Phasen bei der Homöopathie

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Hallo :wave:

Ich bin seit 2 Jahren mit homöopatischen Mittelchen in Behandlung. Hatte versch. Symtome,welche nun langsam besser werden.

Seit einem Monat bin ich aber fast dauerkrank. Zuerst hatte ich eine Woche Fieber, dann folgte der Schnupfen und jetzt plagt mich noch das Nesselfieber. Habe ganz geschwollene Hände und Füsse und einen richtigen Hautausschlag.
Mein Homöopathen sagt,es sei ein "gutes" Zeichen. So wird der Körper richtig "ausgemistet".
Das kann ich mir schon vorstellen,aber so langsam wird es mühsam. :rolleyes:

Wer von Euch machte auch solche Phasen durch mit der Homöopathie? Und,wie haben sich diese "kranken" Phasen geäussert?
Danke!
Gruss Conny
 
Homöopathie

Hallo.
Ich war auch lange Zeit in homöopatischer Behandlung.Aber gebracht hat es nichts ausser Placebo Effekt.Ich glaube das z.B. eine Kapsel Zink mehr Wirkung auf den Körper hat als wochenlange Behandlung mit homöopathischen Mitteln.Aber ist meine Meinung.
Homöopathen sind auch oft sehr alternativ eingestellt und reden viel esotherisches Zeug von Energieblockaden und dergleichen.

Was hast du denn für Beschwerden?Vielleicht könnte man bei dir orthomolekular viel mehr erreichen.

LG
 
Homöopathie

liebe conny - es hängt oft von deinen "chronischen" krankheiten ab, wie sich dann deine symptome äussern. generell gilt eine ausscheidung über haut und schleimhäute als positiv.
allerdings - sobald sich der gemütszustand des patienten ändert muss etwas geschehen.
ansonsten habe ich sehr positive erfahrungen gemacht.

liebe grüße, nana
 
Homöopathie

Organon der Heilkunst § 29 D-I

Jede Krankheit (welche nicht der Chirurgie zugehört) ist nur eine besondere Verstimmung der Lebenskraft (Lebensprinzip). Bei der homöopathischen Heilung wird das verstimmte Lebensprinzip durch die (ähnliche und stärkere) Arzneipotenz ergriffen. Dem Lebensprinzip erlischt und entschwindet dadurch das Gefühl der natürlichen (schwächeren) Krankheit; sie existiert für es nicht mehr. Es ist jetzt nur noch mit der stärkeren künstlichen Krankheitswirkung beschäftigt und von dieser beherrscht. Da diese aber bald ausgewirkt hat, lässt sie das Lebensprinzip frei und genesen zurück. Das Lebensprinzip kann nun das Leben wieder in Gesundheit fortführen.




ich gestehe, dass sich das auch gut in der eso ecke macht, allerdings berufen sich viele alternative heilmethoden auf das prinzip lebenskraft, dynamis, blockierung etc.
und stimmt es nicht auch dass die psyche ne große rolle dabei spielt? die homöopathie als placebo abzustempeln halte ich einfach für eine falsche sichtweise. allerdings spricht nicht jeder patient darauf an - und deshalb gibts ja auch noch andere alternativen.

lg, nana
 
Homöopathie

Ich frage mich, an was der Homöopath - möglichst bald - merkt, dass sein Patient nicht auf Homöopathie anspricht?
Das wäre doch von Anfang an ganz wichtig, bevor lange Zeit von einem Mittel auf das andere umgeschaltet wird und der Patient nicht wirklich vorankommt.

Was mir auch immer noch nicht wirklich klar ist, ist die "Arzneimittelprüfung": ein Patient bekommt also ein homöopathisches Mittel, woraufhin er sämtliche Symptome entwickelt, die auch ein Gesunder entwickelt, wenn er diesen Stoff einnimmt. Es war also das falsche Mittel auf dem Weg zum Gesundwerden - eben die Arzneimittelprüfung.
Wie stellt ein Homöopath eindeutig fest, daß sein Patient gerade eine Arzneimittelprüfung durchgemacht hat?

