Kann der Mensch sich ändern?

Wero schrieb:
Auf Anhieb dürfte es mit dem Glück nichts werden.

whyskyhigh schrieb:
Mit dem Anhieb ist meiner Meinung nach falsch, denn fast immer klappt es am Anfang.

Natürlich „klappt“ es am Anfang, whyskyhigh, sonst würde sich ja niemand zusammentun. Aber diese „Anfangsklappe“ ist darauf zurückzuführen, dass sich die beiden relativ wenig kennen. Lebt man erst zusammen, kommen die Unterschiede ans Licht, und dann erst beginnt der Prozess des Zusammenraufens. Oder nicht.

Viele Grüsse
Wero
 
Ich denke JA.
Und sehe es am eigenen Beispiel.
In meinem Leben waren unglaublich viele Themen mit großen Ängsten behaftet.
Stichworte: Leistungsdenken, Versagensängste, Existenzängste, Beziehungsunfähigkeit, Leistungseinbrüche im Job, deswegen immer wieder Jobverlust und Dauerkrabbeln am Rand des Existenzminimums, Dauersingle mit mehreren gescheiterten Beziehungsversuchen bis Mitte 30.

Heute (nach 15 Jahren mentaler und körperlicher Schwerstarbeit an mir selber!): seit 4 Jahren mit dem "besten Mann der Welt" zusammen, glücklich im Job, leistungsfähig und in der Lage, mit Belastungen gelassener umzugehen, genug Geld und innere Sicherheit.

Man kann sich ändern, aber man muss bereit sein, die Auseinandersetzung mit sich selbst ehrlich und konsequent zu führen. Viele von uns müssen lernen, sich selbst erstmal der/die Nächste zu sein, und von anderen Menschen (Eltern, Lehrer, Freunde...) übernommene "Prinzipien" als solche identifizieren und sich davon frei machen. Das ist gar nicht leicht, weil viele unserer Muster in der frühen Kindheit geprägt werden. Aber es ist möglich. Und dann kan sich alles verändern, was nur denkbar ist!

Gruß
mezzadiva

Hallo Mezzadiva
Ich weiss nicht ob es nur mich interessiert, aber in jedem Fall möchte ich es gern wissen:
Wie bist Du frei geworden von Ängsten?
Was ist eine ehrliche Auseinandersetzung? Was ist eine unehrliche Auseinandersetzung?
Hast Du das allein gemacht?

Gruss whyskyhigh
 
Hallo whyskyhigh,

uff - das sind die richtigen Fragen!
Die ganze Geschichte war nämlich keine Kleinigkeit, und ich habe auch mehrmals Therapien abgebrochen, die mich nicht mehr weiterbrachten, und so lange gesucht, bis ich wieder jemand gefunden habe, mit dessen Hilfe es weiterging. Wenn ich mal viel Zeit habe, schreib ich da vielleicht etwas ausführlicher drüber, aber ab morgen schlägt erstmal die Arbeit über mir zusammen, da muss ich jetzt nochmal tief Luft holen und dann zügig durchtauchen, um bald wieder verschnaufen zu können :schock:

Also die Antwort auf deine letzte Frage ist damit drin: nein, ich habe es nicht alleine gemacht, bzw. einen Großteil der Arbeit an mir selbst natürlich schon, aber die Anleitung dazu hab ich mir bei Therapeuten geholt.

Was ist eine ehrliche Auseinandersetzung? Was ist eine unehrliche Auseinandersetzung?

Das zu unterscheiden ist tatsächlich nicht einfach. Da man ja ein bestimmtes Bild von sich, der Umwelt und den Mechanismen hat, die sich abspielen, kann es schon passieren, dass man eine Erkenntnis für absolut richtig hält, die sich erst nach einer ganzen Weile Beobachten, Austausch mit Dritten (Unbeteiligten, Therapeuten) als unhaltbar herausstellt.

Ich glaube, mit "ehrlich" meine ich: sich niemals mit dem zufrieden geben, was man für richtig hält, so lange es sich nicht GUT anfühlt. Das kann auch heißen, dass ich an mir eine Eigenschaft erkenne, die mich absolut schockiert (z.B. "Was, ICH bin diejenige, die immer arrogant daherkommt und alles besser weiß??") - wenn ich nämlich merke, dass es tatsächlich so ist: ab dem Moment verstehe ich erstens was läuft und zweitens kann ich daran gehen, das zu ändern, und das wiederum fühlt sich gut an!

