Spirulina -> Kann sie überhaupt Schwermetalle ausleiten?

Ja kann es weil es eine Thiogruppe besitzt. Das Potential von Chorella ist aber extrem gering. Die meisten die mit Chlorella rumeiern halten ihr Gesundheitsstatus ( wenn sie Glück haben). Einige davon verschlechtern ihren Zustand jedoch nur weiter.

Aus den einfachen Grund da die Therapie mit Chlorella falsch ist. Erfolgreiche Therapien mit Chlorella sind extrem umfangreich und bedarf einer Einnahme von 20-50gr/Tag.

Aber nicht nur Chlorellatherapien sind extrem umfangreich, sondern alle Schwermetalltherapien da eine Vielzahl an Supplements genommen werden müssen und eine Vielzahl an Untersuchungen vorgenommen werden müssen bis man die Entgiftung überhaupt starten darf.

Allen voran muss man prüfen wie gut die Phase 1/2/3 Entgiftung arbeitet. Ausschluss von HPU sowie Auffüllungen von Vitaminen und Spurenelementen mit speziellen Supplements.

Ferner jeglicher Stop der Giftaufnahme.

Es gibt in Deutschland extrem viele Hobbytherapeuten die extrem viel Geld nehmen und aus meiner Sicht viele Dinge falsch machen.

Diejenigen die mir am seriösesten erscheinen sind Retzek in Ösiland, Mutter in Deutschland sowie der Bloger HC Fricke. Die bestverständlichste Publikation findet sich bei HC Fricke wo man gut 70-80% an alle Infos kostenfrei kommt. Weitere gut 10-20% erhält man von Fricke mit einer Spende von 30€ (Lohnt sich). Retzek schreibt auch viel, geht auch sehr ins Details, aber es ist schwer alles chronologisiert zu finden. Auf seine Seite gibt es alles, aber man muss viel suchen. Dr. Mutter ist ebenfalls sehr erfolgreich mit seinen Therapien, allerdings sind mir die einen oder anderen Dinge nicht ganz so geheuer.

Dr. Klinghardt ist in diesen Zusammenhang noch zu nennen. Mit ihm habe ich mich noch nicht näher beschäftigt was auch obsolet ist wenn man sich an Mutter/Retzek/Frickes Protokolle hält. Die sind alle weitgehend komplett.
Klinghardt scheint eine Alternative auf Augenhöhe zu sein. Mir aber 20gr Chlorella reinzupfeifen mißfällt mir.

Was Algen und Ihre Schädlichkeit betrifft verweise ich an Toxcenter sowie spätere Artikel von Retzek.
 
Spielt das eine Rolle?
Wenn ja warum?

Die Chlorella gehören zu den Grünalgen, diese wachsen bzw. gedeien ausschließlich im Süßwasser.
Spirulina ist eine Blaualge, die ohne Ausnahme in salzreichen Gewässern vorkommt.
Es sind also unterschiedliche Algenarten.
Wenn Du nun also Chlorella ausführlich erklärt hast, was hat das mit Spirulina zu tun?
 
Vielleicht weil Spirulina auch nur eine Thiolgruppe zu besitzen scheint?
Um Schwermetalle sicher auszuleiten brauchst du 2 Thiolgruppen, oder eine Alge die mehr bindet als sie mobilisiert. Das auch der Hintergrund warum es Megadosen bei Supplements geben sollte die mehr Mobilisieren als sie binden. Eines der Voraussetzung ist die zweite Thiolgruppe. Irgendwann kann ein Supplement nichts mehr mobilisieren da alles seine Limits hat. Der Rest einer Alge ist dann dazu da um die leicht zerfallenen Komplexe wieder aufzufangen.
Besser wäre es jedoch mit Supplements zu entgiften die 2 Thiolgruppen haben da die Bindung fester ist. Ergo nicht so schnell zerfällt.

Denn das mobilisieren ist eine Sache. Du musst es ja auch auspinkeln. Und das wird nur schwer möglich wenn die Komplexe nach ein oder zwei Stunden zerfallen. Wie oft macht man Pipi? Alle 2-3x wenns hoch kommt.
 
Ich machs mal konkret:
Nichts kann einfach so ausleiten. Dazu ist der eigene Körper da. Hehe.
Supplements können jedoch mobilisieren und komplexe mit Schwermetalle eingehen, die durch unseren Körper dann ausgeschieden werden.

