Kontra Atomkraft! Was sonst!

Servus Clematis23,

den Film von Frieder Wagner habe ich vor längerer Zeit gesehen und habe mir auch sein NuoViso- Interview YouTube - NuoViso im Gespräch...mit Frieder Wagner mehrmals angesehen. Das Thema hat mich doch ziemlich mitgenommen . Besonders prägnant war für mich seine Aussage, im Auswärtigen Amt hätte man die bei einer Besprechung von ihm und anderen vorgebrachten Argumente gegen einen Einsatz dieser Waffe durchaus anerkannt. Andererseits habe man ihn zu verstehen gegeben, dies seien eben nur humanitäre Argumente und mit rein humanitären Argumenten bräuchte man den Amerikanern nicht zu kommen.

Liegt die verheerende Wirkung in der Tatsache begründet, daß es hier ein Metallrauchgas mit Nanopartikeln erzeugt wird? Lt. Frieder Wagner haben diese etwa die Größe eines Hundertstel eines roten Blutkörperchens, die im Körper überall hinwandern können, auch in die weiblichen Ei- und männlichen Samenzellen.

Andererseits schreibt ja selbst Dr. Pflugbeil von der "Gesellschaft für Strahlenschutz" in seiner Replik auf den SPIEGEL-Artikel aus dem Jahr 2007:

Unter den Überlebenden in Hiroshima und Nagasaki gab es tatsächlich später „nur“ einige hundert Todesfälle, die man als Spätfolgen der Strahlung einordnen kann.

Das schafft der Straßenverkehr bei uns auch innerhalb weniger Tage. Und auch: Warum erfährt man nichts über die Erkenntnisse bzgl. der Strahlungs-Hormesis von T.D. Luckey? Vielleicht weil es dann nicht mehr so einfach wäre, eine Massenpsychose mit Angst, Resignation und Apathie zu erzeugen?

Gruß von bartel
 
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den Film von Frieder Wagner habe ich vor längerer Zeit gesehen und habe mir auch sein NuoViso- Interview

Hallo Bartel,

Hier noch die Filmserie von You Tube in denen die live-Aufnahmen der betroffenen Kinder gezeigt werden:

[url=https://www.youtube.com/watch?v=VkKveJFdUjM]
(Link bitte in Adressfeld kopieren - Umwandlung funktioniert nicht)

Es handelt sich dabei um Teile 1-8. Es gibt noch eine weitere Serie 1-7 mit dem gleichen Titel.

Und nun sind die armen Libyer dran - oder glaubt jemand im Ernst, daß die USA, Frankreich und anderen Kriegsteilnehmer auf die Uranmunition verzichten? Denkt man die Folgen zu Ende, werden damit ganze Völker langfristig ausgerottet. Die Erwachsenen sterben viel früher - an Krebs und den Folgeerscheinungen, gesunden Nachwuchs gibt es ebenfalls keinen mehr. Das nennt man Völkermord... Und warum? Damit die Industrieländer ungehindert die Ölvorkommen im Irak und Libyen ausbeuten können, endlich eine Pipeline durch Afghanistan bauen können?


Nanopartikel sind so winzig, daß sie überall eindringen können - ein Schutz davor ist unmöglich.

Nano als Maßeinheit bedeutet ein Milliardstel von...
Ein rotes Blutkörperchen hat einen Durchmesser von 7,5 Mikrometer (1 Mikrometer = 1 Millionstel Meter)

Man atmet sie ein, man ißt sie mit Pflanzen auf denen sie sich abgelagert haben, mit dem Fleisch, deren Tiere damit belastet sind. Deswegen gibt es ja so viele Menschen, die Produkte mit Nanopartikeln für Teufelswerk halten, denn kein Mensch weiß, was sie letztlich im Organismus anrichten und erforscht wurde das auch nicht. Es gibt heute bereits zahlreiche Produkte wie Kosmetika, Sonnenschutzcremes, Anstrichfarben usw., die Nanopartikel enthalten. Sie werden fröhlich verkauft - der einzige Unterschied zur Uranmunition ist, daß sie nicht radioaktiv strahlen, doch für den Organismus sind das Fremdkörper.

Andererseits schreibt ja selbst Dr. Pflugbeil von der "Gesellschaft für Strahlenschutz" in seiner Replik auf den SPIEGEL-Artikel aus dem Jahr 2007:
Unter den Überlebenden in Hiroshima und Nagasaki gab es tatsächlich später „nur“ einige hundert Todesfälle, die man als Spätfolgen der Strahlung einordnen kann.

Bei der hier genannten Krebsstatistik nach Nagasaki und Hiroshima muß man fragen:
1. Gab es für den Zeitraum davor eine Krebsstatistik in Japan und wenn ja, wie sehen diese Zahlen im Vergleich zu den Zeiträumen danach aus?
2. Welchen Zeitraum umfaßt die Krebsstatistik danach, der als Ursache die Atombombenabwürfe zugrunde legt?
Ohne diese Angaben sind solche Zahlen ohne Aussagekraft.

Krebs kann sich auch ohne radioaktive Strahlung erst nach Jahrzehnten zeigen. Dabei kommen Zeiträume bis 30 Jahre in Frage. Statistiken zu Krebs als Folge von bestimmten Auslösern umfassen mit schöner Regelmäßigkeit nur 5 Jahre. Krebsfälle (Neuerkrankungen und Todesfälle), die nach fünf Jahren plus einem Tag oder länger auftreten, finden dann in der Statistik keine Berücksichtigung mehr - so geschieht es jedenfalls heute weltweit im Gesundheitssystem. Liegt eine geringe radioaktive Belastung vor, kann die Entwicklung des Krebses 30 Jahre dauern, liegt sie höher oder sehr hoch, tritt der Krebs entsprechend früher ein.

Gruß,
Clematis23
 
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Noch was, Clematis, dass nur noch offizielle Messungen zur Veröffentlichung freigegeben werden (was natürlich nicht besonders schlau ist), könnte ja auch bedeuten, dass einfach wirklich keine Erhöhung der Radioaktivität zu messen ist. Das wäre doch sehr gut!

Hallo Gotteskind,

ich wäre ja für alle heilfroh, wenn keine Erhöhung feststellbar wäre...

