Schilddrüsenunterfunktion mit normalen Werten möglich?

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Hallo Zusammen,

kann es möglich sein, dass man an einer Schilddrüsenunterfunktion schon lange leidet, diese aber sich immer wieder bessert (ohne Behandlung) und auch die Schilddrüsenwerte trotz wiederkehrender Beschwerden unauffällig sind?

Für dieselben Beschwerden, die ich seit Jahrzehnten immer wieder mal habe ist zum ersten Mal beim Labor ein Hinweis auf Schilddrüsenunterfunktion herausgekommen. Früher wurde auch schon getestet, aber immer ohne Befund. Schilddrüsenwerte waren immer in Ordnung. Oft verzögerte sich aber die Blutabnahme gegenüber den Beschwerden um ein paar Tage wg. Termin und so.

Ich hatte davor ca. 1 bis 2 Wochen eindeutige starke Beschwerden (Müdigkeit, Frieren, Ängstlichkeit, um nur wenige zu nennen), die sich im Lauf des Tages etwas bessern und auch von Tag zu Tag unterschiedlich ausgeprägt sind. Diese Beschwerden hatte ich schon öfter, nach ein paar Tagen oder etwas länger gehen sie wieder weg. In diesem Zusammenhang bekomme ich auch jedesmal einen stechenden Schmerz in der Fußsohle in dem Bereich, der bei der Reflexzonenmassage für Nebennieren steht. Dieser stechende Schmerz tritt kurz und heftig und wiederholt, meist über mehrere Tage auf und jedesmal dann, wenn ich solche Phasen habe, die in der Symptomatik auf die Schilddrüsenunterfunktion hinweisen. Das Stechen ist nicht zufällig, es tritt immer in diesem Zusammenhang auf, sonst nicht. Ich habe aber auch lange Phasen wo dieses Phänomen und die Unterfunktionsbeschwerden überhaupt nicht auftreten.

Wie gesagt, diese Phasen, Anfälle oder wie immer man es nennt habe ich schon öfter gehabt und die Blutuntersuchungen ergaben jedesmal: nichts.
Jetzt habe ich zum ersten Mal einen Laborwert, der die Symptomatik erklärt.

Die aktuellen Werte sind:
TSH basal 5,73 (Norm 0,30-4,20 µU/ml)
p41 positiv
Trijodthyronin, freies (FT3) 3,1 (Norm 2.0-4.4 pg/ml)
Thyroxin, freies (FT4) 1,09 (Norm 0,93-1,70 ng/dl)

Laut meiner HÄ müsste ich das lebenslang behandeln. Ich frage mich aber wieso das Problem dann nicht dauernd besteht und warum meistens wenn es bestand keine auffälligen Schilddrüsenwerte zu beobachten waren, und ob ich es vllt. anders als mit Hormonen in den Griff bekommen kann.

Könnte es im Zusammenhang mit anderen Erkrankungen stehen? Ich litt lange unter Nitrostress, erworbener Mitochondropathie, habe HWS-Problematik, Quecksilberbelastung und hatte mehrere behandelte Borreliosen. Obiges mit allem drum und dran (HIT, Nahrunsmittelunverträglichkeiten, Entzündungsprozessen aller Art etc.). Das habe ich nun jahrelang alles behandelt und die Beschwerden gut in den Griff bekommen, v.a. nachdem ich im letzten Jahr monatelang eine Ernährungsumstellung zur Leberreinigung gemacht habe. Zuletzt fühlte ich mich wirklich richtig fit und gesund. Ausleitung steht noch an, aber erst wenn ich mich längere Zeit fit fühle.

Ich frage mich: warum kommt das jetzt? Ich habe Stress in Verdacht (psychosozialen Stress), das ist das einzige was sich verändert hat seit der Diät. Abgesehen davon dass ich mich wieder normaler ernährt habe und sicher die eine oder andere Ernährungssünde (für HITler) begangen habe. Dazu kommt ein sehr wahrscheinlicher Vitamin D Mangel, den ich im Winter gerne mal habe und der dieses Jahr umso wahrscheinlicher ist, weil ich kaum raus gekommen bin. Das B12 hatte ich auch für einige Monate abgesetzt, wegen der einwandfreien Laborwerte nach der Diät sagte mein Arzt ich brauche es nicht mehr (stimmt aber nicht - die HWS-Instabilität tut ja noch ihr Werk).