Ob nun Spirulina das Mittel der Wahl ist bezweifle ich. Wer Angst vor Chelate hat, dem sei Klinghardt mit seinen Kräutern empfohlen. Was man vor der Ausleitung alles wissen, machen und beachten muss, entnimmt man am besten von Cutler. Das soll umfassen dargestellt worden sein. Ergänzend würde ich das Thema Bindemittel noch aufschlagen wo ich selbst bisher unwissend bin. Mein bevorzugter Binder wäre jedoch medizinalkohle. Weil billig, ungiftig und filtert alle Schwermetalle. Allerdings weiß ich nicht wann und wie oft das zusammen mit Chelate genommen werden muss.

Schwermetallausleitung ist etwas völlig anderes als ein paar Algen zu schlucken. Man sollte es richtig machen, oder gar nicht um schwere Schäden zu vermeiden. Normalerweise würde ich sagen das sich die Leute an einen Therapeuten wenden sollen. Von dem was man so hört aber besser nicht. Besser Eigenregie. Es sei denn man kommt bei Mutter oder Retzek unter ( als Beispiel).
 
Ich trinke so gut wie jeden Tag 2-3l Wasser.
Es gibt Menschen die haben aber auch Probleme mal einen Liter am Tag zu schaffen.
Besonders Frauen.

Ja Klinghardt macht auch mit Chlorella rum. Aber eben nicht nur mit Bärlauch Chlorella und Koriander.
Da gibts noch einiges mehr. Man sollte auch Leber und Niere unterstützen und Mineralstoffe/Spurenelemente und Vitamine einsetzen.
 
knuddz, was meinst du eigentlich mit der Thiolgruppe? Ein Lebewesen kann keine "Thiolgruppen" (SH-) direkt besitzen. Thiolgruppen hängen an Molekülen dran (so wie an Glutathion). Um welche Substanzen geht es da?
 
Chorella besitzt laut Literatur eine Thiolgruppe. DMSA und DMPS 2 Thiolgruppen.
 
Die Literatur zeig mir mal ...
... zu sagen "Chlorella besitzt eine Thiolgruppe" ist genauso sinnvoll wie zu sagen, Hühnerleber besitze eine Methylgruppe. Frag irgendeinen Biologen oder Chemiker.
 
Der Bezug auf die Wirksamkeit von Monothiole und Dithiole stammt aus Entgiftungsanleitungen mit Chelatbildnern, z.B. DMPS von Heyl, von Daunderer und Nachfolgern:

4.3.2 Chelatbildner

Allgemeines
Chelatbildner sind Chemikalien bzw. Medikamente, die dem Körper oral oder per Injektion zugeführt werden, um ihn von Schwermetallen zu entgiften. Üblicherweise sollen sie zunächst in den Blutkreislauf gelangen und von dort an die giftbelasteten Gewebestrukturen, wo sie die Metalle aus ihren vorhandenen Bindungen lösen, indem sie eine Komplexverbindung mit dem Metall eingehen. Der Komplex gelangt über den Blutkreislauf zur Ausscheidung über die Leber zum Darm oder über die Nieren. Chelatbildner können auch lokal in besonders belastete Körperregionen injiziert werden.
DMPS ist die wirksamste Methode, um Quecksilber auszuscheiden. "DMPS bildet mit vielen Schwermetallen stabile Komplexe. [...] Überwiegend handelt es sich dabei um Chelate, d.h. um Komplexe, bei denen die Schwermetalle in einer Ringstruktur gebunden sind. Die Stabilität der Ringstruktur ist ein Grund dafür, dass Dithiole das Quecksilber besser aus seinen Bindungen an Biomoleküle lösen können als Monothiole." (aus der Produktmonographie des DMPS-Herstellers Heyl).
DMPS besitzt zwei Schwefel-Wasserstoff-Arme, die Sulfhydril-(SH-)Gruppen. Sie binden Metalle fest an sich, am stärksten Quecksilber (Hg2+) und Silber (Ag+), außerdem Methyl-Hg+, In3+, Cu2+, Ni2+, Cd2+, Pb2+, Zn2+, Co2+, Sn2+, Fe2+, Cr3+ und Mn2+ [23]. ...

Grüsse,
Oregano
 
Ja, das ist sogar so gut, das Japan, die damals zu Hauf Chlorella genutzt haben bei der Minimatakrankheit inzwischen als Heilmittel aussortiert haben.