Im Saarländischen Rundfunk 2 wurde gestern Nachmittag in den Nachrichten erwähnt, daß über Frankreich in der Atmosphäre ein erhöhter aus Japan stammender Jod 131-Gehalt festgestellt wurde.

Diese Ansage erfolgte in den halbstündlichen Nachrichtensendungen nur dieses eine Mal, sie wurde weder davor noch danach wiederholt.

Da sonst alle Themen bis zum Abwinken wiederholt werden, warum wurde gerade diese EINE Nachricht zu keinem Zeitpunkt, auch heute nicht mehr, wiederholt, obwohl sie doch sehr viele Menschen brennend interessieren dürfte?

War das ein Ausrutscher seitens SR2? Bekam er die Rote Karte gezeigt? Grübel, grübel, grübel... :confused:

Gruß,
Clematis23
 
Hallo Clematis,

Im Saarländischen Rundfunk 2 wurde gestern Nachmittag in den Nachrichten erwähnt, daß über Frankreich in der Atmosphäre ein erhöhter aus Japan stammender Jod 131-Gehalt festgestellt wurde.

Glaubst Du alles, was in den Medien verlautbart wird? Doch eben nicht, oder? Schwammige Vokabeln, fehlende und verwirrende Einheiten und deutlicher Phantasiereichtum in einer kurzen Erwähnung. Oder klebte etwa eine genaue Herkunftsbezeichnung an den Teilchen ("Made in Japan")?

Diese Ansage erfolgte in den halbstündlichen Nachrichtensendungen nur dieses eine Mal, sie wurde weder davor noch danach wiederholt.

Vielleicht weil sie so offensichtlich falsch war? Was ich auch sehr merkwürdig fand, war die "zehnmillionenfache Erhöhung von Radioaktivität" usw. Denk' mal!
 
Hallo barthel,
Unter den Überlebenden in Hiroshima und Nagasaki gab es tatsächlich später „nur“ einige hundert Todesfälle, die man als Spätfolgen der Strahlung einordnen kann.
Du meinst wohl, einordnen wollte. Ich finde diese Stellungnahme den absoluten Hohn.
Hiroshima fand 1945 statt.
Mehr als 200.000 Menschen starben bei der nuklearen Vernichtung Hiroshimas und Nagasakis. Die Überlebenden leiden noch heute an den Folgen der Verstrahlung. Eine Studie zeigt, dass Spätschäden vor allem diejenigen treffen, die zu der Zeit der Angriffe am jüngsten waren.
Tausende, die von der Atombombe nicht zu Asche verbrannt, von einstürzenden Gebäuden erschlagen oder von der Druckwelle getötet worden waren, starben einen qualvollen Tod: Hiroshima war verstrahlt, und viele Bewohner der japanischen Stadt vergifteten sich, weil sie den durch Staub und Dreck geschwärzten radioaktiven Regen tranken, der rund 20 Minuten nach der Explosion der Atombombe niederging.Ein australischer Journalist nannte die rätselhafte Krankheit, die er bei seinem Besuch in Hiroshima im September 1945 beobachtete, "Atompest": Den Opfern fielen die Haare aus, ihre Körper waren von roten Flecken übersät, die Menschen verbluteten innerlich.


Auch rund 60 Jahre nach dem Abwurf der Atombomben auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki leiden die Überlebenden unter den Folgen der Verstrahlung. Eine Studie mit 4091 Opfern der nuklearen Bombardements hat jetzt ergeben, dass 45 Prozent unter Schilddrüsenerkrankungen leiden. Je jünger die Opfer zum Zeitpunkt der Angriffe im Sommer 1945 waren und je größer die Strahlendosis, desto wahrscheinlicher sei das Auftreten einer Schilddrüsenerkrankung, schreibt ein Team um Misa Imaizumi von der Radiation Effects Research Foundation im "Journal of the American Medical Association".Die Forscher hatten die Bombenopfer zwischen 2000 und 2003 in Hiroshima und Nagasaki untersucht. Die Auswirkungen der Strahlen seien auch nach all den Jahrzehnten noch immer ernst. "Es ist nötig, die gesundheitliche Verfassung der Überlebenden weiterhin sorgfältig zu verfolgen", erklärte Imaizumi.3185 der 4091 Untersuchten hätten sich zur Zeit der Bombenangriffe in den beiden Städten befunden. Zwei Prozent davon hatten Schilddrüsenkrebs, fünf Prozent wiesen gutartige Tumore auf, acht Prozent hatten Zysten und knapp 15 Prozent Schilddrüsenknoten. Die Forscher schätzen, dass allein 37 Prozent der Fälle von Schilddrüsenkrebs von der Strahlenbelastung herrühren.Am 6. August 1945 hatte der US-Bomber "Enola Gay" die erste im Krieg eingesetzte Atombombe mit dem Spitznamen "Little Boy" über Hiroshima abgeworfen. Von den 350.000 Bewohnern starben schätzungsweise mehr als 70.000 sofort. Bis Ende Dezember 1945 erhöhte sich die Zahl der Toten auf 140.000. Drei Tage später warfen die Amerikaner eine zweite Atombombe über Nagasaki ab, die bis Dezember weitere 70.000 Menschen tötete.mbe/dpa
Hiroshima und Nagasaki: Atombomben töten noch heute - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wissenschaft
Wie man die Tatsachen nach Jahrzehnten so verdrehen kann.