Gruss,
Uta
 
Homöopathie

hallo uta,


Wie stellt ein Homöopath eindeutig fest, daß sein Patient gerade eine Arzneimittelprüfung durchgemacht hat?



genau wie du es oben beschrieben hast - entwickelt ein "kranker" symptome, die auf dieses arzneimittel passen - ist es schlicht und einfach die falsche arznei, falsch und nicht mit sorgfalt gewählt.
das grundgesetz der homöopathie ist ja "similia similibus curentur" - ähnliches wird durch ähnliches geheilt. deshalb bedarf es ja auch die ganzen fragen, um das ähnlichste mittel zu finden. wird dies nur wischiwaschi und allopathisch betrieben-ist es keine richtige homöopathie und entspricht auch nicht dem grundgedanken. eine sorgsame anamnese, nachfragen der symptome und anschließende repertorisation schließt im grunde genommen "arzneimittelprüfungen" aus.
das wichtigste hierbei ist, das die lebenskraft und lebensprinzip.

sinngemäß nach hahnemann:
eine durch geistige arznei verursachte kunstkrankheit vergeht von selbst. ist diese kunstkrankheit der natürlichen krankheit ähnlich und stärker, so überlagert sie die natürliche krankheit und hebt sie damit auf. vergeht die kunstkrankheit wieder, so bleibt die lebenskraft unverstimmt zurück.
 
Homöopathie

kommunikation in einer homöopathischen behandlung halte ich auch für das a und o - dabei erkennt man relativ schnell, ob ein patient darauf reagiert oder nicht.
aber ich denke, es sollte selbstverständlich sein zu erkennen, ob der patient anspringt oder nicht. und dann sollte es auch so sein - dass man ehrlich genug ist zu sagen - das funktioniert nicht - oder eine andere therapie wäre sinnvoller.
dass dies nicht immer so ist, ist mir klar.
leider....

wie gesagt, es ist eine art der medizin - und es sicher nicht für jeden anzuwenden.

gruss, nana
 
Homöopathie

Es gibt aber doch auch die sogenannten "Erstverschlimmerung" in der Homöopathie? Wie kann man denn dann die Erstverschlimmerung von der "Arzneimittelprüfung" unterscheiden?

Gruss,
Uta
 
Homöopathie

erstverschlimmerungen sind die symptome, die der patient bereits hat - nur verschlimmert. "dasselbe lied, nur lauter" sag ich immer. bei einer arzneimittelprüfung entwickeln sich neue symptome.

grüße, nana
 
Homöopathie

entwickelt ein "kranker" symptome, die auf dieses arzneimittel passen - ist es schlicht und einfach die falsche arznei, falsch und nicht mit sorgfalt gewählt.

Nur, um es wirklich zu verstehen: ich bin also krank und habe z.B. immer schmerzende Zehen. Dann bekomme ich das homöopathische Mittel XX und entwickle zusätzlich zu den schmerzenden Zehen noch andere, vorher unbekannte Symptome. Dann ist das Mittel XX falsch?
Wie ist es aber dann mit der Aussage vieler Homöopathen, daß ein Konstitutionsmittel alle bisher durchlaufenen un-harmonischen Zustände wieder wachruft und der Behandelte die in Kurzform noch einmal durchläuft?
Es kann doch sein, daß - um beim Beispiel zu bleiben - die schmerzenden Zehen gerade das Ende einer Reihe von anderen gesundheitlichen Problemen sind und vorher ganze andere aufgetreten sind, die evtl. zu dem Mittel passen?

Wahrscheinlich suche ich da einfach zu viel Klarheit, wo es keine gibt, oder?

Gruss,
Uta
 
Homöopathie

nein nein -es sind berechtigte und kluge fragen.
also - deine konstitutionsansicht ist völlig richtig - zu fragen wäre dann eben, kennt der patient diese schmerzen bereits? hatte er diesen art von schmerz schon mal - wurde es ausgeheilt, unterdrückt etc... in dieser art wird dann eben die befragung weiter geführt.
wenn dem patienten die schmerzen nicht unbekannt sind - handelt es sich quasi um den rücklauf der chronischen erkrankung.

ausgelutschtes beispiel: kind mit neurodermitis - unterdrückung mit cortisonsalben - neurodermitis weg - es entwickeln sich probleme im bronchialbereich (dieses beispiel kennt wahrscheinlich eh jeder)
gibt man nun ein richtiges mittel entwickelt es sich zur neurodermitis zurück, die dann natürlich aufgrund eines bspweise psorischen miasmas richtig behandelt werden sollte.

lg, nana
 
Homöopathie

Danke für die Antworten, nana :)

wenn dem patienten die schmerzen nicht unbekannt sind - handelt es sich quasi um den rücklauf der chronischen erkrankung.