Weiß nicht, ob ich mich verständlich ausgedrückt habe :confused:

Gruß
mezzadiva
 
Hallo Whyskyhigh, wer in diesem Falle schuld oder sowas hatte kann man gar nicht beurteilen. Erst wollten sie zusammen zur Ehetherapie, aber ihr Mann hatte darauf keine Lust. Also hat sie eine Therapie allein gemacht und sich auch getrennt. Ist ein schwieriges Thema, insbesondere wenn man die Menschen nicht kennt. Von daher lässt sich dieses Beispiel auch nicht weiter ausbreiten.

Viele Grüße Manuela0607
 
Jetzt muss ich passen - allerdings im Sinne von aufgeben, Whyskyhigh.
Du stellst Fragen, die die Philosophen der Welt bis jetzt auch gestellt haben; sie haben auch Antworten gefunden, doch einig geworden sind sie sich wohl eher nicht.
Ich fühle mich da nicht fähig und auch nicht zuständig. Tut mir leid :).

Ich denke, daß es wichtiger ist, sein Leben zu leben, zu gestalten, die schönen Momente zu genießen, die traurigen Momente hinzunehmen und zu überwinden. Das ist auch schon eine Menge Leben, aber eben eher praktisches.

Gruss,
Uta

Hallo Uta
Warum ist es sinnlos über ein ungeklärtes Thema zu sprechen? Weil wenn es geklärt wäre, dann wäre es doch sinnlos darüber zu reden. Oder sehe ich das falsch?

Jeder Mensch will Freude oder denkst Du, es gibt Menschen die wollen Leid oder Scheidung oder Krankheit?


Gruss whyskyhigh
 
Hallo whiskyhigh,

hier mal meine Sicht zu deinen Fragen:


"Der Mensch" - es gibt ihn nicht, jeder Mensch ist ANDERS und reagiert entsprechend verschieden, deshalb wirst du mit keiner Antwort eine allgemeingültige Wahrheit erhalten!

Ob ein Mensch sich aus eigener Initiative ändert, hängt einzig und allein davon ab, ob er es WILL. Denn nur dann wird er daran arbeiten, sich zu ändern.
Um es zu wollen, braucht es einen Grund, denn wir setzen Energie nur dann für etwas ein, wenn wir es als NÖTIG erachten.



Leiden WILL sicher kein Mensch. Wenn er aber leidet, braucht es schon eine Menge an Schritten, um aus diesem Leiden herauszukommen. Zuerst muss man erkennen, DASS man leidet. Das klingt jetzt vielleicht blöd, aber viele sind tatsächlich überzeugt, dass z.B. tägliches Anschreien zu einer Beziehung gehört oder dass es normal ist, wenn einen der Chef vor der ganzen Belegschaft zur Schnecke macht. Weil sie es nicht anders kennen. Oft dauert es sehr lange, bis Menschen realisieren, wie elend es ihnen tatsächlich geht. Dann erst kommt der Moment, wo man sich die Frage stellt, ob man das denn WILL? Oder ob und wie man es ändern könnte?



Passen heißt: Zwei Partner stimmen in den FÜR SIE wesentlichen Punkten einer Beziehung überein. Es ist müßig, diese allgemeingültig festlegen zu wollen. Jedes Paar hat andere Prämissen, die ihm am wichtigsten sind.



Nein, es wollen nicht alle heiraten. Wenn wirklich alle Paare, die heiraten, sich ehrlich eingestehen würden, warum sie das tun, kämen erstaunlich viele Gründe heraus, die mit der wahren Liebe rein gar nichts zu tun haben. Viele heiraten, weil sie sich dann erst "sicher" fühlen, oder weil es steuerlich günstiger kommt, oder weil ein Baby unterwegs ist, weil der Erwartungsdruck der Eltern auf ihnen lastet. Nicht wenige heiraten sogar, weil sie hoffen, damit ihre kriselnde Beziehung stabilisieren zu können, etc ...
Alle diese Leute machen sich etwas vor. Aber die meisten realisieren es nicht. Sie haben Angst, sich einzugestehen, dass die Wahrheit ganz anders sein könnte, oder sind zu sehr in Konventionen verhaftet, um ein Zusammenleben ohne Trauschein für sich akzeptieren zu können.