Trauma der Überlebenden
Überlebende der Katastrophe waren lange Jahre stigmatisiert. Sie wurden behandelt wie Aussätzige. Viele haben ihren Status und damit auch ihre Leiden verheimlicht aus Sorge, ausgegrenzt zu werden. Das Gros der Bevölkerung hatte Angst sie zu heiraten, geschweige denn von ihnen Kinder zu bekommen. Schließlich aber begannen die Überlebenden, die „Hibakusha“, sich zu organisieren und sich für ihre Rechte, finanzielle Entschädigungen und medizinische Betreuung einzusetzen.
Inwieweit aber auch die nächste Generation der Hibakusha als Strahlenopfer anerkannt wird, ist noch ungewiss. Die japanische Regierung wehrt sich dagegen, dass auch die Folgegeneration, die „Hibaku Nisei“, oder gar deren Kinder den Status der Hibakusha erhalten. Verständlich, es geht schließlich um viel Geld. Auch die vom Staat engagierten Forscher unterstützen die These: „Wir haben bis heute keinen wissenschaftlichen Beweis für Auswirkungen der Atombombe auf die zweite Generation gefunden“, so Nori Nakamura, Leiter der Abteilung für Genforschung beim Strahlenforschungsinstitut in Hiroshima, der „Radiation Effects Research Foundation“ (RERF). Bis heute wird das Forschungsinstitut von der japanischen und der US-Regierung gemeinsam finanziert. Da beide Regierungen daran interessiert sind, die Auswirkungen möglichst klein zu reden, gibt es Zweifel an der Neutralität der RERF-Forscher. Die Wissenschaftler geben selber zu, dass über die Kinder der zweiten Opfergeneration bislang nicht besonders viel geforscht worden ist. Erst im Jahr 2001 wurde eine klinische Großstudie an etwa 10.000 betroffenen Opfern begonnen. Ergebnisse werden erst in ein bis zwei Jahren erwartet. Der Vorsitzende der Organisation der Nisei, Hirano, befürchtet vermutlich nicht zu Unrecht, dass dahinter ein politisches Kalkül steckt: Beweise für Auswirkungen der Bombe auf die zweite oder dritte Generation sind nicht erwünscht, weil dann das Budget für Entschädigungen vervielfacht werden müsste. Umweltinstitut.org - 60 Jahre Hiroshima und Nagasaki: Der Wahnsinn nimmt kein Ende
Und so liest man von den Befürwortern und Vertuschern ständig- alles fast ganz harmlos.
Während diejenigen, die sich tätsächlich mit den Auswirkungen ganz praktisch beschäftigen zu einem völlig anderen Ergebnis kommen und jede Strahlendosis für potentiell gefährlich halten.

Aktuell strahlen auf diesem Planeten mehrere Reaktoren und ausgelagerte benutzte Brennstäbe und verseuchen die Erde, während die Menschheit offensichtlich genau so hilflos zuschaut, wie die sogenannten Experten.

Dann gibt es noch einen entscheidenden Unterschied zu Tschernobyl. In Tschernobyl waren die Brennstäbe ziemlich frisch. In Fukushima sind die Brennstäbe Jahre lang benutzt worden. Deshalb sollen sie um vieles gefährlicher sein.
Bestand das Uran-Brennelement vormals zu etwa 95 Prozent aus dem nichtspaltbaren Uran-238 und zu 5 Prozent aus dem spaltbaren Uran 235, so enthält es nun neben dem Uran 238 nur noch ein Prozent spaltbares Uran 235. Zusätzlich ist ein Prozent Plutonium "erbrütet" worden, außerdem rund drei Prozent anderer Spaltprodukte und Transurane. Das PLUTONIUM-Isotop 239 entsteht im Reaktor durch Neutroneneinfang aus dem U-238 über die kurzlebigen Isotope U-239 und Np-239. Schon während des Reaktorbetriebes wird das Plutonium-239 wieder gespalten und trägt zu etwa einem Drittel zur gesamten Energieerzeugung bei. Durch die lange Verweildauer im Reaktor bilden sich außerdem auch höherere Plutoniumisotope sowie die Transplutoniumelemente Americium und Curium. Verdammt in alle Ewigkeit - Plutonium in Atomreaktoren
Dazu kommt die Tatsache, dass es sich bei einem Teil um Mox-Brennstäbe handelt, die eh schon mit 7-8% Plutonium angereichert sein sollen. Plutonium ist schon in geringsten Mengen tödlich.

Keiner weiss, ob und wann man die Kühlung wieder ans Laufen bekommt.
Wenn sie es schaffen sollten ist dieser Bereich aufs Stärkste verstrahlt und die Menschen müssen dennoch auf unabsehbare Zeit dort arbeiten um die Reaktoren zu betreiben, bis die Reaktorkerne/Brennstäbe weit genug abgekühlt sind.
Und das soll Jahre dauern, denn Atomenergie: Kernbrennstäbe bleiben noch jahrelang extrem heiß - Nachrichten Wissenschaft - WELT ONLINE
Falls die Kühlung nicht permanent gelingt haben wir möglicherweise für Monate, Jahre oder Jahrzehnte eine offene Strahlenquelle bis die Reaktorkerne soweit abgekühlt sind das man sie mit einem Sakrophag verschliessen kann. Denn das kann man derzeit nicht, da sie viel zu heiss sind.
Eine absolut unvorstellbare Vorstellung. Für die Welt und erst recht für Japan und Anrainerstaaten.

Sowas hat die Erde bis heute nicht erlebt.
Es ist für mein Empfinden um vieles schlimmer als Tschernobyl- da man hier recht schnell Maßnahmen zum Ende der Strahlung ergreifen konnte.
Wie man es auch dreht und wendet, da ist etwas passiert, dessen Auswirkungen derzeit immer noch überhaupt nicht abgeschätzt werden können und von dem wir auch nach über 2 Wochen nicht wissen wann und wie es enden wird. Sondern nur dass es zunehmend immer schlimmer zu werden scheint.

Daher bitte ich dich endlich mit der Posterei von verharmlosenden Aussagen zu den Folgen von Radioaktivität aufzuhören. Sonst wird mir noch übel.:cool:

Wir können doch nur froh sein, dass wir soweit davon weg sind. Die Entfernung würde sich mMn. aber relativieren, wenn der Zustand in Fukushima nicht bald so gelöst wird, dass die Strahlung gestoppt wird.
 
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Daher bitte ich dich endlich mit der Posterei von verharmlosenden Aussagen zu den Folgen von Radioaktivität aufzuhören. Sonst wird mir noch übel.

Das kann ich natürlich nicht verantworten. Ich verabschiede mich deshalb aus diesem Thread. Möchte nur noch kurz darauf hinweisen, daß es sich als Vorsorgemaßnahme gegen Erdbebentätigkeit empfehlen würde, die Gefahren, die sich aus Gasförderung und Geothermiebohrungen (z.b. Basel 2002) ergeben, im Auge zu behalten.

Gruß von bartel
 
Wir können doch nur froh sein, dass wir soweit davon weg sind. Die Entfernung würde sich mMn. aber relativieren, wenn der Zustand in Fukushima nicht bald so gelöst wird, dass die Strahlung gestoppt wird.

