Kann ich den Darm vor /während/ nach Antibiotika schützen?

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16.08.14
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Hallo zusammen,

aufgrund meiner Parodontitis und Gingivitis steht bei mir in Kürze eine geschlossene Kürettage an inkl. Antiobiotika. Nach Bestimmung der Keime ist laut 3 Ärzten (davon 2 Naturheilmediziner) Antiobiose leider notwendig :mad:. Es ärgert mich, da ich mein sowieso bereits angeschlagenes Immunsystem nicht damit belasten möchte. Da ich andereseits eine erfolgreiche Behandlung ohne Bungerang-Effekt anstrebe und große Angst um meine Zähne habe, ist Antibiotika-Einnahme angeblich unausweichlich.

Ich habe zur Unterstützung begonnen Angozin Anti Infekt (Senföle) einzunehmen = natürliches Antibiotikum. Sie unterstützen die Wirkung der anderen Antibiotika, sagte mir ein Arzt, der sich mit dem Wirkstoff auskennt. Diese Info ist evt. auch für Euch wichtig zu wissen, falls mal jemand nicht um Antiobiotika-Einnahme herum kommt.

In die Zahntaschen kommt Cupral Gel (enthält u.a. neg. geladenes, kolloidales Kupfehydroxyd), das sehr wirksam sein soll und keine Resistenzen bildet. Wenigstens lokal benötige ich also kein Antibiotikum.

Ich achte darauf, meinem Darm basisches Futter anzubieten ( Rohkost, Gerstengras...) und nehme derzeit eine Mischung aus Bentonit und Zeolith. Ab und zu auch Flohsamenschalen + Bentonit. Curcuma gehört u.a. ebenfalls zu meinen Nems.

Zustand meines Darms: Vermutlich nach wie vor sanierungsbedürftig, neige zu Blähungen, Pilze vermutlich vorhanden.

Was genau kann ich tun, um meinen Darm einigermaßen zu schützen? Pro- und Prebiotika werden im Wiki ampfohlen und ebenso ist von Lakto- und Bifidobakterien die Rede. Hier im Forum wird die Wirkung von Probiotika wiederum auch angezweifelt. Hmmmm.... Symbioflor 1 und 2 werden in einem Thread genannt, doch da es flüssig über den Mund aufgenommen wird, darf ich so etwas -zumindest während das Zahnfleisch noch nicht geheilt ist- laut Zahnärztin nicht nehmen. Ihr seht: Ich bin reichlich unsicher:

* Welches Produkt macht in meinem Fall Sinn?
* Wie sollte die Zeitabfolge vor, während und nach der Antiobose sein?
* Ist Perenterol auch bei noch vorhandenen Pilzen geeignet? (Laut Wiki soll man ja Hefe meiden, wenn man Pilze hat)

Am liebsten wäre mir eine Art Ganzkörperkondom für den Darm :D
 
Ganz einfach: Nach dem Abschluss der Antiobiotika-Therapie isst man Naturjoghurt; dann kommt alles wieder auf die Reihe.

Alles Gute!

Gerold
 
Hallo Highlightt:wave:

Gut sind Laktobakterien und Bifidobakterien. Diese sind zum Beispiel in Bifidusmilchprodukten enthalten.

Im Rahmen einer Darmsanierung werden nützliche Darmbakterien eingenommen. Dabei handelt es sich um eine von drei Hauptkomponenten einer effektiven Darmsanierung.

Das allein ist jedoch oft nicht genug, da sich die Darmbakterien nicht unbedingt auch dauerhaft im Darm ansiedeln, so lange im Darm ein Milieu herrscht, in dem sich besonders die schädlichen Fäulnisbakterien wohl fühlen, nicht aber die nützlichen Lacto- und Bifidobakterien. Deshalb kann ich dir ans Herz legen, Flohsamenschalen aufquellen zu lassen und die dann mit viel Flüssiglkeit einzunehmen. Schmeckt zwar nicht so gut, ist aber zu überleben und hat den Effekt, dass deine Darmflora bald gesund sein wird.
Für den stabilen Aufbau einer gesunden Darmflora benötigt der Körper naturgemäss Zeit. Je nach Schwere der ursprünglichen Störung solltest du ein Zeitraum von 3 bis 6 Monaten einplane.

Einer Symbioselenkung mit Symbioflor 1 und 2 stehe ich eher skeptisch entgegen.
Das gehört wirklich in fachmännische Hände.

Alles Gute:wave:
 
Den stärksten Effekt hatte ich immer bei Perenterol. Das ist eine Hefe, die im Gegensatz zu den Lactobazillen kaum von den AB's angegriffen wird. Saccharomyces boulardii

Sie macht sich bis eine Woche nach der Einnahme im Darm breit, und verschwindet dann wieder, da sie dort keine dauerhaft günstigen Lebensbedingungen findet. Dann erst wäre es Zeit für Joghurt und Lactobazillen...