Jeder Mensch, der uns begegnet und für unser Leben eine Bedeutung hat, sei es als Lebenspartner, Geschäftspartner, Freund, Unfallgegner oder was auch immer, gibt uns die Chance, etwas über uns und das Leben zu lernen. Das heißt: er wird uns unweigerlich mit Themen konfrontieren, die uns unangenehm sind, vielleicht auch Angst machen. Unsere Aufgabe ist es, sich diesen Herausforderungen zu stellen, sie zu erkennen und zu lernen. Erfahrungen sammeln, alte Muster aufgeben, um leichter und klüger im Leben weiter zu kommen. Wer sich diesen Themen verschließt und in seinen alten Mustern eisern verharrt, wird an diesen Aufgaben scheitern oder sie gar nicht erst erkennen. Eine unglückliche Ehe kann z.B. die Aufgabe stellen, sich von der Abhängigkeit von einem anderen Menschen frei zu machen und lernen, den eigenen Weg zu gehen. Es könnte aber auch die Aufgabe dahinterstecken, zu erkennen, was man selber dazu beiträgt, dass alles so schlecht läuft, und am eigenen Denken und Tun einiges zu ändern, um die Ehe vielleicht sogar zu retten und in ihr glücklich zu werden.
Auch hier gibt es wieder keine Pauschalaussage. Jede Beziehung stellt den jeweiligen Partnern die zu ihnen allein gehörenden Aufgaben.



Du hast den Thread "Kann der Mensch sich ändern" genannt, nicht "Was bedeutet Ehe?" Das sind zwei grundverschiedene Themen. Eine gescheiterte Ehe ist nur ein Beispiel für viele Situationen im Leben, die Menschen dazu veranlassen KÖNNEN (nicht müssen), grundlegende Ansichten und Verhaltensweisen zu überdenken und AKTIV zu ändern.

An der Ehe an sich ist gar nichts schlimm. Schlimm ist eine Ehe nur dann für die Beteiligten, wenn es darin nicht ehrlich und respektvoll zugeht. Das gilt für alle anderen denkbaren Beziehungen zwischen Menschen genauso.


Für ein Paar, das aus Liebe heiratet und zusammenbleibt, hat seine Ehe nur damit zu tun.
Für ein Paar, das aus anderen Gründen heiratet oder sich längst auseinandergelebt hat, hat sie weniger oder nichts mehr damit zu tun.

Gruß
mezzadiva

Hallo mezzadiva
Wenn jeder Mensch anders wäre, dann wären ja Schulen und Therapien unsinnig, dann könnte gar kein Mensch gefördert werden oder jeder Mensch müsste anders oder individuell gefördert werden. Was meinst Du mit Willen. Will ein Kranker etwas ändern? Will ein Süchtiger etwas ändern? Wenn er will, warum ist er zb dann in Tabaksucht geraten? Wie meinst Du das, der Mensch muss wissen, dass er leidet?
Nein, ich habe den Thread anders genannt.
Gruss whyskyhigh
 
Hallo zusammen,



ja, so sehe ich das auch. Zuerst muss man sich selbst mögen, dann kommt man auch gut mit seinen Mitmenschen zurecht.



Der eigene Wille ist wichtig, jedoch nicht allein ausschlaggebend. Vieles hängt auch mit der Wahrnehmung / Wahrnehmungsverarbeitung eines Menschen zusammen. Diese kann zum Beispiel durch Entwicklungsstörungen (sind mehr Menschen von betroffen, als man denkt, z.B. durch ein Kiss-Syndrom) gestört sein. Das Verhalten eines Menschen ist zum einen eine Reaktion auf seine eigene Wahrnehmung, aber auch eine Reaktion auf das negative Verhalten seiner Mitmenschen, die kein Verständnis haben für seine vielleicht unübliche andere Wahrnehmung bzw. Reaktion darauf. Das war jetzt etwas kompliziert ausgedrückt. Ich hoffe, ich konnte mich verständlich machen. Meistens werden "genormte" Menschen erwartet. Viele Menschen müssen lernen, die Individualität ihrer Menschen zu akzeptieren. Nur so würden sich weniger Menschen so entwickeln, dass sie sich ändern müssten. Erst der Teufelskreis, in dem sich manche befinden, macht aus ihnen Monster mit wirklich inakzeptablem Verhalten.

