Nachtkerzenöl bei KPU - welche Erfahrungen habt Ihr?

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Nachtkerzenöl soll ja hilfreich sein bei KPU....ich bin noch etwas unsicher.
Nimmt das hier jemand und hat es geholfen?
 
Hallo Carrie,

1.
Ich habe vor einigen Jahren begonnen Nachtkerzenöl und Borretschöl wegen der darin enthaltenen Gamma-Linolensäure (GLA) einzunehmen (jetzt nehme ich nur noch Borretschöl) und finde es sehr hilfreich.

In Kombination mit anderen NEM (insbesondere B6, Zink, Silymarin/Mariendistelextrakt, Curcumin/Kurkuma, niedrig dosierten Vitamin D), 5 x wöchentlich leichten Sport und anderen Maßnahmen konnte ich damals Erfolge erzielen.

Die Wirkung der GLA setzte damals ein, wenn in den vergangenen 6,5 Monaten tgl. durchschnittlich 2,19 ±0,04 mg GLA/ kg KG eingenommen wurde.

Für eine Person von 75 kg entspräche das über 6,5 Monate 164,25 ±3 mg GLA/Tag, bzw. 32,03 ±0,59 g GLA/6,5 Monate.
Von einem Nachtkerzenöl, das 10 % GLA enthielte, müsste, um dann diese GLA-Dosierung zu erreichen, 1642,5 ±30 mg Nachtkerzenöl/Tag, bzw. 320,3 ± 5,9 g Nachtkerzenöl/6,5 Monate und von einem Borretschöl, das 20 % GLA enthielte, 821,25 ±15 mg Borretschöl/Tag, bzw. 160,15 ± 2,95 g Nachtkerzenöl/6,5 Monate eingenommen werden.

Um die Wirkdosis zu erreichen, musste nicht unbedingt eine tgl. konstante Menge eingenommen werden, die tgl. eingenomme Menge durfte auch deutlich schwanken, so dass mit dem Einssetzen der Wirkung auch schon, bei entsprechnder Dosiserhöhung, deutlich vor 6,5 Monaten nach Einnahmebeginn zu rechnen war.

2.
Um auch Menschen, die keinen Sport treiben können (z.B. Menschen mit ME/CFS), zu ermöglichen ihre HPU/KPU zu behandeln, forsche ich an mir seit ungefähr einem Jahr nach Behandlungsmethoden, die Sport als therapeutisches Mittel ersetzen könnten.

Dabei erhielt ich Hinweise, dass in diesem Bereich der sportfreien Therapie eine deutliche Erhöhung der GLA-Dosierung eine Grundlage für Behandlungserfolge darstellen könnte.

Die Wirkung könnte dann bei mir dann eingetreten sein, wenn (neben der Einnahme andere NEM und der Durchführung anderer Maßnahmen) die GLA-Ergänzung der vergangenen 6,5 Monate tgl. durchschnittlich ungefähr 7,25 mg GLA/ kg KG überstieg, was einer Dosiserhöhung (gegenüber der in 1. beschriebenen Dosierung) um den Faktor 3,31 entsprach.
Eine weitere Erhöhung der Dosierung auf im Duchschnitt tgl. 11,2 mg GLA/ kg KG über 6,5 Monate könnte weitere Vorteile gebracht haben.
Die Richtigkeit dieser Annahme versuche ich derzeit mit einer Dosisabsenkung zu überprüfen.

Borretsch- und Nachtkerzenöl enthalten hohe Anteile Omega-6-Fettsäuren, weshalb es, gerade bei der Einnahme hoher Mengen, für ein ausgewogenes Omega-6 zu Omega-3-Verhältnis sinnvoll ist dann auch gezielt Omega-3-Fettsäuren zu ergänzen, z.B. Leinöl.

Es gibt Studien, die zudem bei hoher GLA-Ergänzung die zusätzliche Einnahme von EPA (Eicosapentaensäure, z.B. aus Fisch- oder Algenöl) im Verhältnis (GLA) 3 : 2 (EPA) nahelegen. Quelle: (PDF)

Gruß
Hans
 
Hallo Hans,
vielen Dank für Deinen Bericht! Welche Verbesserungen hast Du feststellen können?
 
Welche Verbesserungen hast Du feststellen können?
Wie gesagt, es mussten zusätzlich zum GLA noch andere Bedingungen erfüllt sein.
Wenn diese Bedingungen erfüllt waren, stieg meine AP (Alkalische Phosphatase) und damit verbesserten/erhöhten sich auch die Hämoglobin- und die Lymphozytenwerte.

Da ich damals noch nicht wusste, was genau zum AP-Anstieg geführt hatte, waren die Zeiträume in denen die Wirkung eintrat meist nur kurz (wenige Wochen), ein Zeitraum betrug jedoch mehrere Monate.
In diesem Zeitraum konnte ich einen starken Rückgang des Haarausfalls, eine Verringerung der Augenschmerzen, eine Verlängerung der nächtl. Schlafzeit und eine Verbesserung der Verdauung feststellen. Außerdem konnte ich in all diesen Zeiträumen nur ein sehr geringes Maß an neuropathischen Schmerzen (Eigendiagnose), eine Art Brennen auf der Haut, fühlen. Es waren also Verbesserungen auf "breiter Front" zu beobachten.

Als ich in den letzten 12 Monaten während der sportlosen Zeit mit deutlich höheren GLA-Dosen experimentiert habe (siehe Punkt 2) zeigte sich ein Ansteigen dieser neuropathischen Schmerzen. Ob das eine direkte Folge der GLA-Dosiserhöhung ist, ist unklar.
Möglicherweise wurden damit entzündliche Prozesse beschleunigt (siehe PDF). Dieses Ansteigen dieses "Hautbrennschmerzes" habe ich versucht mit antientzündlichen Mitteln entgegenzuwirken: mit Leinöl, hochdosierten Curcumin und EPA. In der Folge war wieder ein Rückgang dieser Schmerzen zu beobachten.
 
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