Hallo nicht der papa,

zunächst danke ich dir für diesen ausführlichen Beitrag - du belegst hier das, was ich an anderer Stelle Bartel gegenüber nur angerissen habe.

Im übrigen bin ich Deiner Meinung: die Entfernung, ob Tschernobyl oder Japan relativiert sich sehr schnell. Meeresströmungen, Windrichtungen, Niederschläge usw. lassen sich nicht einsperren, über kurz oder lang erreichen uns der radioaktive Wind, Regen, Meereswasser auch hier. Kein Land ist isoliert... Vielleicht etwas "verdünnt", wenn wir Glück haben, dennoch addiert es sich zu all dem, das vom letzten Unfall noch nicht verfallen ist und das ist einiges.

Vielleicht kannst Du mir noch eines sagen: es gibt anscheinend Verfahren mit denen man feststellen kann, woher gewisse radioaktive Stoffe wie Cäsium, Jod 131 usw. kommen, weil die AKWs leicht abgewandelte Verfahren verwenden und auch der Ursprung des verwendeten Urans zurück verfolgt werden kann. Ist das ein spektroskopie-ähnliches Verfahren oder welche Messungen und wie werden in der Atmosphäre durchgeführt? Meines Wissens gibt es das - aber wie heißt dieses Verfahren und wie zuverlässig ist es?

Nicht, daß wir das überprüfen könnten, aber es interessiert mich.

Gruß,
Clematis23
 
Glaubst Du alles, was in den Medien verlautbart wird? Doch eben nicht, oder? Schwammige Vokabeln, fehlende und verwirrende Einheiten und deutlicher Phantasiereichtum in einer kurzen Erwähnung. Oder klebte etwa eine genaue Herkunftsbezeichnung an den Teilchen ("Made in Japan")?

Vielleicht weil sie so offensichtlich falsch war? Was ich auch sehr merkwürdig fand, war die "zehnmillionenfache Erhöhung von Radioaktivität" usw. Denk' mal!

Hallo Gotteskind,

nein ich glaube eher so gut wie nichts von dem, was in den Medien verbreitet wird und bei den Politikern glaube ich bestenfalls 1%.

Wenn aber eine von Deutscher Regierungsseite mit ziemlicher Sicherheit unerwünschte Information plötzlich nicht mehr auftaucht, dann neige ich dazu, zu hinterfragen, warum sie plötzlich nicht mehr existiert, besonders in Anbetracht dessen, daß in anderen Ländern wie Frankreich, USA, Österreich, Schweiz eben diese Aussage vorher schon publik gemacht wurde und immer noch wird, wobei jedes Land die Aussage aufgrund eigener Messungen machte und macht.

Von millionenfach in unserer Atmosphäre habe ich nicht gesprochen, sondern von erhöhtem Wert.

Millionenfache Erhöhung - und daher hast du das offenbar - gilt aber für das Meerwasser vor Fukushima, weil das zur Kühlung der AKWs in Japan wegen Süßwassermangels verwendete Meerwasser wieder ins Meer abgelassen wurde. Dieses AKW-Kühlwasser führte zur drastischen Erhöhung der Radioaktivität des Meerwassers vor Fukushima.

Hier standen die Japaner vor einer schweren Wahl: entweder Kernschmelze in den AKWs und Abkühlbecken für alte Uranstäbe, weil die Frischwasserversorgung für die Kühlung bekanntlich zusammengebrochen war, oder Meerwasser verwenden, das sich bei Verwendung sehr schnell erwärmt, es wieder ins Meer ableiten und mit frischem kaltem Meerwasser fortlaufend ersetzen. Da dieses Wasser im AKW und den Abkühlbecken direkt mit der Radioaktivität in Kontakt kam, wurde es selbst radioaktiv. So wurde das Meerwasser tatsächlich mit millionenfach erhöhter Radioaktivität verseucht.

Und irgendwann erreicht dieses Meerwasser auch europäische Küsten... Wie stark es dann belastet ist, hängt davon ab, wie viel verseuchtes Meerwasser noch eingeleitet wird, bevor die Gefahr endlich beigelegt ist und die Kühlwassersysteme und die Süßwasserversorgung wieder in einen geschlossenen, kühlenden Kreislauf überführt werden können.

Gruß,
Clematis23
 
Tepco stellt klar: Strahlung in Reaktorwasser 100 000fach erhöht +++

Die Strahlung im Wasser aus dem Reaktor 2 des Krisen-Atomkraftwerks Fukushima liegt nach neuen Angaben des Betreibers Tepco 100 000 Mal höher als Normal. Damit berichtigte das Unternehmen laut einem Bericht der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo frühere Angaben. Tepco hatte in ersten Angaben berichtet, dass das Wasser in dem Turbinenhaus zehn Millionen Mal höher als sonst belastet gewesen sein soll. Danach hatte Tepco von Messfehlern gesprochen und die ursprünglichen Angaben zurückgezogen, ohne zunächst mit neuen Zahlen aufzuwarten.

Aber das macht es nicht besser. Nur wenn ich lese das dann auch .....
irgendwann erreicht dieses Meerwasser auch europäische Küsten..
Im Pazifik leben nicht nur Fische...sondern Menschen. Sie sind im Moment in Gefahr.

Ich habe in Berlin Tschernobyl erlebt. War näher. Aber man war trotzdem nicht sooo gut informiert.Man muss globaler denken.

Die heutige Wahl in Rheinland-Pfalz hat ein Zeichen gesetzt.

