Pille absetzen (nach 20 Jahren) - Erfahrungen?

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Hallo,

ich nehme seit ca. 2001 die Antibabypille.
Schon immer habe ich hier die Monostep genommen und sie immer gut vertragen.

Der Grund war anfangs, dass meine Regel immer stärker und schmerzhafter geworden ist. Seitdem ich die Pille genommen hatte, war das alles schön regelmäßig und schmerzfrei mit relativ wenig Blutung.

Dann ist meiner Mutter mit nur 44 an Eierstockkrebs gestorben.

Natürlich hat man mir mitgeteilt, dass das erblich sein kann, aber dass man den Krebs bei der Vorsorge nur schwer erkennen könne. Das einzige, von dem man weiß, dass es das Risiko evtl. senken könne, wäre die Eierstöcke ruhig zu halten - also die Pille zu nehmen bis man in die Wechseljahre kommt.

Da ich die Pille ja eh gut vertragen habe, hab ich mir vorgenommen, sie bis in die Menopause zu nehmen.

Ich bin jetzt 38 Jahre alt. Ich habe keinen Partner und keine Kinder.

2003 wurde ein Myom entdeckt, damals noch klein (1 cm).

Mittlerweile ist es auf über 5 cm angewachsen und macht jetzt (vermutlich!) seit 1 Jahr Probleme. Ich habe massive Krämpfe, Regelschmerzen, starke Blutungen.

Mein Frauenarzt hat mir daraufhin geraten, die Pille im Langzeitzyklus zu nehmen. Also hab ich je 3 Blister durchgenommen und erst dann eine Pause gemacht.

Zunächst hat das ganz gut funktioniert, aber dann hatte ich nicht nur Zwischenblutungen, sondern gar keine "Regel" mehr - sprich es war kein Anfang und Ende mehr zu erkennen, ich habe durchgeblutet. Zuletzt sogar über 1 Monat lang. Und an 1 Tag war es so heftig (starke Blutung), dass ich in die Notfallklinik musste.

Erster Schritt wäre jetzt die Pille wieder im normalen Zyklus zu nehmen, um zu sehen, ob es sich dann bessert, aber ich vermute meine Krämpfe und starke Blutungen werde ich trotzdem weiterhin haben (wie vor dem Langzeitzyklus).

Der Frauenarzt meinte, wir können es ja mal mit einer anderen Pille versuchen, die sich noch besser für den Langzeitzyklus eignet.


Nun gibt es natürlich auch die Überlegung meinerseits, die Pille einfach ganz abzusetzen. Allerdings könnte der Schuß auch nach hinten losgehen. Die Pille hemmt bei manchen das Wachstum der Myome, bei anderen fördert sie es.

Ich bin strikt gegen eine Bauchspiegelung solange es noch irgendwie anders geht. Ich versuche, über Ernährung, Rizinusöl-Packs und andere Dinge, das Myom zum schrumpfen zu bringen.

Die Frage ist jetzt nur, ob in diesem Fall das Absetzen der Pille eine kluge Entscheidung wäre.

Ich hätte auch gerne gewusst, ob ich an einer Östrogendominanz leide. Diese führt ja oft zu Myomen. Außerdem hab ich seit 25 Jahren ein Fibroadenom in der Brust, was ja auch für eine Östrogendominanz sprechen könnte.

Zudem habe ich eine Schilddrüsenunterfunktion, die ein paar Jahre nach dem Start der Pilleneinahme aufkam.


Hat jemand hiermit Erfahrung?
V.a. jemand, der die Pille mehrere Jahrzehnte genommen hat und sie dann abgesetzt hat?

Ich habe nächste Woche nochmal einen Termin mit meinem Gyno und spreche das dann durch, aber momentan weiß ich einfach nicht, was ich machen soll ....
 
