Das ist frustrierend, das die Flyer abgelehnt wurden, Borrelia
Ich war wütend Quittie, richtig wütend!
Eine Hausärztin, die sich weigert, sich über die chronische Borreliose zu informieren, die aber sich auch weigert, ihre Patienten vor der Gefahr der Borreliose zu warnen bzw. ihnen einfache Vorbeugungsmaßnahmen zu erklären, ist für mich skandalös.Denn es wäre damit in ihrer Macht, chronische Borreliose so weit es geht bei ihren Patienten zumindest zum Teil zu verhindern.Diese Aufklärungsarbeit (Broschüre, Plakate, Gespräche bei FSME Impfung) müsste m.E. PFLICHT sein!
Aber wir dürfen nicht aufgeben! Ich warte noch auf die Aufklärungsheftchen und Plakate für Kinder, welche ich dann beim KIA - hoffentlich auslegen darf, auch bei meinem HA, der ja auch Kinder behandelt.
Wo bestellst du sie denn? Ich wäre sehr interessiert!
Vielleicht waren die 100 Flyer ja tatsächlich schon vergeben, ansonsten wäre es ne Frechheit, die Flyer anzunehmen, ohne diese auslegen zu wollen!!Man hätte ja sicher noch mehr Möglichkeiten, diese unterzubringen...
Wenn sie in den Müll gelandet sind, dann ist es eine abolute Frechheit! Ich kann aber nichts beweisen und kann nur hoffen, daß die Flyer tatsächlich die Hände der Eltern gelandet sind.
Eine bundesweite Meldepflicht wäre echt wünschenswert und endlich angebracht. Ich finde nur, so wie sie jetzt in den Bundesländern, in denen sie durchgeführt wird, irgendwie nichts Halbes und nichts Ganzes ist. Denn es werden ja nur bestimmte Borreliosefälle nach bestimmten Falldefinitionen erfaßt und zudem werden auch aufgrund des bürokratischen Aufwands, so wie ich mitbekommen habe, auch nicht alle solche gemeldet.
Ja, du hast Recht. Das Problem ist eben, daß geschätzt 99% der Ärzte glauben, daß eine Frühborreliose sich eben nur durch ein EM manifestiere, so daß sie die restlichen 50% der Patienten (ohne EM) gar nicht erkennen können (weil die grippale Symptome eben unspezifisch sind und derzeit kein diagnostischer Test schulmedizinisch anerkannt ist, um eine Borreliose in den ersten 4 Wochen nach dem Stich zu erkennen-> da wäre es von erheblichem Vorteil, dass die hohe Aussagekraft des LTT im Frühstadium endlich anerkannt und von den GVK erstattet wird).Ergo werden nur die Patienten mit EM gemeldet, also geschätzt nur die Hälfte der Infektionen.
Zu den Falldefinitionen gehören Patienten mit einer bestehenden Wanderröte, wobei da schon fast die Hälfte der Frischinfizierten nicht erfaßt werden, da eine Wanderröte ja nur in ca. 50% aller Fälle auftritt.
Genau!
Außerdem gehören dazu akute Neuroborreliosen, jedoch nach bestimmten Kriterien und als Erweiterung ebenso eine akute Lyme-Arthritis aufgrund bestimmter Parameter.
Stimmt auch.
Bloß der diagnostische Beweis kannst du ja mit der Serologie nur frühestens 4 Wochen nach dem Stich erbringen. Bis dahin haben sich die Symptome evtl. zurückgebildet und wenn Wochen/Monate später schwere Gelenk-und neurologische Entzündungen auftreten, denkt weder der Patient noch der Arzt an einem Zusammenhang mit dem Zeckenstich!
Die chronischen Fälle mit nicht eindeutigen Serologien bleiben da auch außen vor. Insofern hat man durch diese Meldepflicht absolut keine korrekten Zahlen, wie hoch die Infektionsrate wirklich ist, denn es sind weitaus mehr.
Ja, die seronegative Fälle bleiben ebenfalls außen vor.Also wird mit den heutigen diagnostischen Möglichkeiten ( EM, ELISA/WB) ein großer Teil der Infektionsfälle nicht erfasst.
Es muß da auch unbedingt was zur Diagnostik geschehen, damit alle Borreliker eine richtige Diagnose und somit Therapie erhalten. Die Testkits müßten endlich standarisiert werden.
Die Serologie ist für die Diagnostik der Frühborreliose gänzlich ungeeignet. Denn die AKs werden frühestens 4 Wochen nach dem Stich gebildet, die höchste Chancen für eine vollständige Eliminierung der Erreger liegen aber genau vor dieser Frist!
Daher wäre der LTT, der laut Dr.Hopf-Seidel bereits 10 Tage nach dem Stich im Fall einer Infektion positiv ist, bisher das beste diagnostische Werkzeug.
Leider wird er offiziell nicht anerkannt.
Wie bei anderen Erkrankungen müsste man bei der Borreliose den spezifischen Marker finden, der eindeutig beweist, daß eine aktive Infektion gerade vorliegt. Am Besten ein Marker, der bereit einige Tage nach dem Stich vom Körper gebildet und erkannt werden könnte, damit man die Infektion sehr früh behandeln kann. Zukunftsmusik...