LG, Difi
 
Clematis, so oft ich deine Meinung teile, so wenig teile ich sie jetzt.
Auch hier wurde die Wolke erwartet und bereits am 25.03. konnte man lesen
Die Messstation des BfS auf dem Schauinsland bei Freiburg hat geringe Konzentrationen an Xenon-133 und Jod 131 im Mikro-Becquerel-Bereich in der Atmosphäre erfasst (Jod: 60 Mikro-Becquerel pro Kubikmeter Luft). Diese geringen Spuren können gemessen werden, weil das BfS auf dem Schauinsland bei Freiburg eine Messstation eines internationalen Netzwerkes von Einrichtungen zur Überwachung des Kernwaffenteststoppabkommens betreibt, die darauf spezialisiert sind, geringste Spuren an radioaktiven Stoffen zu messen.
und wenn man auf die Seite geht, die nach deiner Meinung nur alte Werte konserviert, was totaler Quatsch ist, dann kann man dort lesen
Das Ergebnis der Messung vom 24.03.2011 hatte noch keinen Befund von Jod-131 gezeigt. In der Probe vom 24.03.2011 (Messung vom 25.03.2011) wurde eine Konzentration von Jod-131 in Höhe von 58 Mikrobecquerel je Kubikmeter Luft gemessen, in der Probe des darauffolgenden Tages wurden 530 Mikrobecquerel je Kubikmeter Luft nachgewiesen. Bisher vorliegende vorläufige Werte der Messung während des 27.03.2011 (Probe vom 26.03.2011) zeigen eine abnehmende Konzentration von Jod-131 auf etwa 300 Mikrobecquerel je Kubikmeter Luft. Diese Angabe wird aktualisiert, sobald im Laufe des 28.03.2011 die abgeschlossene Auswertung der Messung vorliegt. Zum Vergleich: Dieser Wert ist zu gering, als dass er in der Darstellung in der Abbildung 2 (künstliche Radioaktivität) erkennbar wäre. Die gemessenen Werte stellen keine gesundheitliche Gefährdung für die Menschen und die Umwelt in Deutschland und Europa dar und liegen ein Vielfaches unterhalb der natürlichen gemessenen Strahlenbelastung. Spurenmessstelle Schauinsland
Wenn es richtig ist was ZAMG darstellt und die Wolke kommt als Fragmente, dann wird es eh eine örtlich unterschiedliche Belastung geben. Aber das melden unsere 1800 Sonden garantiert, wenn es relevant wird.

Wenn Du diese Behauptungen schon aufstellst, dann poste doch bitte die entsprechenden Nachrichten, die ich bisher noch nicht aus dem Ausland gelesen habe. Denn was ich da gelesen habe entspricht den Aussagen des BfS, von kaum wahrnehmbarer Radioaktivität. Nur ohne dass da Werte angegeben wurden.
Was ich auch sehr merkwürdig fand, war die "zehnmillionenfache Erhöhung von Radioaktivität" usw. Denk' mal!
Die Meldung der Millionenfachen Erhöhung bezog sich auf das Wasser in einem der Reaktoren und wurde wieder zurückgenommen. Nach einer 2. Messung sind es angeblich 1000 Millisievert. Es kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass die Messgeräte spinnen.
Sicher ist hier nur, dass die Arbeiter denen Reaktorwasser in die Stiefel gelaufen war laut internationaler Atomschutzbehörde mit 2.000 bis 6.000 Millisievert verstrahlt wurden.
Und das zumindest Jod 131, Halbwertszeit 8 Tage, sehr schnell zerfällt. Deshalb sinkt auch die Radioaktivität immer wieder. Kritscher sind die anderen Bestandteile der Wolke. Cäsium-137 hat z.B. eine Halbwertszeit von ca. 30.000 Jahren, wenn ich recht erinnere.

Das Meerwasser um Fukushima soll aktuell um das 1800fache erhöht sein.
 
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Wenn Du diese Behauptungen schon aufstellst, dann poste doch bitte die entsprechenden Nachrichten, die ich bisher noch nicht aus dem Ausland gelesen habe. Denn was ich da gelesen habe entspricht den Aussagen des BfS, von kaum wahrnehmbarer Radioaktivität. Nur ohne dass da Werte angegeben wurden.

Die Daten habe ich aus verschiedenen im Netz widergegebenen Zeitungsmeldungen. Es wurde nur von leicht erhöhten Werten gesprochen.

Danke für die übrigen Informationen. Die von dir genannte Seite des BfS Schauinsland hatte ich leider nicht gefunden und bin daher für deine Angabe dankbar.

Interessant scheint mir dabei auch diese Beschreibung:

Welche radioaktiven Stoffe können austreten?

Bei einer Kernschmelze werden in den zerstörten Brennelementen enthaltene radioaktive Stoffe (Uran, Plutonium und Spaltprodukte wie zum Beispiel Krypton, Strontium und Caesium) zunächst Reaktordruckbehälter, bei dessen Beschädigung (zum Beispiel durch den geschmolzenen Kern) in den in den Sicherheitsbehälter und bei dessen Beschädigung in die Umgebung der Anlage freigesetzt.

Bei einer Freisetzung verhalten sich die Stoffe je nach ihrer chemischen Natur und den Temperatur- und Druckverhältnissen unterschiedlich.

Gasförmige Stoffe, (zum Beispiel Edelgase wie Krypton und Xenon) werden bei einer Zerstörung des Sicherheitsbehälters vollständig oder nahezu vollständig freigesetzt. Dies gilt auch für leicht flüchtige Stoffe wie Jod und Cäsium.

Weniger flüchtige Stoffe wie Strontium, Uran und Plutonium liegen als Staubteilchen (Aerosole) vor oder sind an Staubteilchen gebunden. Ob von diesen Stoffen ebenfalls das gesamte im Reaktor enthaltene Inventar oder nur Teile freigesetzt werden und wie weit diese transportiert werden, hängt vom konkreten Verlauf der Kernschmelze ab.

Die Wetterbedingungen wie Windstärke, Windrichtung und Niederschläge sind dann bestimmend für die Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung.

Die für den 12. und 13.03.2011 bekannt gewordenen Messdaten der Strahlung (Gamma-Ortsdosisleistung) weisen darauf hin, dass bei den Maßnahmen zur Druckentlastung neben Edelgasen auch längerlebige Radionuklide in die Umgebung freigesetzt wurden. Über eventuell erfolgte Freisetzungen ins Meer liegen derzeit keine belastbaren Erkenntnisse vor.