Hallo japanworm,

ich habe die Pille so ca. 15 Jahre genommen und dann abgesetzt. Das Absetzen ansich war kein Problem, mein Zyklus war sowieso immer tadellos. Mein Myom kam erst nach dem Absetzen. Ich würde aber nie auf die Idee kommen aufgrund dessen die Pille wieder zu nehmen. Das macht für mich keinen Sinn, das klingt für mich einfach zu verdreht, künstliche Hormone zu nehmen, um Myomen und Krebs vorzubeugen. Wie soll denn die Unterdrückung der natürlichen Abläufe gesund machen? Was war denn früher, als es die Pille noch nicht gab? Hatten da auch alle Frauen Myome und Krebs?
Mein Myom wurde operiert und es ist auch nichts mehr nachgewachsen. Ich hatte nochmal einen Versuch mit der Pille gemacht: Zack, Eierstockzyste. Nur Probleme mit Zwischenblutungen usw.
Ich bin aber auch der Meinung, dass ganz besonders diese frauentypischen Sachen auch emotionale Ursachen haben. Nicht zuletzt weil es auch sehr angstbesetzt ist. Mein Myom ist genau in meiner schlimmen Burnoutphase gewachsen. Allerdings triggert Stress jeglicher Art natürlich Vireninfektionen und die stehen mittlerweile mehr als nur unter Verdacht Wucherungen, Gewächse etc. zu verursachen. Schon allein deshalb ist es ratsam mMn das Immunsystem aufzubauen und den Körper zu entgiften.
Wenn du nun aber die Pille unbedingt weiternehmen willst, würde ich auch eine andere nehmen. Es ist sowieso ratsam in dem Alter, da sich der Hormonhaushalt da verändert und sehr wahrscheinlich die Dosis/Zusammensetzung nicht mehr stimmt. Hat mir meine Frauenärztin auch so erklärt. Ich habe dann aber drauf verzichtet, weil ich meinen Körper natürlich haben wollte und alles versuche um gesund zu werden und zu bleiben. Da kann ich so einen Nährstoffresser nicht gebrauchen.
Langzeitzyklus wäre ehrlich gesagt so ziemlich das letzte was ich machen würde, wenn schon Probleme da sind, weil es den Körper komplett durcheinanderbringt und eine ganz wichtige Entgiftungsfunktion nimmt. Selbst wenn der Körper überschüssiges Gewebe abstoßen wollte, hätte er dann außer durch Zwischenblutungen gar keine Möglichkeit dazu.
Ist aber nur meine Meinung dazu, entscheiden musst du natürlich selbst.
Bei den Frauenärzten wirst du aber so gut wie immer auf taube Ohren stoßen beim Thema absetzen.

LG
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich bin auch mal sehr gespannt, wie mein Frauenarzt darauf reagiert.
Wenigstens ist er selbst auch gegen eine Bauchspiegelung, wenn es nicht unbedingt sein muss - das finde ich schon mal gut.

Ich habe irgendwo mal gelesen, dass man als Frau keine starken Blutungen und Krämpfe haben sollte. Also wenn man das regelmäßig hat, läuft da schon was schief. Ich war damals noch zu jung und mit der Pille war dann Ruhe. Natürlich habe ich auch Angst, dass die Schmerzen ohne Pille unerträglich werden, aber dann liegt dem ganzen ja offenbar sowieo eine andere Ursache zugrunde .....


@Oregano: Vielen Dank für die Links, aber das hatte ich mir selbstverständlich alles schon durchgelesen. Mir ging es tatsächlich eher darum, von "echten" Personen deren ganz persönliche Erfahrung zu hören. Sowas ist immer viel mehr wert meiner Meinung nach. :)
 
Ich habe irgendwo mal gelesen, dass man als Frau keine starken Blutungen und Krämpfe haben sollte. Also wenn man das regelmäßig hat, läuft da schon was schief. Ich war damals noch zu jung und mit der Pille war dann Ruhe. Natürlich habe ich auch Angst, dass die Schmerzen ohne Pille unerträglich werden, aber dann liegt dem ganzen ja offenbar sowieo eine andere Ursache zugrunde .....

So ist es! Ich hatte als junges Mädchen auch oft starke Regelschmerzen, die tws.mit Kreislaufproblemen daherkamen. Ich denke, das kommt vielleicht auch durch die hormonelle Umstellung in der Pubertät. Heute habe ich absolut keine Regelschmerzen mehr, nur noch ab und an starke Mittelschmerzen. Hatte ich zuletzt mit der Pille auch.:))) Da gehe ich aber mit Homöopathie ran und habe auch etwas die Hoffnung, dass sich das mit meiner allgemeinen Genesung gibt.

LG
 
Ich war heute bei meinem Frauenarzt.
Wie hier schon vermutet wurde, war er gegen das Absetzen der Pille.

Was mich extrem genervt hat, war dass er mich gar nicht zu Wort hat kommen lassen.
Ich war sehr gut vorbereitet und hatte mir auch ein paar Fragen bzl. Myom, OP, Hormone aufgeschrieben ..... aber der hört sich einfach gerne selber reden.

