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MCAD > Mastzellerkrankungen > Begleiterkrankungen...
Salicylate kommen in allen Pflanzen natürlicherweise in mehr oder weniger grossen Mengen vor (Früchte, Gemüse). Es handelt sich dabei um chemische Abwehrstoffe der Pflanzen, also sozusagen um das pflanzliche "Immunsystem", mit dem sie sich gegen Pilzbefall und andere Krankheiten wehren. Salicylsäure wird von Pflanzen in Stresssituationen (z.B. Schädlingsbefall, Trockenheit) produziert. Der Salicylatgehalt ist folglich nicht nur von der Pflanzenart abhängig, sondern schwankt auch sehr stark je nach Pflanzenteil, Anbaumethode, klimatischen Bedingungen, Lagerung, Zubereitung etc. Salicylate zu meiden ist ähnlich kompliziert wie das Meiden von Histamin und Histaminliberatoren. Sehr vieles muss beachtet werden:
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Die Symptome einer Salizylat-Sensitivität sind von Fall zu Fall variabel und können den Histaminsymptomen ähnlich sein. Häufig sind z.B. Haut- und Schleimhautreizungen (Ausschlag, Urticaria, Juckreiz), geschwollenes Gesicht/Hände/Füsse, Augenentzündung, erschwerte Atmung, Kopfschmerzen, verstopfte Nase, Magenschmerzen, Übelkeit, Husten, in schweren Fällen sogar anaphylaktoide Reaktionen.
Die Diagnose erfolgt durch genaues Beobachten, welche Produkte welche Symptome auslösen, sowie durch versuchsweises Weglassen der problematischen Produkte. Ein Ernährungstagebuch ist dabei sehr hilfreich. Aussagekräftige Labortests sind uns nicht bekannt.
Beispiele besonders salicylatreicher Lebensmittel:
Gewürze (Paprikapulver, Curcuma, Curry, Anis, Senf, Zimt, Ingwer, schwarzer Pfeffer), Küchenkräuter (Salbei, Basilikum, Oregano), Kleesorten, Oliven, Olivenöl, Datteln, Trauben, Rosinen, Sultaninen, Beeren (Cranberries, Johannisbeere, Cassis, Himbeere, Heidelbeere), Schwarztee, Grüntee, Pfefferminze, Produkte mit Pfefferminz- oder Mentholgeschmack, Aprikose, Ananas, Orangen, Zucchini, Salatgurke.
Beispiele salicylatreicher Kosmetikprodukte:
Bestimmte Zahnpasten, Mundspülungen, Parfums, Duschgels, Shampoos, Lippenstifte, Lotionen, Rasierschaum, Sonnencrèmes.
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Als weitere Therapieoption soll bei der Salicylatunverträglichkeit eine Desensibilisierung wirksam sein, bei der man sich eine Zeitlang unter ärztlicher Überwachung mit langsam ansteigenden und zum Schluss sehr hohen Salicylatmengen vergiftet, bis sich der Körper daran gewöhnt hat. (Nicht verwechseln: Das gilt nur für Salicylate gegen Salicylat-Unverträglichkeit. Eine Desensibilisierung mit Histamin gegen Histaminose funktioniert nicht, sondern kann gefährlich und schädlich sein!) Informieren Sie sich beim Facharzt oder Ernährungsberater bezüglich Erfolgsquote und Nebenwirkungen.
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https://www.symptome.ch/threads/wie-bestimmt-man-salicylat.68854/
Siehe dazu auch:
https://www.symptome.ch/threads/diagnose-einer-salicylat-unvertraeglichkeit.126644/
https://www.symptome.ch/threads/salicylat-intoleranz-ass-benzoesaeure.51853/
https://www.symptome.ch/threads/diagnose-einer-salicylat-unvertraeglichkeit.126644/
https://www.symptome.ch/threads/talking-cells-test-auf-salicylate.16252/
Grüsse,
Oregano
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