Wie unterscheidet sich ein Kernschmelzunfall in einem Reaktor mit MOX-Brennelementen von einem mit Uran-Brennelementen?
So genannte MOX-Brennelemente sind im Reaktor 3 des Kraftwerk Fukushima I eingesetzt. Mischoxid-Brennelemente (MOX-Brennelemente) enthalten als Brennstoff nicht nur Uran, sondern auch einige Prozent Plutonium. Da sich aber im Betrieb des Reaktors stets Plutonium aus dem Uran neu bildet, enthalten auch reine Uran-Brennelemente nach einiger Zeit Plutonium. Es wird dabei nicht nur gebildet, sondern dann auch selber gespalten und trägt zur Energiegewinnung bei. Insgesamt ergibt sich somit eine andere Zusammensetzung des Reaktorkerns. Bei einem Reaktor, der mit MOX-Brennelementen beladen ist, enthält der Kern etwa zwei- bis fünfmal so viel Plutonium wie ein längere Zeit in Betrieb befindlicher Reaktorkern aus Uran. Außerdem enthält der Kern nach einiger Betriebszeit deutlich höhere Anteile an sogenannten Transuranen wie Neptunium, Americium und Curium.

Entsprechend dem höheren Anteil an Plutonium, Neptunium, Americium und Curium in den Brennelementen werden bei einer Kernschmelze auch größere Mengen dieser Stoffe freigesetzt und können in die Umgebung gelangen. Plutonium, Neptunium, Americium und Curium liegen in diesem Fall wie Uran als Staubteilchen vor oder sind an Staubteilchen gebunden.

Alle diese Stoffe werden erst bei Temperaturen deutlich oberhalb 2.000 Grad in nennenswertem Umfang aus der Schmelze freigesetzt. Die Unterschiede zwischen einem Uran-Kern und einem MOX-Kern spielen bei einem Kernschmelzunfall für die Auswirkungen auf die Umgebung eine eher geringe Rolle.

www.bfs.de/de/kerntechnik/papiere/japan/kerntechnik_japan.html/#2

Auf dieser Seite wird generell behauptet, daß u.a. bei aus Japan nach Deutschland einreisenden Personen keine gesundheitsgefährdenden Werte festgestellt wurden.

www.bfs.de/de/kerntechnik/papiere/japan/strahlenschutz_europa.html/#2

Das Spiel mit den gesundheitsschädlichen oder nicht Werten kennen wir ja. Die sind weniger von den tatsächlich zu erwartenden Gesundheitsschäden abhängig als von dem, was bestimmte Interessengruppen für angemessen halten. Das BfS ist eine Regierungsstelle und wird sich bei der derzeit stattfindenden Diskussion um die Laufzeitverlängerung der AKWs zumindest sehr zurückhaltend äußern, wenn denn doch reale Gesundheitsgefahren drohen sollten.

Auch die Mobile End-Lagerausstellung des BfS, die 2010 unterwegs war,

Mobile Endlagerausstellung in Regensburg

deutet auf eine Verharmlosungskampagne hin, ähnlich wie sie jetzt von jenen Politikern betrieben wir, die eine Laufzeitverlängerung, auch der maroden Reaktoren, befürworten.

Nicht alle lügen faustdick, manche sind sicherlich auch ehrlich, und was die Medien aufgreifen, das kann man dann -mangels eigener Meßgeräte- nicht verifizieren. Skepsis ist jedenfalls angebracht.

Gruß,
Clematis23
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Auf dieser Seite wird generell behauptet, daß u.a. bei aus Japan nach Deutschland einreisenden Personen keine gesundheitsgefährdenden Werte festgestellt wurden.
Wenn sie nicht aus dem unmittelbaren Umfeld von Fukushima kommen, wird das schon hinhauen.

Schaue dir mal die Karte der Japaner mit den Gamma-Ortsdosisleistungen an. Disaster Prevention and Nuclear Safety Network for Nuclear Environment/ English Top Page (bousai.ne.jp/eng/)
Und diese Messstellen funktionieren sichtbar, erkennbar anhand der ständigen Schwankungen.
Wenn Du auf eine der Stationen draufklickst, bekommst Du verschiedene Messstellen der unmittelbaren Umgebung der Messstelle angezeigt.
So werden in 100 km von Fukushima über 600 nGy/h=0,6 µSv/h gemessen.
Heisst Sievert ist die Äquivalentdosis zu Gray.
Wie ich gelesen habe ist der Umrechnungsfaktor für Gamma und Beta = 1, für Alpha nicht, da ist er 20.

Die Alphastrahlung ist diejenige, vor der sich die Menschen vor Ort durch Kleidung etc. schützen können, da sie keine Eindringtiefe besitzt.
Die Äquivalentdosis: Die verschiedenen Strahlungsarten verursachen in Körpergewebe bei gleicher Energiedosis eine unterschiedlich starke biologische Wirkung. Das bedeutet, daß mit der Angabe allein der Energiedosis die biologische Wirkung der Strahlung im menschlichen Körper nicht ausreichend beschrieben wird. Die Energiedosis wird deshalb mit Hilfe von Qualitätsfaktoren präzisiert. Diese stellen ein Maß für die biologische Wirkung der Strahlung bei niedrigen Dosen dar. Die Dosis, die die biologische Wirkung der Strahlung einbezieht, wird als Äquivalentdosis bezeichnet und in Sievert (Sv) angegeben. Man erhält sie durch Multiplikation der Energiedosis (in Gy) mit dem Qualitätsfaktor.
Der Qualitätsfaktor für Strahlung mit geringer lonisationsdichte in Gewebe, wie Röntgen-, Gamma- und Betastrahlung, ist gleich 1 und nimmt für Strahlung mit hoher lonisationsdichte, wie Alpha- und Neutronenstrahlung, höhere Werte an. In der Tabelle sind die in der Strahlenschutzverordnung der Bundesrepublik Deutschland festgeschriebenen Qualitätsfaktoren angegeben.
[FONT=arial, helevetica] Qualitätsfaktoren:
Strahlungsart -
[/FONT] [FONT=arial, helevetica] Faktor [/FONT] [FONT=arial, helevetica]
Röntgen- und Gammastrahlung - 1

