Lagerungsschwindel

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04.11.19
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Liebe Leser,

gestern bekam ich einen Lagerungsschwindel diagnostiziert.
Habe heute zum ersten Mal selbst die Übungen gemacht die der Arzt mir gezeigt hat.
Mir war währenddessen und danach sehr schwindelig, und auch leicht übel.
Bitte kennt jemand das auch mit dieser Übelkeit?
Und: ist diese Art von Schwindel etwas das sich langsam aufbaut, im Laufe der Wochen oder gar Monate? Oder kommt diese Form von Schwindel eher sehr plötzlich?

Ich habe recht starken Schwindel seit gut Mitte März. Habe es jedoch bisher auf meine Pollenallergie geschoben.
Erst seit ein paar Tagen habe ich den Schwindel jedoch auch im Liegen.
Kann das alles trotzdem zusammen hängen?
Ich habe sehr starke Verspannungen auch im HWS Bereich, vornehmlich links. Ist ein richtiger Schmerz und ich frage mich ob dieser etwas mit den Ohren auch zu tun haben kann, oder eher unabhängig ist davon?
Es fühlt sich an als sei etwas „verzogen“, nicht da wo es hingehört.

Ich hoffe nur die Übungen für den Lagerungsschwindel können nicht der HWS schaden.

Kläre es noch ab über ein MRT. Doch das dauert lange bis zum Termin 🙄

Vielleicht habt ihr ein paar Gedanken zu dieser Sache oder einen Tipp?
Lieben Dank!
 
Ich habe auch immer wieder einmal einen Lagerungsschwindel. Das wichtigste, was man darüber wissen muß: er ist vollkommen harmlos. Da lösen sich winzige Kalkkristalle im Gleichgewichtsorgan und verrutschen an eine Stelle, an die sie nicht gehören. Mit den Übungen versucht man sie zurückzubefördern, wo sie hingehören.

Ein paar Hintergründe:

Bei mir kommt der Schwindel immer sehr plötzlich und aus heiterem Himmel, oft nachts beim Umdrehen, und vergeht dann im Laufe des Tages, wenn ich ihn immer wieder provoziere. Die Übungen haben anfangs öfter gut geholfen, aber jetzt habe ich meistens einen Typ, gegen den es keine spezielle Übung gibt. Das hängt ja davon ab, welcher der drei Bogengänge des Gleichgewichtsorgans betroffen ist. Das mit der Übelkeit ist normal.

HWS hat mit diesem Schwindel, der aus dem Innenohr kommt, nichts zu tun. Es gibt aber natürlich auch noch andere Gründe für Schwindel.

Lagerungsschwindel ist sehr leicht zu diagnostizieren: Wenn der Schwindel verschwindet, sobald man ca. 90 Sekunden lang den Kopf ruhig gehalten hat, und dann bei bestimmten Kopfdrehungen und -neigungen nach wenigen Sekunden stark aufdreht, dann und nur dann ist es Lagerungsschwindel.

Es ist auf jeden Fall gut, das abzuklären, denn natürlich können verschiedene Schwindelursachen gemeinsam eine Rolle spielen.
 
Vielen Dank für das tolle Erläutern!🙏👍👍

Ich habe heute zum ersten Mal die Übung ausgeführt die mein Arzt mir gezeigt hat. Dabei war mir sehr schwindelig. Ich denke mal das wird so lange erneut passieren bis sich die Lage entspannt hat sozusagen?

Darf ich noch kurz fragen: kommt das bei dir episodenhaft mit dem Schwindel, das er dann nach einer Weile auch wieder Ruhe gibt und du nichts dergleichen spürst, dich ganz normal fühlst über Wochen oder gar Monate?
 