Das es Schwermetalle mobilisiert ist offenkundig. Zweifelt auch keiner an. Nur wie gut und wie sicher?!
Und da schneide Chlorella eben schlecht ab. Egal was in Fachbüchern steht.

In Fachbüchern steht ja auch das Amalgam Goldstandard als Zahnflickstoff ist. ;-)
 
Das es Schwermetalle mobilisiert ist offenkundig. Zweifelt auch keiner an. Nur wie gut und wie sicher?!
Und da schneide Chlorella eben schlecht ab. Egal was in Fachbüchern steht.

Wenn ich mich recht erinnere, hast Du Herrn Dr. med. Joachim Mutter als eine Referenz für Schwermetallausleitungen genannt. In seinem Buch "Amalgam – Risiko für die Menschheit: Quecksilbervergiftungen richtig ausleiten" beschreibt er sehr viele erfolgreiche Behandlungen von Schwermetallbelastungen unter Einsatz von Chlorella. Deswegen kann ich Deine Aussage nicht nachvollziehen, warum Chlorella nun schlecht sein soll, wenn der gute Mann soviel Erfolge damit hat.
 
Hallo Aqua,

evtl. schließt sich knuddz der Meinung von Dr. Daunderer (1943-2013) an:
... Süßwasser-Mikro-Alge mit dem Namen Chlorella.

Kritiker dieser Substanz sprechen ihr allerdings jegliche Wirksamkeit gegen Metall- oder andere Vergiftungen ab oder relativieren die Eigenschaft der Alge, Giftstoffe und Metalle an sich zu binden, im Hinblick auf eine wirksame Ausleitung, als bedeutungslos . Allen voran Dr. med. Dr. med. habil. Max Daunderer welcher Chlorella sogar als äußerst schädlich bezeichnet und ganz klar auf die angeblich wirksame, chemische Substanz DMPS zur Ausleitung verweist.

Dauderers "Fakten" zu Chlorella im Überblick:

1. Chlorella fördert nachweislich keine Ausscheidung von Giften.

2. Chlorella fördert nachweislich die Hirnspeicherung von Giften.

3. Unter Chlorella werden verschiedene Pflanzen verkauft.

4. Verkäufer wissen, dass alle Auspreisungen Lügen sind.

5. Die Billigsubstanz aus Fernost wird mit 400facher Rendite hier verkauft.

6. Verkäufer nutzen die Hirnschwäche mit Denkfehlern ihrer Käufer aus.

7. Chlorella verhindert ein Amalgamverbot.

8. Chlorella verzögert effektive Hilfe.

9. Chlorella fördert die Psychiatrisierung. ...

usw. usw.

Grüsse,
Oregano
 
Ich habe das Buch von Mutter lass dich nicht vergiften 2x gelesen und schlage auf öfter nach. Mutter ist ein Beführworter für DMPS und setzt keines Falls Chlorella als Standalone Therapie ein. Das eine Chlorellatherapie nach Klinghardtmanier helfen kann ist offenkundig. Das eine Monotherapie aber mehr schadet als nützt ist ebenso offenkundig.

Man muss sich mal die Anwender anschauen. Es gibt Leute die haben echte Probleme und schießen sich mit Chlorella weg. Manche haben das Leiden nach 1-10 Jahre überstanden. Manche gar nicht. Dann gibt es Leute mit leichten Problemen ( die Masse) die denken das man sich mit Chlorella was gutes tut. Nach 1 Jahr sind die Probleme fort. So ist es bei der Masse. Die Masse nimmt auch keine 10gr täglich. Normalerweise 2-3gr.
Ergo absolut impotent. Wenn nun die Probleme nach 1 Jahr Chlorella schlucken vorbei sind, könnte man eine Kausalität herstellen. Wahrscheinlicher ist es aber das irgend etwas anderes passiert ist, anstatt eine wirksame Schwermetallausleitung die wie gesagt aufgrund der niedrigen Potenz von 2-3gr/Tag sehr unwahrscheinlich erscheint. Siehe Hintergrund der Wirkweise von Chlorella an anderer Stelle. Nur so ist zu erklären warum sich das Märchen von Chlorella hält.