Betastrahlung - 1
Alphastrahlung - 20
Neutronen nicht bekannter Energie [/FONT] [FONT=arial, helevetica] - 10
[/FONT]www.strahlentherapie.uni-bonn.de/einheiten_strsch.html
oder auch
Alphastrahlung, die von außen auf den menschlichen Körper wirkt, ist relativ ungefährlich, da die Alphateilchen aufgrund ihrer geringen Eindringtiefe überwiegend nur in die oberen, toten Hautschichten eindringen. Ein im Organismus durch Einatmen oder Aufnahme mit der Nahrung eingelagerter Alphastrahler ist dagegen sehr schädlich, da in diesem Fall nicht die toten Hautschichten, sondern lebende Zellen geschädigt werden. Insbesondere die Anreicherung eines mit Alphastrahlung zerfallenden Nuklids in einem Organ führt zu einer hohen Belastung dieses Organs, da dabei eine hohe Strahlendosis ihre schädigende Wirkung auf kleinem Raum und auf wichtige Körperzellen ausübt (Strahlenkrankheit).
Der Strahlungswichtungsfaktor für Alphastrahlung ist auf 20 festgelegt, während er für Beta- und Gammastrahlung 1 beträgt. Für gleichen Energieeintrag wird also bei Alphastrahlung die 20-fache Schadwirkung angenommen. Dieser Faktor ist keine physikalische Messgröße, sondern eine gesetzte Norm zwecks vereinfachter Handhabung im Strahlenschutz. Er dient zur Umrechnung der Energiedosis in Gray in die Äquivalentdosis in Sievert (veraltete Einheiten: Rad bzw. Rem). Alphastrahlung
Und deshalb hilft auch Vermummung, Atemschutz, im Haus bleiben, häufiges Waschen, etc. vor Strahlen.

Erstaunlich sind für mich die ansonsten niedrigen ODL-Werte in von Fukushima entfernteren Gebieten, die unter denen von D liegen und ich der freien Lage Japans zuschreibe.

Wenn Du mehr zu Fushima wissen willst. Hier wird es fortlaufend dokumentiert: Informationen zur Lage in den japanischen Kernkraftwerken Fukushima, Onagawa und Tokai | GRS - Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) mbH
Japan: Statusmeldungen | GRS - Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) mbH
Aber Du hast ja eine Abneigung gegen offizielle Seiten.:cool:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
]Informationen zur Lage in den japanischen Kernkraftwerken Fukushima, Onagawa und Tokai | GRS - Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) mbH[/URL]
Japan: Statusmeldungen | GRS - Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) mbH

Aber Du hast ja eine Abneigung gegen offizielle Seiten.:cool:

Hallo nicht der papa,

Danke für die Links...

Meine Abneigung - siehe dazu auch hier:
mediathek.daserste.de/themen/206_politik---zeitgeschehen/431796_kontraste/6743574_geheimer-pr-fkatalog---alle-akw-vor-dem-aus-

Die Kommission, die die Sicherheit unserer AKWs überprüfen soll, besteht überwiegend aus Personal der Betreiber und einigen der Regierung. Unabhängige sind überhaupt nicht beteiligt.

Wenn dann, nach den jetzigen Wahlen, wieder alle ans Netz gehen, weil ach so sicher, würde mich das überhaupt nicht wundern. :rolleyes:

Gruß,
Clematis23
 
Wenn dann, nach den jetzigen Wahlen, wieder alle ans Netz gehen, weil ach so sicher, würde mich das überhaupt nicht wundern. :rolleyes:

Gruß,
Clematis23
Wie auch. Ist ja gesetzlich so festgelegt.:rolleyes:

Wenn man es genau nehmen würde, dürfte mMn. weltweit gar kein AKW betrieben werden. Weil man eben selbst wenn alles nach menschlichem Ermessen absolut sicher wäre, nie ausschliessen könnte dass es zu einer Verkettung unglücklicher Umstände kommen könnte.
Aber ich bezweifle, dass auch nur ein einziges AKW auf dieser Erde nach menschlichem Ermessen absolut sicher ist.

Die Sichersten sind vielleicht die, bei denen es angeblich nicht zu einer Kernschmelze kommen kann. Aber havarieren können die sicher auch.
 
Wie auch. Ist ja gesetzlich so festgelegt.:rolleyes:

Der Zustand soll ja wohl nach strengeren Kriterien -eben wegen Fukushima- neuerlich überprüft werden... Hoffen wir, daß die Kommission ebensolches Muffensausen vor einem GAU hat, wie jeder andere vernunftbegabte Mensch auch!

Wenn man es genau nehmen würde, dürfte mMn. weltweit gar kein AKW betrieben werden. Weil man eben selbst wenn alles nach menschlichem Ermessen absolut sicher wäre, nie ausschliessen könnte dass es zu einer Verkettung unglücklicher Umstände kommen könnte.
Aber ich bezweifle, dass auch nur ein einziges AKW auf dieser Erde nach menschlichem Ermessen absolut sicher ist.

Das menschliche Ermessen ist immer auf einem Teil Unkenntnis aufgebaut und da schließe ich mich keineswegs aus. Und hier stimme ich Dir mal wieder von ganzem Herzen zu!

Gruß,
Clematis23
 
Wuhu,
das trifft den Nagel auf den Kopf äh oder umgekehrt...
... nie ausschliessen könnte dass es zu einer Verkettung unglücklicher Umstände kommen könnte...
Haitzinger-Cartoon:

"Gestatten, ich bin die statistische Wahrscheinlichkeit!" (kleiner breitgrinsender Aktenköfferchen-Mann lüftet seinen Hut)...

"Sehr erfreut, ich bin das Restrisiko" (großer grummeliger Maskierter schlug mit seiner riesigen Keule dem kleinen Aktenköfferchen-Mann schuhausziehend und köfferchenwegschleudernd quasi das Leben aus dem Leib)...
 

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Clematis, ich bin mal gespannt. Unsere Regierung ist doch recht geknickt, nachdem sie jetzt nach 58 Jahren CDU in BW verdient abgewählt wurden.

Was ich nicht verstehe, und da gebe ich dir irgendwo Recht, ist Folgendes. Alle wissen das die Fukushimawolke hier ist. Warum melden sie nicht z.B. im Anschluss ans Wetter die aktuell gemessenen Werte oder sagen wenigstens irgend etwas dazu. Denke dies würde viele Menschen eher beruhigen. Statt dessen sagen sie nichts, gar nichts dazu. Jedenfalls habe ich im TV noch nicht einmal was dazu gehört.
Das diejenigen, die wissen wollen was Sache ist, sich quasi selbst informieren müssen, ist mMn. ein Unding.
Frage mich, ob das in Ö und der CH auch so ist?

Andererseits sind die Informationen, die man bekommt doch sehr umfangreich. Denn über die Schauinslandseite gibt es noch weitere Infos. Spurenmessungen in IMIS
Messung von radioaktivem Xenon und Jod durch das weltweite CTBT-Messnetz Kernwaffenteststopp
Da macht sich die deutsche Gründlichkeit dann doch wieder bemerkbar.
Wenn man die Seiten findet.