Das wäre also dann die klassische Reaktion auf das richtige homöopathische Mittel?!
Wobei mich interessieren würde, was in dem Fall "chronisch" bedeutet. Beim Beispiel "Neurodermitis" von oben ist mir das klar.

Wie ist es aber z.B. bei jemand, der chronische Hüftschmerzen hat, die u.a. dadurch zustandekommen, daß dieser arme Mensch laut MRT eine abgenutzte Hüfte hat.
Nun wird ein Mittel gegeben, die Hüftschmerzen verschlimmern sich wie bei einer auch sonst bekannten Verschlimmerung durch Überlastung. Kann man dann sagen: es ist das richtige Mittel? Oder ist die Verschlimmerung einfach mal wieder fällig gewesen? Wie weiß ich das?
Die Frage, die sich daran anschließt: kann bei solchen chronischen Knochen/Gelenkschmerzen überhaupt Homöopathie helfen?

Gruss,
Uta
 
Homöopathie

Herzlichen Dank für Eure Antworten!:)
Bin gespannt,ob es noch weitere Erzählungen gibt......
 
Homöopathie

zum thema akut und chronisch in der homöopathie:

akut: die an sich gesunde lebenskraft, hinter welche ein gesundes lebensprinzip steht, wird durch einen äusseren einfluss verstimmt. da das lebensprinzip unverstimmt ist, stellt es durch die herausstellung ´von symptomen die lebenskraft wieder in ihren ursprünglichen unverstimmten zustand.

chronisch: das lebensprinzip ist verstimmt. die verstimmung hat die tendenz unaufhörlich zuzunehmen. die lebenskraft folgt dieser entwicklung und stellt zum ausgleich anhaltende beschwerden in den organismus.

zum vergleich WHO definition:
chronisch: jede ständige oder oft auftretende erkrankung, welche an den meisten tagen während mind drei monaten in zwei aufeinander folgenden jahren auftritt.


zum thema abnutzung:
die kugerln können keine knochen, die abgenutzt sind wieder aufbauen. man kann den zustand lindern, indem man sich die modalitäten betrachtet - und den patienten zbsp. die analgetika ersparen.
erstverschlimmerung muss auch nicht immer sein - sie kann auftreten - muss aber nicht. es ist auch oft von potenzen abhängig. LM oder Q potenzen greifen in eine andere ebene ein - oftmals ohne erstverschlimmerung. es sollte dann aber das beste mittel gewählt werden, denn mit hochpotenzen könnte ein falsches mittel fatale folgen haben.

lg, nana
 
Homöopathie

natürlich stellt sich auch die frage - woher kommt der hüftschmerz? jahrelanges arbeiten, falsche bewegungen etc - all das muss natürlich beachtet werden und gehört in eine ganzheitliche betrachtung.

aber da brauch ich dir ja nix erzählen :)

hahnemann war übrigens der erste arzt der eine doppelblindstudie durchgeführt hat- ca 60 jahre bevor die schulmedizin dies für sich entdeckte.
(bzgl placebo denken)

lg, nana
 
Homöopathie

LM oder Q potenzen greifen in eine andere ebene ein - oftmals ohne erstverschlimmerung. es sollte dann aber das beste mittel gewählt werden, denn mit hochpotenzen könnte ein falsches mittel fatale folgen haben.

Also ist Homöopathie doch nicht so harmlos,wie viele denken?

Was bedeutet eigentlich LM-Potenz genau? Und warum wirken die angeblich "sanfter" als andere hohe Potenzen? Welche Ebenen gibt es?
Gibt man Hochpotenzen als Einmalgabe oder auch mehrmals? Wovon hängt das ab? :)

Gruss,
Uta
 
Homöopathie

@nanao3.....Ich leide ja jetzt an einem Hautausschlag. Kann man denn nun so pauschal sagen,durch die Haut werden die letzten "Symtome "ausgeschieden und dann bin ich geheilt? Ich meine,weil ja die Haut das "letzte" Organ ist.Ich hoffe Du verstehst wie ich meine.
Oder kann es jetzt sein,dass plötzlich wieder ein Innenorgan reagiert?
 
