Selenzufuhr durch die Nahrung

Hallo Giselgolf
Ich würde wegen der Gefahr der Überdosierung einen Selenmangel (beser vorher im Serum festgestellt) eigentlich lieber nur mit Lebensmitteln versuchen, zu beheben. Nimmt man Selen als Neem, wäre es auch sinnvoll, regelmäßig seinen Selenwert im Labor überprüfen zu lassen.

Vielleicht sich dann besser seine Selen-Versorgung mit dem guten Sesam auffüllen, der ja auch andere Nährstoffe reichlich enthält.
Ich würde genau aus dem Grund eine gezielte Selenzufuhr (z.B. bei Hashi, wird inzwischen sogar von "Schulmedizinern" teils empfohlen, weil es Antikörper senken kann) eher über Natriumselenit machen. (Nicht über Selenmethionin, ich gehöre zu den Forumsmitgliedern, die es damit geschafft haben, in fast toxische Bereiche kommen mit dem Serumspiegel.) Eben weil der Spiegel in den hoch-selenhaltigen Lebensmitteln so stark schwanken kann. Und ich denke auch nicht, dass es für die meisten Menschen eine Option ist, hinreichend große Mengen Sesam zu essen (Verträglichkeit, "Antinährstoffe" - siehe Thema Autoimmun-Paleo, evtl. Schimmelbelastung; es gibt noch andere Gründe, die habe ich gerade nicht parat, ich meine da ging's um Einflüsse auf den Hormonhaushalt).

Das soll natürlich überhaupt nicht heißen, dass ich nicht eine nährstoffreiche, gute Ernährung für äußerst wichtig halte. Aber eben möglichst ausgewogen und nicht mit extremen Mengen von Lebensmitteln, die extrem viel eines Nährstoffes enthalten. Jod in Algen (oder auch Milchprodukten) ist dafür auch ein Beispiel, die Gehalte sind schwankend und teils extrem - gerade bei Schilddrüsenproblemen ziemlich problematisch.

Gruß
Kate
 
Wie verhält sich das mit Kokosnuss-Öl? Darin müsste doch auch Selen enthalten sein? Wie ich in manchen Artikeln gelesen habe...
 
Hallo,

hab eine interessante PDF zum Thema Selen gefunden und auch gelesen. Allerdings schaffe ich es nicht, sie hier einzustellen. Kann deshalb nur beschreiben, wie ich sie "fand".

Der Titel lautet:

"Selen - Vorkommen, Wirkung und Versorgung" von A. Simmonova u. W. Pfannhäuser. Den Titel googeln reicht eigentlich schon.

Dort steht u.a. auch, wo in welcher Form welches Selen vorkommt und wie verfügbar diese Selenformen sind. Auf Seite 5 steht was zur Schilddrüse im Zusammenhang mit Selen. Ich hab mir mal die Mühe gemacht, es abzuschreiben.

Im Schilddrüsenstoffwechsel wird bei der Bildung von Schilddrüsenhormon als Nebenprodukt Wasserstoffperoxid (H2O2) gebildet. Damit H2O2 nicht schädigend auf die Schilddrüse wirken kann, muss seine Wirkung neutralisiert werden. Das übernimmt die Gluthionperoxidase. Da das Protein in seiner Aktivität widerrum von Selen abhängig ist, kann das Gewebe der Schilddrüse bei geringer Selenversorgung geschädigt werden [16].

#Kate
vielen Dank für die Information. Ich lerne auch gerne was dazu. Das mit dem Wasserstoffperoxid etc. hatte ich auch woanders schon gelesen, nur nicht so genau. Das letzte Mal, als mein Hausarzt bei mir eine Schilddrüsensonografie machte, sagte er, Ihre Schilddrüse hat ja auch schon viel arbeiten müssen. Ich verstand nicht, was er damit eigentlich sagen wollte.

