Themenstarter
- Beitritt
- 02.01.11
- Beiträge
- 1.536
Es ist vor einigen Monaten eine neue Brochüre herausgekommen
von Prof. Dr. med. habil. Karl Hecht mit sehr interessanten Studien-
ergebnissen (fett von mir):
Kompetenzinitiative zum Schutz von Mensch, Umwelt und Demokratie e.V.
PRESSEMITTEILUNG 06.04.2012
Langzeitwirkungen elektromagnetischer Felder
Als Heft 6 der Broschürenreihe Wirkungen des Mobil- und Kommunikationsfunks
hat die Kompetenzinitiative e. V. im April 2012 die Schrift von Prof. Dr. med.
Karl Hecht Zu den Folgen der Langzeiteinwirkungen von Elektrosmog herausgebracht, auch online.
Das Deutsche Mobilfunk Forschungsprogramm hatte die darin aufgegriffene Frage der Langzeitwirkung nichtionisierender Strahlung, die auch bei den heutigen Funk-Techniken eingesetzt wird, aus dem Kanon berücksichtigter
Fragestellungen ausgespart.
Es sei noch zu früh, sie zu stellen, wurde gesagt. Aber man wollte wohl auch nicht daran erinnern, dass den Verantwortlichen längst ein Forschungsbericht vorlag, der die Langzeitwirkungen genau dieser Art von Strahlung mit eindrucksvoller Genauigkeit beschrieben hatte.
Der in erster Fassung bereits 1997 vorgelegte Forschungsbericht von Prof. K. Hecht und seinem Mitarbeiter U. Balzert geht auf einen Auftrag des damaligen Bundesamts für Telekommunikation (heute: Bundesnetzagentur) zurück. Die beiden Wissenschaftler sollten russischsprachige Studien zur Langzeitwirkung elektromagnetischer Felder auswerten.
Deren Basis war ein ausgedehntes Datenmaterial, das sich jährlichen
arbeitsmedizinischen und arbeitshygienischen Untersuchungen verdankte, die in der Sowjetunion für den beruflichen Umgang mit elektromagnetischen Feldern vorgeschrieben waren. Als der Forschungsbericht von Hecht und Balzert, der von über 1500 vorliegenden wissenschaftlichen Arbeiten der Jahre 1960 – 1997 nicht weniger als 878 berücksichtigte, dann vorlag, waren die Ergebnisse für den Auftraggeber offensichtlich so unbequem, dass er sie unverzüglich in seinen Archivregalen verschwinden ließ.
Wir danken es dem wissenschaftlichen Verantwortungsbewusstsein Hechts, dass er sie schon bald wenigstens in zusammenfassenden Berichten publik machte.
Die hier angezeigte Broschüre bietet die Erkenntnisse in der bislang umfassendsten Darstellung, ergänzt noch um Kapitel zu den Radaropfern und zur aktuellen Situation der Elektrohypersensiblen. Auf breiter medizinisch-biowissenschaftlicher Grundlage und an Beobachtungszeiträumen von bis zu zwei Jahrzehnten zeigt Hecht, in wie zentraler Weise Funktionsstörungen und Schädigungen des Organismus von der Einwirkungsdauer der Strahlung abhängen. Er zeigt weiter, dass die Schädigungen überwiegend bei Strahlungsintensitäten unterhalb der in der Sowjetunion geltenden Grenzwerte auftraten, die bereits
um drei Zehnerpotenzen niedriger angesetzt waren als die heute in Deutschland geltenden.
Am Beispiel der Radargeschädigten aus Bundeswehr und ehemaliger Nationaler
Volksarmee macht Hecht schließlich sichtbar, was herauskommt, wenn man leichtsinnig - und schon damals gegen den Stand verfügbarer Erkenntnis - mit den Wirkungen elektromagnetischer Felder umgeht. Das macht es vollends unverständlich, wie unverändert der Leichtsinn seither fortgeschrieben wird, obwohl wir längst weit mehr über die schädigenden Wirkungen wissen.
