Wie ich schon schrieb, wenn Du ein Z. hast und ab und an Ausnahmen machst mit dem Gluten , auch wenn noch so klein, kann sich der Dünndarm nicht anständig erholen , die Krankheit schwelt vor sich hin.
So definiert man eine Z. heute, vollständige Diagnostik wird auch erklärt.
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Liebe Claudia,
ich verstehe schon. Aber ich bin in einer anderen Richtung unterwegs. Das sieht nur oberflächlich genauso aus, läuft aber doch auf ganz andere Resultate hinaus.
Ich habe zum Beispiel kein "Z.". Ich habe überhaupt keine Begriffe, und es ist mir auch völlig wurscht, wie man "Z." gerade definiert (also natürlich so, dass ich am Ende auch darunter fallen soll!). Und ich interessiere mich auch null für Diagnostiken, vollständige oder partielle.
Ich interessiere mich leider überhaupt nicht für Krankheiten. Weder bei mir noch bei anderen Menschen. Das stößt mich wirklich nur ab. Und ich werde auch leicht allergisch, wenn jemand erst für sich selbst dringend nach allgemein akzeptierten Begriffen sucht, die dann pünktlich überall breit tritt und obendrein anderen Menschen, die das offensichtlich für sich nicht wollen, anzuhängen versucht.
Kannst Du mich verstehen?
Ich interessiere mich wirklich nicht für Krankheiten. Ich bin zwar neugierig, aber keineswegs auf Diagnosen, sondern auf das Leben. Das einzige, was mich interessiert, ist genau das Gegenteil: Gesundheit. Das ist mein Ziel, keineswegs die Aktualisierung von Krankheitsbegriffen, die ich dann in Ruhe an mir - und anderen - erforschen kann.
Vielleicht drücke ich das mal in einem Bild aus (das vielleicht dem einen oder anderen Mitleser hier schon bekannt vorkommen mag). Hast Du schon einmal eine Katze gesehen, die einen Vogel fangen will? Bekanntlich erstarrt sie zunächst geradezu, fixiert ihr Ziel - ohne sich um irgendetwas anderes zu kümmern; und dann geht sie langsam los, um am Ende immer schneller zu werden...
Ich will das nicht weiter ausmalen. Aber ich denke, es ist schon klar, dass es ein wirksamer Unterschied ist, ob der Vogel meine vollständige und nachhaltige Gesundheit bzw. Lebendigkeit ist, oder ob er "vollständige Diagnose", "Z." oder auch "HIT" heißt. Am Ende bekommt immer jeder, worauf er sich fixiert, was er haben will. Und bei mir ist das eben ganz eindeutig das Ziel der vollständigen Gesundheit.
Mit genau diesem Programm habe ich mich im Dezember 2011 hier im Forum nach meiner ersten Leberreinigung, die ein bisschen verunglückt war, angemeldet. Damals ging es mir so dreckig, dass ich an manchen Tagen von 24 Stunden 20 Stunden geschlafen habe; es gab Morgen, an denen ich vor rheumatischen oder sonst was Schmerzen buchstäblich auf allen vieren vom Schlafzimmer in die Küche gekrochen bin; und ich konnte vor Allergien und Unverträglichkeiten fast nichts mehr essen, hatte eine Schuppenflechte, saß ständig geistig hinter einer Nebelwand und hatte ein nahezu komplett ausgefallenes Ultrakurzzeitgedächtnis (also ich bin z.B. aufgestanden, und wenn ich dann stand, wusste ich oft nicht mehr warum).
Das könnte ich fortsetzen, es ist noch nicht alles, aber ich möchte die Erinnerung auch nicht wieder heraufbeschwören. Es ist jedenfalls mit heute nicht zu vergleichen. Um das mal stark abzukürzen: Damals fühlte ich mich zwanzig Jahre älter, als ich tatsächlich war, heute mindestens zehn Jahre jünger. Ja, es ist wahr, dass ich manchmal viel zu viele Blähungen habe, deshalb habe ich mit dem Schwefel begonnen. Aber das ist auch schon fast alles in der Zwischenzeit.
Und dass ich meinen jetzigen Zustand, der insgesamt wirklich gut ist, in aufwärts führenden Wellenbewegungen erreichen konnte, das hängt ganz klar mit meiner geistigen Orientierung, wie ich sie oben dargelegt habe, zusammen.
Ich weiß es nicht: Ist es verständlich geworden, was ich meine? Wogegen ich mich wehre?
Und nun will ich mal Deine Gedanken für mich umformulieren und sehen, ob ich auch damit Deine Zustimmung erhalten kann. Du wirst vielleicht sagen: Ach, das ist doch dasselbe! Aber nein, für mich ist es eben überhaupt nicht dasselbe! Denn das eine zieht mich ganz klar herunter, und das andere hilft mir vielleicht noch weiter hoch.
Ich hoffe, ich habe das richtig verstanden: Das Gluten ist aus verschiedenen Gründen (sie sind sehr komplex und eine eigene Betrachtung wert!) heute so ein Problem geworden, dass wesentlich mehr Menschen als früher daran leiden, auch wenn sie das selbst nicht wissen. Im Zusammenhang mit anderen Faktoren (das ist immer so!) können schon geringe und eher seltene Mengen von Gluten zu unspezifischen und vielfältigen Symptomen führen, die man nur sehr schwer unter anderem auf diese Ursache zurückführen kann. Wer mehr Klarheit darüber gewinnen möchte und auch auf ein neues Niveau von Gesundheit und Wohlfühlen neugierig ist, der könnte deshalb erwägen, einmal für längere Zeit - sagen wir: ein halbes Jahr - wirklich völlig auf glutenhaltige Lebensmittel zu verzichten. Es gibt übrigens überraschend viele Möglichkeiten dafür: alternative Lebensmittel und -zubereitungen, die es Spaß macht für sich zu entdecken. (Ich habe gestern im Ernst einen Spiralschneider gekauft und will heute meine ersten Zuchini-Spaghetti damit herstellen; ich bin echt neugierig, das Ding gefällt mir schon rein optisch!)
Und er mag sehen, wie er sich nach einer Weile fühlt. Es ist übrigens zwar auch dann noch nicht hundertprozentig sicher, dass es wirklich am Gluten gelegen hat. Aber ein Experiment ist so etwas unter den heutigen Bedingungen allemal wert!
Liebe Claudia, könntest Du das unterschreiben? Entspricht diese Z.- und Diagnose-freie Variante dem, was Du mir gern mitteilen wolltest? Darüber würde ich mich aufrichtig freuen.
Und ich gehe jetzt in eben so eine Testphase. Also zunächst nicht nur Schwefel weg, sondern auch jegliches Gluten. Wie lange könnte es übrigens dauern, bevor ein Körper, der ohnehin schon seit Jahren kaum noch glutenhaltige Lebensmittel gesehen hat, den Unterschied spürt? Mal sehen.
Viele Grüße und ein schönes Wochenende in die Runde:
R.