Eine begleitende Einnahme von Bifudus und so hatte bei mir nie diese Wirkung. Für mich gibt es keine AB's mehr ohne das Zeug - seither kein Durchfall mehr währenddessen.

Angocin halte ich für unwirksam (nur meine eigene Erfahrung). Da wäre ein frischer, am besten schwarzer Rettich besser und günstiger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Euch für die Antworten :)

Aha, Naturjoghurt . Wie lange sollte ich das möglichst essen? Eine Woche, oder 3 - 6 Monate....? Ich habe ja auch vor, wieder häufiger Einläufe zu machen.....Im Rahmen meiner Leberreinigung steht dann in ein paar Monaten auch eine CHT an. Normalerweise esse ich kaum noch Milchprodukte.....und Naturjogurt esse ich leider gar nicht gern. Wenn es über längeren Zeitraum nötig ist, werfe ich dann doch lieber geschmacklose Pillchen ein, wenn es welche gibt, die nicht schädlich sind. Kennt Ihr ein gutes Produkt (mit Cellulosekapsel)?

Flohsamenschalen sind bereits in meinem Programm, werde mich dann bemühen, sie täglich zu nehmen. Ich mische sie immer mit Bentonit, da es heißt, dass die Toxine damit besser ausgeleitet werden.

Perenterol ist also auch in meinem Fall geeignet, prima. Dann kann ich also schon kurz vor Antiniotika-Einnahme damit anfangen oder erst direkt danach? Und ich bekomme keine Verstopfung davon? 1 Tablette täglich oder wie viele sollten es in dieser ersten Woche sein?

Eine von drei Hauptkomponenten? Flohsamenschalen, die speziellen Bakterien und was noch? Meinst Du Einläufe?


Irgendwann möchte ich auch gezielt gegen die Pilze vorgehen. Doch das ist dann wohl wieder ein Thema für sich.
 
Bei mir ist es damals so gewesen, daß ich drei Tage danach jeweils ein Naturjoghurt gelöffelt habe.

Alles Gute!

Gerold
 
Perenterol ist also auch in meinem Fall geeignet, prima. Dann kann ich also schon kurz vor Antiniotika-Einnahme damit anfangen oder erst direkt danach? Und ich bekomme keine Verstopfung davon? 1 Tablette täglich oder wie viele sollten es in dieser ersten Woche sein?

Kurz davor ist prima. Habe selber immer 2/Tag genommen. Die stopfen nicht, sondern produzieren im Darm daselbst wiederum antibiotische Stoffe, welche das Wachstum von Durchfall verursachenden Bakterien unterbinden - deren zu starke Vermehrung ist die Ursache für Antibiotika-Durchfall.
Eine Verstopfung davon wäre eine individuelle Unverträglichkeit...

Habe sie immer bis 2 Tage nach der Antibiose weiter genommen, dann weggelassen und mit Probiotika weitergemacht.
 
Beruhigend, dass ich jetzt weiß, wie ich meinen Darm etwas schützen kann. :), danke!

3 Tage diesen Joghurt ...okay, das geht ja.....

Danke für Deine Erklärung bzgl. Perenterol! Da es ja solch eine positive Wirkung hat....macht es vermutlich Sinn, dass ich auch zukünftig ab und zu kurmäßig Perenterol nehme, oder?
 
Danke für Deine Erklärung bzgl. Perenterol! Da es ja solch eine positive Wirkung hat....macht es vermutlich Sinn, dass ich auch zukünftig ab und zu kurmäßig Perenterol nehme, oder?

Wozu? Ist kein humaner, also menscheneigener Keim - würde ich nur bei Bedarf nehmen. (Auslandsreise, Antibiotikatherapie, Entgleisung der Darmflora bezüglich der "Durchfallbakterien", ...)

Wird manchmal noch begleitend bei Darmpilzen genommen, da die Hefe ein Nahrungskonkurrent zu ihnen darstellt - ob's hilft ist fraglich. Eine spezifische Wirkung gegen Pilze hat sie wohl nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich dachte es sei deshalb für mich sinnvoll, weil mein Darm noch generell saniert werden muss und ich z.B. noch Einläufe vornehme....
 
Ein fremder Keim wie die Perenterol-Hefe nimmt immer Plätze ein, die eigentlich für natürliche Darmbewohner reserviert sein sollten.
 
Ich dachte es sei deshalb für mich sinnvoll, weil mein Darm noch generell saniert werden muss und ich z.B. noch Einläufe vornehme

Möglicherweise könnte es sinnvoll sein, sich nicht mit Einläufen zu begnügen, sondern durch die Einnahme von Rizinusöl umfassend Gifte aus dem Körper auszuleiten.

Alles Gute!

Gerold
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Verstehe, okay. Dann belasse ich es bei der empfohlenen Einnahme im genannten Zeitraum.

