Macht Amalgam krank - oder eher nicht ?
Ist die Frage überhaupt ernst gemeint ? Denn Amalgam besteht zu über 50 Prozent aus dem hochgradig toxischen Quecksilber und ist somit auf jeden Fall schädlich, ob es jedoch dauerhaft krank macht, ist von vielen Faktoren abhängig. Dazu im Detail Folgendes:
1. Meine persönlichen Erfahrungen:
Ja, Amalgam hat mich krank gemacht, bzw. ganz erheblich dazu beigetragen, dass ich schon in ganz jungen Jahren Probleme bekam wie Rücken- und Muskelschmerzen, Tinnitus und später fast wöchentlich Migräneanfälle, Konzentrationsstörungen, Müdigkeit, Infektanfälligkeit usw. Heute, "im Alter", seit meine Füllungen von einem Spezialisten entfernt wurden und seit ich meine Ernährung und etliche andere Dinge bewusst "anders gestalte", bin ich schmerzfrei und habe auch keine Migräne mehr. Ich hatte aber auch sehr viele Füllungen. Näheres dazu weiter unten.
2. Die schädlichen Mechanismen von Quecksilber:
a) Oxidativer Stress und Bildung Freier Radikaler
Eine Belastung mit Schwermetallen, und hier ganz besonders auch mit Quecksilber, führt zu oxidativem Stress und zur übermäßigen Bildung Freier Radikaler, und somit dauerhaft auch zu entzündlichen Prozessen (wenn der Körper die Belastungen nicht mehr kompensieren kann), und trägt somit ganz erheblich zur Pathogenese fast aller chronischen Erkrankungen bei. Die Entstehung des oxidativen Stresses beruht dabei u.a. auch auf der Hemmung des Enzyms Katalase durch Quecksilber. Genaueres dazu kann man erfahren, wenn man z.B. einfach mit diesen Stichworten "googelt":
https://www.google.de/#q=quecksilber+katalase
Damit bin ich gleich beim nächsten Punkt, nämlich der
b) Hemmung von Enzymen durch Quecksilber:
Thiole und Schwermetalle
Der alte Name Mercaptane deutet auf eine weitere Eigenschaft der Thiole hin: Thiole bilden leicht Komplexe mit Quecksilber (Mercurium), sowie mit einigen anderen Schwermetallen. Quecksilber-Ionen können sogar Disulfid-Brücken, die Proteine stabilisieren, aufbrechen und damit Enzyme deaktivieren. Dieses Verhalten kann man experimentell am Beispiel des Enzyms Katalase nachweisen.
Quecksilber als Enzymgift
Auf diesem Verhalten beruht insbesondere die Giftwirkung des Quecksilbers.
Im Organismus wird die hohe Affinität vieler Schwermetall-Ionen zu Thiol-Gruppen ausgenutzt. Spezielle Cystein-reiche Peptide (Cystein enthält eine Thiol-Gruppe in der Seitenkette) binden durch Komplexierung die Schwermetall-Ionen. Die Thioneine genannten Peptide ermöglichen damit Transport und Ausscheidung von Schwermetall-Ionen und verhindern somit die Schädigung der Zellen. Bei einer hohen Belastung mit Schwermetallen reicht dieser Mechanismus jedoch nicht aus, so dass Vergiftungen auftreten.
Quelle:
Chemie für Mediziner: Funktionelle Gruppen - Chemgapedia
So kann es durch eine starke Belastung mit Quecksilber auch zu den gleichen Symptomen kommen, wie man sie durch genetisch bedingte Erkrankungen kennt, z.B.:
Erworbene Porphyrien
Vergiftungen z. B. mit Blei, Quecksilber oder bestimmten Pflanzenschutzmitteln schädigen Enzyme der Häm-Biosynthese und verursachen die gleichen Symptome wie die jeweilige genetisch bedingte Porphyrie.
Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Porphyrie#Erworbene_Porphyrien
Wie stark jemand auf eine Belastung mit Quecksilber reagiert, hängt also auch von genetischen Faktoren ab. D.h. wenn jemand eh schon Schwächen bei bestimmten Enzymsystemen hat, die jedoch noch nicht auffällig würden, dann kann eine Belastung mit Quecksilber zum Ausbruch solcher Erkrankungen führen. Dabei reichen dann häufig auch schon ein paar wenige Füllungen aus.