Viele Grüße
Erika

Hallo Erika
Das ist ein gutes Stichwort: Sich selbst mögen. Nun gehen wir davon aus, wir haben einen Menschen, der sich selbst nicht leiden kann und deswegen alles schief geht und der zwanghaft versucht mit Positivem Denken zu überleben und wegen dieser Selbstshow immer wieder einbricht, wie kann er sich ändern?
Was meinst Du mit Willen?
Kannst Du mir das mit der Wahrnehmung erklären, ich habe es nicht verstanden?
Wo werden genormte Menschen erwartet? In der Ehe? In der Familie?
Meinst Du mit dem Teufelskreis, sich selbst nicht leiden können?


Gruss
 
Hallo Erika,

stimme dir teilweise zu. Die Menschen, die in solchen Teufelskreisen stecken, wie du beschreibst, hängen entweder so tief darin fest, dass sie sich ihrer eigenen Verantwortung gar nicht bewusst werden - dann gibt es auch keinen WILLEN zur Veränderung, Hilfe jeder Art wird abgelehnt - oder sie werden sich durchaus bewusst, kommen aber trotz aller Anstrengungen da nicht raus, weil sie niemand finden, der ihnen effektiv helfen kann. Das sind dann die wirklich tragischen Fälle.

Ich glaube aber, das ist ein relativ kleiner Prozentsatz. Bei den meisten scheitert es wirklich daran, dass sie den Schritt nicht schaffen, den Balken im eigenen Auge zu sehen, und die Schuld an ihrem Unglück immer anderen zuschieben - oder alles völlig in Ordnung finden, obwohl es das keineswegs ist - Selbstbetrug ist oft leichter zu ertragen als Selbsterkenntnis.

Gruß
mezzadiva

Hallo Mezzadiva.
Auf den Teufelskreis will ich hinaus. Zb Sucht. Der Raucher sagt nicht einfach so, ich höre auf. Ein Bekannter hat einen Freund, der 11mal geschieden ist. Und der sagt bestimmt bei jeder Hochzeit. Diesmal klappt es. Und dann ist die Frage was ist Verantwortung. Bei der Sucht kannst Du bestimmt leicht sagen, hör auf und sei vernünftig. Aber bei der Ehe kannst Du nicht sagen, sei glücklich. Oder doch? Das ist tragisch. Sehe ich auch so. Ist es sinnvoll, hier über Statistik zu sprechen, wieviele davon betroffen sind? Du redest von Balken, damit ist wohl die Bibel gemeint. Ist der Teufelskreis ein religiöses Problem? Danke für Deinen Beitrag.

Gruss
 
Der Mensch ist ein "Gewohnheitstier".

Er ändert eingefahrene - oft liebgewonnene Verhaltensweisen - meist erst
dann, wenn die Existenz (auch die seelische) elementar bedroht ist.

Krankheit, Abwendung eines geliebten Menschen, Verlust des Arbeitsplatzes
mögen hier als Beispiele genannt werden.

Je länger sich der alte Trott irgendwie aufrecht erhalten lässt, glaubt der Mensch,
er käme ohne Konzessionen und ohne notwendige Konsequenzen des mindestens
unterbewusst für richtig erachteten sich Ändernmüssens weiter.

Je größer und unausweichlicher der Druck - umso stärker die Bereitschaft,
neue Wege einzuschlagen.


Bodo
 
Bodo hat recht, aber es gibt auch andere Möglichkeiten. Es können Erfahrungen /Offenbahrungen etc sein, die jemand dazu bewegen, sich zu ändern.
Man kann es aber rein mit denmm Verstand nur sehr bedingt, dh nur bedingt "auf der Schulbank / Therapie" lernen
 
Ich denke JEDER Mensch hat viele Eigenschaften.
Manche verkümmern, manche werden benutzt oder gar gestärkt.