Wenn ich bisher einen Einlauf gemacht habe, hatte ich anschließend tagelang Kullern und unangenehmes Gefühl im Bauch. Habt Ihr auch diesbezüglich einen Tipp für mich? Wieder Joghurt ...?
 
Rizinusöl....okay, das merke ich mir vor für ein beschauliches Wochenende :D.....ich habe sicher viel zu entgiften....habe jahrzehntelang geraucht.....früher viel Zucker gegessen....hatte Amalgam im Mund..... es gibt viel aufzuräumen.....daher brauche ich solche Kehrmaschinen wie dieses Öl, Flohsamenschalen.....
 
Zu diesem Vorhaben wünsche ich guten Mut; ich weiß, wie das ist es zu wagen, den Sprung ins kalte Wasser zu unternehmen - hier sei dieser Vergleich gewagt -, aber es bleibt einem nichts anderes übrig: Entweder man packt es, oder man läßt es bleiben. Wie ich in den vergangenen Jahren immer neu zu beobachten vermochte, waren diesbezüglich die Frauen meist mutiger als die Männer. Also packe es an, es lohnt sich.

Alles Gute!

Gerold
 
Danke für Deinen Zuspruch, Gerold. :). Ja, Darmreinigungen, Leberreinigungen etc. sollen sehr wirksam sein, gehe auch davon aus, dass es sich lohnt.....ich habe immer mein Ziel vor Augen, bin relativ ehrgeizig....und trotzdem einigermaßen geduldig. Einem Auto mit defekten Reifen nützt es nichts, wenn ich nur Benzin einfülle. Wir pflegen unsere fahrbaren Untertassen, lassen sie generalüberholen usw. .....und dasselbe ist bei mir auch nötig.
Bzgl. Überwindung: Kürzlich dachte ich z.B. noch, dass....
* .... ich mir niemals selbst eine Spritze in den Bauch oder intramuskulär setzen könnte. Doch mein Drang nach Unabhängigkeit hat gesiegt und es ist kein Problem.
*....ich mich niemals freiwillig glutenfrei ernähren würde.....und tue es trotzdem....usw.

Dann schaffe ich es mit dem Rizinusöl sicher auch......

Solange keiner zu mir sagt, dass ich Regenwürmer essen sollte :schock:.....bin ich zu Vielem bereit.....:cool:

Der Zeitaufwand ist dann schon eher manchmal schwieriger bei all meinen Maßnahmen....

Mich freut es vorallem, wenn ich hier von Erfolgen lese.....das spornt mich an..... zudem hat dieses Forum Niveau....:)
 
Hallo Gerold,

ich habe eben mal im Wiki über die Hintergründe, Wirkung und Anwendung von Riszinusöl gelesen. Dort steht u.a.:

Anwendungsausschluss

...."Das Abführen mit Rizinusöl setzt voraus, daß die Lebergänge frei sind."

Dies ist bei mir eher nicht zu vermuten, da bei meiner Erkrankung meist eine sogenannte "Fettleber" auftritt. Ich bin allerdings dabei, Leberreinigungen durchzuführen. Bis diese abgeschlossen sind, vergehen noch ein paar Monate.....

"Die Gallenblase darf keine Steine enthalten, da sonst Koliken nicht auszuschließen sind."

Hm, keine Ahnung. Sieht man das im Ultraschall? Ist nie geprüft worden....

"...Deshalb empfiehlt es sich, auch bei starken Blähungen im Dickdarm auf die Einnahme von Rizinusöl zu verzichten..."

Ich neige zu Blähungen, wie blöd :-(

"Die Fettverdauung muß in Ordnung sein, damit haben Bauchspeicheldrüse und Gallenblase funktionstüchtig zu sein."

Woran erkenne ich das? Wie finde ich es heraus?

"Im Falle einer Erkrankung der Schilddrüse ist es möglich, daß sich nach der Einnahme von Rizinusöl ein anaphylaktischer Schock ereignet, weshalb man in diesem Fall auf die Anwendung von Rizinusöl verzichten sollte."

:mad::mad: Da ich Hashimoto habe, ist meine Schilddrüse betroffen. Och, wie schaaaaade, ich hätte (nach der Ende der Leberreinigungen) gerne mit dem Rizinusöl angefangen. Ich denke trotzdem über ein ganz kleine Testmenge nach....und wenn ich sie vertrage mit minimaler, seeeeehr vorsichtiger Steigerung......
 
Möglichen Komplikationen vermag man auf die Weise aus dem Wege zu gehen, indem man sich mit einem Arzt abspricht und in dessen Praxis Rizinusöl einnimmt; notfalls vermag dieser unverzüglich einzugreifen.

Alles Gute!

Gerold
 
Hm.....dann komme ich mit dem nachfolgenden Durchfall ja von der Praxis nicht wieder weg....
 
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