In ihrer Broschürenreihe Wirkungen des Mobil- und Kommunikationsfunks dokumentiert die Kompetenzinitiative zum Schutz von Mensch, Umwelt und Demokratie e. V. Erkenntnisse internationaler Risiko-Forschung vor allem auch auf Gebieten, die aus dem Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramm ausgespart worden sind. Nach Broschüren zur Gefährdung und Schädigung der Tiere und zum besonderen Risiko für Kinder setzt die Initiative
diese Bemühungen nun also mit der Dokumentation von Langzeit-Risiken fort (alle auch online unter Willkommen zugänglich). Alle sechs bisher erschienenen Broschüren aber illustrieren die Dringlichkeit des Appells an die politisch Verantwortlichen, mit dem Hecht seine Schrift beschließt: „Gesundheit ist ein Menschenrecht“.
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Prospekt zur Broschüre:
Zu dieser Schrift
„Die vorgelegte Schrift macht deutlich, dass Kurzzeitstudien keine Antwort auf Langzeitrisiken sein können. Sie beurteilt die geltenden Grenzwerte, die sich wesentlich physikalischen Denkweisen verdanken, als wissenschaft-lichen Anachronismus. Und sie zeigt darüber hinaus am konkreten Beispiel einer eigenen Forschungsrecherche, wie ignoriert wurde und wird, was für Gesundheit und Zukunft der Bevölkerung bedeutsam ist, aber ökonomischen Interessen widerspricht.“ (Aus der Zusammenfassung)
„Es ist erstaunlich, dass die Vertreter der thermischen Wirkungen der EMF-Strahlungen in den letzten 40 Jah-ren nichts dazugelernt haben. Die falsche Auffassung wirkt sich in Europa und in den USA auf Grenzwerte aus, die keine Schutzfunktion beanspruchen können.
Sie wirkt sich auf Forschungsprojekte aus, die nur kurzzeitige Untersuchungen durchführen. Sie wirkt sich auf eine Politik aus, die Entwarnung gibt, wo Warnungen notwendig wären.
Und sie wirkt sich schließlich auch auf eine Rechtsprechung aus, die falsche Urteile fällt – und innerhalb der gegebenen Rahmenbedingungen gehalten ist, dies zu tun.“ (Auszug aus Kapitel 5)
Bestellmöglichkeiten
Diagnose-Funk - Umwelt- und Verbraucherorganisation zum Schutz vor Funkstrahlung e.V.
Diagnose-Funk Versand | Palleskestr. 30 | D - 65929 Frankfurt
Fax: 0049 (0)321 - 21 26 63 54 | [email protected]
Informationsmaterialien
ISBN 978-3-9812598-3-4
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------
------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Ich habe das Heft gelesen, ich finde es sehr übersichtlich und aufschlußreich.
Ich habe hier für Interessierte (sorry, wenn es etwas lang wird) ein paar Zitate daraus:
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------
Und zuletzt hier noch zwei andere Zitate:
Schopenhauer:
»Alle Wahrheit durchläuft drei Stufen.
Zuerst wird sie lächerlich gemacht oder verzerrt.
Dann wird sie bekämpft.
Und schließlich wird sie als selbstverständlich angenommen.«
„Es gibt kein Verbrechen, keinen Kniff, keinen Trick, keinen Schwindel, kein Laster, das nicht von Geheimhaltung lebt. Bringt diese Heimlichkeiten ans Tageslicht, beschreibt sie, macht sie vor aller Augen lächerlich, und früher oder später wird die öffentliche Meinung sie hinwegfegen. Bekanntmachung allein genügt vielleicht nicht; aber es ist das einzige Mittel, ohne das alle anderen versagen.“ (Joseph Pulitzer)
Das war nun also einiges zum Stöbern. )
Es ist wirklich an der Zeit.... :kraft:
Anmerkung:
Die derzeit laufende Avaaz-Petition steht jetzt bei 1.370 Unterschriften,
alle paar Minuten unterschreibt jemand. Das können anscheinend noch
viel mehr werden.
Wer auch noch unterschreiben möchte, hier:
https://www.avaaz.org/de/petition/Strahlenbelastung_verringern/
:wave:
von Prof. Dr. med. habil. Karl Hecht mit sehr interessanten Studien-
ergebnissen (fett von mir):
Kompetenzinitiative zum Schutz von Mensch, Umwelt und Demokratie e.V.
PRESSEMITTEILUNG 06.04.2012
Langzeitwirkungen elektromagnetischer Felder
Als Heft 6 der Broschürenreihe Wirkungen des Mobil- und Kommunikationsfunks
hat die Kompetenzinitiative e. V. im April 2012 die Schrift von Prof. Dr. med.
