Nicht die Dinge an sich ...

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Einen Gruß an alle!

Folgender Satz des stoischen Philosophen Epiktet, drückt eine bestimmte Haltung aus:

"Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen, sondern ihre Urteile und Meinungen über sie!"

Zu dieser Aussage würde ich gerne zu einem Austausch einladen!

www.uni-rostock.de/fakult/philfak/fkw/iph/strobach/veranst/therapy/epiktet.html
https://images.google.de/imgres?img...ktet&start=40&ndsp=20&svnum=10&hl=de&lr=&sa=N

Herzliche Grüße von

Leòn
 
Hallo Leon

Das freut mich. Diesen Spruch kenne ich so:

"Nicht die Dinge, die sich ereignen, machen uns zu schaffen,
sondern die Art und Weise, wie wir sie wahrnehmen"

Ich habe mir 1993 ein Buch angeschafft mit leeren Seiten.
Da schreibe ich mir Sprüche rein, die ich nicht gleich verstehe, die aber dazu drängen, mich in meinem zukünftigen Leben zu begleiten.

Heute geht es mir manchmal so, dass wenn ein Ereignis sich für mich als unerträglich äußert, dann habe ich die Möglichkeit, die Sache aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Dazu kann ich meinen Standort um 359 Grad verändern. Ich kann dabei den Scheinwerfer meiner Aufmerksamkeit anders einstellen. So entstehen neue Varianten, und vieles findet Gleichgewicht und verliert an Schrecken.

Kaba
 
Ich will Dich nicht beunruhigen aber auch scheinbar große Denker machen Fehler:

Du mußt dich entscheiden: Entweder arbeitest du für deine Seele oder für die äußeren Dinge. Entweder bemühst du dich um das innere oder um das Äußere, das heißt, entweder spielst du die Rolle eines Philosophen oder eines gewöhnlichen Menschen.

...ist so völlig falsch denn jeder Philosoph ist auch ein gewöhnlicher Mensch aber nicht jeder gewöhnliche Mensch möchte auch ein Philosoph sein.

ein Teil der Wahrheit liegt wie immer in der Sache und ein anderer in Ihrer Betrachtung. Dazu braucht es keine langen Sätze sondern einfach offene Augen. Man muss sich nicht entscheiden sondern den richtigen Drift kriegen. Ist wie beim Surfen, da kann man sich auch nicht für oder gegen die Welle entscheiden wenn man erstmal auf dem Brett in der Brandung steht.

Aber etwas kollektive Demut gegenüber ünseren neuen Herren würde sicher den einen oder anderen zum nachdenken anregen. Verneigen wir uns also gemeinsam gegenüber den Stumpfsinnproduzenten und den Scheuklappenherstellern.

Erheben wir doch einfach die breite Masse in das Martyrertum und geben jedem "Pflichtbewussten" einfach einen Plastikorden oder ein paar Wertscheinchen.

So richtige Regeln zum Vorteil aller braucht ja eh keiner sonst hätten wir Sie ja längst und könnten Sie anweden.

Ekim
 
Hallo, ich hoffe es geht euch und allen anderen "gut"!
Nun, ich finde, dass das eine interessante Auffassung von Epiktet ist, die er und seine stoischen Philosophen geschaffen haben. Sehr bedenklich!

So richtige Regeln zum Vorteil aller braucht ja eh keiner sonst hätten wir Sie ja längst und könnten Sie anweden.
Das würde ich nicht so sagen Mike, denn ich meine, dass es diese Regeln zwar schon als Idee gibt, aber um sie umzusetzen, dass heißt mit ihnen zu handeln, fehlt den Menschen noch einiges. Ein Großteil der Menschheit ist einfach nur noch nicht soweit, dass sie in eine andere Art der Existenz (ich sage andere Art, weil es nicht gleich eine bessere oder höhere sein muss; wir sollten uns nämlich von Bewertungen lösen) steigen können.[dh.: mit den Regeln oder mit dieser Art und Weise zu leben. (vielleicht meinen wir beide die selben Regeln, vielleicht auch nicht, aber noch ist dies nicht von besonderer Bedeutung; woran ich das fest mache ist jetzt egal) ]
Woran willst du festmachen, dass die Menschen diese sogenannten Regeln nicht brauchen, doch nicht nur daran, dass wir sie noch nicht haben und noch nicht anwenden können. Woran denn noch, falls da noch mehr sein sollte?
Liebe Grüße
Tiger
 
Nein, lieber Tiger mit den vielen Fragen. Es braucht nicht mehr als die Beobachtung das das was mental noch nicht existiert auch rational nicht benötigt wird. So funktionieren wir halt. Da gibt es kein Abwägen oder ein Vielleicht. Es braucht Hunger oder ein anders fundamentales und globales Bedürfnis um solche Prozesse (sofern notwendig) in Gang zu setzen. Vorher müssen wir natürlich noch ein wenig Borg spielen und unsere Köpfe global zusammenstecken. Aber die dafür notwendigen Einrichtungen existieren bereits und expandieren fleissig.

Wir hätten uns zum beispiel nie kennen gelernt und wären viellecht mal an der Ampel ebeneinander gestanden ohne je ein Wort zu wechseln. Es spielt dabei keine Rolle was wer denkt sondren das wir eine ausgeprägte Kommunikationsblockade aufrecht erhalten weil jeder denkt er hätte eh nichts wichtiges zusagen.

Es gab dieses Jahr hierzulande eine Veranstaltun wo mal die großen Fragen der Menschen zur Zeit angeschnitten wurden. In amerika können Menschen an einem bestimmten Platz (wieder mit einer Eischränkung) sagen was Sie wollen. In andern Ländern wird man für das gesagte sogar bestraft. D.h. es müssen noch einige Schranken entfernt werden oder ein Bedürfnis durch ein Überangebot erzeugt (gereizt) werden so das wir uns unterhalten können.

Dann hätten wir da noch die Überreste von Babilon aber das lässt sich sicher lösen. Denn alle Menschen KÖNNEN was essen und MÜSSEN auf's Klo gehen und WOLLEN nicht frieren und HABEN eine soziale Abhängigkeit. Da könnte man dann vor der Individuallität schon mal was aufsetzten an das sich alle halten müssen um ohne großes Palaver durch das Leben zu schreiten.

Ich fordere also ein RECHT auf eine Toilette für ALLE Menschen an dem ein ganzer Haufen (Wortwitz!) anderer Dinge (wie Toilettenpapier und eine Wasserversorgung sowie deren Entsorung) klebt. Wer sich nicht dran hält kriegt einen kollektiven Arschtritt und darf bei dreifacher wissentlicher Misachtung in Sibirien ein Jahr lang Schneeflocken zählen gehen.

das "how to" haben wir also schon mal und es bleibt nur noch der dünne Samtumhang namens "what ?".

Grüße aus den fetten Jahren...
 
Hallo Leon

Das freut mich. Diesen Spruch kenne ich so:

"Nicht die Dinge, die sich ereignen, machen uns zu schaffen,
sondern die Art und Weise, wie wir sie wahrnehmen"

.....

Heute geht es mir manchmal so, dass wenn ein Ereignis sich für mich als unerträglich äußert, dann habe ich die Möglichkeit, die Sache aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Dazu kann ich meinen Standort um 359 Grad verändern. Ich kann dabei den Scheinwerfer meiner Aufmerksamkeit anders einstellen. So entstehen neue Varianten, und vieles findet Gleichgewicht und verliert an Schrecken.

Kaba

Hallo Kaba (wo der Name wohl herkommt.....:) ?),

ja, ich kannte den Satz vorher auch in einer etwas anderen Übertragung.


Seine Aussage, also die Haltung, die er offenbart, finde ich für mich sehr hilfreich. Ich finde auch, dass er die Option ermöglicht, den Blickpunkt zu verändern und er sagt für mich vor allem auch aus:
Ich habe es in der Hand, eine (Sach)lage zu beurteilen und meine Beurteilung zu ändern. Damit dann - möglicherweise auch meine Handlungen (und Reaktionen) zu überprüfen.

Er ermöglicht mir, mich in eine andere als eine passive, nur "erduldende" Haltung zu begeben. Wenn ich so denke, erlaube ich mir selbst, Sachverhalte, Ereignisse, Aussagen und so weiter, zu hinterfragen und zu beurteilen.

Ich danke Dir für Deine Antwort :) !


Mike und Tiger,
zu Eurer sanitären Weltrevolution :))) werde ich später noch etwas schreiben!:wave:

Herzliche Grüße von Leòn


Herzliche
 
Danke Mike für deine sehr amüsante, aber ausdrucksstarke und intellegente Anwort. Peace Bruder!
Alles Gute
Tiger
 
Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen, sondern ihre Urteile und Meinungen über sie!"


sind nich al diese urteile und meinungen,den angst?und wenn man urteilt ist es dan nicht das man vergisst das man spiegelt.

das was wut,hass,angst,trauer oder andere emotionen auslöst ist in dich.


vielleicht was um über nach zu denken.

liebe grüss soul
 
Wohl war, liebe soullove, das sollte sich jedes menschliche Wesen immer wieder vor Augen führen. Aber es ist ebenfalls wichtig zu wissen, dass alle positiven Dinge, die Emotionen auslösen, ebenfalls in dir sind!
Liebe GRüße
Tiger
 
hi liebe tiger,

klar da hast du recht,aber jedem ist gern bereid das zu sehen wollen,und nicht das was unangenehm ist,kommt warscheinlich daher weil man das nicht gelernt hat einfach.

