Psyche macht krank und krank erlaubt mir nicht zu leben

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12.05.12
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Ich habe es endgültig satt, der Launeball meines Unterbewusstseins zu sein.
Ich habe keine lust mehr darauf zu warten bis ich eines Tages wie durch ein Wunder, von meiner Krankheit befreit werde.

Ich versuche seit Monaten mich zu verändern, der Grund ist wie folgt:
Vor ca. 2 Jahren erkrankte ich an Magen-Darm Problemen. Anfangs war der Verdacht eines Magen-Darm Virus, da er aber 5 Monate aber immer noch da war, läutete Mein Hausarzt endlich weitere Untersuchungen ein, also vom Heilpraktiker bis hin zur Magen-Darmspiegelung habe ich alles hinter mir. Über 25 verschiedene Medikamente habe ich zeitweise eingenommen. Auch alles erfolglos.

Bis ich im Internet gelesen habe, dass es Psychisch bedingt sein kann, also bin ich kurzer Hand zu meinem Arzt und habe mir eine Überweißung zu einem Psychologen geben lassen. Nach langer Wartezeit (mittlerweile ist schon 1 Jahr vergangen) konnte ich endlich meinen 1. Termin wahrnehmen. Schon nach kurzer Zeit meinte mein Psychologe das es auf jeden Fall psychisch bedingt ist. Dieser Therapeut hat mir in kurzer Zeit ermöglicht, dass ich wieder Arbeiten gehen kann (Von den ganzen Problemen habe ich mich krankschreiben lassen über 8 Monate)

So fing ich nach ca 13 Monaten nach dem Beginn meiner Krankheit wieder an zu arbeiten. Mit erfolg. Ich hatte endlich wieder ein Selbstwertgefühl!! Allerdings war diese Freude nur von kurzer Dauer, schon noch geraumer Zeit wurde mir der Alltag wieder zum psychischen Stress, der Grund durch meine immernoch vorhandene Krankheit, aß ich am Arbeitsplatz so gut wie nichts, ich machte Mittag immer nur alleine und meine Brotzeit lies ich komplett wegfallen, da zog ich viele kritische Blicke auf mich. Allerdings waren es nicht die Blicke die mir sorgen machten sondern wiederum meine Gedanken, die mir einredeten nicht gut genug zu sein für diese Welt, Gedanken wie zb. (Schau doch du bist so schlecht, du kannst nicht mal normal essen. / DU bist zu dumm dafür um mit anderen zu essen)
Das Problem warum ich nicht mit anderen essen wollte und immernoch nicht kann, ist der, da sobald ich etwas esse zu 80 % danach Stuhlgang habe. und dieses Gefühl ist sehr beschäment

Durch die ganze krankheit zog ich mich natürlich auch Privat sehr sehr zurück, so brach ich mit jedem Freund den Kontakt ab, und den rest lies ich einfach so dahin schweifen. Und Jetzt also heute, traue ich mich nicht neue Freundschaften zu schließen, immer mit der Angst "sobald die von meiner krankheit erfahren, wollen die nichts mehr mit mir zu tun haben"

Mir fällt mittlerweile auch das normale Reden schwer, Small Talks führen geht so gut wie gar nicht mehr, immer habe ich Angst verletzt zu werden oder das Gefühl gleich wieder auf die Toilette zu müssen.


Ich will endlich wieder "normal" leben. Ich will endlich wieder etwas essen können bevor ich das Haus verlasse und wenn ich das Haus verlasse möchte ich nicht mit dem Gedanken "ich muss doch wieder aufs Klo" gehen.

Ich will wieder Frei sein, dann klappt das auch wieder mit Freunden und Menschen, aber solange ich gesundheiltlich eingeschränkt bin, laufe ich immer an der gleichen stelle :(

ich bin so hilflos, ratlos, verängstigt.

Ich hoffe ich habe nicht allzu wirres zeug geschrieben und du kannst mir folgen, ansonsten einfach nochmal nachfragen.

Ich bin für jede Rückfrage dankbar und offen.

Liebe Grüße
Euer Der Neue
 
Hallo DerNeue,

ich stelle Links zu Deinen anderen Threads ein, damit diejenigen, die Dir hier antworten wollen, etwas mehr zu Deinen Problemen nachlesen können. Vielleicht sind diese Informationen an dieser Stelle hilfreich:

https://www.symptome.ch/threads/gefangen-im-koerper.102492/
https://www.symptome.ch/threads/die-sucht-der-gedanken.104128/
https://www.symptome.ch/threads/ausbildung-aufgeben-beruf-macht-mich-krank.104624/
https://www.symptome.ch/threads/und-auf-einmal-weiss-ich-nichts-mehr-redeangst-tremor.102526/

Liebe Grüße,
Malve
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
also ich bin ja jemand der der meinung ist, dass sowas nicht unbedingt psychisch bedingt ist. ich finde es unlogisch, dass die psyche so einen starken einfluss auf die körperfunktionen hat. das ist irgendwie in mode gekommen, das zu denken.
ich würde eher in richtung magen gucken: unverträgliche nahrungsmittel, darmflora usw.
 
Hallo Der Neue,

welche körperlichen Untersuchungen sind denn bei Dir gemacht worden? Darüber schreibst Du hier gar nichts.

Vor ca. 2 Jahren erkrankte ich an Magen-Darm Problemen. Anfangs war der Verdacht eines Magen-Darm Virus,

Gibt es zeitliche Zusammenhänge zwischen dem Beginn der Magen-Darm-Beschwerden und anderen Ereignissen wie
- Zahnbehandlung, Impfung, Zeckenbiß, auffallendem Insektenstich, medikamentöser Behandlung, Umzug, Renovierung, neuen Möbeln in Deinem Umfeld, Veränderungen bei der Arbeit ..... -?

Wie Polarwind würde ich auch erst in der Richtung suchen, bevor ich dem Psychologen glauben würde.
Schon nach kurzer Zeit meinte mein Psychologe das es auf jeden Fall psychisch bedingt ist. Dieser Therapeut hat mir in kurzer Zeit ermöglicht, dass ich wieder Arbeiten gehen kann (Von den ganzen Problemen habe ich mich krankschreiben lassen über 8 Monate)
Hast Du mit diesem Psychologen (Psychotherapeut, Psychiater?) eine Gesprächstherapie gemacht oder wie lief diese Therapie ab? Warum war er sich so sicher, daß Deine Beschwerden psychosomatisch sind? Machst Du jetzt weiter mit der Psychotherapie?

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo der Neue,

ich bin auch der Meinung beide Seiten miteinzubeziehen, Psyche und Körper. Getrennt voneinander kann man sie nicht betrachten. Da haben Polarwind und Oregano gute Hinweise gegeben.

Wenn du nicht richtig essen kannst, dann hast du vielleicht auch Defizite im Vitamin- und Mineralstoffhaushalt, was einige Schlüsselfunktionen im Körper negativ beeinflussen kann.

Für die Psyche, die dadurch mitbetroffen ist, (man weiß nie was zu erst da war, das Ei oder die Henne), kann ich das Mentaltraining von Ralf Bihlmaier empfehlen, welches es auch auf DVD gibt. Es ist, wie ich finde, tiefgreifend und alles hat Hand und Fuß. Negative Emotionen kann man auflösen lernen und dann hat der Körper die Chance seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Man sollte aber nie eingleisig fahren. Es ist wichtig herauszufinden, was dem Körper fehlt und wie man ihn unterstützen kann.

Grüsse von Juliette
 
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