Karl Hecht Zu den Folgen der Langzeiteinwirkungen von Elektrosmog herausgebracht, auch online.
Das Deutsche Mobilfunk Forschungsprogramm hatte die darin aufgegriffene Frage der Langzeitwirkung nichtionisierender Strahlung, die auch bei den heutigen Funk-Techniken eingesetzt wird, aus dem Kanon berücksichtigter
Fragestellungen ausgespart.
Es sei noch zu früh, sie zu stellen, wurde gesagt. Aber man wollte wohl auch nicht daran erinnern, dass den Verantwortlichen längst ein Forschungsbericht vorlag, der die Langzeitwirkungen genau dieser Art von Strahlung mit eindrucksvoller Genauigkeit beschrieben hatte.
Der in erster Fassung bereits 1997 vorgelegte Forschungsbericht von Prof. K. Hecht und seinem Mitarbeiter U. Balzert geht auf einen Auftrag des damaligen Bundesamts für Telekommunikation (heute: Bundesnetzagentur) zurück. Die beiden Wissenschaftler sollten russischsprachige Studien zur Langzeitwirkung elektromagnetischer Felder auswerten.
Deren Basis war ein ausgedehntes Datenmaterial, das sich jährlichen
arbeitsmedizinischen und arbeitshygienischen Untersuchungen verdankte, die in der Sowjetunion für den beruflichen Umgang mit elektromagnetischen Feldern vorgeschrieben waren. Als der Forschungsbericht von Hecht und Balzert, der von über 1500 vorliegenden wissenschaftlichen Arbeiten der Jahre 1960 – 1997 nicht weniger als 878 berücksichtigte, dann vorlag, waren die Ergebnisse für den Auftraggeber offensichtlich so unbequem, dass er sie unverzüglich in seinen Archivregalen verschwinden ließ.
Wir danken es dem wissenschaftlichen Verantwortungsbewusstsein Hechts, dass er sie schon bald wenigstens in zusammenfassenden Berichten publik machte.
Die hier angezeigte Broschüre bietet die Erkenntnisse in der bislang umfassendsten Darstellung, ergänzt noch um Kapitel zu den Radaropfern und zur aktuellen Situation der Elektrohypersensiblen. Auf breiter medizinisch-biowissenschaftlicher Grundlage und an Beobachtungszeiträumen von bis zu zwei Jahrzehnten zeigt Hecht, in wie zentraler Weise Funktionsstörungen und Schädigungen des Organismus von der Einwirkungsdauer der Strahlung abhängen. Er zeigt weiter, dass die Schädigungen überwiegend bei Strahlungsintensitäten unterhalb der in der Sowjetunion geltenden Grenzwerte auftraten, die bereits
um drei Zehnerpotenzen niedriger angesetzt waren als die heute in Deutschland geltenden.
Am Beispiel der Radargeschädigten aus Bundeswehr und ehemaliger Nationaler
Volksarmee macht Hecht schließlich sichtbar, was herauskommt, wenn man leichtsinnig - und schon damals gegen den Stand verfügbarer Erkenntnis - mit den Wirkungen elektromagnetischer Felder umgeht. Das macht es vollends unverständlich, wie unverändert der Leichtsinn seither fortgeschrieben wird, obwohl wir längst weit mehr über die schädigenden Wirkungen wissen.
In ihrer Broschürenreihe Wirkungen des Mobil- und Kommunikationsfunks dokumentiert die Kompetenzinitiative zum Schutz von Mensch, Umwelt und Demokratie e. V. Erkenntnisse internationaler Risiko-Forschung vor allem auch auf Gebieten, die aus dem Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramm ausgespart worden sind. Nach Broschüren zur Gefährdung und Schädigung der Tiere und zum besonderen Risiko für Kinder setzt die Initiative
diese Bemühungen nun also mit der Dokumentation von Langzeit-Risiken fort (alle auch online unter Willkommen zugänglich). Alle sechs bisher erschienenen Broschüren aber illustrieren die Dringlichkeit des Appells an die politisch Verantwortlichen, mit dem Hecht seine Schrift beschließt: „Gesundheit ist ein Menschenrecht“.