Allerdings machen mich solche Aussagen grundsätzlich sehr mißtrauisch. Ich denke, er meinte, mein Struma ist nicht mehr so glatt wie vorher, sondern weist Unregelmässigkeiten auf. Also dann wohl kaputtes Gewebe, dass der Körper nicht mehr geschafft hat, zu reparieren. Oder liege ich da falsch?? Das ist auch der Grund für mein Interesse.

viele Grüsse
 
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Hallo Giselgolf,

ist dies der richtige Link:
"Selen - Vorkommen, Wirkung und Versorgung" von A. Simmonova u. W. Pfannhäuser.
- ?

Falls jemand etwas nachlesen möchte, ist's - sofern eine Web-Version der Quelle verfügbar ist - schon hilfreich, diese zu verlinken.

Gruß
Kate
 
service.cms.apa.at/cms/nutrition/attachments/4/8/5/CH0163/CMS1233911609269/simonova__e9_08.pdf
 
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Hallo Malvegil,

vielen Dank für das Verlinken. Muss man dafür aus der PDF erst eine Html-Datei machen?

viele Grüsse

#Kate
hab eine interessante PDF zum Thema Selen gefunden und auch gelesen. Allerdings schaffe ich es nicht, sie hier einzustellen. Kann deshalb nur beschreiben, wie ich sie "fand".
Wenn ich es gekonnt hätte, dann hätte ich es sicher auch gemacht!!
 
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Hallo Giselgolf,

ein pdf-Link ist beim Verlinken nicht anders zu handhaben als andere Links (wenn man nett ist, kann man noch die Dateigröße mit angeben).

Ich sehe gerade - oh, oh - dass ich gestern vergessen habe, den von mir gefundenen Link einzufügen: https://www.pfannhauser.at/forschung/e9selen.pdf. Es ist aber offenbar die gleiche Datei, die von Malvegil und mir verlinkt wurde.

Gruß
Kate
 
Hab es jetzt auch hingekriegt, die PDF zu verlinken. War für mich allerdings nicht so einfach. Bei einem normalen Link gibt es eine Adresszeile, die ich einfach kopieren kann. Bei einer PDF-Datei gibt es das nicht.

Hab deshalb auf gut Glück "ERNÄHRUNG/NUTRITION, VOLUME 32, 9-2008" gegoogelt und der erste Link war dann auch der Richtige und man konnte diesen auch verlinken, was mir bei dem 1. Link, den ich fand, nicht gelang.

Mein Link ist allerdings unelegante sechs Zeilen lang, führt aber in der Sache zum gleichen Ergebnis bzw. zur gewünschten pdf. Muss ich wohl noch ein bißchen üben.

viele Grüsse
 
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Hallo Giselgolf,

ein pdf-Link ist beim Verlinken nicht anders zu handhaben als andere Links (wenn man nett ist, kann man noch die Dateigröße mit angeben).

Ich sehe gerade - oh, oh - dass ich gestern vergessen habe, den von mir gefundenen Link einzufügen: https://www.pfannhauser.at/forschung/e9selen.pdf. Es ist aber offenbar die gleiche Datei, die von Malvegil und mir verlinkt wurde.

Gruß
Kate
Hallo Kate, ich habe noch nicht verstanden wie das geht mit PDF Datei verlinken. Wenn man zum Beispiel dein obiges aufruft, dann steht darüber nur e9selen.pdf
Wie kommt man dann auf den ganzen url-Link?
Lieben Gruß
 
Hallo,

die PDF's, die ich auf dem Schirm habe, kann ich anklicken und als PDF auf meinen Computer herunterladen, aber die Adresse selbst kann ich so nicht einfach kopieren.