Probleme bei der Porphyrinsynthese bspw. ziehen dann einen ganzen Rattenschwanz an weiteren Problemen nach sich, wie z.B. eine eingeschränkte Entgiftungsfähigkeit, da Häm u.a. die prosthetische Gruppe der P450-Enzyme der Phase I bei der Entgiftung bilden, welche auch bei der Synthese und dem Abbau von Steroidhormonen mitwirken usw. Weiterhin findet sich Häm auch im Myoglobin, wodurch es eben auch zu Muskelproblemen durch Schwermetalle kommen kann. Usw. Einfach mal selber weiter recherchieren...
c)Absinken des intrazellulären Glutathionsspiegels
Weiterhin kommt es als Folge von Enzymhemmungen, oxidativem Stress usw. durch Quecksilber auch zu einem Absinken von Glutathion, dem wichtigsten Antioxidanz und Schutzschild unserer Zellen, welches bei der Zell-Entgiftung und Immunabwehrreaktionen und vielen anderen lebensnotwendigen Prozessen eine ganz zentrale Rolle spielt.
Näheres dazu siehe auch hier:
https://www.symptome.ch/threads/sie-glauben-ihr-arzt-weiss-was-er-ihnen-impft.77225/#post-598170
d) Antibiotische Wirkung von Quecksilber auf die Darmbakterien
Last but not least wäre da noch die antibiotische Wirkung von Quecksilber zu nennen, welche bei entsprechend hoher Belastung (wie sie bspw. auch bei mir durch ca. 15 großflächige Füllungen, die obendrein noch sehr schlecht verarbeitet waren) auch unmittelbar zu schweren Störungen, besonders auch im Verdauungstrakt, führen kann.
Fazit: Ob, und wie schnell man jetzt durch Amalgam krank wird, hängt von vielen Faktoren ab, insbesondere z.B. auch davon, wie viele Füllungen man hat, wie lange die Liegedauer ist, wie gut sie verarbeitet wurden usw., kurz gesagt also von der Ausgangs-Belastung. Wie schnell man dann dadurch erkrankt, hängt auch von der Tatsache ab, wie stark man das Quecksilber im Körper anreichert, bzw. umgekehrt, wie gut man es ausscheidet. Hierbei ist einmal die Ernährung ganz entscheidend oder auch allgemein die Lebensführung (Stress, Schlaf, Bewegung, usw.). Quecksilber, welches nicht ausgeschieden wird, findet jedenfalls treffsicher über die Jahre sämtliche Schwachstellen im Körper. Nicht umsonst ist es berühmt-berüchtigt als Nerven- und Enzymgift und somit als toxischstes nicht-radioaktives Element des Periodensystems.
Und jemand, der so viele Füllungen wie ich hatte, und nur wenig Körperfett hat (eine weitere Determinante), der wird wohl sein ganzes Leben darauf achten müssen, dass er gesund lebt, d.h. gesund isst, genügend Schlaf bekommt, sich ausreichend bewegt, sich gut ernährt, gezielt einige Nahrungsergänzungen nimmt (u.a. um die Enzymhemmungen zu kompensieren und allgemein um den erhöhten Bedarf an Antioxidanzien usw. zu decken) und einiges mehr, denn sonst wird so jemand durch Amalgam sehr krank ! Ein anderer hingegen, der nur ein paar wenige Füllungen hat, und ein halbwegs gesundes Leben (im Sinne der o.g. Maßnahmen) führt, der hat wahrscheinlich keine spürbaren Beeinträchtigungen dadurch.
Ich habe meine Füllungen jedenfalls alle von einem Spezialisten entfernen lassen, so dass ich durch die Entfernung selbst glücklicherweise nicht noch weitere Schäden davon getragen habe. Häufig ist es ja so, dass die Leute auch erst durch die unsachgemäße Entfernung der Füllungen massiv erkranken, wie dies bspw. auch in diesem Buch eindringlich geschildert wird:
Hochgiftigen Quecksilberemissionen, insbesondere auch durch "unsere" Kohlekraftwerke, ist jedoch jeder von uns ZUSÄTZLICH ausgesetzt:
https://www.symptome.ch/threads/que...kohle-kinder-verlieren-an-intelligenz.124952/
Viele Grüße blunsi