Langes Leiden; Ganzkörperschmerzen

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31.07.06
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Hallo,

seit mittlerweile rund 6 Jahren geht es mir grottenschlecht:

Ich kämpfe mit Ganzkörperschmerzen, welche irgendwann einmal von einem Rippenbogen unter dem linken Schulterblatt ausgegangen sind. Sie sind dann ins Sonnegeflecht gewandert, anschliessnd in die Oberschenkelrückseiten (Stuhlkanten tun z.B. hölisch weh) und mittlerweile bis runter zu den Füßen ausstrahlend und nun auch in den Kniegelenken. Schmerzen allgemein besonders schlimm im Sitzen, etwas Besserung bei Bewegung.

Dazu kommen jedoch psychische Probleme:
Bleierne Müdigkeit, kaum Konzentration möglich, leichter Tinnitus. ständige Benommenheit, Schwächegefühl vor allem in den Beinen, kann schnell bewegenden Objekten kaum folgen, unkonzentriert, nervös, teilweise fast apathisch. Erstaunlich, dass ich den notwendigsten Alltag noch einigermassen gebacken bekomme, aber alles fällt mir superschwer. Kein Antrieb, nur Schmerzen. Manchmal fühle ich mich auch allein. Auf jeden Fall kann ich kaum etwas mit mir selbst anfangen. Ich erinnere mich allerdings auch an Zeiten, als es mir gut ging (und sehne mich natuerlich nach Ihnen). Das geht soweit, dass ich manchmal denke, Beziehung, Job, Freunde und alles andere wären ein Problem.

Geschichte: Ich hatte früher (mit 28) mal für ca. ein halbes Jahr Panikattacken, die jedoch sehr plötzlich wieder verschwanden.
Dann hatte ich einige Jahre Ruhe, wenngleich es mir nur kurze Zeit wieder richtig gut ging (ca. 3 Jahre).

Lebenssituation:
Beziehung: Seit erst 2 Jahren mit Freundin zusammenlebend, welche aber schon zeitlebens Depressionen und eine leichte Borderlinestörung hat. Sie ist jedoch seit mittlerweile rund 15 Jahren meine Freundin. Langsam bahnen sich aber auch Beziehungsprobleme an, so möchte ich mit meinen Problemen(jedoch finanziell einigermassen abgesichert) nicht ständig auch noch meine Freundin finanziel mit durchziehen müssen. Ich stelle mir mein Leben da etwas anders vor. Sie hingegen fühlt sich von mir finanziel abhängig. Sprich: Situation tut uns beiden nicht gut. Sie fängt hin und wieder neue Jobs an, schmeißt sie aber nach kurzer Zeit wieder hin, weil sie nicht klarkomt.
Aufeinander verzichten möchten wir beide nicht aufeinander, gern haben tun wir uns schon, dennoch kommt es zu Problemen.

Job: Seit nunmehr 5 Jahren selbständig. Ich verdiene so deutlich mehr als vorher (knapp das Doppelte), habe jedoch auch etwas mehr Zukunftssorgen, bin gleichzeitig aber auch froh, meine Abeit weitestgehend selbst einteilen zu können. Mein Ehrgeiz ist vorhanden, erschöpft bin ich dennoch völlig (oder gerade wegen ?)

Diagnosen:
von Depression, generalisierter Angststörung über FMS bis Borreliose alles dabei. Alles wurde längere Zeit behandelt. 2 Psychotherapien a 20h. Hatte nicht das ernthafte Gefühl irgendwo am Kern zu sein. 1x Aufenthalt in psychosomatoischer Klinik, in die ich selbt gewollt habe, um evtl. Licht in die Sache zu bringen und etwas herauszufinden. Ausserdm von ADs über Antibiotika (wg. des Borreliosetests) nichts dabei, was mir mal kurzfristig wenigstens etwas geholfen hätte.

Standard-Blutbild war immer o.k., Cholesterin vielleicht etwas hoch, aber ansonsten sehr gut.

Neben den Schmerzen habe ich auch verdammt oft Hustenkrämpfe und vor 3-4 Jahren hatte ich massive Schuppenflechte unter den Füßen. Beide Fußsohlen waren großflächig schwer betroffen. Ich konnte kaum noch laufen. Dauerte ein paar Monate und vorbei war der Spuk.

dann habe ich ausserdem öfter mal Durchfallphasen. Die halten dann meist 2-3 Tage an und dann ist alles wieder i.O.

Zu bemerken habe ich, dass ich zeitlebens bis vor vielleicht 3-4 Jahren absoluter Optimist und Lebensbejaher war, mich körperlich und seelich einigermassen gut gefühlt habe und auch heute trotz mittlerweile massiver Probleme noch nie irgendwelche Suizidgedanken hatte.

Ehrlich gesagt glaube ich nicht an die Psyche als Auslöser meiner Probleme, sondern habe eher das Gefühl, daß der Körper bei mir die größere Rolle spielt, wenngleich natürlich alles mit allem zu tun hat...

Hat jemand von euch echte verfolgenswerte Ideen oder ähnliche Probleme ?

Marcus
 
Hi Marcus
Wer hat denn damals die Borreliose-Diagnose gestellt? Wie lange wurdest du behandelt und in welcher Dosis? Leider kommt es oft vor, dass so halbpatzig mit Antibiotika rumgepfuscht wird, wenn die Ärzte nicht sicher sind mit der Borreliose-Diagnose.

