Themenstarter
- Beitritt
- 10.01.04
- Beiträge
- 74.028
Die Erzählung von Narziss, der in sein eigenes Spiegelbild verliebt war, kennt fast jeder.
Narzißmus spielt aber nicht nur in der Erzählung eine Rolle sondern mehr oder weniger bei jedem Menschen. Hier wird von positivem und negativem Narzißmus gesprochen. Je nach Ausprägung führt er zu einem zufriedenen oder eben eher unzufriedenen Leben.
Im üblichen Sinne wird oft davon ausgegangen, daß Narzissten sehr egozentrisch/ichbezogen sind, also auch egoistisch. Abgesehen von der Frage, was Egoismus tatsächlich alles beinhaltet, ist es meiner Meinung nach wichtig zu erkunden, WARUM sich jemand wie ein Narzisst verhält. Schaut man da genau hin, ist die Ursache meistens eher ein schwaches Selbstbewußtsein, Angst, angegriffen und nicht akzeptiert/geliebt zu werden. Alle Regungen und sprachlichen Äußerungen von außen werden erst einmal daraufhin abgeklopft, ob sie verletzend, angreiferisch, heruntermachend sein könnten. DAraufhin folgt dann die Reaktion, die zum Selbstschutz meistens schon sehr tief eingeprägt ist und oft gar nicht erwünscht; - oft sogar dann, wenn gar nicht wirklich verletzend gehandelt wurde.
Kommen zwei Narzissten zusammen, wird es schwierig, denn es ist sehr, sehr schwer, aus den vertrauten und lange Zeit nötigen Verhaltensmustern auszusteigen und sie zu verändern.
Während narzisstische Menschen sehr liebenswert sein können, ist das schwieriger bei Menschen mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung:
https://www.narzissmus.net/?p=217
https://www.psychosoziale-gesundheit.net/seele/narzissmus.html
(Daraus ein Satz, den ich auf jeden nachdenkenswert finde: Gott-Vater verzeiht – ein Narzisst nie...
Grüsse,
Oregano
Narzißmus spielt aber nicht nur in der Erzählung eine Rolle sondern mehr oder weniger bei jedem Menschen. Hier wird von positivem und negativem Narzißmus gesprochen. Je nach Ausprägung führt er zu einem zufriedenen oder eben eher unzufriedenen Leben.
Im üblichen Sinne wird oft davon ausgegangen, daß Narzissten sehr egozentrisch/ichbezogen sind, also auch egoistisch. Abgesehen von der Frage, was Egoismus tatsächlich alles beinhaltet, ist es meiner Meinung nach wichtig zu erkunden, WARUM sich jemand wie ein Narzisst verhält. Schaut man da genau hin, ist die Ursache meistens eher ein schwaches Selbstbewußtsein, Angst, angegriffen und nicht akzeptiert/geliebt zu werden. Alle Regungen und sprachlichen Äußerungen von außen werden erst einmal daraufhin abgeklopft, ob sie verletzend, angreiferisch, heruntermachend sein könnten. DAraufhin folgt dann die Reaktion, die zum Selbstschutz meistens schon sehr tief eingeprägt ist und oft gar nicht erwünscht; - oft sogar dann, wenn gar nicht wirklich verletzend gehandelt wurde.
Kommen zwei Narzissten zusammen, wird es schwierig, denn es ist sehr, sehr schwer, aus den vertrauten und lange Zeit nötigen Verhaltensmustern auszusteigen und sie zu verändern.
"Positiver Narzissmus" meint eine positive Einstellung zu sich selbst, die ein stabiles Selbstwertgefühl bewirkt und erhält. Ein "positiver" Narzissmus äußert sich in einer positiven Einstellung zu sich selbst, d. h. dass diese Menschen ein stabiles Selbstwertgefühl haben, das auch erhalten bleibt, wenn es Rückschläge gibt. Positiv narzisstische Menschen ruhen in sich selbst, strahlen Wärme aus und sind anderen zugewandt. Postiver Narzissmus ist gesunder Bestandteil einer harmonischen Persönlichkeit. Siehe auch Selbstliebe und auf der Seite.