Jetzt sind in Fukushima wohl die Ergebnisse der Bodenproben zur Untersuchung auf Plutonium da. Und ja, man hat welches gefunden.:eek:)
 
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Habe nicht alles durchgelesen...aber hier ein Link.....

ZAMG - Aktuelle Informationen

Hier in Uruguay gibt es bei einem Wetterbericht die Werte..

Meßwert Radioaktivität

* aktuell: 0.10 μSv

Ich lebe etwas näher dem Geschehen und bin überzeugt, das in Deutschland nichts ankommt was wirklich gefährdend wäre. Wir haben das Beispiel Tschernobyl, das lag etwas näher.

Hoffe wir lernen daraus. Das Wahlergebnis war GUT! Bin persönlich so aufgelaufen mit Tschernobyl, das ich bete, das sich was verändern wird. Die neusten Nachrichten sind schlimm.....

Strahlenexperte hält Japans AKW-Rettungsversuche für hilflos - Japaner kehren in Gefahrenzone zurück - Yahoo! Nachrichten Deutschland

Wir müssen globaler denken. Nicht nur ob in dem land wo man lebt der Gau kommen könnte. Weltweiter Abbau ist die einzige Rettung unserer Kinder.

LG, Difi
 
Wuhu,
... Jedenfalls habe ich im TV noch nicht einmal was dazu gehört.
Das diejenigen, die wissen wollen was Sache ist, sich quasi selbst informieren müssen, ist mMn. ein Unding.
Frage mich, ob das in Ö und der CH auch so ist?
das ist wohl weltweit so - "Massen"-Medien bieten auf keinem - der hier im Forum so gern diskutierten - Gebiet gehaltvolle Information...
 
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Was ich nicht verstehe, und da gebe ich dir irgendwo Recht, ist Folgendes. Alle wissen das die Fukushimawolke hier ist. Warum melden sie nicht z.B. im Anschluss ans Wetter die aktuell gemessenen Werte oder sagen wenigstens irgend etwas dazu. Denke dies würde viele Menschen eher beruhigen. Statt dessen sagen sie nichts, gar nichts dazu. Jedenfalls habe ich im TV noch nicht einmal was dazu gehört.
Das diejenigen, die wissen wollen was Sache ist, sich quasi selbst informieren müssen, ist mMn. ein Unding.

Hallo nicht der papa,

und wenn überhaupt etwas gemeldet wird, dann nur über Jod 131, das wegen der Halbwertszeit von 8 Tagen, eher harmlos ist. Von Cäsium-Varianten, Plutonium usw. hört man noch weniger.

Sie mal hier: Atomenergie - eine unendliche Geschichte

Die Halbwertzeiten von einigen radioaktiven Stoffen:
- Jod-131: 8 Tage
- Cäsium-134: 2 Jahre
- Strontium-90: 29 Jahre
- Cäsium-137: 30 Jahre
- Plutonium-239: 24 110 Jahre
- Cäsium-135: 2 000 000 Jahre

Wenn man verschiedenen Webseiten glauben darf, dann sind das auch nur Schätzungen bzw. recht ungewisse Theorien. Hundertprozentig zuverlässig sind auch diese Informationen nicht, doch bei einer Halbwertzeit ab 29 Jahre erleben nicht einmal mehr die heutigen Babys das sogenannte angebliche ungefährliche Stadium, wenn man denn überhaupt weiss bei welcher Zerfallsrate es ungefährlich wird.

Denn, die Grenzwerte basieren eben auch auf diesen Daten. Wie lange dürfen diese einwirken bis genetische Schäden und Krebs auftreten? Das Thema Uranmunition untermauert in dieser Beziehung die schlimmsten Befürchtungen bzw. die schlimmsten Befürchtungen sind weit harmloser als die Realität. Das Leid, das hier verursacht wird, ob damals Tschernobyl oder heute Japan, Uranmunition oder andere gefährliche Technologien, ist soooo erschreckend, umso mehr als es alles hätte vermieden werden können und auch für die Zukunft vermeidbar wäre.

Man rechne nur mal bei Cäsium 137: in 30 Jahren nur noch die Hälfte, in 60 J. 1/4, in 90 J. 1/8 usw.
Oder bei Cäsium 135: in 2 Mio. J. 1/2, in 4 Mio. J. 1/4, in 6 Mio. J. 1/8.
Bis es wieder ganz abgebaut bzw. zerfallen ist kann man die Reihe endlos fortsetzen.

Habe mal gelesen in 7 oder 8 Milliarden Jahren soll unsere Sonne ohnehin ihren Geist aufgeben... Wenn das stimmt, warum machen wir uns dann überhaupt noch Sorgen. :eek: Irgendwann ist es mit der Menschheit dann ohnehin vorbei, es sei denn sie konnte bis dahin auf andere Planeten auswandern... ;) Wenn das so weitergeht, und nicht nur mit AKW-Gaus, haben wir uns bis dahin längst selbst den Garaus gemacht. Schöne Aussichten! Wen wundert es da noch, wenn immer mehr Menschen an Depressionen leiden? :mad:

Die Erde und die Natur braucht uns Menschen nicht, sie kommt ohne uns viel besser zurecht und wird uns nicht vermissen.

Wenn wir sie so erhalten wollen, daß sie uns Menschen verkraftet, dann müßte radikal umgedacht und anders gehandelt werden. Das wußte man aber schon in den 1960ern und was ist seither geschehen? Nichts, was wirklich geholfen hätte, im Gegenteil.

Und das schreibe ausgerechnet ich, deren Grundeinstellung ein unverbesserlicher Optimismus ist. Allmählich scheint er mir zumindest teilweise abhanden zu kommen. Die Hoffnung stirbt eben zuletzt... :)

Gruß,
Clematis23

PS: Hier noch eine Tabelle der Verbraucherzentrale Hamburg: Jod und Cäsium in Lebensmitteln in Japan. Welches Cäsium gemeint ist, bleibt dabei offen (Halbwertzeit 30 oder 2 Mio. Jahre?)

https://www.vzhh.de/ernaehrung/113717/Tabelle 1.pdf
 
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