Themenstarter
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- 22.04.06
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Das Problem mit den Säuren und Basen beginnt, wenn nicht alle Abfallsäuren des Tages neutralisiert werden können (zu viel Säuren stehen zu wenig Basen gegenüber). Es verbleibt ein (nicht neutralisierter) Säurerest. Im Bindegewebe.
Das ist zunächst kein Beinbruch und keine Krankheit. Der Zwischenspeicher für die Abfallsäuren (das Bindegewebe) wird halt ein wenig in Anspruch genommen. Auch wenn sich der Vorgang einige Tage wiederholt und die Säuremenge im Bindegewebe ansteigt, ist das noch kein Problem. Vielleicht kommen ja Tage, an denen genügend Basen zur Verfügung stehen, sodass der Zwischenspeicher beräumt wird und alle Säuren neutralisiert (und ausgeschieden) werden. Nur wenn das Missverhältnis zwischen Säuren und Basen ein permanenter Zustand wird, sodass jeden Tag ein Säurerest übrigbleibt und die Säuremenge im Bindegewebe immer grösser wird, erst dann entsteht die „latente Azidose“.
Dann füllt sich das Bindegewebe mit Säuren wie eine Kofferaufbewahrung, in der jeden Tag ein Koffer nicht abgeholt wird. Eines Tages ist kein Platz mehr. Aber so lange kann der Körper nicht warten, denn das Bindegewebe ist nicht nur der ENTsorger für unsere Zellen, sondern auch der VERsorger. Alles, was unsere Zellen benötigen, verlangen sie vom Bindegewebe. Bevor das Bindegewebe zu 100% mit Säuren belegt ist, startet der Körper deshalb Havariemassnahmen. Er nimmt aus dem Bindegewebe eine Ladung Säure heraus und schafft sie in einen Muskel oder in ein Gelenk. Natürlich schädigt er sich selbst, aber das ist das kleinere Übel. Er schädigt sich auch selbst, wenn er aus den Knochen die Mangelware Basen holt (Calcium), um den Prozess der Übersäuerung ein wenig zu bremsen.
Osteoporose und schmerzende Muskeln und Gelenke sind direkte Folgen der latenten Azidose. Die indirekten Folgen sind weitaus schlimmer. Dass die Versorgung der Zellen eingeschränkt ist, hatten wir schon. Aber der gesunkene pH des Bindegewebes beeinflusst auch den pH der Zellen. Und der Organe. In den Zellen sind viele Aktionen von Enzymen abhängig. Verschiebt sich der pH, fällt die Leistung der Enzyme stark ab. Auch die Fehleranfälligkeit der Aktionen steigt. Bei den Organen ist der Darm ein gutes Beispiel. Die Bewohner stellen an den pH sehr hohe Anforderungen. Verschiebt er sich, kratzen sie die Kurve und den freien Platz nehmen Typen ein, die uns weniger wohlgesonnen sind, die Dinge verzehren, die wir selbst benötigen, und Stoffe absondern, die uns Schaden zufügen. Der Darm wird zu einer permanenten Giftquelle, was weitere Folgen nach sich zieht.
Die Bedeutung des Bindegewebes wurde lange Zeit nicht erkannt, weshalb es auch den unscheinbaren Namen trägt. Nach dem beschriebenen Scenario müsste das Bindegewebe einen beachtlichen Einfluss auf unser Befinden haben, und genau so ist es auch. Pischinger, eine Art Säule der Naturheilkunde, sagt sogar, dass jegliche Beschwerden im Bindegewebe geboren werden.
Der entscheidende Aspekt ist, dass uns die (heutzutage nahrungsmässig gebildeten) Säuren praktisch überrennen, und wie das geschieht. Ich hoffe, ich konnte das Prinzip ein wenig skizzieren.
Viele Grüsse
Wero
Das ist zunächst kein Beinbruch und keine Krankheit. Der Zwischenspeicher für die Abfallsäuren (das Bindegewebe) wird halt ein wenig in Anspruch genommen. Auch wenn sich der Vorgang einige Tage wiederholt und die Säuremenge im Bindegewebe ansteigt, ist das noch kein Problem. Vielleicht kommen ja Tage, an denen genügend Basen zur Verfügung stehen, sodass der Zwischenspeicher beräumt wird und alle Säuren neutralisiert (und ausgeschieden) werden. Nur wenn das Missverhältnis zwischen Säuren und Basen ein permanenter Zustand wird, sodass jeden Tag ein Säurerest übrigbleibt und die Säuremenge im Bindegewebe immer grösser wird, erst dann entsteht die „latente Azidose“.
Dann füllt sich das Bindegewebe mit Säuren wie eine Kofferaufbewahrung, in der jeden Tag ein Koffer nicht abgeholt wird. Eines Tages ist kein Platz mehr. Aber so lange kann der Körper nicht warten, denn das Bindegewebe ist nicht nur der ENTsorger für unsere Zellen, sondern auch der VERsorger. Alles, was unsere Zellen benötigen, verlangen sie vom Bindegewebe. Bevor das Bindegewebe zu 100% mit Säuren belegt ist, startet der Körper deshalb Havariemassnahmen. Er nimmt aus dem Bindegewebe eine Ladung Säure heraus und schafft sie in einen Muskel oder in ein Gelenk. Natürlich schädigt er sich selbst, aber das ist das kleinere Übel. Er schädigt sich auch selbst, wenn er aus den Knochen die Mangelware Basen holt (Calcium), um den Prozess der Übersäuerung ein wenig zu bremsen.
Osteoporose und schmerzende Muskeln und Gelenke sind direkte Folgen der latenten Azidose. Die indirekten Folgen sind weitaus schlimmer. Dass die Versorgung der Zellen eingeschränkt ist, hatten wir schon. Aber der gesunkene pH des Bindegewebes beeinflusst auch den pH der Zellen. Und der Organe. In den Zellen sind viele Aktionen von Enzymen abhängig. Verschiebt sich der pH, fällt die Leistung der Enzyme stark ab. Auch die Fehleranfälligkeit der Aktionen steigt. Bei den Organen ist der Darm ein gutes Beispiel. Die Bewohner stellen an den pH sehr hohe Anforderungen. Verschiebt er sich, kratzen sie die Kurve und den freien Platz nehmen Typen ein, die uns weniger wohlgesonnen sind, die Dinge verzehren, die wir selbst benötigen, und Stoffe absondern, die uns Schaden zufügen. Der Darm wird zu einer permanenten Giftquelle, was weitere Folgen nach sich zieht.
Die Bedeutung des Bindegewebes wurde lange Zeit nicht erkannt, weshalb es auch den unscheinbaren Namen trägt. Nach dem beschriebenen Scenario müsste das Bindegewebe einen beachtlichen Einfluss auf unser Befinden haben, und genau so ist es auch. Pischinger, eine Art Säule der Naturheilkunde, sagt sogar, dass jegliche Beschwerden im Bindegewebe geboren werden.
Der entscheidende Aspekt ist, dass uns die (heutzutage nahrungsmässig gebildeten) Säuren praktisch überrennen, und wie das geschieht. Ich hoffe, ich konnte das Prinzip ein wenig skizzieren.
Viele Grüsse
Wero