"Negativer Narzissmus" basiert hingegen auf mangelndem Selbstwertgefühl, der auf einer Säugling-Elternteil-Beziehung beruht, die dem Kind nicht genügend Einfühlungsvermögen und Bestätigung entgegenbrachte. Ein ausgeprägter oder "negativer" Narzissmus bedeutet, dass diese Menschen vorwiegend sich selbst zugewandt sind, ein eher passives Liebesbedürfnis haben und "lieben, nur um geliebt zu werden". Eine Beziehung mit einem Narzissten ist geprägt vom Geben des Partners und Nehmen des Narzissten. Ein Gleichgewicht mit abwechselndem Geben und Nehmen gibt es nicht. Narzissten sind kaum oder gar nicht zu Empathie fähig (Mitgefühl mit anderen). Sie haben (fast) kein Selbstwertgefühl und sind auf ständige Bestätigung von außen angewiesen. Bleibt diese aus, kommt es zu erheblichen Problemen. Oft neigen negativ narzisstische Menschen auch dazu, andere abzuwerten, um das eigene Ego aufzuwerten.
......
Während narzisstische Menschen sehr liebenswert sein können, ist das schwieriger bei Menschen mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung:
Der Narzissmus - Eine PersönlichkeitsstörungDie pathologische Form ist die Narzisstische Persönlichkeitsstörung, die gekennzeichnet ist durch ein grandioses Gefühl eigener Wichtigkeit, Fantasien über grenzenlosen Erfolg und Macht, Glaube an eigene Besonderheit, Verlangen nach übermäßiger Bewunderung, übertriebenes Anspruchdenken, ausbeuterische Beziehungen, Empathiemangel, Neid, Arroganz. Zentrales Symptom ist ein labiles Selbstwertgefühl, häufig verbunden mit dem Gefühl von Leere und die Unfähigkeit, Gefühle, insbesondere Freude, zu empfinden.
Als weitere Phänomene finden sich häufig eine erhöhte Verletzbarkeit und Kränkbarkeit sowie eine egozentrische Einstellung. Die charakteristische Haltung der vom Narzissmus Betroffenen ist eine Unbezogenheit anderen Menschen gegenüber, die als Egoismus und Arroganz in Erscheinung tritt. Ehrgeiz und übersteigerte Ansprüche an sich selbst führen häufig zu einem Erschöpfungssyndrom.
Hier werden jedoch häufig nicht die eigenen Anteile gesehen, sondern äußere Ursachen wie Arbeitsumstände, der Vorgesetzte etc. verantwortlich gemacht. Die depressiven Verstimmungen wirken flach bis oberflächlich, die dabei bestehende Antriebs- und Schwunglosigkeit wird von den Betroffenen jedoch als sehr belastend erlebt. Auf der körperlichen Ebene finden sich Schlafstörungen, Kopfschmerzen, funktionelle Herzbeschwerden und Sexualstörungen. In näheren Kontakten können die Betroffenen durchaus sehr lebendig, charmant und bestrickend wirken. Insbesondere, wenn sie etwas erreichen wollen, können sie sehr manipulativ auftreten. Häufig präsentieren sie sich jedoch auch emotional kühl, arrogant und verletzend.
Psychologen der Universität von San Diego (Kalifornien) untersuchen seit 1982 den Grad an Selbstverliebtheit und Egoismus der Studenten mit dem "Narcisstic Personality"-Test. Er enthält Fragen wie: "Wenn ich die Welt regieren könnte, wäre sie ein besserer Ort?" oder "Stehe ich gerne im Zentrum der Aufmerksamkeit?"
Die nach 1982 geborenen Menschen sind demnach die narzisstischste Generation der jüngsten Geschichte und eher weit entfernt von einer sozialen Orientierung. Dieser amerikanische Befund deckt sich mit Jugendstudien aus dem deutschsprachigen Raum, wonach es immer mehr Jugendliche gibt, die wenige tragfähige soziale Beziehungen entwickeln, sich nicht sozial integrieren können und sich letztlich selbst in den Mittelpunkt stellen.
https://www.narzissmus.net/?p=217
https://www.psychosoziale-gesundheit.net/seele/narzissmus.html
(Daraus ein Satz, den ich auf jeden nachdenkenswert finde: Gott-Vater verzeiht – ein Narzisst nie...
Grüsse,
Oregano
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: