Mangan-Abbau?

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16.02.22
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Hallo,
weiß jemand ob sich ein leichter Manganüberschuss im Vollblut von selbst abbaut über eine längere Zeit?
 
Das kommt darauf an, wie der Überschuss entstanden ist. Wenn du zuvor Mangan als NEM genommen hast und damit aufhörst, wird sich der Überschuß abbauen. Wenn aber unklar ist, wo der Überschuß herkommt, müßte das erst geklärt werden.
 
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Die Ausscheidung von Mangan erfolgt zum größten Teil über die Galle mit der Fäzes (Stuhl) (99 %) und nur geringfügig über die Niere mit dem Urin (< 0,1 %) [5, 11, 14, 17, 23, 37, 41].
Die Manganexkretion verläuft beim Menschen zweiphasig mit Halbwertzeiten von 13-34 Tagen [5, 27, 46].
Quelle: http://www.vitalstoff-lexikon.de/Spurenelemente/Mangan/

Das heißt, nach zwei bis vier Wochen ist die Hälfte des zugeführten Mangans wieder ausgeschieden. Nachdem du nur eine leichte Erhöhung hast, dürfte der Wert in spätestens zwei Wochen schon wieder normal sein. Hängt auch von der Höhe der NEM-Dosis ab. Je höher sie war, desto schneller verschwindet der Überschuß.
 
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Wie erklärt sich das?
Angenommen, du hast per NEM deine Manganaufnahme aus der Nahrung nur um 50% erhöht (geringe Dosis), dann nimmst du ohne NEM immer noch 66% dieser für dich zu hohen Gesamtdosis zu dir.

Hast du aber per NEM deine Mangandosis vervierfacht (hohe Dosis), dann nimmst du ohne NEM nur noch ein Viertel der zu hohen Dosis zu dir, und dann sinkt der Blutwert natürlich viel schneller.

Die Annahmen 50% und 300% (Vervierfachung) sind natürlich rein fiktiv und nur als Rechenbeispiel gedacht. So genau weiß ja niemand, wieviel Mangan in der Nahrung steckt.
 
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Aaah, das ist super erklärt. Danke!
Ich hatte auch gelesen, dass nur ein kleiner Teil von Mangan in Darm resorbiert wird. Weißt du etwas darüber?

LG,
Inga
 
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Das steht auch in dem oben verlinkten Artikel:
Die Absorptionsrate von Mangan aus der Nahrung beträgt unter physiologischen Bedingungen zwischen 3-8 %. Bei Säuglingen und Kleinkindern, bei schlechtem Manganversorgungszustand oder geringer Manganzufuhr kann diese auch höher liegen [8, 14, 17]. Bei bedarfsübersteigendem Angebot an Mangan sinkt deren Bioverfügbarkeit [8].
Genauer kenne ich mich damit auch nicht aus; der Artikel ist ziemlich ausführlich und wissenschaftlich und zitiert auch Quellen.
 
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@Malvegil

Schau mal, ich habe noch das gefunden:

Überdosierung und Wechselwirkungen​

"Wann ist eine Überdosierung von Mangan möglich?​

Zu Mangan gibt es bislang keinen offiziellen Dosierungshöchstwert von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA). Eine tägliche Einnahme zwischen 2 und 5 Milligramm gilt jedoch als sicher. Behörden in Amerika geben einen dauerhaften sicheren Höchstwert von insgesamt 11 Milligramm Mangan pro Tag an (über Lebensmittel und Präparate).

In seltenen Fällen können Nebenwirkungen bei einer täglichen Aufnahme von 4,2 Milligramm Mangan über das Trinkwasser auftreten: Über Trinkwasser könnte der Manganspiegel im Blut stärker ansteigen als über Lebensmittel (höhere Bioverfügbarkeit).

Ab welcher Menge sich Mangan übermäßig im Körper anreichert, ist nicht bekannt. In Studien wurden für einen festgelegten Zeitraum bis zu 150 Milligramm eingesetzt. Dosierungen über 5 Milligramm sollten in jedem Fall mit dem Arzt abgesprochen werden."
Quelle Vitamindoktor.com
--

Da ich nur Osmosewasser vertrage und zu mir nehme, schließe ich mal eine Aufnahme von Mangan hier aus.

Wenn nur ein Teil über den Darm resorbiert wird, ich max.1 mg zu mir nehme (weil ich noch kein einzelnes Zinkpräparat habe) und 4 bis 5 mg über die Nahrung aufnehme, muss ich mir da Gedanken machen?
Ich habe wirklich Angst vor einer Manganvergiftung, leider.
Dennoch denke ich, bringt es nichts das nochmals vom Labor abklären zu lassen, da es sich eh, wie von dir beschrieben, im Körper abbaut.

Ich freue mich auf deine Antwort. Vielleicht kannst du mir die Angst ein bisschen nehmen?

Liebe Grüße,
Inga
 
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Hallo Inga, die Obergrenzen der Lebensmittelbehörden sind 1. mit hohem Sicherheitspuffer und 2. für dauerhafte Einnahme (also jahrelang) berechnet. Wenn 11 Milligramm noch als dauerhaft (!) sicher gelten, dann erreichst du mit deiner Dosierung nur die Hälfte davon. Und um 4 mg pro Tag mit dem Trinkwasser aufzunehmen, müßte man in Deutschland selbst beim manganreichsten Leitungswasser mehr als 80 Liter am Tag trinken. Diese Gefahrenquelle ist völlig ausgeschlossen. Eine Sorge wegen Überdosierung würde ich mir da insgesamt ganz sicher nicht machen.

Wenn du aber immer noch Sorgen hast, kannst du einen der Manganaufnahme-Hemmer nehmen, die in dem Artikel beschrieben sind, zum Beispiel 200 mg Magnesium pro Tag. (Das wirkt dann nicht gegen eine Überdosierung, weil die nicht vorhanden ist, aber hoffentlich als Placebo gegen die Angst.)

Die Quelle, aus der du zitiert hast, heißt übrigens nicht vitamindoktor.de, sondern vitamindoctor.com -- ich erwähne es nur, weil ich die Quelle zuerst nicht finden konnte.

Gruß
Malvegil
 
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Malvegil,
DANKE!!!!! Deine Antwort nimmt mir jegliche Bedenken, dafür bin ich dir sehr dankbar! Ich hatte mich die letzten Tage völlig verrückt gemacht, zumal auch Dr. Google so vieles verschlimmert, wenn man nicht gleich die richtigen Quellen findet.
Zumal ich auch nicht wusste wie Behörden die sogenannten Sicherheitspuffer definieren. Nun weiß ich es.

Das Placebo gegen die Angst nehme ich bereits 😀 und im Allgemeinen hilft es auch. Manchmal ist man einfach überbelastet auch durch andere Dinge und dann kommt eins zum anderen.
Danke auch für die Korrektur zur Quellenangabe.
Ich wünsche dir einen schönen Restabend und freue mich, dass es hier solch hilfreiche Unterstützung in diesem Forum gibt.

Liebe Grüße,
Inga
 
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Ich habe auch Manganüberschüss, hab aber den nie angenommen,den Artikel von Vit.doc., hab ich gelesen, Selen ist auch hoch, nehme nicht ein. Habe HPU, starke Probleme mit Leber.
 
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