mich betrübt das wenige Engagement der Betroffenen auch.
Wenn wir als Betroffene selbst nichts unternehmen, dürfen wir auch nicht darauf hoffen oder erwarten, dass es andere für uns tun.
Eine Veränderung in Sachen Amalgam kommt nun mal nicht von alleine.
Liebe Anne,
mich wundert das mangelnde Engagement nicht. Ich weiß ja nicht, wie es den anderen geht, aber ich kämpfe neben den Symptomen und der Beseitungung der Giftquellen gegen Ignoranz und Arroganz der Schulmedizin und im privaten Umfeld. Schon oft hab ich mich gefragt, ob ich noch ganz richtig im Kopf bin und mir das Ganze nicht nur einbilde. Aber die Berichte von Mitbetroffenen holen mich immer wieder ganz schnell in die Realität zurück. Und strafen meinen Hausarzt, meinen Neurologen, meinen Hautarzt und eine Vielzahl von Zahnärzten Lügen.
Neulich hab ich meiner Mutter berichtet, dass ich endlich schwarz auf weiß habe, woher meine neurologischen Beschwerden kommen. Quecksilber und andere Schwermetalle.
"Aber das nimmst Du doch schon mit der Nahrung auf." "Und überhaupt, warum hast Du denn soviel Metall im Mund". Da wäre ich fast geplatzt. Wer hat denn Schuld an der Phobie dreier Kinder vor dem Zahnarzt? Wir haben Nächte mit Gewürznelken in den Karieslöchern verbracht um nur nicht zum Zahnarzt zu müssen. Jenem Monster, dass sowohl Mutter und Vater zum Weinen gebracht hat. Und beide haben das zu Hause vor den Kindern ausgelebt. "Stellt euch vor, die haben mir den Kiefer aufgefräst, das waren furchtbare Schmerzen . . . ". Zahnarzt war bis zum 15., 16. Lebensjahr mit viel Grusel verbunden, erst danach kam man selbst auf den Gedanken, besser auf seine Zähne zu achten. Aber da war der Grundstsein bereits gelegt. Und da nützten auch 2 x Zahnarztbesuch über Jahrzehnte nichts mehr. Im Gegenteil, bröckelnde Zähne wurden scheinbar mit dem überkront, was gerade greifbar war.
Kann mich gut daran erinnern, als ich vor 30 Jahren mit Anfang 20 mein Titanimplantat mit Brücke bekommen habe. Ich wohnte noch zu Hause und konnte aufgrund der teuren Zahnarztrechnung kein Essensgeld abgeben. Mutters Meinung dazu "Na und, als ich in Deinem Alter war, hatte ich fast keine Zähne mehr im Mund."
Viele in meinem privaten Umfeld haben kein Verständnis für die Situation und schieben die Symptome allem möglichen zu. Dank Arbeitslosigkeit Sorge um die Zukunft, das Zittern hab ich von Mutter . . . gedankenlos, antriebslos und abgelenkt sind wir doch alle mal. Da zählt auch nicht, dass die Symptome schon vorhanden waren als ich noch Arbeit hatte und ich von Krankheiten durch Zahnmetalle noch nie was gehört hatte.
Eigentlich hätte ich schon lange meinen DMPS-Test hinter mir, aber eine furchtbare Grippe, mittlerweile seit fast zwei Wochen, hat mir den Termin vermasselt. Ich weiß nicht, ob diese noch nie gekannte Heftigkeit nicht auch auf meinen Zustand zurück zu führen ist.
Jetzt bin ich aber ziemlich off-topic, ich wollte lediglich damit ausdrücken, dass wohl nicht wenige Betroffen an sich selbst zweifeln. Ein Lernprozess. Mit mehr Akzeptanz wäre alles viel einfacher.
Viele Grüße
Tom