erfahrungsbericht.104134/ )
…und weil's an dieser Stelle auch gut reinpasst: die Schlagsahne-Diät ist
n i c h t ketogen, im Gegenteil, malk.
Begründung:
Zwar entstehen auch bei der SD im Rahmen der Umstellung anfänglich Ketone.
Ziel der Diät ist aber im Gegensatz zu allen anderen, sogenannten ketogenen Diäten, dass das (Milch- und damit Blut-) Fett r ü c k s t a n d s l o s , das heißt, o h n e Keton-Reste in Blut und Urin zur Energiegewinnung verwendet werden kann, dass also der Herzmuskel, das Gehirn und das Nervensystem uneingeschränkt Fette inklusive dieser Metaboliten wieder verstoffwechseln kann. Ist dies möglich, gesunden auch die Axone und die überwiegend gehärteten Fette würden nicht mehr 'zwischengelagert' und setzten unter diversen Krankennamen bekannte Symptome.
Warum ist diese Aussage so wichtig?
Weil Ketone schlicht ein Indikator, ein Abfallprodukt eines nicht perfekt funktionierenden Fettstoffwechsel sind und keineswegs einen erstrebenswerten End-Zustand signalisieren. Gut, sie sind, anders als beim Diabetes mel. jetzt nicht toxisch, aber sie sind ein ernst zu nehmendes Ausscheidungsprodukt, das keinesfalls erwünscht ist.
Also:
Ketose ist ein DURCHGANGS-, keineswegs ein ENDSTADIUM bei der SD. Bei den anderen von Dir erwähnten Diäten ist das anders.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Warum ist diese Aussage so wichtig?
Weil Ketone schlicht ein Indikator, ein Abfallprodukt eines nicht perfekt funktionierenden Fettstoffwechsel sind und keineswegs einen erstrebenswerten End-Zustand signalisieren. Gut, sie sind, anders als beim Diabetes mel. jetzt nicht toxisch, aber sie sind ein ernst zu nehmendes Ausscheidungsprodukt, das keinesfalls erwünscht ist.

Deine Meinung dazu ist mir bekannt, in deinem Thread habe ich ja mitdiskutiert. Ich habe allerdings auch gelesen, dass Ketone in Ordnung sind und somit nicht vermieden werden müssen. Es ist halt wie so oft, es gibt mehrere Meinungen dazu. (Wobei ich dazu keine abschließende Meinung habe, ich finde deine Theorie und auch die gegensätzliche plausibel).
 
Schön, malk. Nur: Was passiert bei einer jetzt auch noch steigenden Zufuhr gehärteter und denaturierter 'Fette'?
Wird dadurch der Abbau der bereits eingelagerten verbessert oder bleibt der Körper nur in einem sog. status quo?
Seit Jahrzehnten ist bekannt, dass viele juvenile Epileptilker bei Umstellung auf eine 'fettreiche' Ernährung anfallsfrei werden - werden sie auch gesund?
Bodybuilder wissen, dass, trainieren sie in Ketose körpereigenes Eiweiß n i c h t zur Neugewinnung von Energie (die sog. Glokoneogenese) verwendet werden kann, folglich das sog. ketogene Training ihre sorgfältig aufgebaute Muskelmasse vor Abbau schützt.
Ketose -> kein Kortison, kein Adrenalin -> kein Muskelabbau, so war die Devise seit den 90ern trotzdem Mediziner noch das Schreckensbild der aus dem Diabetes bekannten und mitunter lethal verlaufenden Folgen einer Ketoazidose warnten.
Was jetzt? Ketone empfehlenswert für einige, immer mehr werdende Erkrankungen des Nervensystems o d e r tödlich für Diabetiker?
Ist es vielleicht ein bißchen so wie Begleit-Symptomatik? Könnte ein Diabetiker, vorausgesetzt, er würde lernen, seinen Energiebedarf aus Milch-, sieve Blut-, kurz: Körperfett zu ziehen kein Koma mehr erleiden? Würden Epileptiker, stünde ihnen die gleiche Fähigkeit zur Energiegewinnung zur Verfügung, keine Anfälle mehr erleiden? Würde die MS in ihren unterschieldich starken Ausprägungen dann erstmals 'geheilt' werden können? Diejenigen Probanden, die erfolgreich die SD absolviert haben, kommen nicht mehr in die Ketose (Ketoazidose), nicht mehr. Das ist ein aus meiner täglichen Praxis belegbarer Fakt. Ebenso Fakt ist, dass es chronisch kranken Patienten oft nicht auf Anhieb gelingt, die initiale Ketose bei der SD zu überwinden. Das gelingt dann häufig beim zweiten, dritten Anlauf bzw. nach Ausheilung bestehender Alterkrankungen, die gerne wieder aufflackern.
Ich bin kein Wissenschaftler im modernen Sinn des Wortes, kann keine Doppelblindstudien randomisieren und verfüge nicht übe rausreichend Patientenstamm, um meine Vermutungen zu überprüfen, aber ich wehre mich dagegen,wenn 'Fette' jedweder Provenience zusammen in einen Topf geworfen werden, Ketose, Ketoazidose, gehhärtete und sonst welche Fette über einen Kamm geschoren werden und generelle Empfehlungen ausgegeben.
Dass bereits die Reduktion von stärkehaltigen Nahrungsmitteln Symptome lindern kann steht außer Zweifel, h e i l e n wird m.E. nur die Wiedergewinnung eines intakten Fettstoffwechsels, die einzige mir derzeit bekannte Methode das zu bewerkstelligen ist die SD.
 
Wenn man 'Fett' über längere Zeit wie beim Braten erhitzt, dehydriert es, es 'härtet aus' - denaturiert - weil es seine ursprünglichen Zustand verändert, nicht?
 
Wenn man 'Fett' über längere Zeit wie beim Braten erhitzt, dehydriert es, es 'härtet aus' - denaturiert - weil es seine ursprünglichen Zustand verändert, nicht?

Mein Wissensstand ist ein anderer. Ungesättigte Fettsäuren können gehärtet werden (=gehärtete Fette) daher soll man pflanzliche (ungesättigte) Fette nicht erhitzen.

Gesättigte Fette transformieren sich nicht beim erhitzen. Daher sind ja Butter und Kokosfett gut zum Braten. Auch das Bratgut (das Fett im Fleisch) selber verändert sich nicht weil gesättigtes Fett. Und da der Mensch viel von diesen gesättigten Fetten braucht, kann man die bedenkenlos essen (egal ob jetzt roh z.B. Sahne/ Butter, oder erhitzt).

Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
 
Danke Malve und schade, dass dieses an und für sich enrom wichtige Thema, die Aktivierung des Fettstoffwechsels so wenig Beachtung findet, ist es doch von zentraler Bedeutung bei einer Vielzahl von angeblich schwer bis unheilbaren Erkrankungen.
Nur: auf die Wahl der Mittel kommt es an. Fett ist n i c h t gleich Fett.
An dieser Stelle vielleicht noch einmal: bei einigen Menschen verschwinden die Ketone im Urin während der ersten Umstellung n i c h t. Das ist jedoch kein Grund aufzugeben, sondern nach einer Pause von ein, zwei Monaten die SD zu wiederholen, am Besten mit einer der Diät vorangestellten Leber(-gänge)-Spülung, dem sogenannten Liver Flush.
Von einer Fortsetzung der Diät im Sinne einer 'Ketogenen' (Dauer-) Ernährung, wie sie derzeit vielerorts in den U.S.A. praktiziert wird und seit einiger Zeit nach Europa schwappt, ist indes dringend abzuraten.
 
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