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Prospekt zur Broschüre:
Zu dieser Schrift
„Die vorgelegte Schrift macht deutlich, dass Kurzzeitstudien keine Antwort auf Langzeitrisiken sein können. Sie beurteilt die geltenden Grenzwerte, die sich wesentlich physikalischen Denkweisen verdanken, als wissenschaft-lichen Anachronismus. Und sie zeigt darüber hinaus am konkreten Beispiel einer eigenen Forschungsrecherche, wie ignoriert wurde und wird, was für Gesundheit und Zukunft der Bevölkerung bedeutsam ist, aber ökonomischen Interessen widerspricht.“ (Aus der Zusammenfassung)
„Es ist erstaunlich, dass die Vertreter der thermischen Wirkungen der EMF-Strahlungen in den letzten 40 Jah-ren nichts dazugelernt haben. Die falsche Auffassung wirkt sich in Europa und in den USA auf Grenzwerte aus, die keine Schutzfunktion beanspruchen können.
Sie wirkt sich auf Forschungsprojekte aus, die nur kurzzeitige Untersuchungen durchführen. Sie wirkt sich auf eine Politik aus, die Entwarnung gibt, wo Warnungen notwendig wären.
Und sie wirkt sich schließlich auch auf eine Rechtsprechung aus, die falsche Urteile fällt – und innerhalb der gegebenen Rahmenbedingungen gehalten ist, dies zu tun.“ (Auszug aus Kapitel 5)
Bestellmöglichkeiten
Diagnose-Funk - Umwelt- und Verbraucherorganisation zum Schutz vor Funkstrahlung e.V.
Diagnose-Funk Versand | Palleskestr. 30 | D - 65929 Frankfurt
Fax: 0049 (0)321 - 21 26 63 54 | [email protected]
Informationsmaterialien
ISBN 978-3-9812598-3-4
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------
------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Ich habe das Heft gelesen, ich finde es sehr übersichtlich und aufschlußreich.
Ich habe hier für Interessierte (sorry, wenn es etwas lang wird) ein paar Zitate daraus:
S. 8
Die hier zusammengefassten Aussagen russischer Dokumentationen und Forschungen zur Langzeitwirkung elektromagnetischer Felder waren von dem Bundesamt für Telekommunikation (heute Bundesnetzagentur) in Auftrag gegeben worden. Sie erweisen die Strahlung als Ursache multimorbider klinischer Befunde und unspezifischer Regulationsstörungen. Dass das für kommerzielle Interessen nicht sonderlich opportun war, dürfte dafür verantwortlich sein, dass der 120seitige Forschungsbericht umgehend in den Archiven der Behörde verschwand, die ihn in Auftrag gegeben hatte. Anders als angekündigt interessierte sich auch der Bundesumweltminister nicht mehr dafür.
Mit der Verantwortung für die Gesundheit der Bevölkerung scheint uns beides nicht vereinbar. Wer diese Verantwortung in der notwendigen Weise wahrnimmt, wird aber auch das Dogma, dass schädigende biologische Wirkungen nur auf thermischem Wege möglich sind, verabschieden müssen. Es wäre der Durchbruch zu einer Forschung, die sich der Eigengesetzlichkeit des Lebens und moderner lebenswissenschaftlicher Disziplinen deutlicher bewusst ist.
S. 9
Doch der Einwirkungsdauer der EMF-Strahlung wird in Westeuropa bislang geringe Bedeutung beigemessen. Das hat zur Folge, dass meist nur Kurzzeit- und keine tatsächlichen Langzeit-Untersuchungen durchgeführt werden. Man kann sogar den Eindruck haben, dass dies bewusst geschieht, um leichter Entwarnung geben zu können.
