Schnittblumen-Sträuße im Pestizid-Test

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Gerade in dieser Jahreszeit, wo draußen alles grau-in-grau ist, setzen Blumensträuße bunte erfreuliche Farbtupfer.
Wo kommen diese Bllumensträuße her? Wie werden sie haltbar gemacht? Wie kommt’s, daß sie insektenfrei sind?

... haben wir anlässlich des Muttertags 16 Blumensträuße auf Pestizide getestet.
Bis zu 32 Pestizide haben wir auf einzelnen Blumensträußen gefunden. Von Rosen über Nelken bis zum Biedermeierstrauß, ob rot, rosa, weiß oder gelb, überall sind Pestizide zu finden.
Die meisten der gefundenen Pestizide weisen schwerwiegende gesundheitsschädliche Auswirkungen auf, von krebserregend bis zu fortpflanzungsstörend. Außerdem kommen Schnittblumen meist von weit her und die Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern sind häufig problematisch.
... 6 Produkte waren mit Herkunft NL (Niederlande) beschriftet. Das, obwohl die Pflanzen ursprünglich aus weiter entfernten Ländern wie Kenia, Äthiopien, Ecuador, Kolumbien oder Tansania stammen. ...

ERGEBNISSE KURZ UND KNAPP ZUSAMMEN GEFASST:

  • In allen 16 untersuchten Proben fanden sich Pestizide.
  • Der Höchstwert waren 32 verschiedene Pestizide auf einem gemischten Blumenstrauß von LIDL.
  • Ein Strauß österreichischer Tulpen von SPAR zeigte die geringste Belastung, da nurein Pestizidwirkstoff nachgewiesen wurde.
  • Im Durchschnitt wurden 14 Pestizide pro Blumenstrauß gefunden.
  • 15 Pflanzenproben wiesen Mehrfachrückstände auf. Bei zwei Dritteln aller Pflanzen fanden sich 14 oder mehr Wirkstoffe.
  • Sortenreine Blumensträuße waren mit durchschnittlich 8 Pestiziden deutlich weniger belastet als gemischte Sträuße, die durchschnittlich 17 verschiedene Pestizidrückstände aufwiesen.
  • Auf fast allen Sträußen wurden Pestizide mit besonders negativen Eigenschaften für die menschliche Gesundheit gefunden. Das negative Highlight war ein Blumenstrauß von LIDL mit insgesamt 21 solcher gesundheitlich problematischer Substanzen. ...

Auch bei Zimmerpflanzen gilt es, sich gut über sie zu informieren:

... Giftige Zimmerpflanzen
Auch unter unseren Zimmerpflanzen gibt es eine Reihe giftiger und sogar tödlich giftiger Arten. Sollten Sie solche Pflanzen besitzen, stellen Sie sie wenn möglich außer Reichweite von Kindern und Tieren.

Zimmerpflanzen, neu gekauft und natürlich Schnittblumen, werden oft mit Pflanzenschutzmitteln behandelt und können dadurch sekundär giftig wirken. ...

Grüsse,
Oregano
 
Häßlich... dabei möchte man sich doch eine Freude damit machen.

Ich kaufe selten Schnittblumen, zuletzt wenn dann gern auch von Denns - wo ich davon ausgehe, dass alles zumindest so clean ist, wie es in der toxischen Gesamtsituation sein kann (siehe auch unten). Bei Rewe habe ich auch schon Blumen erstanden mit einem "Fair"-Siegel, was auch immer das genau heißt.

Unten in Deinem Artikel steht:
  • Ein selbst gepflückter Wiesenstrauß aus dem eigenen Garten oder vom Wegesrand. (Geschützte Arten, Parks, Wiesen und fremde Gärten gilt es natürlich intakt zu lassen)
  • Auf Blumen aus biologischen Anbau dürfen keine chemisch-synthetischen Pestizide eingesetzt werden.
  • Pflanzen aus heimischem Anbau sind eher weniger belastet als Blumen mit längerem Transportweg.
  • Sogenannte Slowflower Betriebe vertreiben regionale und saisonale Blumensträuße garantiert ohne Pestizide.

... um mal den Ausblick/Abschluss etwas positiv-kontruktiv zu gestalten.
 
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