Paracetamol

Dora

in memoriam
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Wer kennt es nicht, das Wundermittel gegen Kopfschmerzen u.s.w.


Ein interessanter Beitrag von Plus Minus


mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/432744_plusminus/7533444_wie-freiverk-ufliche-schmerzmittel-zum-gift-werden-?


Ich kann es nicht verstehen, es gibt doch so viele Mittel,
mit diesem Wirkstoff wo frei verkäuflich auf dem Markt sind.

Aber das interssiert die Pharma Industrie kaum.
 
Ja, das ist wirklich ein wirklich schlimmer Bericht...

Schmerztabletten sind halt keine Bonbons....

Gruss Das Haschel...
 
Die Inhaltsstoffe von Paracetamol:

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Neben Acetylsalicylsäure und Ibuprofen gehört Paracetamol weltweit zu den am häufigsten verwendeten Schmerzmitteln. Paracetamol kommt bei leichten bis mäßig starken Schmerzen zum Einsatz und wird der Gruppe der sogenannten Cyclooxygenase-Hemmstoffe (Nichtopioid-Analgetika) zugerechnet. Da Paracetamol gleichzeitig Fieber senkt (Antipyretikum) und besonders gut verträglich ist, wird es vor allem bei Kindern eingesetzt. Im Gegensatz zu den anderen beiden Wirkstoffen hilft Paracetamol allerdings weniger gut bei Schmerzen, die durch eine Entzündung bedingt sind, beispielsweise bei rheumatischen Erkrankungen.
Paracetamol wird chemisch auch als N-acetyl-para-aminophenol (abgekürzt: APAP), 4'-Hydroxyacetanilid oder 4-Acetamidophenol bezeichnet. Obwohl Paracetamol seit Jahrzehnten eingesetzt wird, war – wie bei vielen anderen Arzneimitteln – der genaue Wirkmechanismus lange unbekannt. Selbst heute ist noch nicht jedes Detail enträtselt. Zwar weiß man mittlerweile, dass Paracetamol die Cyclooxygenase Cox-2 hemmt – ein körpereigener Stoff, der bei Zellschädigungen aktiviert wird und die Produktion von entzündungsfördernden und schmerzverstärkenden Prostaglandinen ankurbelt.
Da aber die hemmende Wirkung von Paracetamol nur vergleichsweise schwach ist, müssen weitere Mechanismen an seiner Wirksamkeit beteiligt sein. Diese sind allerdings bisher nicht entschlüsselt. Paracetamol wird oft in Kombinationspräparaten zusammen mit Coffein angeboten. Dieses soll die schmerzlindernde Wirkung von Paracetamol verstärken.
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Paracetamol: Nebenwirkungen, Dosierung, Wirkung - gesundheit.de

Salicylsäure ist nicht enthalten, es sei denn, man kauf ein Kombi-Präparat, was man ja nicht tun sollte.
Auch in der Liste der non-steroidalen Medikamente bei Rheuma werden Salicylsäurehaltige Medikamente getrennt von Paracetamol aufgeführt.
Nicht-steroidale Antirheumatika: Medikamente, Wirkstoffe, Anwendungsgebiete, Wirkung - Onmeda: Medizin & Gesundheit

Das heißt aber nicht, daß jemand, der z.B. Aspirin nicht verträgt, stattdessen Paracetamol verträgt. Er sollte bei allen nicht-steroidalen Schmerzmitteln vorsichtig sein:

https://www.aerzteblatt.de/pdf/105/8/m137.pdf

Grüsse,
Oregano
 
Mengenbeschränkte Abgabe vom Paracetamol im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie
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01.04.2020 – AMK informiert: Schreiben des BMG zur mengenbeschränkten Abgabe vom Paracetamol
Die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) informiert über ein Schreiben des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) zur Vermeidung von Versorgungsengpässen bei Paracetamol-haltigen Arzneimitteln im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie:
  • Apotheken sollen therapeutische Alternativen prüfen und Paracetamol-haltige Arzneimittel nur abgeben, wenn keine Alternativen infrage kommen. Es sollen nur für den akuten Behandlungsfall benötigte Mengen abgegeben werden.
  • Ärzte sollen verschreibungspflichtige Paracetamol-haltige Arzneimittel nur nach Prüfung therapeutischer Alternativen und nur in medizinisch notwendigen Packungsgrößen verordnen.
Kürzlich bat das BMG darüber hinaus um eine bedarfsgerechte Verordnung von Arzneimitteln, um Versorgungsengpässe währen der Corona-Epidemie zu vermeiden (vgl. Drug Safety Mail 2020-20).

Grüsse,
Oregano
 
wie schon erwähnt haben alle Schmerzmittel ihre Schattenseiten.