S. 14
3.1.Untersuchungsbedingungen
In der UdSSR mussten sich alle unter der Wirkung von elektromagnetischen Feldern von RF und Mikrowellen Tätigen entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen jährlich mindestens einmal einer Gesundheitskontrolle durch Arbeitsmediziner und Arbeitshygieniker unterziehen (siehe u. a. (Gordon 1966)). Das galt u. a. für Werktätige
· aller Elektrizitätswerke
· Elektrischer Umschaltstationen
· der Elektroindustrie
· der Funkstationen
· der Radarstationen
· der Elektronikindustrie
· der Elektrotechnik
· für Flughafenpersonal
Die Einstellungsuntersuchung musste den in diesem Bereichen Tätigen ‚Gesundheit’ bescheinigen. Ansonsten war keine Einstellung möglich. Derartige Untersuchungen wurden dann zwecks Vorsorge-Gesundheitskontrolle mindestens jedes Jahr einmal wiederholt. ‚Gesund’ bedeutete dabei erneut ‚arbeitsfähig’ unter den gegebenen Bedingungen; ‚krank’ bescheinigte ‚nicht mehr arbeitsfähig’ unter diesen Bedingungen.
Letzteres bedeutete zugleich Therapie und Zuweisung eines Arbeitsplatzes außerhalb des Wirkungsbereichs von nichtionisierender Strahlung. Die wegen Krankheit Ausgeschiedenen mussten weiter medizinisch betreut werden. Das Ärzteteam, das die vom Gesetzgeber geforderten Untersuchungen durchführte, war als arbeitsmedizinische Station oder in Form einer arbeitsmedizinischen Poliklinik in dem jeweiligen Werk angesiedelt. Die Ärzte waren aber nicht Angestellte des Werks, sondern des staatlichen Gesundheitswesens und somit betriebsunabhängig.
S. 17
Dauer der Einwirkungen wichtig für die Wirkungen
(…)
Die Ergebnisse zeigten, dass es bei ursprünglich Gesunden und einem Dienstalter von weniger als 5 Jahren keine oder leicht stimulierende Änderungen im Organismus gab. Bei 5-9-jähriger Arbeitspraxis wurden vegetativ-zirkulatorische Dystonie, bei einem Dienstalter von mehr als 10 Jahren verschiedene Störungen des ZNS und anderer Organe festgestellt (Tjashelova 1983). Auf Grund dieser Ergebnisse werden hinsichtlich der Abhängigkeit vom Zeitfaktor drei verschiedene Stadien unterschieden:
Leichte Veränderungen (1-5 Jahre Einwirkungsadauer): Aktivierung der physiologischen Reaktion bei kurzzeitiger Einwirkung mittlerer Intensität oder der chronischen Wirkung mit niedrigen Intensitäten.
Mittelschwere Veränderungen (5-10 Jahre Einwirkungsdauer): Anfangsphase der pathologischen Veränderungen.
Schwere Veränderungen (über 10 Jahre Einwirkungsdauer): Als Krankheit eingestuft (Tjashelova 1983).
S. 28
(…)
Auf der Grundlage eines völlig falschen Forschungsansatzes werden irreführende Ergebnisse erzielt, die als Grundlage für die ‚Entwarnung’ dienen, aber jeder Wissenschaftlichkeit auf dem Gebiet der Biologie und Medizin entbehren.
S. 34
(…)
Damit zugleich wurde auch die Forderung unterstrichen, dass organisierte Lebensprozesse nur mit adäquaten physiologischen Methoden nachzuweisen sind und nicht mit denen der klassischen Physik.
S. 45
(...) Diese Einschätzung eines Arztes, weitab von dem seit 70 Jahren bekannten Erkenntnisstand, ist eine Verhöhnung der unter starkem Leidensdruck stehenden Mikrowellenkranken und Elektrosensiblen und eine arrogante Missachtung gesicherten Wissens, das ich vorstehend angeführt habe. Auf derartige Empfehlungen werden Gerichtsurteile in einem Land gefällt, das sich als ‚Rechtsstaat’ bezeichnet. Dabei ist die unmenschliche ‚Abfertigung’ von Vera F. vor dem Sozialgericht Stuttgart kein Einzelfalls.
S. 46
Eine wachsende Zahl betroffener Menschen kann bestätigen, dass das auch in Deutschland nicht anders ist – ganz abgesehen von der Frage, wie es auch bei uns um die EMF-Belastung der Operationssäle und Intensivstationen steht. Die Diffamierung der Elektrohypersensiblen zu einer Gruppe eingebildeter und/oder psychisch Kranker bezeichnet auch die deutsche Regel. Die Einweisung in psychiatrische Kliniken hat den Vorrang vor einer Gesundung durch den Schutz unserer Lebenswelt.
