Wanderröte?
Irgendjemand hat hier empfohlen, nicht übermäßig zu trinken, weil sonst das Doxy zu schnell wieder den Körper verlässt. Ich schließe daraus, dass Doxy über die Nieren entgiftet wird - richtig?
Ich glaube, das ist eine Fehlinformation. Ich habe in allen Quellen zur Beschreibung von Doxycyclin gefunden, dass es NICHT (zumindest nicht primär) über die Nieren 'entgiftet'. Sogar in der Packungsbeilage steht, dass keine Veränderung der Dosis bei schwacher Nierenleistung nötig ist.
Entgiftet wird in erster Linie über Leber - aber auch hier ist meine Funktionseinschränkung relativ gering; lediglich ein leicht erhöhter GGT-Wert, alle anderen Werte sind in Ordnung.
Wenn nun Raffgy eine schlechte Nierenleistung hat, dann wird er (sie?) wahrscheinlich mit geringerer Dosierung auskommen; es ist die Frage, ob der verschreibende Arzt das berücksichtigt hat, als er "zu wenig" verordnet hat.
Dazu kommt, dass meine Nierenleistung nicht schlecht ist; Kreatinin und Kreatinin-Clearance sind gut, lediglich Albumin ist bei mir erhöht; es handelt sich also nicht um eine Niereninsuffizienz, sondern um eine Nephropathie im beginnenden Stadium.
Selbsttätig hochdosieren würde ich da als sehr gefährlich einstufen.
Was mich bei der Dosis stört, ist, dass in der Packungsbeilage auch etwas steht von 'bei schweren Erkrankungen und mehr als 70 Kilo --> 200mg/Tag'.
Und dass auch der 'Spezialist', bei dem ich noch war 200 als ausreichend ansieht.
Ich denke aber am Ende verhält es sich wie schon mal hier gesagt:
Man steckt da nicht drin - es können 200 mg für 3 Wochen reichen, es ist auch nicht 100%ig gesagt, dass mind. 4 Wochen mit 400mg Doxy ausreichen ( bei Weiterbestehen von Symptomen sollte die Therapie weitergehen). Aber nachdem, was ich mittlerweile seit meiner Borreliose weiß und auch aus der SHG usw. und die Tatsache, was eine Chronifizierung alles so mit sich bringt, würde ich IMMER die höhere und länger Variante nehmen und diese Möglichkeit voll ausschöpfen. Dann hat man hinterher keine Skrupel bzw. braucht sich keine Vorwürfe machen, das die Therapie zumindest zu kurz oder zu niedrig dosiert gewählt war....
Die Frage, die ich jetzt schon ein paar Mal an gestellt habe ist:
Was außer Probleme mit der Darmflora kann schiefgehen? Ich she das mit den Begleitmaßnahmen ein und führe sie durch, also was genau spricht gegen die Dosis von 400? Bisher kam darauf keine Antwort...
Ich hab in meinem Leben nie groß Antibiotika genommen, weil ich auch immer der Meinung war, dass es auch viel kaputt macht... Aber in diesem Fall hab ich keine Lust auf Spekulationen und Grundsatz "Schulmedizin vs. Alternativ"-Diskussionen, wenn man doch die Möglichkeit hat das Beste aus beiden Bereichen zu nutzen.
Ich bin jetzt im dritten Tag mit 400 und ich habe noch nicht mal Probleme mit der Verdauung, im Gegenteil, und das wundert mich etwas: ich hab weniger probleme damit als vorher ^^ Vielleicht liegt das auch an den Begleitmaßnahmen.
Was ich vermisse, ist, dass mein Immunsystem mal in die Puschen kommt... Kurzzeitig hab ich Fieberschübe (relativ, keine gefährlichen Werte; trotzdem ungewöhnlich bei mir, da ich normal kein Fieber bekomme - anfang des Jahres hatte ich ne Sinusitis, Mandel-, Zahnfleisch und Mittelohrentzündung gleichzeitig und esrst als Noro mit dazukam kam ich knapp an die 39 ran...), die versuch ich so gut wie möglich zu unterstützen (ich nehme keine Fiebersenkenden Mittel oder Entzündungshemmer, weil ich glaube, dass sie kontraproduktiv sind) und versuche mein System zu unterstützen wo ich kann (bespielsweise auch dem Blutzucker noch mehr aufmerksamkeit geben etc.), aber so richtig krank fühl ich mich eigentlich nicht und die Wanderröte ist auch immer noch voll und ganz vorhanden.... Einzig die Gelenkschmerzen, die ich immer schon hatte sind etwas stärker geworden....