Themenstarter
- Beitritt
- 13.07.07
- Beiträge
- 3.605
Folgendes las ich kürzlich in einer Zeitschrift:
"Wir leben in einem Umfeld, in dem zusehends sogar der Tod als Versagen ausgelegt wird!
Wenn wir krank werden, hätten wir, so heisst es, falsch gelebt und nicht auf uns geachtet. Wenn wir älter geschätzt werden als wir sind, so schämen wir uns.
Wenn unser Hund neutrotisch ist, sind wir natürlich auch daran schuld. Wenn wir mollig sind, haben wir ganz gewiss versagt."
(Ouelle: Buddhismus aktuell, das Zitat stammt aus einem Textauszug eines noch unveröffentlichten Buches von Dr.phil. Sylvia Kolk.)
Es geht in diesem Text zwar hautptsächlich um Meditation und den spirituellen Weg eines Menschen, aber ich finde es passt durchaus auch in unser normales Alltagsleben.
Auch ich habe manche Zeiten, da hab ich ein schlechtes Gewissen weil es mir schon wieder schlecht geht. Und sobald man sich mitteilt wird man überhäuft mit guten Ratschlägen. alle wirklich gut gemeint, alle wollen helfen. Aber wehe man springt nicht sofort darauf an, probiert alles durch und bricht in Aktionismus aus. Dann braucht man später nicht zu wagen erneut zu "jammern".
Dann sieht man in den Augen des GEgenüber schon den Vorwurf: na, wenn du nichts dagegen tust, wird es nie besser. So kann das ja nichts werden. Du willst wohl gar nicht richtig gesund werden.
Ich selber bin ja auch so ein kluger Ratgeber, wenn mir jemand erzählt er habe Probleme. Und ich selber spüre eine Ungeduld wenn sich der andere nicht genug anstrengt und das tut was man ihm rät.
Wenn ich höre: ich würde ja gerne, aber das funktioniert bei mir nicht, ich habe keine Kraft, ich bin müde, dann finde ich in meinen Gedanken auch dieses "der will gar nicht richtig."
Dabei würde es doch gut tun wenn man einen Zuhörer findet der nichts an einem verbessern will, der versteht dass manche Dinge einfach im Moment so sind wie sie sind, auch Schwäche und Unlogik, Fehler und Mutlosigkeit zum Menschsein gehören. Jemand bei dem man das GEfühl hat, egal was ich auch tue oder nicht tue, ob falsch oder richtig, der nimmt mich so wie ich bin, akzeptiert mich und will mich oder mein Verhalten nicht ändern.
Utopisch, unrealistisch und unproduktiv?
liebe Grüße von hexe :hexe:
"Wir leben in einem Umfeld, in dem zusehends sogar der Tod als Versagen ausgelegt wird!
Wenn wir krank werden, hätten wir, so heisst es, falsch gelebt und nicht auf uns geachtet. Wenn wir älter geschätzt werden als wir sind, so schämen wir uns.
Wenn unser Hund neutrotisch ist, sind wir natürlich auch daran schuld. Wenn wir mollig sind, haben wir ganz gewiss versagt."
(Ouelle: Buddhismus aktuell, das Zitat stammt aus einem Textauszug eines noch unveröffentlichten Buches von Dr.phil. Sylvia Kolk.)
Es geht in diesem Text zwar hautptsächlich um Meditation und den spirituellen Weg eines Menschen, aber ich finde es passt durchaus auch in unser normales Alltagsleben.
Auch ich habe manche Zeiten, da hab ich ein schlechtes Gewissen weil es mir schon wieder schlecht geht. Und sobald man sich mitteilt wird man überhäuft mit guten Ratschlägen. alle wirklich gut gemeint, alle wollen helfen. Aber wehe man springt nicht sofort darauf an, probiert alles durch und bricht in Aktionismus aus. Dann braucht man später nicht zu wagen erneut zu "jammern".
Dann sieht man in den Augen des GEgenüber schon den Vorwurf: na, wenn du nichts dagegen tust, wird es nie besser. So kann das ja nichts werden. Du willst wohl gar nicht richtig gesund werden.
Ich selber bin ja auch so ein kluger Ratgeber, wenn mir jemand erzählt er habe Probleme. Und ich selber spüre eine Ungeduld wenn sich der andere nicht genug anstrengt und das tut was man ihm rät.
Wenn ich höre: ich würde ja gerne, aber das funktioniert bei mir nicht, ich habe keine Kraft, ich bin müde, dann finde ich in meinen Gedanken auch dieses "der will gar nicht richtig."
Dabei würde es doch gut tun wenn man einen Zuhörer findet der nichts an einem verbessern will, der versteht dass manche Dinge einfach im Moment so sind wie sie sind, auch Schwäche und Unlogik, Fehler und Mutlosigkeit zum Menschsein gehören. Jemand bei dem man das GEfühl hat, egal was ich auch tue oder nicht tue, ob falsch oder richtig, der nimmt mich so wie ich bin, akzeptiert mich und will mich oder mein Verhalten nicht ändern.
Utopisch, unrealistisch und unproduktiv?
liebe Grüße von hexe :hexe:
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