Grundsätzlich ändern kann sich ein Mensch wohl nicht so einfach, aber er kann sich andere Aufgaben suchen, die andere (eigentlich aber schon vorhandene) Eigenschaften rauskitzeln bzw. erfordern.
Daher sollte man sich z.B. regelmäßig ein anders Hobby suchen. (Es wirkt sich auch oft in anderer Hinsicht positiv aus.)

Wenn man sich durch (negativen) Druck verändern muss, halte ich dies für sehr schlecht. Ein Kämpfer wird dann evtl. zu einem Fanatiker. Ein Freund der Menschlichkeit zu einem Sadisten usw.
Je nachdem was noch für Eigenschaften in ihm schlummern, aber im Normalfall nie zur Geltung/Ausprägung gekommen wären.

Lieben Gruß
 
Alles ist sinnvoll, wenn wir bereit sind, den Dingen einen Sinn zu geben. Aber das ist eben eine individuelle Angelegenheit, für die es keine allgemeinen Regeln und Antworten gibt.

Gruss,
Uta
Hallo Uta. Du schlägst als Lösung vor, Dingen einen Sinn zu geben. Also wenn die Ehe einen Sinn hat, dann ist es eine gute Ehe. Wenn die Arbeit einen Sinn hat, dann ist es gute Arbeit. Und wenn die Freizeit einen guten Sinn hat, dann ist es gute Freizeit. Dann denke ich aber, wenn alles bei Dir oder den Menschen die alles mit Sinn tun gut ist, dann brauchen sie ja nichts ändern und alles ist gut. Ich meinte eigentlich bei dem Thema, wenn Menschen in einer Sackgasse sind oder depressiv oder verzweifelt oder Mobbingopfer. Aber wie gesagt, wenn alles gut ist und Sinn hat, dann würde ich nichts ändern.
Gruss
 
Du hast nicht ganz verstanden, was ich meinte:

Nehmen wir als Beispiel Verzweiflung über den Tod eines geliebten Menschen. Trauer ist da zunächst richtig und wichtig und normal. Es gibt Menschen, die nach einer gewissen Zeit (die unterschiedlich lange sein kann) sich wieder dem Leben zuwenden, sich auf das Leben ohne diesen gestorbenen Menschen einrichten, neue Wege gehen, Dinge tun, die sie mit diesem Gestorbenen nicht gegangen sind. Das nenne ich: der neuen Situation einen Sinn geben, die Verzweiflung überwinden und weiter im Fluß des Lebens bleiben.

Manche Menschen schaffen das nicht und sehen keinen Weg, nachdem dieser Mensch gestorben ist. Sie bleiben in der Trauer, sie sehen nicht, daß z.B. andere Menschen sie brauchen, und sie leben ihr Leben nicht mehr im Jetzt sondern in der Vergangenheit. Oft dann sogar in einer geschönten Vergangenheit. Auf jeden Fall nicht im Jetzt.

Gruss,
Uta
 
morgen,

jede entscheidung ändert einen menschen, in welche richtung sich das entwickelt ist ihm nicht immer selbst überlassen,

aber er kann dem ganzen dann und wann einen schubbs in die für ihn richtige richtung geben und vielleicht hat er auch freunde oder andere gründe die ihn dabei beeinflussen,

letztendlich ist es aber seine entscheidung ob, was und wieviel er ändern möchte,

jeder kann sich ändern *mich eingeschlossen*

lg,
ursu
 
Vielleicht ist es das sogar für manche Menschen. Ich wiederhole: verallgemeinere nicht! Es mag sein, dass es Menschen gibt, die in diesem Leben die Erfahrung der Resignation machen sollen. Das trifft dann genau auf diese zu und auf alle anderen nicht. Und es trifft nur dann zu, wenn diesem Menschen die Kraft, der Wille und die Unterstützung fehlen, die Resignation zu überwinden. Du siehst, auch da sind immerhin noch ein paar Optionen, die es sich zu prüfen lohnt!



Für mich ist heute alles sinnvoll. Aber ich kenne auch Phasen in meinem Leben, wo ich dachte, alles sei sinnlos, und ich dachte oft ans Resignieren. Sogar diese Phasen habe ich mittlerweile als sinnvoll und wichtig erkannt.