in licht und liebe soul:fans:
 
"Verlange nicht, daß alles, was geschieht, so geschieht, wie du es willst, sondern wünsche dir, daß alles so geschieht, wie es geschieht, und du wirst glücklich sein."
Epiktet/ Epiktates
 
Hallo Mike

So richtige Regeln zum Vorteil aller braucht ja eh keiner sonst hätten wir Sie ja längst und könnten Sie anweden.
und
an das sich alle halten müssen um ohne großes Palaver durch das Leben zu schreiten.
Meines erachtens widersprichst Du Dir mit diesen beiden Zitaten. Stimme im Sinne Tiger zzu, also die richtigen regeln kennen und sie umsetzen sind 2 gaaaanz andere Schuhe. Jeder weiss als Bsp., das man den anderen nicght ermorden soll und trotzdem gibt es viele Morde.
 
Hallo Leon

Stimme dem Ausgangssatz eigentlich zu, aber finde es keine Wertung.
Natürlich machen uns nicht die Dinge Angst, sonder die rteile und meinungen über sie. Aber das Urteil ist unbedingt nötig um richtig mit demn Dingen umzugehen, bzw die richtigen Schlüsse zum Denken und Handeln zu ziehen.
Bsp: Wenn ein Auto mit 100 Sachen lange völlig gerade direkt auf dich fährt, macht Dir eigentlich nicht das auto Angst, sondern Deine Meinung/Urteil, dass dieses Auto Dich bald überfahren wird und Du deswegen Dich ein Bord in der Nähe herabstützt. Diese Angst kann aber völlig berechtigt und richtig sein und dann ist auch die Reaktion darauf richtig. Sie kann aber auch falsch sein und die Raktion darauf falsch und so könnte zb unnötige kleinere Verletzungen oder zerschlissene Kleider (wegen dem Sprung) die Folge sein.
Also es ist richtig sich ein uerteil oder eine Meinung zu bilden, aber man sollte sich bewusst sein, dass se falsch sein kann und dann auch negative Folgen haben kann. Also sollte das Urteil möglichst überlegt/fundiert sein.
 
Hallo Beat,

Natürlich machen uns nicht die Dinge Angst, sonder die rteile und meinungen über sie. Aber das Urteil ist unbedingt nötig um richtig mit demn Dingen umzugehen, bzw die richtigen Schlüsse zum Denken und Handeln zu ziehen.
Ja, da hast Du Recht. Und zwar brauchen wir ein sinnvolles, "richtiges", kurz: hilfreiches Urteil.
Wenn mein "Urteil" nur das ist: das ist gefährlich, dann bleibe ich vielleicht stehen und lasse mich überrollen. Ich brauche also ein vernünftiges Urteil: Das ist gefährlich, ich muss mich wegbewegen!

Also muss ich mein Urteil gegebenenfalls verändern, bzw. ergänzen.

Es geht bei diesem Zitat aber ja grundsätzlich eher um ein Grundbestandteil menschlicher Wahrnehmung, noch gar nicht so sehr um die Handlungsebene.
"Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen, sondern ihre Urteile und Meinungen über sie!"

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Leon

Du hast es gut erläutert, was ich gemeint habe.

Es geht bei diesem Zitat aber ja grundsätzlich eher um ein Grundbestandteil menschlicher Wahrnehmung, noch gar nicht so sehr um die Handlungsebene.
Das ist mir schon klar. Nur verleitet das Lesen des Zitates einem vieleicht zum Schluss, das Dinge eigentlich gar nicht beunruhigfend sind und nur unsere Interpretation / Meinung sie so machen. Das wäre aber auch nicht ganz koprrekt, wie ich am Handlungsbeispiel erläutern wollte.
 
Hallo Beat,

ich finde Deine Anmerkung Klasse. Ja, man kann das anders verstehen! Danke :)

Herzliche Grüße von
Leòn
 
"Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen, sondern ihre Urteile und Meinungen über sie!"

Hallo Ihr,

Ich finde das sehr war, und zwar in drei Deutungen:

Unser Glück oder Unglück wird nicht bestimmt von was einem gescheht bestimmt, sondern wie man damit umgeht.
(Kim, etwa 1983);)

Urteilen ist voraussetzung für Unglück, sich das bis zum tiefsten inneren bewusst werden ist der Weg
(Das war schon immer)

Selbst vor das beängstendste was man sich vorstellen kann, sollte man keine Angst haben.
(Kim, 2006)


:)
Liebe Grüsse von
Kim
 
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