Von Schilddrüsenthematik habe ich nicht die geringste Ahnung, deswegen wollte ich mal im Forum die Experten und Erfahrenen fragen. Meine Ärztin meinte, es wäre nicht beeinflussbar, außer durch die Tabletten.

Viele liebe Grüße
Lealee
 
Hallo lealee,

ich suche mal aus DEinem Text , was mir wichtig erscheint:

Ich hatte davor ca. 1 bis 2 Wochen eindeutige starke Beschwerden (Müdigkeit, Frieren, Ängstlichkeit, um nur wenige zu nennen), die sich im Lauf des Tages etwas bessern und auch von Tag zu Tag unterschiedlich ausgeprägt sind. Diese Beschwerden hatte ich schon öfter, nach ein paar Tagen oder etwas länger gehen sie wieder weg.

Histaminproblematik ? Adrenalin oder Cortisolmangel ?

In diesem Zusammenhang bekomme ich auch jedesmal einen stechenden Schmerz in der Fußsohle in dem Bereich, der bei der Reflexzonenmassage für Nebennieren steht.

Nebennierenproblem ?

Könnte es im Zusammenhang mit anderen Erkrankungen stehen? Ich litt lange unter Nitrostress, erworbener Mitochondropathie, habe HWS-Problematik, Quecksilberbelastung und hatte mehrere behandelte Borreliosen. Obiges mit allem drum und dran (HIT, Nahrunsmittelunverträglichkeiten, Entzündungsprozessen aller Art etc.). Das habe ich nun jahrelang alles behandelt und die Beschwerden gut in den Griff bekommen,

Stress pur für den Körper.

Ich frage mich: warum kommt das jetzt? Ich habe Stress in Verdacht (psychosozialen Stress), das ist das einzige was sich verändert hat seit der Diät. Abgesehen davon dass ich mich wieder normaler ernährt habe und sicher die eine oder andere Ernährungssünde (für HITler) begangen habe.

Alte Ernährung wird alte Beschwerden zurückbringen, dazu äußerer Stress ....Deine Nebennieren werden geschwäcxht sein, dann kann auch eine eigentlich funktionierende SD-Funktion nicht aufrechterhalten werden. Hängt alles zusammen.

Das Buch hier ist schon oft im Forum verlinkt worden....lesenswert zur Problematik.

LG K.
 
Hallo Lealee

ich würde mich da anschließen , die Nebenieren unterstützen und dabei auch noch den Viatmin D-Spiegel anheben , wenn du es verträgst, dazu den Magnesiumspiegel anheben ,der zur Verwertung Aminosäuren und B-Vitamine braucht

all das kann der SD ihre gute Leistung wiederbringen


dein TSH und der Ft4--> Speicherhormonwert sind schon sehr niedrig

Deine Beschwerden hören sich für mich aber eher nach Nebenierenschwäche an , da die Cortispolausschüttung , einem Tagesrythmus unterworfen ist , kan auch mit plötzlichen Symptomen und symptomenfreien Zeiten sich ablösen ,auch spielt eine Rolle was am Vortag verbraucht wurde vom Cortisol, durch Stressaktionen oder Essen --> Naschen no go

Solange das SD-Gewebe nicht beschädigt wurde, und keine autoimmune Erkrankung dahintersteckt , kann man die SD wieder auf Vorderman bringen , wenn man die Ursache ausschaltet , es bedarf dann keiner Hormon-Substitution

um Alles auszuschließen bei dir , würde ich einen Termin beim Spezialisten machen

für die Werte

TSH
Ft4
Ft3

Antikörper

TPO
Tg-Ak
TRAK

und eine gründliche Sono um die Struktur und Größe zu ermitteln

liebe grüße darleen:wave:
 
Hallo,

grundsätzlich finde ich eine gewisse Skepsis gegenüber lebenslanger Hormoneinnahme sehr gesund.

Meine Ärztin meinte, es wäre nicht beeinflussbar, außer durch die Tabletten.

Das mag aus der Sichtweise deiner Ärtzin zutreffen. Es gibt aber auch noch andere Sichtweisen, vor allem bei latenten Hypothyreosen. Eine gut arbeitende Schilddrüse ist in jedem Fall wichtig, da sie als Motor für den Stoffwechsel enorme Auswirkungen bis in die Mitochondrien hinein hat.