Vielleicht stammt das Zitat aus der Bibel. Gemeint ist aber kein biblischer Balken, sondern gemeint ist: Schau auf DEIN Leben und wo du bei DIR selbst ansetzen kannst und musst, wenn du glücklicher werden willst. Und starre nicht auf die anderen, denen du bisher die Schuld an deinem Unglück gibst. Denn DIE ANDEREN KANNST DU NICHT ÄNDERN, wohl aber dich selbst.



Gruß
mezzadiva

Hallo
Ist Resignation umkehrbar? Oder ist das ein Absturz ohne Umkehr? Ich denke nicht, dass es Sinn hat, Schuld auf Andere zu schieben. Ich hatte noch nie den Eindruck, dass es weiter hilft. Falls aber doch ein Mensch denken sollte, die Anderen seien schuld, da hilft nicht weiter. Ich denke, jeder Mensch ist verantwortlich für sich selbst. Die Frage ist eher, wie helfen, wenn ein Mensch resigniert hat.
Kann sich jeder Mensch ändern?

Gruss
 
hallo whyskyhigh,

Ich denke nicht, dass es Sinn hat, Schuld auf Andere zu schieben. Ich hatte noch nie den Eindruck, dass es weiter hilft. Falls aber doch ein Mensch denken sollte, die Anderen seien schuld, da hilft nicht weiter.

da gebe ich dir völlig recht, das sehe ich genauso.
Es hilft nicht weiter wenn man anderen Schuld gibt. Selbst wenn es stimmen sollte dass der andere an etwas schuld ist, es hilft nicht weiter.

Ich denke, jeder Mensch ist verantwortlich für sich selbst.

schon, aber nicht jeder Mensch ist gleich. Man darf von sich nicht Dinge erwarten die einfach nicht möglich sind.
Und das heisst, man muss nicht anderen die Schuld geben, aber auch nicht sich selber.
Niemand ist schuld, es geht nicht um Schuld, sondern darum innerlich zufriedener und glücklicher zu werden. Da kann ich nicht sagen: ich bin schuld dass ich nicht glücklich bin, genausowenig wie ich sagen kann: du bist schuld dass ich nicht glücklich bin.

Ein Beispiel: wer sehr schüchtern ist, vielleicht noch "etwas auf den Mund gefallen", also sich mit Worten nicht so ausdrücken kann, der darf von sich nicht das Gegenteil erwarten. So ein Mensch ist nun mal kein Partyknaller und bringt nicht mit seinen Spässen ständig die Leute zum Lachen.
Der kann auch vielleicht nicht ständig kluge Dinge von sich geben und so Eindruck machen.... Verstehst du was ich meine?

Wie übernimmt ein solcher Mensch die Verantwortung für sich selber?
Nicht, indem er sich auf biegen und brechen ändern will weil er sich so nicht leiden mag. Nicht indem er sich die Schuld daran gibt dass er nicht so ist wie er es gerne hätte.
Sondern indem er beginnt sich so zu akzeptieren wie er ist, seine Eigenheiten annimmt und sie nicht ablehnt. Und indem er schaut worin seine Stärken liegen. Zum Beispiel kann solch ein Mensch vielleicht besonders gut zuhören, oder ist sehr zuverlässig. Oder dieser Mensch ist ein sehr warmherziger, liebevoller Mensch, ehrlich usw. Oder er ist einfach ein sehr ruhiger Zeitgenosse, auch das kann sehr angenehm sein.

Es gibt immer etwas Gutes in jedem Menschen, etwas das man lieben kann und etwas dass man fördern und hervorheben kann.
Beide Seiten gehören dazu, und beide Seiten zu akzeptieren und die gute Seite fördern - das ist für mich Selbstverantwortung für sich übernehmen.

Dadurch findet man dann Glück und Zufriedenheit.

Was ist für dich Eigenverantwortung?

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Hallo
Schuld finde ich nicht hilfreich. Wenn dann ist es sinnvoll, über Verantwortung oder Eigenverantwortung zu reden. Verantwortung kann eigentlich nur sein, nie zu lügen. Weil wer lügt, lehnt Verantwortung für sich und Andere ab. Und wenn Du von dem Guten sprichst. Ich denke, auf Lüge lässt sich nichts gutes aufbauen.
Gruss und schönes Wochenende.
 
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