Ich kann höchstens mit der Maus drüber gehen, auf die rechte Maustaste drücken und dann gibt es einen Menüpunkt, der heißt: Link-Adresse kopieren. Wenn ich da drauf klicke und das kopierte über einen Umweg in eine Textdatei bei mir einfüge, dann ist das der Link dazu, den ich brauche. Mit allen PDFs funktioniert das aber wohl nicht.

viele Grüsse
 
Hallo Laurianna,

wenn ich meine Maus auf den Link https://www.pfannhauser.at/forschung/e9selen.pdf halte, ist zu sehen, dass er "aktiv" ist (unter der blauen Schrift taucht ein Unterstrich auf). Er kann dann einfach angeklickt werden.

Es ist die URL des Links.

Lieben Gruß
Kate

Ich schaue vom Handy, aber habe gerade gemerkt, links oben daneben steht ein i im Kreis - für Info wohl, wenn ich dort daraufclicke, dann erscheint die ganze URL.

Ob das wohl bei allen PDFs so ist?

Werde Mal aufpassen 🙂
 
Ach so, jetzt fange ich (vielleicht) an, zu verstehen.

Ich arbeite vom Festnetzcomputer aus und andere, wie z.B. Laurianna612 vom Mobiltelefon aus. Das ist wohl in der Bedienung der entscheidende Unterschied.

Gruß :(
 
Hallo Giselgolf - und Laurianna
die PDF's, die ich auf dem Schirm habe, kann ich anklicken und als PDF auf meinen Computer herunterladen, aber die Adresse selbst kann ich so nicht einfach kopieren.
Doch, i.a. meines Wissens schon, genau so:
Ich kann ... mit der Maus drüber gehen, auf die rechte Maustaste drücken und dann gibt es einen Menüpunkt, der heißt: Link-Adresse kopieren.
Diesen Umweg
Wenn ich da drauf klicke und das kopierte über einen Umweg in eine Textdatei bei mir einfüge, dann ist das der Link dazu, den ich brauche.
... musst Du nicht gehen, Du kannst es auch gleich in Deinen Beitrag hier einfügen.
Mit allen PDFs funktioniert das aber wohl nicht.
Ich denke, doch. Spätestens beim Download (das ist ja ein Link) siehst Du die URL (z.B. in dem Fenster, das Dich fragt, ob Du öffnen oder runterladen möchtest).

Gruß
Kate
 
Hallo,

Giselgolf schreibt: „Das letzte Mal, als mein Hausarzt bei mir eine Schilddrüsensonografie machte, sagte er, Ihre Schilddrüse hat ja auch schon viel arbeiten müssen. Ich verstand nicht, was er damit eigentlich sagen wollte.“

Ich hätte da vielleicht eine Erklärung dazu. Wenn in der Ernährung zu wenig Jod ist, dann bemüht sich die Schilddrüse, Jod aus dem Blut zu filtern bis zu letzten „Krümelchen“. Damit gar nichts verloren geht, vergrößert sich die Schilddrüse immer mehr. Durch die Bildung von neuem Gewebe und neuen Blutkapillaren versucht die Schilddrüse möglichst alles (Jod) aus dem Blut zu bekommen. Das ist natürlich eine sehr intensive „Arbeit“. Man kann einen Zusammenhang sehen: die Größe der Schilddrüse sagt schon etwas über ihre „Bemühungen“, um den Jodmangel zu kompensieren.

Diese Aussage: „Ihre Schilddrüse hat ja auch schon viel arbeiten müssen“ würde dann genau das bedeuten. Die Schilddrüse unternimmt große Anstrengungen (Arbeit), um die wenigen Jodmoleküle im Blut zu finden und für ihre Hormone herauszufiltern.

Grüße, Panacea.
 
Hallo Panacea,

danke Dir für den Hinweis mit Jod. Jetzt denke ich, ich müsste vielleicht doch was dagegen tun. Weiß allerdings nicht was.

Dachte jetzt allerdings in erster Linie natürlich an einen Mangel an Selen als Ursache, weil es hier Thema ist. Vielleicht haben beide Mineralien gleichzeitig so eine Wirkung, wenn sie im Mangel sind. Sie sollen ja auch synergistisch wirken.