Ganz allgemein sind hormonelle Regelkreise extrem anfällig für Umweltbelastungen.
Die Menge der im Körper zirkulierenden Hormone entspricht homöopathischen Dosierungen, daher ist verständlich, das schon kleinste Reize hier ein Ungleichgewicht verursachen können.

Ausserdem ist hormonaktives Schilddrüsengewebe nicht durch eine dicke Speckschicht geschützt wie andere Organe sondern liegt sehr oberflächlich, was die Anfälligkeit für elektromagnetische Felder erklären kann.
Elektrosmog, langes ungeschütztes Arbeiten vor dem Computer, Mobilfunk, W-Lan etc. können also deine Schilddrüse auch stressen.

Durch die Nitrosierung von Tyrosin kann es im Rahmen von Nitrostress auch zu niedrigen T3/T4 Spiegeln kommen.

Auch eine Östrogendominanz kann eine Schilddrüsenhormonresistenz verursachen.

Quecksilber und andere Umweltgifte hast du ja selbst schon erwähnt.

Nicht zuletzt kann auch ein blockiertes Halschakra zu Schilddrüsenproblemen führen.

Die Nebennierenschwäche wurde ja schon genannt.

Bezüglich der Werte würde ich nicht in Panik verfallen, da sie nur eine Momentaufnahme sind. Ich habe selbst mal einen TSH von > 10 gehabt und weiss wie sich das anfühlen kann. Die Antikörper würde ich aber unbedingt bei deiner Ärztin nachfordern, genauso wie ein Ultraschall.
 
Hallo liebe Kullerkugel und Darleen,

mein spontaner Gedanke: Danke, ihr seid einfach Gold wert! :bier:

Histaminreaktion schließe ich in diesem speziellen Fall als Ursache aus. Histaminreaktionen sind mir hinreichend in allen Variationen bekannt und ich kenne die Reaktionen inzwischen sehr gut. Das Frieren etc. und die verlangsamte Wahrnehmung sind schon recht eindeutig, ich habe dann das Gefühl mein Stoffwechsel steht still. Histamin macht mich wach, nervös, hibbelig oder wirkt sich allergieähnlich aus, je nachdem was ich "sündige". Ich habe aber schon gemerkt: die Ernährung muss bleibend als wichtigste Grundversorgung für eine gute Gesundheit und funktionierende Stoffwechselprozesse top sein. Am besten merkt man das immer, wenn man es längere Zeit schludern lässt.

Mein Verdacht geht schon lange auch in Richtung Nebennierenschwäche. Meinem Arzt habe ich das schon öfter gesagt, aber er ging nicht darauf ein. Dass sich das Befinden mit Essen und Maßnahmen etwas beeinflussen lässt ist mir auch schon aufgefallen.

Ich gehe so bald als möglich zum Endokrinologen. Was kann ich denn für die Nebennieren tun? Bis jetzt weiß ich nur, dass Salz am Morgen die NN unterstützen kann. Tatsächlich mag ich das dann auch. Aber kaum sind die Beschwerden weg, vergesse ich es wieder.

Danke für den link, Kullerkugel.

Viele liebe Grüße
Lealee
 
Hallo Lealee

hier sind ein paar Links , vielleicht kannst du damit etwas anfangen

https://www.kit-online.org/sites/kit.hoody.de/files/acc/KITInfo-NN-SD-Symptome.pdf


Nebennierenschwäche Therapie | Adrenal-Fatigue

Nebennieren Unterfunktion = Adrenal Fatigue = Nebennieren Schwaeche

www.allergien-behandeln.de/stress/adrenal-fatigue-nebennierenschwaeche/therapie/#axzz2IdAzIDhg

es gibt auch homöophatische Mittel

mir hat dieses sehr gut geholfen Phytocortal N

https://www.steierl.de/download/Hormonstimulation.pdf


eine Diagnose der NNS wird von Endokrinolgen leider nicht bedient, für sie gibt es nur die Insufzienz

liebe grüße darleen:wave:
 
Hallo Haringer,

danke für deine Infos. In dem Zusammenhang finde ich folgendes interessant: mein Bett steht an der Nordwand im SZ, da gehört es planerisch (Lichtschalter etc.) eigentlich hin und hat nur schlecht anders Platz.