Homöopathie

liebe uta,

ich halte homöopathie nicht für harmlos - es gibt genauso nebenwirkungen und fatale folgen bei falsch gewählten mittel.

Q/LM -Potenzen:
werden bei jedem potenzierungsschritt im verhältnis 1:50 000 verdünnt und gelten als "sanft", jedoch ist dies nur der fall, wenn sie auch richtig angewendet werden. gerade die verschreibung von Q oder LM potenzen setzt ein gutes verständnis der gesetzmäßigkeiter der homöopathie voraus und eine feine beobachtung des behandlungsverlaufes.
hahnemann arbeitete mit den Q potenzen erst im 6. organon - quasi sein endprodukt.

manchmal sprechen auch ganz banale dinge für den einsatz von Q potenzen:
-menschen, die zu überschießenden reaktionen neigen, allergiker, hypersensible,
- patienten, die angst vor einer erstverschlimmerung haben
- kranke, denen man keine erstverschlimmerung zumuten kann

es ist dabei aber nie eine erstverschlimmerung auszuschließen!

oft arbeitet man in der homöopathie mit dem hierachiemodell: dabei handelt es sich um zwei verschiedene ebenen: die innere ebene - entspricht der seelenebene (nicht direkt wahrnehmbar), bei der äusseren ebene handelt es sich um die geistesebene (wahrnehmbar, mitteilbar), gefühlsebene (wahrnehmbar, mitteilbar) und der körperebene (sichtbar, greifbar)
oft werden analog dazu auch die potenzen geordnet.
D-Potenzen greifen meist nur in der körperlichen ebene ein, jedoch zu häufig wiederholt beeinflussen sie dann auch die anderen ebenen.
und bei C/LM/Q potenzen muss man einfach den menschen gut beobachten und erkennen - nix schlimmeres, als wenn man körperlich eine heilung hervorruft, es aber dann in der psycho zu blockierungen kommt.
so, ich hoffe, ich konnte es ein klein bisserle beschreiben. eigentlich sollte man hier weiter ausholen - aber ich glaube , dass interessiert niemanden ;-)

für conny:
"wenn wir heilverfahren haben, das der natürlichen heilungsrichtung des menschlichen organismus folgt - nämlich von innen nach aussen - dann haben wir begründete hoffnung, dem ziel einer raschen, umfassenden und dabei sanften heilung näher zu kommen."
also - ich kenne ja deine therapie nicht - bzw. die deines homöopathen, aber ich denke er arbeitet nach diesem vorbild. sollte es aber eine "qual" für dich werden - und das ist es ja in gewisser weise derzeit, musst du es ihm sagen. sobald nämlich die psyche auf dem weg der heilung in mitleidenschaft gezogen wird, steckt der patient in der behandlung fest. (meine meinung)
arbeitet er über miasmen mit dir? erzählt und erklärt dir der homöopath wie es laufen kann/soll?
ich wünsch dir auf alle fälle alles gute, aber rede mit dem therapeuten, wenn nix voran geht oder es dir schlecht geht..... ohne kommunikation geht in der homöopathie nix....
 
Homöopathie

die innere ebene - entspricht der seelenebene (nicht direkt wahrnehmbar), bei der äusseren ebene handelt es sich um die geistesebene (wahrnehmbar, mitteilbar), gefühlsebene (wahrnehmbar, mitteilbar) und der körperebene (sichtbar, greifbar)

Sind das nicht drei?
Vielen Dank für Deine Erklärungen! Ich beginne zu verstehen, daß Homöopathie etwas sehr Komplexes ist, und wahrscheinlich gibt es auch innerhalb der Homöopathie noch einige Unterschiede in der Betrachtung des Menschen und der Behandlung.
Ich stelle mir vor, daß eine homöopathische Behandlung von Kindern einfacher ist als die von älteren und alten Menschen...

Stichwort "Miasmen": mich interessiert's. Kannst Du darüber noch ein bißchen was schreiben?

Gruss,
Uta
 

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