hi Nadia
ich hab da was für dich. ich könnte dir darüber auch selber was schreiben, aber ein Anderer (Uwe S.) hat das so toll gemacht, .... es geht um die Gefühle und ist in Form eines Gesprächs geschrieben:
...
Antwort: “Gefühle sind dein Kompass. Auf dem Weg zur Einheit deiner Seele.”
Frage: “Also folge ich den guten Gefühlen und meide die schlechten?”
A: “Nein.”
F: “Verstehe, es geht um die großen und die kleinen Gefühle.”
A: “Ja.”
F: “Und wie unterscheide ich das?”
A: “Kleine Gefühle sind Gewissheiten. Sie bestätigen oder warnen dich. Aber sie überwältigen dich nicht. Sie treiben dich nicht vor dir her.
F: “Dann verhindern große Gefühle, dass ich ich selbst bin? Und auch so handle?
A: “Ja.”
Klar, wenn mich die Angst überwältigt, dann bin ich nicht länger ich, dann bin ich meine Angst.
Das Ziel aber, die Einheit der Seele, das ist ein selbstbestimmtes Wesen. Ein Wesen, das sich entscheidet.
Nicht getrieben wird, nicht von seinen Gefühlen getrieben wird.
F: “Verstehe ich jetzt. Hass, Angst, Minderwertigkeit, Neid. Alles treibt mich vor mir her.
Das sind Gefühle, die ich als Zeichen nehmen sollte, dass meine Seele an diesen Stellen verwundet ist.
Und geheilt werden will. Immer wenn ich in eine bestimmte Situation komme und meine Gefühle übermannen mich,
dann rühre ich an einer Wunde in meiner Seele?
A: “Ja.”
F: “Das gilt für die miesen Gefühle.
Und die guten großen Gefühle, zum Beispiel die große Liebe auf den ersten Blick, sind dann unsere Belohnung. Wenn wir uns geheilt haben?
A: “Nein!”
F: “Wirklich Nein?
A: “Wirklich Nein”
Und ich stellte mir die Frage, ob ich denn wirklich noch Ich bin, wenn mich die große Liebe überwältigt. - Natürlich nicht.
Rosaroter Blick, Sentimentalitäten. Und dann lässt es nach. Und man entdeckt, deckt auf. Wir sind enttäuscht.
Was ja nur sagt, das die Täuschung ein Ende hat. Und wir von unserem Gefühl dort hin geführt worden sind, wo wir hinwollten:
Zu den leeren Flächen, zum Ort des Mangels in unserer Seele.
F: “Gute große Gefühle sind also ein Zeichen des Mangels in uns?”
A: “Ja.”
F: “Sie wollen uns darauf aufmerksam machen, dass wir im Anderen etwas sehen, was uns selbst fehlt?”
A: “Genau.”
F: “Dann gibt es keine wirkliche Liebe zwischen den Menschen, nur die Erkenntnis von Mangel und Mängeln.”
A: “Blödmann. Wenn du du bist, wenn du mit deinem ganzen Wesen, mit Verstand und Gefühl, die Liebe wählst,
dann liebst du als selbstbestimmtes Wesen. Und deine Liebe fliesst, gleich einem breiten Fluß, ruhig aber großartig.
Und wird auch so empfunden. Von dir. Und allen Anderen.
Also:
Es gibt kleine Gefühle und große Gefühle.
Die kleinen Gefühle unterstützen, bestätigen uns. Sie helfen, dass wir wir sind. Sie sind unser spiritueller Navigationscomputer.
Große, schlechte Gefühle legen den Finger genau in eine unserer seelischen Wunden. “Das bist du nicht wirklich!”
Große gute Gefühle zeigen uns einen Mangel in unserer Seele. “Ich sehne mich nach dem, was der Andere hat.”
Immer wenn mich etwas überwältigt, bin ich nicht länger ich selbst. Ich schränke damit die Freiheit ein, die Gott mir gegeben hat.
Ich gehe nicht länger meinen Weg, ich werde vor mir her getrieben.
und: Die Frage lautet nicht “Verstand oder Gefühl?” sondern die Antwort ist “Verstand und Gefühl.”

mit lieben Grüßen
Gina