Hallo Ivin,
hier meine Psychiatrie-Geschichte:
ich bin im Jahr 2000 und im Jahr 2011 aufgrund von anhaltender Schlaflosigkeit in die Fänge der Psychiatrie geraten. Ich wurde sowohl im 2000 als auch im letzten Jahr gegen meinen erklärten Willen mit stärksten Neuroleptika zwangsbehandelt. Man unterstellte mir in beiden Fällen Psychosen, die ich nie hatte, und ich habe völlig aus der Luft gegriffene psychiatrische Diagnosen erhalten. So wurde mir mein Misstrauen in die Schulmedizin als “anhaltende wahnhafte Störung” ausgelegt.
Im Jahr 2000 wurde ich mit Worten genötigt, die Medikamente zu schlucken, indem man mir Gewalt für den Fall der Verweigerung androhte. Ich habe damals die Gutachterstelle für ärztliche Behandllungsfehler eingeschaltet, aber da dort auch nur Psychiaterkollegen sitzen, führte dies zu keinem befriedigenden Ergebnis.
Im letzten Jahr hat man mich sogar mit roher Gewalt mit 7 oder 8 Personen ans Bett gefesselt, um mich zu zwingen, erneut stärkste Neuroleptika zu schlucken. Dies war ein für mich traumatisches Erlebnis, dass mein Weltbild in seinen Grundfesten erschüttert hat. Es ist schwer zu begreifen, dass es möglich ist, unschuldigen Menschen, die zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für sich oder andere darstellten, körperliche Gewalt anzutun und sie der Freiheit zu berauben.
Mit dem vorläufigen Entlassungsbericht im letzten Jahr wurde mir wiederum eine „anhaltende wahnhafte Störung“ ebenfalls aufgrund meines mangelnden Vertrauens in die Schulmedizin unterstellt. Ich habe später den ausführlichen Entlassungsbericht angefordert, weil ich sehen wollte, wie man das begründet. Im endgültigen und ausführlichen Entlassungsbericht steht nun aber, oh Wunder, eine wieder andere Diagnose, und zwar soll ich nun eine „schizoaffektive Störung“ mit sogar schizophrenen und depressiven Merkmalen haben.
Ich bin sehr dankbar für diese Abänderung, zeigt dies doch deutlich, dass man sich offensichtlich willkürlich irgendwelche Diagnosen aus den Fingern saugt.
Fakt ist, dass ich nie im Leben wahnhafte oder schizoaffektive oder was auch immer für Störungen hatte. Ich konnte lediglich nicht schlafen, und zwar beide Male ausgelöst durch eine Überfunktion der Schilddrüse, welche wiederum durch ärztliche Behandlung bzw. Untersuchung, sowohl im Jahr 2000 als auch im letzten Jahr, ausgelöst wurde. Da Ärzte nie eingestehen, dass Ihre Behandlung schädlich sein könnte, dichtet man dem Patienten lieber Wahnvorstelllungen an.
Ich habe im Jahr 2000, nachdem man mich hochdosiert aus der Klinik entließ, die Medikamente selbst abrupt abgesetzt, weil ich nicht wußte, dass man das auf keinen Fall machen darf, und habe dann zeitverzögert starke Entzugssymptome bekommen, unter anderem diese schreckliche Bewegungsunruhe, die monatelang anhielt. Ich mußte dann zwangsläufig wieder in eine Klinik, wo ich wieder Neuroleptika erhielt, aber in gemäßigter Dosis. Trotzdem bleibe ich dabei, dass ich Neuroleptika nie brauchte. Es waren die Schlaf- und Beruhigungsmittel, die man immer gleichzeitig bekommt, die gegen die Schlaflosigkeit geholfen haben. Und Benzodiazepine durchbrechen auch die Bewegungsunruhe, wie ich gelesen habe. Pervers, erst machen sie einem diese Symptome, die einen für Außenstehende als total durchgeknallt aussehen lassen, und dann treten sie als der Retter auf, da es passende Mittelchen gibt, die das wieder zum Stillstand bringen.
Ich habe sowohl im Jahr 2000 als auch im letzten Jahr die Psychodrogen, und es ist nichts anderes, umgehend nach Entlassung aus der Klinik abgesetzt und habe damit in beiden Fällen bewiesen, dass es eine Lüge ist, dass ich diese Medikamente dauerhaft bräuchte. Ich hatte weder vor dem Jahr 2000 noch zwischen 2000 und 2011 auch nur das Geringste mit der Psychiatrie zu tun. Und auch seit meiner Entlassung aus dieser Klinik im Jahr 2011 mache ich einen großen Bogen um Ärzte, da ich weiß, dass selbst vermeintlich harmlose Untersuchungen gravierende Folgen haben können.
Wenn ich schlafen kann, geht es mir bestens. Und ich konnte zum Glück zeit meines Lebens gut schlafen, außer nach monatelanger Jodeinnahme während der Schwangerschaft (Ursache im Jahr 2000) sowie einer Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse im letzten Jahr. Von dem Tag an, als ich diese Untersuchung hatte konnte ich nicht mehr schlafen und hatte wie im Jahr 2000 typische Überfunktionssymptome. Dass Ultraschall eine Aktivierung der Schilddrüse auslösen kann und dass selbst Gewebeschädigungen durchaus möglich sind, habe ich in zahlreichen wissenschaftlichen Fachtexten bestätigt gefunden. Es kann jedenfalls nicht sein, dass ein knapp 50jähriger Mensch, der zweimal in seinem Leben eine Phase der Dauerschlaflosigkeit mit entsprechenden völlig normalen psychischen Auswirkungen hatte (3 Tage des Schlafentzugs können bereits Psychosen auslösen, die ich aber wohlgemerkt nie hatte!), dem es aber sofort wieder schlafartig besser ging, als er endlich wieder schlafen konnte, zu einem chronisch psychisch Kranken erklärt wird.
Zum Glück habe ich keine schweren Schädigungen davongetragen, wie viele andere Psychiatriegeschädigte, ich bin hauptsächlich seelisch geschädigt, aber ich habe solche Angst davor, dass die mich wieder einkassieren könnten. Die Psychiatrie und die Schulmedizin im Allgemeinen muß doch "Abtrünnigen", die durch Nichtbehandlung beweisen, dass die Ärzte und Psychiater lügen, wenn sie erzählen, dass man nur mit ihrer Behandlung selig werden kann, wiederum "beweisen", dass SIE recht haben. Und in der Psychiatrie funktioniert das nun mal so, dass man Unwillige zwangsmedikamentiert, um aus ihnen die Zombies zu machen, die sie angeblich aufgrund ihrer Erkrankung sind. Eine ganz miese Disziplin, die Psychiatrie.