Deine Symptome decken sich z.T. mit meinen (schmerzender Oberschenkel beim Sitzen, bleierne Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, leichter Tinnitus, ständige Benommenheit, Schwächegefühl vor allem in den Beinen, Cholesterin leicht erhöht). Ich habe noch einige Symptome mehr. Was ich nicht habe sind Husten und Magen-/Darmprobleme.

Ich tippe bei dir auf eine nicht ausgeheilte Borreliose mit Nebeninfektionen. Warst du mal bei einem Borreliose-Spezialisten, der auch auf Ko-Infektionen getestet hat?

So langsam habe ich das Gefühl, dass die Borrelien tsunamimässig ein Chaos in unserem Körper anrichten, dass nie mehr in Ordnung kommt.
 
Hallo Marcus,
was war denn "neu" in Deinem Leben/Körper/Umfeld vor ca. 7-6 Jahren, als es anfing, Dir grottenschlecht zu gehen? Umzug/Zahnbehandlungen/Zeckenbiß? Oder ähnliches?

Wie Mungg denke ich auch, daß Du der Borreliose auf jeden Fall noch einmal von vorne nachgehen solltest. DA wird sehr oft geschlampt, und der Patient hat die Folgen zu tragen.
Aber auch das Thema Wohngifte/Zahnherde/Amalgam/Palladium/Metalle im Mund könnte eine Erklärung für Deine gesundheitlichen Probleme sein. Dazu wie auch zur Borreliose findest Du hier im Forum schon eine Menge Infos.

Ich würde auch eher auf eine physische Ursache tippen, die sich dann auf die Psyche auswirkt. Ist ja auch kein Wunder, wenn alles so schwierig und schmerzhaft wird.

Sind die Schilddrüsen-Werte alle in Ordnung? Denn auch da wird gerne geschlampt...

Grüsse,
Uta
 
Hallo Marcus,

wie sieht es bei Dir mit der Leber aus ? Sind die Leberwerte denn immer o.k. gewesen in all den Jahren ? Ist die Leber beim Ultraschall auffällig gewesen (vergrößert, etc.) ?

Gruß
Margie
 
Hallo Marcus

Glaube wie du auch, dass Deine psychischen Probleme körperlich bedingt sind metabolistisch, oder in deutsch Immun- /Stoffwechselbedingt. Die meisten Deiner körperlichen Beschwerden haben mit den psychischen einen zusammenhang, davon bin ich überzeugt.
Wie ist übrigens Dein Stuhlgang? Weich?

Aufgrund der zusätzlichen Hautprobleme (Schuppenflechte), tippe ich auf folgende möglichen Ursachen:
1. Milchunverträglichkeit dh morphide Stoffe von der Milch in Deinem Körper. Siehe Treat zu Basisdiät.
2. Candidabefall (www.candida.de)
3. Hg Belastung
4. Zinkmangel
5. Fettsäuremangel (Omega3)
5. Vitaminmangal insbesondere B-Vitamine
Die Mängel kommen nebenbei (auch) wegen der schlechten Verwertung zB wegen des Candidas oder der Milchunverträglichkeit. Die Zusammenhänge weiter zu erläutern habe ich leider keine zeit. Irgendwo im Foprum habe ich dies mal gemacht.

Empfehle Dir folgendes:
1. Haaranalyse machen lassen und Mineralien inkl Schwermetallbelastungen abklären lassen
2. Eine Milchdiät besser noch eine gluten- und Milchdiät für 3 Wochen als Versuch durchziehen. Achtung: eRSTVERSCHLIMMERUNGEN SIND MÖGLICH, WEGEN DEN ENTZUGSERSCHEINUNGEN.
3. Beim Arzt eine Stuhlanalyse auf Candida machen lassen
4. Die Einnahme von Omaga3 Fettsäuren (fischöl) mit einem hohen EPA Anteil. Empfehle da Eye Q aus der Apotheke oder unter www.cenaverde.com
5. 50 mg Zink vor dem schlafen gehen einnehmen.
6. Eine grosses Blutbild (Vitamine und Mineralien) und KPU-Test. Alternativ ein gutes Vitralstoffprodukt nehmen. Empfehle da Nu Thera von Kirkman (cenaverde)

Alternativ könntest Du natürlich auich alles labormässig überprüfen lassen. Das hat denn Vorteil, dass Du nichts vergebens machst, aber die Nachteile, dass Zeit bis zu deren resultate vergehen und das meiste die kassen nicht zahlen werden, dh Du müstest es aus eigener Tasche zahlen.
 
Schon mal an alternativen gedacht ? Akupressur, Akupunktur, Shiatsu, Osteopathie.
 
Langes Leiden

Hallo Markus!
Ich bin neu in dem forum und ein postit hat mich sehr betroffen... weil es mir recht ähnlich geht. - vor allem die psychische situation erkenne ich so sehr wieder.
ich war bis vor 3,5 jahren völlig gesund und habe von einem tag am anderen eine chronische schmerzgeschichte aufgerissen, die mein leben zerstört - ich habe jeden tag schmerzen und kein mensch kann mir sagen, was es ist und bis jetzt hat keine behandlung geholfen.
am allerschlimmsten aber erlebe ich aber, dass der schmerz mich isoliert und mir jede energie und freude am leben nimmt - alles ist mit einem grauen schleier überzogen und die erinnerung an andere tage bringt mich nur noch mehr zum verzweifeln.
anstatt sich daran zu gewöhnen wird es immer schlimmer -

wie schaffst du es dir deine lebensfreude zu erhalten und keine suizidgedanken zu haben? was hält dich aufrecht?

freue mich über eine antwort.
liebe grüsse
veronika
 
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