@ uma
naja, ich glaube, es kommt an, wie man es sagt und wie es gemeint ist. ob es mit mitfühlend-anteilhabender einstellung als möglicherweise helfende information gedacht ist (in dem wissen, dass es auch anders sein kann und dass es die entscheidung des anderen ist, sich damit zu beschäftigen oder nicht und dass man darüber nicht urteilen kann), dass da evtl. was in die richtung sein _könnte_ (ich denke, viele wissen auch nicht so über psychosomatik bescheid, ich wusste es zumindest nicht so) oder als kaltes, abgeschlossenes werturteil, dass es so und so _sei_ (sozusagen als strafe) - und dann noch ohne denjenigen groß zu kennen.... Letzteres finde ich schon menschenverachtend, selbstüberschätzend und anmaßend (aber wer so redet wird wahrscheinlich ähnlich mit sich selbst umgehen, denke ich).
@ uta
jetzt verstehe ich deinen hintergrund etwas besser. naja, ich hatte keine derartigen erfahrungen, im gegenteil, der arzt hat nur symptome behandelt und in der kinesiologie kam raus dass es psychosomatisch war.
ich denke, in bezug auf das, was du schreibst, trifft der spruch ganz gut (wie ging er noch?) dass man nur beurteilen kann, wenn man in den mokassins des anderen gelaufen ist? ehrlich gesagt, es tut mir in der seele weh, was du da beschreibst. wo bleibt die achtung und der respekt vor dem nächsten? und liebendes mitgefühl? das ist wirklich zum heulen ~_~
und ich verstehe auch, dass die betroffenen menschen unsicher geworden sind und es sie belastet hat. aber dafür hatten die "verurteiler" kein gefühl.. kein gefühl, aber immerhin (ihrer meinung nach) "die wahrheit".. tja..
ich bin auf keinem fall der meinung, dass man einzig und allein nur die psychologische ebene betrachten solle (aber habe ich ja schon geschrieben).
Wenn aber der Körper schon zu weit erkrankt ist, haben es Geist und Seele oft nicht mehr geschafft, ihn zu heilen. Das ist für mich eine Tatsache.
Das sehe ich doch genauso! Ich denke halt, neben der symptomatischen Behandlung ist auch i.d.R. eine ganzheitlich-ursächliche erforderlich. Und dass leider nicht bekannt ist, dass es psychosomatische erkrankungen viel öfter gibt als allgemein bekannt. wenn jetzt allein die symptome bekämpft werden und nicht die ursachen, besteht m.E. die gefahr, dass die krankheit - falls besiegt - wiederkommen kann und/oder sich auf eine andere ebene verlagern kann.
anscheinend hattest du mit menschen zu tun, die alles als psychosomatisch verursacht sehen und die körperliche ebene total vernachlässigen und die quasi meinen gott zu sein und die welt erklären zu können (ohne liebe und mitgefühl für den nächsten). es scheint mir, dass einige (nicht alles!) esoteriker derart denken. (dass man selbst _alles_ mit dem denken beeinflussen könne (positives denken
), dass man selber für seine probleme verantwortlich sei (karma bzw. sich selber ausgesucht) etc.). und einigen, die derart denken, verlieren dadurch anscheinend (?) ihr mitgefühl (natürlich nicht alle, ich möchte keinen verletzen, der an diese dinge glaubt, aber bei einigen esoterikern ist es halt schon so, habe ich das gefühl). da braucht man auch gar nicht mit umweltgiften oder ernährung kommen, einige wollen wirklich alles mental behandeln (was ja auch ihr gutes recht ist, aber es ist nicht recht, andere kranke menschen aufgrund dieses weltbildes zu verurteilen und ihnen so emotionale schmerzen zuzufügen).
ich denke trotzdem, dass es sinnvoll wäre zu unterscheiden: psychosmatik an sich und wie diese menschen, deren welt- und menschenbild ich nicht teile, damit umgehen. Letztendlich kann man jede technik/information/religiöse ansicht m*ssbräuchlich und für menschen schädlich verwenden. und es ist auch nicht so, dass ich, weil ich von psychosomatik spreche, automatisch die gleichen ansichten habe wie diejenigen, mit denen du so schmerzhafte erfahrungen machen musstest.
jedenfalls danke, dass du deinen hintergrund erhellt hast. ich hoffe, wir konnten die differenzen diesbezüglich klären und du weißt, was und wie ich es meine, wenn ich von psychosomatik spreche?
aqua
[geändert von aqua am 07-03-04 at 10:17 PM]