Bevor ich meine Nitrostressprobleme als solche erkannt hatte, dachte ich meine nächtliche innere Unruhe käme möglicherweise vom Schlafplatz und ich habe die Matratze herausgenommen und an die gegenüberliegende Wand platziert und dort geschlafen. Tatsächlich war ich dort ruhiger und habe es sehr lange so gelassen.

Später habe ich gedacht das war ein Irrtum und die Besserung wäre von der anderen Lage (HWS) und meiner Behandlung des Nitrostress gekommen. Habe mein Bett vor einiger Zeit wieder korrekt hingestellt weil mich die Matratze am Boden störte. Einige Zeit später begann ich wieder im Bett unruhig zu sein. Es fühlte sich an wie ein beständiges, inneres unter leichtem Strom stehen. Das kenne ich auch von sehr viel zu viel Histamin, aber es trat nur in dem Bett auf. Solange ich bis weit nach Mitternacht auf dem Sofa lag war gar nichts. Ging ich ins Bett war die Unruhe da, sogar wenn ich einschlief und nachts aufwachte oder am Morgen beim Aufwachen. Das ging jetzt einige Monate so.

Nachdem ich das Schilddrüsenproblem bekam oder kurz davor (die Symptome) habe ich aus einem spontanen Impuls heraus beim hinlegen das Kissen ans Fußende gelegt und schlafe nun verkehrt herum mit den Füßen zur Wand. Ab dieser Nacht waren die Stromgefühle weg. Ein Freund hat mich mal mit der Rute selber das Zimmer testen lassen und sie hat in dem Bereich immer stark angeschlagen. Aber wie es so ist, habe ich es zwar geglaubt aber später gedacht, ich kann das ja eigentlich gar nicht. Meine letzte Erklärung für die wegbleibende Unruhe war, dass vllt. die umgekehrte Lage bezgl. Matratze nicht mehr negativ auf die Wirbelsäule auswirkt, was ja auch zu solchen Symptomen führen kann.

Meine Tochter schläft im Zimmer über mir an derselben Stelle und hat sich ebenfalls umgedreht im Bett. Sie fühlt sich so herum auch ruhiger, sagt sie.

Vllt. liegt es daran, dass die beiden Betten jeweils zwischen zwei Steckdosen/Lichtschaltern wie es in Schlafzimmern oft ist stehen. Mein Bekannter meinte, es wäre eine geopathische Störung.

LG Lealee
 
Hallo Lealee,

hier werden die Funktionen der Nebennierenhormone recht gut erklärt:

Cortisol, Stress und Nebennieren-Erschöpfung (Adrenal Fatigue) | Praxis für Naturheilkunde

Auch hier wird viel Erklärendes geschrieben:
Nebennierenschwäche

U.a.:
Heute ist es möglich, die Nebennierenschwäche exakt zu diagnostizieren und effektiv zu behandeln. Neben einem Cortisolmangel, der in Abhängigkeit vom Tagesverlauf bewertet wird, können auch DHEA, Noradrenalin, Dopamin und Serotonin wichtige Aufschlüsse über den gesundheitlichen Zustand der Nebennieren und der Verarbeitung von Stress im Gehirn geben.

Kurz zusammengefasst, was ist zu tun bei Nebennierenschwäche?
Schlafen Sie wenn möglich bis 9.00 Uhr
Lassen Sie niemals das Frühstück aus
Essen Sie früh am Tag
Trinken Sie am Morgen ein Glas Wasser mit 1/2 bis 1 Teelöffel Salz
Vermeiden Sie Kaffee oder koffeinhaltige Getränke
Tun Sie Dinge, die sie mögen
Reduzieren Sie Getreideprodukte wie z.B. Brot
Reduzieren Sie stärkehaltige Lebensmittel, wie z.B. Kartoffeln
Vermeiden Sie veränderte Fette, wie in Pommes Frites oder industriellen Backwaren
Lachen Sie mehrmals am Tag
Vermeiden Sie verarbeitete Lebensmittel (verminderter Enzymgehalt durch Denaturierung)
Bevorzugen Sie frisch zubereitete Nahrungsmittel
Achten Sie auf ausreichend Vitamin C, Vitamin B5, Magnesium und Vitamin E
Vermeiden Sie Übermüdung
Vermeiden Sie Nahrungsmittel mit hoher glykämischer Last
Gehen Sie möglichst um 22.00 Uhr zu Bett

Von Dr. Lam ist im Forum noch mehr zu finden.

Grüsse,
Oregano
 
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