Gestützt auf willige wissenschaftliche Berater entlasten die politisch Verantwortlichen ihr Gewissen mit dem Dogma, dass es Elektrosensible nicht gibt. Nicht hinzugefügt wird, dass es sie nicht geben soll und nicht geben darf, weil ihre Anerkennung ein Störfaktor für kommerzielle Interessen wäre.
S. 53
Zusammenfassung
Warum Entwarnungen dem Stand der Erkenntnis nicht gerecht werden
Seit spätestens 1932 ist durch die Untersuchungsergebnisse des deutschen Arztes Dr. Erwin Schliephake bekannt, dass Funkwellen bei längerer Einwirkung auf den Menschen krankhafte Erscheinungen verursachen können, die besonders das Zentralnervensystem und seine Steuerungsfunktionen betreffen.
Bereits 1971 haben sich die Beobachtungen pathogener Wirkungen von elektromagnetischer Strahlung in einem Regierungsreport der USA niedergeschlagen, der unter dem Titel Ein Programm zur Kontrolle der elektromagnetischen Umweltverseuchung eindringlich vor der damit verbundenen Gefahr warnt.
Er sieht „die Menschheit in den kommenden Jahrzehnten in ein Zeitalter der Umweltverschmutzung durch Energie eintreten“, die mit der „chemischen Umweltverschmutzung“ durchaus vergleichbar sei. Er prognostiziert: Werden die biologischen Schädigungen, „die infolge lang dauernder (Hervorhebung Vf.) Strahlungsexposition auch bei geringer ständiger Strahlungseinwirkung auftreten“ können, unterschätzt oder missachtet, könne dies „für die Volksgesundheit einmal verheerend sein“.
S. 54
Wie sich das Ignorieren oder Dementieren solcher Erkenntnisse für die Betroffenen auswirkt
Als Wissenschaftler, Arzt und Gutachter war der Verfasser auch in zahlreiche Fälle von Elektrosensiblen sowie von Radaropfern aus Bundeswehr und Nationaler Volksarmee der ehemaligen DDR eingeschaltet. Er schildert die Hilflosigkeit, in die Elektrosensible, Funkwellenkranke und Radaropfer durch Behörden und unwissende Ärzte versetzt werden. Er zeigt, wie die anhaltende Erfahrung von Hilflosigkeit zu einem starken Stressor wird, der die krank machende Langzeitwirkung elektromagnetischer Felder verstärkt.
Er kritisiert aber auch die Einbußen an demokratischer Kultur, die den Umgang der Funk-Politik mit der Bevölkerung noch schwerer erträglich machen. Ein abschließender Appell der Schrift sieht das Menschenrecht auf Gesundheit dabei in mehrfacher Hinsicht verletzt.
Er wendet sich an Regierung und Parteien der Bundesrepublik mit der Forderung, der zunehmenden EMF-Belastung unserer Lebenswelt durch geeignete Schutzmaßnahmen entgegenzuwirken und das Menschenrecht der Bevölkerung auf Gesundheit zu gewährleisten.
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------
Und zuletzt hier noch zwei andere Zitate:
Schopenhauer:
»Alle Wahrheit durchläuft drei Stufen.
Zuerst wird sie lächerlich gemacht oder verzerrt.
Dann wird sie bekämpft.
Und schließlich wird sie als selbstverständlich angenommen.«
„Es gibt kein Verbrechen, keinen Kniff, keinen Trick, keinen Schwindel, kein Laster, das nicht von Geheimhaltung lebt. Bringt diese Heimlichkeiten ans Tageslicht, beschreibt sie, macht sie vor aller Augen lächerlich, und früher oder später wird die öffentliche Meinung sie hinwegfegen. Bekanntmachung allein genügt vielleicht nicht; aber es ist das einzige Mittel, ohne das alle anderen versagen.“ (Joseph Pulitzer)
Das war nun also einiges zum Stöbern. )
Es ist wirklich an der Zeit.... :kraft:
Anmerkung:
Die derzeit laufende Avaaz-Petition steht jetzt bei 1.370 Unterschriften,
alle paar Minuten unterschreibt jemand. Das können anscheinend noch
viel mehr werden.
Wer auch noch unterschreiben möchte, hier:
https://www.avaaz.org/de/petition/Strahlenbelastung_verringern/
:wave:
Zuletzt bearbeitet: