Themenstarter
- Beitritt
- 10.01.04
- Beiträge
- 74.027
apomedaktivMedizin für den Mann
Männer sind schwierige Patienten. Sie treiben Raubbau an ihrem Körper und lassen die Vorsorge schleifen. Doch das Umdenken beginnt
Seit jeher gelten die Männer als das starke Geschlecht. Was im Hinblick auf Körperkraft und Aggressionspotenzial stimmen mag, hält jedoch in vielerlei anderer Hinsicht wissenschaftlichen Erkenntissen nicht stand.
Gesundheitlich gesehen zum Beispiel sind Männer eindeutig im Nachteil. Statistiken zeigen, dass sie in Deutschland früher in die Erwerbsunfähigkeitsrente geschickt werden als Frauen und im Durchschnitt 6,4 Jahre eher sterben.
Die Gründe dafür sind vielschichtig. Schon vor der Geburt kann die genetische Veranlagung eine Rolle spielen – auch wenn Experten den Einfluss der Gene für vergleichsweise gering halten. Weil Frauen das X-Chromosom in doppelter Ausführung besitzen, können Schäden an einem Chromosom leicht von dem anderen ausgeglichen werden. Der Mann trägt hingegen mit einem X- und einem Y-Chromosom zwei unterschiedliche Geschlechtschromosomen in sich. Ist eines teilweise defekt, kann nicht einfach das andere „einspringen“. Männer sind daher häufiger von Erbkrankheiten betroffen.
Eine weit wichtigere Rolle für die Männergesundheit spielt der Botenstoff Testosteron. Neben seiner unerlässlichen Aufgabe als Sexualhormon hat es auch negative Seiten: Es senkt das „gute“ Cholesterin HDL im Blut, beschleunigt Stoffwechselvorgänge und fördert somit indirekt zusätzlich die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. „Dabei haben Männer im Alter von 40 Jahren generell ein bis zu dreimal höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Frauen“, erklärt Professor Hans-Dieter Allescher, Chefarzt am Zentrum für Innere Medizin am Krankenhaus Garmisch-Partenkirchen.
........
Vielleicht werden Männer bis jetzt auch nur deshalb nicht so alt wie Frauen, weil sie es oft den über alles geliebten Ehefrauen überlassen, sich um ihre Gesundheit zu sorgen?
Gruss,
Uta