Dabei war mir sehr schwindelig.
Ja, das ist es, was ich in meiner Antwort oben mit "provozieren" meinte. Je mehr ich den Schwindel auslöse, desto schneller geht er weg.
Es ist wichtig hier zu unterscheiden: der sekundenweise ausgelöste Schwindel ist das Symptom, und die Störung im Ohr, das verrutschte Kristallkörnchen, ist die Ursache dafür, eine Störung, die für Stunden, Tage oder Wochen bestehen bleiben kann, und von der man nichts merkt, wenn man den Kopf nicht bewegt.

kommt das bei dir episodenhaft mit dem Schwindel, das er dann nach einer Weile auch wieder Ruhe gibt und du nichts dergleichen spürst, dich ganz normal fühlst über Wochen oder gar Monate?
Die Ursache, die verrutschten Otolithen, ja, die treten bei mir ein- oder paarmal im Jahr auf. Wie gesagt, ich kriege das innerhalb eines Tages wieder in den Griff, und dann habe ich Monate lang Ruhe davon und spüre überhaupt keinen Schwindel.

Die Anfälle sind mit den Jahren auch schwächer geworden. Das erste Mal hatte ich das vor ca. 15 Jahren.
 
Ach, und noch etwas: Wenn man den Lagerungsschwindel verstanden hat, also wie er im Körper entsteht, dann nervt er zwar immer noch (Autofahren geht z. B. nur mit großer Mühe), aber er macht einem keine Sorgen mehr. Das ist keine Krankheit! Das ist eher so etwas wie ein Himbeerkernchen, das sich zwischen zwei Zähnen einklemmt. Sehr unangenehm, aber nicht gefährlich. Wenn man weiß, was da los ist, kann man es beheben.
 
Hallo @Rose444, wie geht es dir heute damit?

Bei mir ist es momentan wieder vor allem vom Liegen zum Aufstehen.

Hatte sehr viel gehäkelt in letzter Zeit. Meine rechte Schulter und Nacken schmerzte stark. Die Schmerzpunkte massiert und dann ging es besser.

Allerdings fühlt sich seither mein Nacken seltsam an, es zieht merkwürdig bei Übungen, nicht unbedingt wie gewohnt bei Muskelverspannungen. Dehne ich etwas, ist es nach 5 Minuten wieder genauso.

Auch beim Kopf nach vorne neigen und etwas dehnen - kurzzeitig besser, aber nach einigen Minuten wieder gleich.

Vor allem dann beim Aufstehen - deshalb wechselte ich das Kissen in ein Viscoseschaumkissen - die CMD Beschwerden im Gesicht besser, aber dafür nun vermehrt diese Art Schwindel. Auch dann nachts, wenn man kurz auf Toilette muss, sehr unangenehm, und hält auch manchmal tagsüber beim Kopf bewegen an.

Ob der Memory- Schaum vielleicht zu fest ist und den Kopf zu lange in einer Position hält? (Es gibt eine ausgeschnittene Kuhle vorne). Vielleicht auch zu hoch?

Ich habe es dann gestern umgedreht und die flache Seite nach vorne. So sieht das Kissen aus:

1702726844854.png
Die Kuhleseite ist höher und hält den Kopf irgendwie fest.


Wie gesagt, habe es gedreht mit der flacheren Seite nach vorne und der Schwindel war beim Aufstehen wieder da, vielleicht nicht ganz so stark, aber trotzdem sehr unangenehm.

Ich hatte das schonmal wochenlang, bis ich beim Chiropraktiker war, der mehrere Manöver machte. Danach war es weg.

Einige Zeit später, das gleiche Problem, doch dieses Mal fühlte sich der Nacken nach dem Manöver irgendwie instabil an und ich trug eine Weile eine Hals-Manschette.

Danach sagte ich mir, keine Manöver mehr und war aber glücklich, dass der Schwindel weg war.

Nun fühlt sich der Nacken irgendwie so ähnlich wie nach dem Einrenken an.

Aber ich bin sehr verunsichert, wie nun damit umgehen - einerseits fühlt es sich eindeutig wie Lagerungsschwindel an, andererseits ist der Nacken auch nicht gut. Und welche Rolle spielt das richtige Kissen dabei. Vielleicht doch kein Schaum Kissen, sondern einfach ein niedriges Kissen?

Wie gesagt, am Schlimmsten beim Aufstehen vom Liegen. (Bin Rückenschläfer).
 
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