Man brauch erstmal eine Schwermetallbelastung in Höhe X um Symptome zu haben.
Der DMPS Grenzwert liegt bei 50mcg/gr Kreatinin nach einer Ampulle DMPS. Da werden einen neurasthenische Symptome athestiert. Werte die darunter liegen können Symptome auslösen, müssen sie aber nicht. Wenn man nun aber nur 5 oder 10mcg/gr Kreatinin nachweist, ist die Wahrscheinlichkeit hoch das es eben keine Symptome durch Quecksilber gibt. Das ist auch damit zu erklären das Leute nach 3 DMPS Infusionen sich auch nicht besser fühlen als zuvor, obwohl das Quecksilber nun drausen ist. Manchmal ist es sinnvoller nichts zu tun. Speziell bei sehr leichten Belastungen oder wenn man tatsächlich belastet ist und man etwas falsches tut.

Und ja, Mutter hat herausragende Erfolge erzielt. Aber nicht aufgrund von Chlorella. Und Mutter ist auch einer der aus meiner Sicht nicht alles optimal löst. Wie eben als therapeutische Ergänzung Chlorella. Oder eben auch sein Natriumselenit was Quecksilber an sich bindet und an allen Stellen des Körpers einlagert und nicht mehr aus den Körper herauschelatiert werden kann. Auch mit DMPS DMSA und Alphalipisäure nicht. Die Verbindung Hg + Se ist stärker als jene des Chelates zu Hg. Einmal im Körper, kommts nie wieder heraus.

Ob dieses Komplex aber Langzeit stabil ist weiß kein Mensch. Vielleicht brechen diese Komplexe nach 20-30 Jahren wieder auf und vergiften sodann massiv und in kürzester Zeit das Gehirn. Das weiß heute noch niemand. Retzek hat dazu ein eigenes Kapitel verfasst. Daher rate ich auch jeden die Finger von Hochdosistherapien mit Selen zu machen. Es sei denn man weiß das man in 10 Jahren stirbt. Besser durch Selen das Quecksilber jetzt wegfangen und untoxisch machen als darunter unter Belastungen zu leiden. Die Komplexe sind für 10 Jahre garantiert relativ stabil. Hat man noch 30 Jahre zu leben, sollte man das Quecksilber lieber mobilisieren und aus den Körper leiten.
Somit immer den Selenstatus im Auge haben. Ein Normalwert eicht aus. Man muss nicht wie viele Therapeuten empfehlen auf das Maximum oder diesen Wert sogar noch überschreiten.
 
Untauglich.

Angegebene Werte auf 100gr. Laut Bärbel sollte man 2.4g/Tag nehmen.
Therapeutische Dosis bei Schwermetallausleitung bei Klinghardt ~ 10gramm. Je nach Protokoll.
Als Vegetarier brauch man keine Supplements wenn man sich ausgewogen ernährt.
Bei Ein Kilo Gemüse am Tag ist genug enthalten. B12 wird eng... deswegen würde ich aber keine Spirulina von Bärbel kaufen.

Herkunft: unbekannt.
Vermutlich wie so oft aus einem Dritteweltstaat wo große Umweltverschmutzung herrsch ( Pazifikraum als Beispiel da Bärbel hier von Azteken [Mexico] spricht). Was ist die Aufgabe von Algen? Fressen Toxischer Stoffe. Also auch im Meer im Pazifik. Die mehr oder weniger gut gefiltert werden bei der Produktion. Bärbel muss ein Datanblatt haben wo die Schadstoffmengen getestet wurden. Die erfüllen zwar oftmals die Normen, sind jedoch noch immer belastet. FH Köthen kann das Auskünfte erteilen.

Besser ist es "Labor"gezüchtete Algen zu kaufen. Die sind nicht mit Schwermetalle kontaminiert.
Werbung ist ne feine Sache wenn sie funktioniert.

Ich war zwar noch nie in Mexico, aber meine zukünftige Exfrau ist eine Mamasita. Und so sauber und Umweltfreundliche leben die da nicht.
 
Hallo Francesco,

der Titel dieses Threads heißt "Spirulina -> Kann sie überhaupt Schwermetalle ausleiten?".
Nimmst Du Spirulina, um evtl. Schwermetalle auszuleiten oder einfach zur Nährstoffversorgung?

Wenn schon Algen, dann würde ich mich knuddz anschließen: besser die aus dem geschlossenen Röhrensystem in Köthen:

Grüsse,
Oregano
 
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