Ich würde im Moment dringend davon abraten unnötige Medikamente zu nehmen. Möglicherweise sind es genau solche Medikamente, die den Corona-Viren leichtes Spiel verschaffen.
Hinzu kommen fehlende Mikronährstoffe, die von den Ärzten als nicht oder nur bedingt notwendig umschrieben werden. Für unseren Körper sind die meisten Medikamente Stoffe, die er loswerden will - wie andere Giftstoffe.
Dazu werden diverse Mikronährstoffe, Enzyme usw. benötigt und die Leber wird u.a. mit dem Abbau beschäftigt.

Der Zusammenhang zwischen ibuprofen-haltigen Medikamenten und verschlimmerten Krankheitsverlauf liegt darin, dass Ibuprofen .. (u. Paracetamol (siehe weiter unten))
- die B12-Aufnahme stören - Glutathion benötigt B12 bei der Methylierung.
- u.U. Nitrostress verursachen (was noch mehr B12 u. Glutathion benötigt)
- Prostagladine hemmen - Bsp. Magenschutz

(Zur Herstellung von Glutathion benötigt der Körper u.a. auch eine funktionierende Methylierung (die wiederum ausreichend B12 braucht).)
Vitamin B12 und Methylierung

Paracetamol sind da leider nicht viel besser, sie ..
- verbrauchen Glutathion - in der Leber
- erhöhen Risiko für allergisch bedingte Erkrankungen
- verursachen u.U. auch Nitrostress (was noch mehr B12 u. Glutathion benötigt)
- steigern sogar das Asthma-Risiko bei Neugeborenen um 46%
BAG rät, Fieber nicht mit Ibuprofen zu senken

Grüsse, docwho
 
Noch einmal eine ausführliche Seite zu Paracetamol:


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Abbau in der Leber
Der Abbau von Paracetamol findet hauptsächlich in der Leber in der sogenannten Phase 2 der Entgiftung statt. In dieser Phase wird Paracetamol an körperspezifische Substanzen gebunden (konjugiert). Die gebildeten Umwandlungsprodukte sind praktisch ungiftig und können über die Nieren ausgeschieden werden. Ein kleiner Teil (normalerweise etwa 5 %) wird durch Cytochrom-P450-Enzyme in N-Acetyl-p-Benzochinon-Imin (NAPQI) umgewandelt. NAPQI ist sehr giftig für die Leber und hat eine stark oxidierende Wirkung. In einer gut funktionierenden Leber wird NAPQI durch Glutathion (GSH) unschädlich gemacht und über Urin und Galle ausgeschieden.14 Eine Überdosierung von Paracetamol produziert jedoch mehr NAPQI, als der körpereigene Vorrat an Glutathion entgiften kann.15 Die Auswirkung von NAPQI auf Proteine, DNA und ungesättigte Fettsäuren führt zur Lebernekrose.

N-Acetylcystein, das Gegenmittel bei Überdosierung
NAPQI ist ein regelrechter Meuchelmörder, weil der Leberschaden erst 3-4 Tage nach der Überdosierung von Paracetamol sichtbar wird und dann sogar zum Tod durch akutes Leberversagen führen kann.

Der Farmacotherapeutisch Kompas erläutert die Behandlung einer Paracetamol-Überdosierung: „Bei Verdacht auf eine schwere Vergiftung (Einnahme ? 200 mg/kg bei Erwachsenen mit normaler Leberfunktion) N-Acetylcystein als Gegenmittel direkt intravenös verabreichen. N-Acetylcystein ist ein Derivat der natürlichen Aminosäure Cystein, die im Körper als Substrat für die Synthese von Glutathion dient. Toxische Paracetamol-Metaboliten sind normalerweise konjugiert und werden daher durch reduziertes Glutathion inaktiviert; eine Paracetamol-Überdosierung verursacht jedoch eine hepatische Glutathion-Depletion in der Leber. Die dann nicht konjugierten toxischen Metaboliten (NAPQI) von Paracetamol können sich an die Makromoleküle und Enzyme der Hepatozyten binden, was zu Gewebeschäden und Nekrose führt. Zusätzlich zur Normalisierung der Glutathion-Depletion kann Acetylcystein mit den verschiedenen toxischen Verbindungen konjugieren. Die rechtzeitige Verabreichung (innerhalb von 8-10 Stunden) von Acetylcystein kann somit Leberschäden und Nekrosen durch Paracetamol verhindern.“8

N-Acetylcystein ist bei einer Paracetamol-Vergiftung besonders wirksam, da es die schwerwiegenden Folgen einer Überdosierung minimiert. Zudem gab es bei den behandelten Patienten keine Todesfälle.16

Fazit
Aus der Beschreibung der Wirkungsweise von Paracetamol geht klar hervor, dass Paracetamol nicht an der Ursache der Schmerzen ansetzt. Solange man jedoch nach dieser Ursache sucht und sie beseitigt, kann ein vorübergehendes Schmerzmittel wie Paracetamol wünschenswert sein. Wegen der notwendigen Entgiftung der Abbauprodukte ist es ratsam, Paracetamol gleichzeitig mit einem hoch dosierten N-Acetylcystein-Präparat einzunehmen.

Grüsse,
Oregano
 
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