Im Endeffekt hat er sich mehrmals selbst widersprochen.
Laut ihm gibt es keinerlei Zusammenhang zwischen Schilddrüsenunterfunktion und Einnahme der Pille.
Er war überrascht, dass der Endokrinologe meinte, dass mein erhöhter Kortisolspiegel von der Pille käme. Sagte dann aber ein paar Sätze später, dass das durchaus sein kann.

Und zugegeben, dass die Pille hormonelle Probleme im Körper maskiert hat er auch. Nur dass er das als was Positives verkaufen wollte ...................


Also jetzt bin ich noch verwirrter als vorher.
Zuerst einmal werde ich mir einen neuen Frauenarzt suchen. Hab leider immer noch keinen guten gefunden. Bei dem war ich jetzt 3 Mal.

Es wäre schon interessant zu sehen, was passiert, wenn ich die Pille mal für ca. 6-12 Monate absetze. Ob sich meine Schilddrüsenwerte normalisieren ..... ob andere Symptome verschwinden.
Natürlich kann es sein, dass das Wachstum des Myoms dadurch getriggert wird ... dann muss es halt doch rausoperiert werden. :(

Und wenn es mir auch nach 6-12 Monaten nicht besser geht oder gar schlechter, würde ich mit der Pilleneinnahme wieder beginnen ........................ wobei mir schon klar ist, dass dann das Tromboserisiko nochmal steigt. Da ich aber nicht in die Risikogruppe gehöre, sollte das allerdings kein großes Problem sein.


Irgendwelche Tipps für mich? [/ratlos]
 
Hallo japanworm,

ich kenne diese Seiten von Prof. Gerhard nicht so genau, aber vielleicht kannst Du da Informationen finden?:

https://www.netzwerk-frauengesundheit.com
...
WEIBLICHKEIT, LIEBE & SEXUALITÄT
- Zum Weltfrauentag: die Frau als Gesundheitsmanagerin der Familie
- Warum das berufliche Tun so wichtig für die Gesundheit ist
- Hitzewallungen in den Wechseljahren und wohin die Reise geht
...
VERHÜTUNG / UNERFÜLLTER KINDERWUNSCH
- Die „Pille“ zur Verhütung – selbstverständlich?
- Verhütungs-Apps: Wie sicher sind sie wirklich?
- Unerfüllter Kinderwunsch, Teil 1 Konventionelles Vorgehen
...

ALLGEMEINERKRANKUNGEN & ALTERN
- Auswirkung von Diabetes auf Kinderwunsch und Schwangerschaft
- Curcumin hilft gegen Depression, Entzündungen und Krebs
- Meine Empfehlungen für etwas andere Weihnachtsgeschenke
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KULTUR & LEBENSSTIL
- Überraschungsgeschenke zu Weihnachten, auch für Sie
- Bücher zur inneren Erneuerung für Frühling und Osterzeit
...
FRAUENKRANKHEITEN / WECHSELJAHRE
- Jod und Hashimoto-das Jodvermeidungs-Dogma hat ausgedient
- Mit dem Muttermund reden, eine Methode zur Krebsheilung?
- Wie die geheimnisvolle HPU chronisch krank macht
...
SCHWANGERSCHAFT – GEBURT – BABYZEIT
- Hormoncocktail im Kinderzimmer
- Gewalt in der Geburtshilfe, das alltägliche Verbrechen
- Schadstoffe im Kinderalltag, Forschungsstand Schwerpunkt ADHS

HEILWISSEN & ERNÄHRUNG
- Hilfe bei Blasenschwäche und Harninkontinenz
- Private Krankenzusatzversicherung – nicht nur für Naturheilverfahren
- Krebsvorsorge – was Frauen dazu wissen wollen
...
UMWELT & WOHNEN
- Jeder kann ohne Medizin gesund werden, durch richtiges Essen
- Onlinesein oder Nichtsein? Plädoyer für vermehrte Offline-Existenz
- Hilfe bei Frühjahrsmüdigkeit im Sommer
...
FRAUEN SIND ANDERS KRANK ALS MÄNNER.
- Das Frauen-Gesundheitsbuch
- Erfahren Sie mehr über das Frauen-Gesundheitsbuch

FÜR DEN BESTEN START INS LEBEN
- Richtig ernähren in Schwangerschaft und Stillzeit

DIE NEUE PFLANZENHEILKUNDE FÜR FRAUEN
- Die neue Pflanzenheilkunde für Frauen

Grüsse,
Oregano
 
Huhu!