Hatte mal eine Zeitlang ein Neem mit Calcium zusammen mit wenig Jod aus Meeresalgen eingenommen, jedoch nach ein paar Wochen festgestellt, dass ich es leider nicht gut vertrage (Schwitzen und Alpträume).

Meerespaghetti hatte ich auch mal probiert und dann damit wieder aufgehört. Vielleicht mehr Fisch essen oder Jodsalz (hab ich eigentlich bisher immer gemieden) oder gleichzeitig noch ein Neem mit Selen nehmen, was mir allerdings nicht so sehr gefallen würde.

viele Grüsse
 
Hallo Giselgolf,

„Hatte mal eine Zeitlang ein Neem mit Calcium zusammen mit wenig Jod aus Meeresalgen eingenommen, jedoch nach ein paar Wochen festgestellt, dass ich es leider nicht gut vertrage (Schwitzen und Alpträume).“

„Neem“- meinst Du Nahrungsergänzungsmittel (NEM)? Es gibt ein Heilkraut, das Heem heißt, aber das meinst Du sicher nicht.

Bei solchen Reaktionen handelt es eher um Entgiftungserscheinungen. Viele Menschen meinen, wenn sie solche Reaktionen haben, dass es sich um die Unverträglichkeiten handelt und hören auf. Ich habe auch solche Reaktionen gehabt. Ich hatte auch Durchfall, unreine Haut, Kopfschmerzen usw. Man kann in solchen Fällen

- die Dosis reduzieren,

-die Abstände zwischen den Einnahmen vergrößern,

-die Entgiftung des Körpers unterstützen mit viel trinken, basischen Bäder, Leberwickeln und einiges mehr. Gegen Kopfschmerzen hilft mir Natronwasser.

Grüße, Panacea.
 
Hallo Panacea,

ja, hast recht, ich meinte natürlich NEM mit einem "E". Hab da beim Schreiben überhaupt nicht nachgedacht . Das mit den Entgiftungsreaktionen, da hast Du auf jeden Fall recht. Manchmal passiert mir das mit dem Schwitzen und Alpträumen auch nach der Einnahme von Vitamin D3 (trotz zusätzlichem Magnesiummalat).

Die Menge an Jod kann ich allerdings kaum noch weiter reduzieren, da ich damals schon nur winzige Mengen konsumiert habe. Bei Vitamin D3 ist es allerdings so, dass mir 5000 iE mehr ausmachen als z.B. 20.000 iE. Vielleicht sollte ich dann doch lieber mal die Einnahme von mehr Jod in welcher Form auch immer ausprobieren.

Jod scheint schon von der nötigen Menge her wichtiger für die Schilddrüse zu sein als Selen, vermute ich. Aber wahrscheinlich läßt sich das auch nicht wirklich so vergleichen.

viele Grüsse
 
Jod scheint schon von der nötigen Menge her wichtiger für die Schilddrüse zu sein als Selen, vermute ich. Aber wahrscheinlich läßt sich das auch nicht wirklich so vergleichen.
Von der Funktion her sicherlich nicht. Du zitiertest ja schon oben (wobei die Hervorhebung wahrscheinlich von Dir stammt):
Im Schilddrüsenstoffwechsel wird bei der Bildung von Schilddrüsenhormon als Nebenprodukt Wasserstoffperoxid (H2O2) gebildet. Damit H2O2 nicht schädigend auf die Schilddrüse wirken kann, muss seine Wirkung neutralisiert werden. Das übernimmt die Gluthionperoxidase. Da das Protein in seiner Aktivität widerrum von Selen abhängig ist, kann das Gewebe der Schilddrüse bei geringer Selenversorgung geschädigt werden [16].

Da Jod ein Baustoff für die Hormonbildung ist und diese damit eher anschiebt, sollte es nach meinem Kenntnisstand unbedingt mit Selen flankiert werden.

Gruß
Kate
 
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