Krise der Gesundheitssysteme weltweit

  • Themenstarter Luft
  • Erstellt am

Luft

Der Weg aus der weltweiten Krise der Gesundheitssysteme verläuft über Teamarbeit und Kommunikation.

Das betonte heute der Präsident der Ärztekammer Berlin, Günther Jonitz, auf dem 1. Deutschen Kongress Value Based Healthcare....

Um die Qualität der Patientenversorgung zu verbessern, will das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) die sprechende Medizin stärken.

„Heute dauert ein Arztbesuch Studien zufolge im Durchschnitt acht Minuten“, sagte Oliver Schenk, Abteilungsleiter im BMG. „Nach 20 Sekunden wird der Patient zum ersten Mal vom Arzt unterbrochen, und am Ende haben die Patienten nur die Hälfte von dem verstanden, was der Arzt ihnen gesagt hat.

„Künftig werden wir im Gesundheitssystem weniger Symptome behandeln und stattdessen zunehmend die direkte Ursache einer Krankheit angehen“, meinte Schenk ....
Quelle: Ärzteblatt 19.Mai 2016
Deutschlands 1. Value Based Healthcare-Kongress findet in Berlin statt [18. Mai] und wird von der Ärztekammer Berlin in Kooperation mit dem Value Based Healthcare Program, Nuffield Department of Primary Care, University of Oxford, UK und dem BMJ (British Medical Journal) veranstaltet.

Praktisch alle Gesundheitssysteme der Welt stecken in einer Dauerkrise. Allen gemeinsam ist, dass sie über den "Input", also "Kosten" und "Mengen" gesteuert werden. Der "Output", besser die generierten Werte sind unklar. Können wir es uns leisten, quasi "im Blindflug" eines der wichtigsten Güter in der Gesellschaft zu steuern? Welche Alternative gibt es?

Dieser Kongress nutzt Impulse, die Sir John Muir Gray mit seinem Konzept der „Value Based Healthcare“ aus Großbritannien liefert. Es werden u.a. Fragen nach einer gerechten Verteilung von Ressourcen, der angemessenen Anwendung von Wissen und Technologien und einer grundsätzlichen Ausrichtung am Wert für den Patienten bzw. unterschiedlichen Patientengruppen berührt.
Quelle: Ärztekammer Berlin

--------------------------------------------------
Transparenz stärkt Arzt-Patienten-Beziehung
Wenn Patienten vollen Zugriff auf ihre medizinischen Befunde und die Notizen des Arztes zu ihrer Erkrankung erhalten, verbessert dies die Arzt-Patienten-Beziehung erheblich. Dies hat eine Gruppe von Forschern … im Rahmen des Projektes „OpenNotes“ herausgefunden. ….
„Wir wollten herausfinden, wie sich die Beziehung zwischen Arzt und Patient verändert, wenn den Patienten volle Transparenz gewährt wird. Das für viele durchaus erstaunliche Ergebnis war, dass sich die Beziehung deutlich verbessert“, sagte Studienleiter Tobias Esch.

So gaben mehr als 77 Prozent der teilnehmenden Patienten an, durch OpenNotes mehr Kontrolle über ihre Behandlung zu haben als zuvor. Mehr als 60 Prozent konnten durch das Programm ihre Medikation korrekt oder besser dosieren. Und fast alle Befragten fanden mindestens einmal einen Irrtum oder ein Missverständnis in den Unterlagen, die sie dank der freien Zugänglichkeit schnell korrigieren lassen konnten. Einige Patienten gaben zudem zu, Informationen zum Schutz ihrer Privatsphäre zunächst zurückgehalten zu haben, bis ihnen durch die Einsicht in die Unterlagen klar geworden sei, dass sie zur Behandlung wichtig seien.

„Letztlich ist dieser transparente Ansatz ein Gewinn für beide Seiten”, ...
Quelle: Ärzteblatt 22. April 2016
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Luft,

So gaben mehr als 77 Prozent der teilnehmenden Patienten an, durch OpenNotes mehr Kontrolle über ihre Behandlung zu haben als zuvor. Mehr als 60 Prozent konnten durch das Programm ihre Medikation korrekt oder besser dosieren. Und fast alle Befragten fanden mindestens einmal einen Irrtum oder ein Missverständnis in den Unterlagen, die sie dank der freien Zugänglichkeit schnell korrigieren lassen konnten. Einige Patienten gaben zudem zu, Informationen zum Schutz ihrer Privatsphäre zunächst zurückgehalten zu haben, bis ihnen durch die Einsicht in die Unterlagen klar geworden sei, dass sie zur Behandlung wichtig seien.

„Letztlich ist dieser transparente Ansatz ein Gewinn für beide Seiten”, ...
Diesen Ansatz finde ich sehr gut. Die Frage ist nur, ob das umsetzbar ist, solange Ärzte im Prinzip für gesetzlich Versicherte etwa 2 Minuten Zeit haben.

Die Überschrift des Threads finde ich etwas hoch gegriffen: es gibt ja weltweit kein einheitliches Gesundheitssystem. Insofern kann es auch keine weltweite Krise der Gesundheitssysteme - soweit sie überhaupt vorhanden sind - geben.

Grüsse,
Oregano
 
hallo luft ,

vielleicht magst du ja deine eigenen gedanken über deinen gesetzten beitrag mit dazugeben ;).

fg ory
 
Oben