Es wäre schon interessant zu sehen, was passiert, wenn ich die Pille mal für ca. 6-12 Monate absetze. Ob sich meine Schilddrüsenwerte normalisieren ..... ob andere Symptome verschwinden.
Natürlich kann es sein, dass das Wachstum des Myoms dadurch getriggert wird ... dann muss es halt doch rausoperiert werden. :(

Muss ja gar nicht sein, dass es dadurch getriggert wird. Und die Pille wieder nehmen, könntest du ja immer noch. Ist einen Versuch Wert denke ich. Auf jeden Fall ist mittlerweile bekannt, dass die Pille die Darmflora verändert.

Hier noch ein kleiner Text zu natürlichen hormonellwirksamen Mitteln am Beispiel Mönchspfeffer und Pille:

...Die Frage ist, ob es Sinn macht, hier an zwei „Rädchen“ im komplexen hormonellen Getriebe des Organismus zu drehen. Die hormonellen Verhütungsmittel sorgen meist für einen sehr regelmäßigen Zyklus, verhindern jedoch entweder den Eisprung oder die Einnistung eines befruchteten Eis in der Gebärmutterschleimhaut. Mönchspfeffer wirkt „im Hintergrund“ und drosselt oder steigert je nach Dosierung die Prolaktin-Produktion. Direkte Auswirkungen hätte das Präparat nicht. Von ungewollten Schwangerschaften bei der gleichzeitigen Einnahme von Mönchspfeffer und Pille liegen keinerlei Daten vor. Ohne Rücksprache mit dem Gynäkologen sollte jedoch nicht experimentiert werden.

https://www.moenchspfeffer.info/nebenwirkungen.html

Danke, ich habe mir bereits ihr Buch gekauft und auch mit ihr geredet. :)
Und was sagt sie dazu?

LG
 
Sie rät mir, die Pille abzusetzen und wenn das Myom weiter Probleme macht, die Bauchspiegelung machen zu lassen. :)

"Ohne Rücksprache mit dem Gynäkologen sollte jedoch nicht experimentiert werden. "
Das hatte ich ja vorgestern erfolglos versucht ..... :(

Ich habe heute eine Liste an Frauenärzten durchtelefoniert, einige davon arbeiten auch homöopatisch.
Nur Absagen im Sinne von Patientenstop oder nur Privatpatienten. Das ist echt frustrierend. :(

Ich habe vor, demnächst mal wieder einen ausgiebigen Test machen zu lassen, was Blutwerte angeht, v.a. auch die Vitamine und Mineralstoffe. Es wäre sicher auch interessant, den Test zu machen solange ich die Pille noch nehme, um später vergleichen zu können, ob sich gewisse Werte nach etwa 6-12 Monaten geändert haben. :)
 
Hallo,

ich wollte mich mal wieder melden und berichten.
Ich habe im August 2019 die Pille abgesetzt, also vor ca. 7 Monaten und mir geht es damit sehr gut. Meine Haut ist ein bißchen schlechter geworden und meine Schleimhäute (Augen und Nase) sind zyklusabhängig manchmal sehr trocken bzw. die Nebenhölen manchmal zu, aber ansonsten hatte ich keinerlei Nebenwirkungen.

Meine Blutung kam sofort pünktlich. Leider ist mein natürlicher Zyklus scheinbar extrem kurz, viel kürzer als unter der Pille, d.h. ich hab jetzt sehr oft meine Periode, was extrem nervt. Es ist aber momentan wesentlich besser handhabbar, weil ich viel weniger stark blute und die Schmerzen hab ich meistens auch nur an 1-2 Tagen.

Ich war dann auch so frei und habe in Eigenregie im Dezember meine Schilddrüsentabletten abgesetzt. Ich vermute immer noch, dass die Schilddrüsenunterfunktion durch die Pille hervorgerufen wurde. In ein paar Monaten, wenn die Hormone komplett aus dem Körper sind und der Körper bzw. die Schilddrüse wieder selber produzieren muss, lass ich mal die Blutwerte überprüfen.

Aber bis jetzt find ich es toll. Ich hab fast 20 Jahre lang jeden Tag die Pille und meine Schilddrüsenhormone eingeworfen und im Moment nehme ich GAR NICHTS! :) Schönes Gefühl!
 
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